Griseldis Wenner - Das gefälschte Testament und andere Mordfälle aus Mitteldeutschland

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Moderatorin Griseldis Wenner präsentiert authentische Kriminalfälle: nervenaufreibend und fesselnd
Im beschaulichen Mitteldeutschland lebt ein freundlicher Menschenschlag, aber auch hier trifft man auf die dunkle Seite der menschlichen Existenz: Mörder und ihre grausamen Taten. Begangen aus Habgier, Rache, Eifersucht. Griseldis Wenner hat markante Fälle von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart gesichtet und erzählt sie als spannende Kriminalgeschichten, darunter makabre Verbrechen wie die einem Leipziger Verleger angekündigten und tatsächlich durchgeführten Morde, die den Stoff für einen Bestseller liefern sollten, oder der Fall der Giftmörderin Grete Beier aus Freiberg, die ihren ungeliebten Bräutigam einen Tag vor der Hochzeit aus dem Weg räumte, oder der erst nach sechs Jahren als Mordfall erkannte «tödliche Unfall» des Gerichtsassesors Donner aus Dresden.
Griseldis Wenner hat aus der Region Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen nicht nur Mordfälle zusammengetragen, die zu trauriger Berühmtheit in der Kriminalgeschichte gelangten, sondern auch weniger spektakuläre und in der Öffentlichkeit kaum bekannt gewordene Verbrechen recherchiert. In die Darstellung der authentischen Fälle fließen auch Fakten über die Ermittlungsarbeit, Anklage und Strafurteile ein, über das immer weiter verfeinerte kriminaltechnische Instrumentarium sowie über interessante Methoden der Polizei, wie etwa bei dem als Kreuzworträtselfall bekannten Mord in Halle, bei dem der bis heute größte Schriftprobenvergleich der Geschichte auf die Spur des Täters führte.

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Für die meisten Gäste ist der Abend ein nachhaltig schönes Erlebnis, für zwei jedoch das unscheinbare, heimtückische Vorspiel einer Tragödie, die zwei Jahre später großes Entsetzen in der kleinen Stadt auslöst. Denn in dieser Nacht führt der Zufall die Akteure dieses Dramas zusammen: Ihn, Michael, zweiunddreißig Jahre alt, ein ruhiger, gutmütiger Typ, der als Betriebsschlosser eine zuverlässige Arbeit verrichtet, und sie, die neunundzwanzigjährige Maschinenarbeiterin Hannelore, mollig, resolut, blond, mit üppigem Busen und drallem Po. Viel Tanz und viel Wein lassen die Gefühle regelrecht explodieren. Hinter beiden liegen etliche gescheiterte Partnerschaften. Doch Alkohol verklärt, und auf den Barhockern sitzend, besprechen sie bereits an diesem Abend ihre gemeinsame Zukunft und kommen noch in der gleichen Nacht auf einer gemeinsamen Matratze zu einem Eheversprechen und ihrem ersten, lustvollen Höhepunkt.

Bereits wenige Wochen später geben sie sich auf dem Standesamt das Ja-Wort und geloben Treue, bis der Tod sie dereinst scheiden wird. Ganz in der Nähe der Stadtkirche St. Georg beziehen sie eine heruntergekommene Zweizimmerwohnung, guten Willens, ein Leben in ehelicher Harmonie zu führen. Der Honigmond ist ausgefüllt mit der Wohnungsrenovierung, dem Herbeischaffen notwendigen Inventars aus dem Fundus der Gebrauchtmöbelläden, vor allem aber mit stürmischen Kopulationen, denen ausgedehnte Kneipengänge vorausgehen. Doch bereits nach wenigen Wochen ziehen die ersten dunklen Wolken über den Ehehimmel. Schon banalste Meinungsverschiedenheiten werden alsbald mit unverhältnismäßig großer Heftigkeit ausgetragen, und körperliche Attacken bleiben nicht aus. Derweil Michael sich während der ehelichen Gefechte meist defensiv verhält, lässt Hannelore den Angetrauten die Kräfte ihres fülligen Körpers spüren, auch Haushaltsgegenstände fliegen ihm um die Ohren. Nur der Alkohol sorgt für einen zeitweiligen Waffenstillstand.

Mit der Zeit verebbt das eheliche Intimleben. Der Alltag besteht letztlich nur aus Schichtarbeit im Spinnstoffwerk und abendlichen Streitereien. Überhaupt, Hannelores sexuelles Bedürfnis wird immer mehr durch das nach Bier und Schnaps verdrängt. Michael bleibt mit seinen Wünschen allein. Weil die Angebetete in nüchternem Zustand kaum mehr zu einer sexuellen Annäherung bereit ist, erhält der Alkohol mit der Zeit eine wichtige kuppelnde Funktion. Michael bereitet den ehelichen Beischlaf damit vor, dass er für einen optimalen Alkoholpegel seiner Gattin sorgt. Dann darf er sich an ihr bedienen. Hannelore dosiert ihr Entgegenkommen mit kühler Überlegung, indem sie ihm zunächst eine Annäherung erlaubt, um ihn sogleich wieder auf Distanz zu bringen. Das stachelt ihn an und fördert seine Spendierfreude. Michael ist emotional so eingeengt, dass er nicht spürt, wie sie ihn auf diese Weise manipuliert. Liebesverlust quält, neurotisiert, steigert aber auch die Lust auf das so schwer Erreichbare und zwingt zu demütigenden Zugeständnissen. Geld oder Schnaps für Sex. Zwischen diesen Alternativen findet das Sexualleben des Ehepaares Ewald nun statt.

Im Gegensatz zu Hannelore hält sich sein Quantum an geistigen Getränken in erträglichen Grenzen. Sie hingegen verfügt über eine erstaunliche Kondition, die es ihr trotz chronischer Alkoholexzesse ermöglicht, am nächsten Tag im Betrieb unauffällig zu erscheinen. In Wirklichkeit aber befindet sie sich schon längst auf dem schnurgeraden Weg in die Alkoholabhängigkeit.

Die Kneipengänge zehren am gemeinsamen Geldbeutel. So dauert es auch nicht lange und wirtschaftliche Nöte belasten das Ehepaar zusätzlich – ein weiterer Grund für Auseinandersetzungen. Mangel an Geld bedeutet Mangel an Alkohol. Das macht Hannelore noch aggressiver, unberechenbarer und unleidlicher. Michael ist unfähig, sich ihrer Stimmungsausbrüche zu erwehren, fühlt sich hilflos ihren Launen ausgesetzt und muss bald in sklavischer Unterwerfung ansehen, wie Hannelore ohne ihn die Kneipenbesuche fortsetzt, dabei fragwürdige Männerbekanntschaften schließt, sich aushalten lässt und nächtelang nicht nach Hause kommt. Kraftlos setzt er sich den Schmähungen aus, kuscht vor seiner resoluten Frau. Unterwürfigkeit ist ein Charakterzug, den ihm seine autokratische Mutter dereinst einprügelte.

Längst hat er begriffen, dass Hannelore ihn nur erduldet, trotzdem buhlt er leidenschaftlich um ihre Gunst. Doch schroff weist sie ihn ab, macht aus ihren Seitensprüngen keinen Hehl und kündigt schließlich ihre endgültige Trennung an. Michael bittet sie inständig, bei ihm zu bleiben, droht mit Selbstmord. Vergeblich: Ende des Jahres 1970 packt sie auf Betreiben ihres aktuellen Liebhabers ihre Siebensachen und bezieht einige Straßen weiter bei Frau Thieme, einer betagten Dame, ein Zimmer zur Untermiete. Von nun an sehen sich die Eheleute nur im Spinnstoffwerk, wenn sie die gleiche Schicht haben. Dann gehen sie höflich miteinander um, rücksichtsvoll und ohne Nörgelei. Michael frisst die Eifersucht in sich hinein und macht Hannelore unverdrossen weiterhin den Hof. Doch sie reicht auf dem Kreisgericht Glauchau die Scheidung ein. Michael ist außer sich. Verzweiflung und Schwermut befallen seine Seele. Sein erbärmlicher Zustand muss das Herz des Richters erweicht haben, denn dieser setzt das Scheidungsverfahren aus, verordnet den Eheleuten eine weitere Bewährungszeit. Halbherzig willigt Hannelore ein, teilt nun das Ehebett wieder mit Michael. Doch die Harmonie ist nur von kurzer Dauer. Manchmal fasst sich Michael ein Herz und moniert ihre Seitensprünge. »Ich lasse mich sowieso von dir scheiden. Was ich mache, geht dich nichts an«, wehrt sie sich und ergeht sich in üblen Beschimpfungen, die wie Hagelstürme auf ihn niederprasseln.

Das kleine Zimmer bei der alten Frau Thieme hat Hannelore nicht aufgegeben. Es ist ihr Hort des stillen Genusses und der Ausnüchterung. Ihr ebenfalls trinkfester Galan hatte ihr dazu geraten. Michael bleibt wieder häufig allein. Sein Intimleben ist auf die Erlebnisse in seinen Vorstellungen beschränkt, in denen Hannelores aufreizender Hintern einen wichtigen Part übernimmt. Die aufgezwungene Triebunterdrückung führt zu einer nahezu krankhaften Besessenheit, mit der er auch in der Folgezeit seine lüsternen Gedanken auslebt, ohne die Hoffnung aufzugeben, dass sich das Objekt seiner Begierde eines Tages real wieder mit ihm vereint. Die sexuellen Entbehrungen, aber auch die Eifersucht wühlen Michaels Seele auf, massive Phantasien entstehen, Hannelores Körper bald zu besitzen, koste es, was es wolle.

Fast ein halbes Jahr dauert dieser Zustand an. Mitte Juli nimmt Michael seinen Jahresurlaub. Es ist eine triste, langweilige Zeit des Ausschlafens und des Müßiggangs. Anfangs verschafft er sich durch Tapezierarbeiten bei Nachbarn einen kleinen Nebenverdienst, dann verbringt er viele Sonnenstunden im Freibad und die Abende in einer Kneipe seines Kiezes. Hannelore hat er schon tagelang nicht gesehen. Doch dauernd muss er an sie denken.

Am Nachmittag des 29. Juli 1971 beabsichtigt er, seine Mutter in Meerane mit einem Besuch zu überraschen. Auf dem Wege zum Bahnhof erblickt er zufällig auf der anderen Straßenseite Hannelore. Er wagt es zunächst nicht, sie anzusprechen. Als sie ihn bemerkt, steuert sie jedoch unverdrossen auf ihn zu. Schon ihre Art zu gehen zeigt ihm, dass sie nicht mehr ganz nüchtern ist. Der Alkohol lässt ihre Augen matt glänzen. Sie lächelt den Gatten freundlich an: »Gehst du mit mir einen trinken?«

Sofort schlägt Michael sein Vorhaben, nach Meerane zu fahren, in den Wind, beginnt ein Gespräch über die Widrigkeiten seines Lebens in Trennung, fragt, was er tun müsse, um sie wieder für sich zu gewinnen, und gibt unmissverständlich zu erkennen, dass sein Verlangen nach ihr übermächtig sei.

»Leih mir zwanzig Mark«, fordert sie. »Montag gibt’s erst wieder Lohn, dann kriegst du sie zurück!«

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