Griseldis Wenner - Das gefälschte Testament und andere Mordfälle aus Mitteldeutschland

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Moderatorin Griseldis Wenner präsentiert authentische Kriminalfälle: nervenaufreibend und fesselnd
Im beschaulichen Mitteldeutschland lebt ein freundlicher Menschenschlag, aber auch hier trifft man auf die dunkle Seite der menschlichen Existenz: Mörder und ihre grausamen Taten. Begangen aus Habgier, Rache, Eifersucht. Griseldis Wenner hat markante Fälle von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart gesichtet und erzählt sie als spannende Kriminalgeschichten, darunter makabre Verbrechen wie die einem Leipziger Verleger angekündigten und tatsächlich durchgeführten Morde, die den Stoff für einen Bestseller liefern sollten, oder der Fall der Giftmörderin Grete Beier aus Freiberg, die ihren ungeliebten Bräutigam einen Tag vor der Hochzeit aus dem Weg räumte, oder der erst nach sechs Jahren als Mordfall erkannte «tödliche Unfall» des Gerichtsassesors Donner aus Dresden.
Griseldis Wenner hat aus der Region Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen nicht nur Mordfälle zusammengetragen, die zu trauriger Berühmtheit in der Kriminalgeschichte gelangten, sondern auch weniger spektakuläre und in der Öffentlichkeit kaum bekannt gewordene Verbrechen recherchiert. In die Darstellung der authentischen Fälle fließen auch Fakten über die Ermittlungsarbeit, Anklage und Strafurteile ein, über das immer weiter verfeinerte kriminaltechnische Instrumentarium sowie über interessante Methoden der Polizei, wie etwa bei dem als Kreuzworträtselfall bekannten Mord in Halle, bei dem der bis heute größte Schriftprobenvergleich der Geschichte auf die Spur des Täters führte.

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Die Kriminalpolizei entschloss sich, den Schauspieler, dessen Name in dem anonymen Schreiben genannt war, zu befragen.

Eine Annemarie Donner kannte der Schauspieler nicht. – Die Eigentümerin der Villa in Niederlößnitz, wo die Filmaufnahmen gedreht wurden? – Ja, die kenne er, und zwar sehr gut! Das sei eine gewisse Amrie Delmar. Möglich, dass das nur ihr Künstlername sei. Aber so habe sie sich in der Dresdner Filmschule nennen lassen, an der er, der Schauspieler, sich im Sommer 1919 – »Gott, das ist ja nun schon bald sieben Jahre her!« – eingeschrieben hatte. Von dieser Filmschule her kannte er Amrie Delmar. – Ob sie damals verheiratet gewesen sei? – Kein Gedanke! – Kinder? – Davon war nie die Rede, nein, Amrie Delmar sei damals bestimmt unverheiratet gewesen, zumal sie … »aber das gehört ja wohl nicht hierher, die Sache mit Krönert, jawohl, Otto Krönert, auch er war damals Schüler an der Filmschule«. Dort habe ja Krönert die Amrie kennengelernt. Er erinnere sich, »als ob es gestern gewesen wäre. Eine Liebesszene sollte probiert werden, ausgerechnet Otto und Amrie wählte der Lehrer für dieses Exempel aus der Schar der Filmschüler. Zu Anfang ging’s nicht. Jede Bewegung, wie sie den Arm um seinen Nacken legt, er ihren Kopf zum Kuss in beide Hände nimmt, war unecht, steif. Aber mit einem Male hatten’s beide raus. Mit einem Male saß es, und zwar so gut, dass sie gleich dabei blieben. Aus der Probe wurde Ernst, davon wurde ganz offen in der Schule geredet, zumal die beiden selbst gar kein Geheimnis daraus machten.« Deswegen sei er auch nicht überrascht gewesen, dass neulich im Vorgarten der Villa hinter Amrie auch Otto aufgetaucht sei.

Der »entfernte Vetter« war also bereits 1919 der Liebhaber der damals doch glücklich verheirateten Annemarie Donner gewesen. Merkwürdig. Ebenso merkwürdig, dass die Frau eines achtbaren Gerichtsassessors sich unter fremdem Namen zur Filmschauspielerin ausbilden ließ und an der Filmschule keinem verriet, dass sie verheiratet und Mutter zweier Kinder war.

Die Beamten der Dresdner Kriminalpolizei gingen daran, diese Merkwürdigkeiten zu klären. Wer könnte Auskunft darüber geben, was sich zu Lebzeiten des Assessors hinter den Kulissen abspielte? Wer hatte denn damals im Jahre 1919 noch zum Haushalt gehört?

Die Eintragungen im Melderegister gaben Auskunft: von April 1919 bis Ende des Jahres war eine »Stütze« aus Ostpreußen im Haushalt des Assessors tätig. Und diese Hausgehilfin, deren augenblicklicher Aufenthaltsort rasch ermittelt war, hatte auch etwas erzählen: Die Ehe war überaus schlecht gewesen. Immer häufiger hatte es Auseinandersetzungen gegeben, mitunter sogar Tätlichkeiten. Grund waren die materiellen Verhältnisse. Das Vermögen des Assessors begann in der einsetzenden Inflation zu zerrinnen, das Monatsgehalt war schmal. Immer wieder machte er seiner Frau Vorwürfe, verlangte von ihr in pedantischer Art haargenaue Abrechnungen und brachte sie mit seinen kleinlichen Mahnungen zur Verzweiflung. Das eskalierte, als der Assessor etwa im Mai 1919 seiner Frau jede Verfügungsmöglichkeit über den Haushalt entzog und die Stütze als Verwalterin der Hauswirtschaft einsetzte. Diese Demütigung konnte Annemarie Donner nicht verwinden. Sie wollte beweisen, dass sie aus eigener Kraft in der Lage war, Geld zu verdienen. Sie wollte zum Film! Zunächst wollte der Assessor nichts davon hören. Nach langen und heftigen Kämpfen gab er schließlich nach und willigte ein, dass sich seine Frau bei einer Dresdner Filmschule anmeldete. Auf seinen »guten Ruf« und seine Karriere bedacht, machte er zur Bedingung, dass dies nicht »unter seinem ehrlichen Namen« geschah.

Ob die Beziehungen zwischen den Eheleuten besser geworden seien, nachdem Annemarie ihren Willen durchgesetzt hatte, wollte der vernehmende Kriminalbeamte wissen. Die Hausgehilfin gab an: Einige Wochen ging es, doch dann wurden die Auseinandersetzungen immer heftiger. Der Assessor erklärte, er würde nie, nie und nie seiner Frau die nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch erforderliche Genehmigung für ein Film-Engagement geben! Dann nehme sie eine Stellung als Stenotypistin an, als Sprechstundenhilfe, als Dienstmädchen! Aber sie bliebe nicht abhängig von ihrem Mann. Der Assessor stellte klar, dass auch hierfür, für jede noch so geringe Tätigkeit, seine Genehmigung erforderlich sei. Dann lasse sie sich scheiden, schrie die Frau. Damit sei sie bei dem Assessor auf Granit gestoßen. Der dachte nicht daran, sich scheiden zu lassen. Nicht etwa, weil er noch an der Frau hing, nein, nur aus Furcht, seine Karriere als Richter könne leiden. Keine Frage, der Assessor hätte an diesen Streitigkeiten mindestens die gleiche, wenn nicht mehr Schuld gehabt als seine Frau. Da war zum Beispiel diese belanglose Sache, diese Lappalie mit den nicht weggeräumten Murmeln der kleinen Eva gewesen.

Der Kommissar horchte auf: Murmeln der kleinen Eva? Nicht weggeräumt?

Und die Hausgehilfin erzählte: Die kleine Eva hatte einmal oben im Korridor, dicht an der Treppe, mit Murmeln gespielt. Als sie zu Bett gebracht wurde, waren einige Murmeln auf dem Boden verstreut liegengeblieben. Als der Assessor von den oberen Räumen nach unten gehen wollte, war er auf einer dieser Murmeln ausgerutscht und zu Fall gekommen. Er hatte daraufhin entsetzlich herumgebrüllt und über die Sauwirtschaft in seinem Hause geflucht. Dabei nannte er seine Frau eine »alte Schlampe« und hatte ihr sogar eine Ohrfeige gegeben. Also, der Assessor hätte an den Auseinandersetzungen bestimmt einen guten Teil Schuld gehabt, schließlich wären die Murmeln der kleinen Eva ja nicht absichtlich verstreut auf dem Fußboden liegengeblieben.

»Nicht absichtlich verstreut auf dem Fußboden liegengeblieben«, wiederholte der Beamte nachdenklich.

Jetzt hatte man genügend Material, um Annemarie Donner und auch Otto Krönert zum Verhör ins Dresdner Polizeipräsidium zu holen, wo sie erst einmal getrennt vernommen wurden. Beide beharrten zunächst auf der alten Erzählung vom »entfernten Vetter«, verwickelten sich aber bald in Widersprüche. Was der eine langsam, zögernd zugab, wurde dem anderen im Nebenzimmer zum Nachweis seiner Unwahrheiten vorgehalten, bis schließlich das ganze Lügengebäude zusammenstürzte und beide ein offenes Geständnis ablegten: Otto Krönert hatte den Assessor erschossen, und Annemarie Donner half ihm bei der Tat und bei der Verwischung der Spuren.

Wie es dazu kam?

Als sie sich auf der Filmschule kennenlernten, hatte Annemarie ihrem Geliebten zunächst verschwiegen, dass sie verheiratet war. Erst nach einer Fehlgeburt offenbarte sie Otto Krönert alles und gestand ihm auch, wie sie unter ihrem Ehemann litt. In Krönert flammte augenblicklich der Hass auf gegen den Mann, der seiner Liebe im Weg stand. Dieser Hass vergrößerte sich mit der Zeit, als Annemarie ihm von den entwürdigenden Auseinandersetzungen berichtete. Je aussichtsloser es erschien, dass der Assessor die Frau freigab, desto mehr trieb es die beiden zueinander. Sie phantasierten sich in eine seltsam unwirkliche Atmosphäre hinein und kannten schließlich nur einen Gedanken: Wie wäre alles, wenn Otto Donner nicht existierte?

Krönert schmiedete die tollsten Pläne. Ein Duell? Der Gerichtsassessor, »alter Herr« eines feudalen Korps, würde den dahergelaufenen Liebhaber seiner Frau ohrfeigen und noch dazu auslachen. Eine Unterredung zu dritt? Dieselben Folgen! Blieb also nur: Otto Donner musste aus dem Wege geräumt werden. Aber wie? Darüber grübelte Krönert Tag und Nacht. Als Annemarie ihm von dem Vorfall mit den Kindermurmeln erzählte, kam ihm die Idee zum Mordplan. Jede Woche ging der Assessor abends zur Übung der Einwohnerwehr, in Uniform, die Waffe an der Seite. Wenn man ihn bei dieser Gelegenheit mit einem Schuss erledigte, brauchte man nur eine zertretene Kindermurmel auf die Treppe zu legen, um vorzutäuschen, dass er ausgerutscht war, wobei seine Pistole losging. Das wäre nichts weiter als ein bedauerlicher Unglücksfall!

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