Griseldis Wenner - Das gefälschte Testament und andere Mordfälle aus Mitteldeutschland

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Moderatorin Griseldis Wenner präsentiert authentische Kriminalfälle: nervenaufreibend und fesselnd
Im beschaulichen Mitteldeutschland lebt ein freundlicher Menschenschlag, aber auch hier trifft man auf die dunkle Seite der menschlichen Existenz: Mörder und ihre grausamen Taten. Begangen aus Habgier, Rache, Eifersucht. Griseldis Wenner hat markante Fälle von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart gesichtet und erzählt sie als spannende Kriminalgeschichten, darunter makabre Verbrechen wie die einem Leipziger Verleger angekündigten und tatsächlich durchgeführten Morde, die den Stoff für einen Bestseller liefern sollten, oder der Fall der Giftmörderin Grete Beier aus Freiberg, die ihren ungeliebten Bräutigam einen Tag vor der Hochzeit aus dem Weg räumte, oder der erst nach sechs Jahren als Mordfall erkannte «tödliche Unfall» des Gerichtsassesors Donner aus Dresden.
Griseldis Wenner hat aus der Region Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen nicht nur Mordfälle zusammengetragen, die zu trauriger Berühmtheit in der Kriminalgeschichte gelangten, sondern auch weniger spektakuläre und in der Öffentlichkeit kaum bekannt gewordene Verbrechen recherchiert. In die Darstellung der authentischen Fälle fließen auch Fakten über die Ermittlungsarbeit, Anklage und Strafurteile ein, über das immer weiter verfeinerte kriminaltechnische Instrumentarium sowie über interessante Methoden der Polizei, wie etwa bei dem als Kreuzworträtselfall bekannten Mord in Halle, bei dem der bis heute größte Schriftprobenvergleich der Geschichte auf die Spur des Täters führte.

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Wie ein Lauffeuer verbreitet sich in Chemnitz die Nachricht über die schrecklichen Vorgänge im Haus Uhlandstraße 25. Inzwischen wird das Verfahren gegen Bernhard Oehme zügig vorangetrieben. Doch die endgültige Klärung der Frage, wie er seine Schwester erschlagen hat, soll durch eine Tatrekonstruktion untermauert werden. Ein Lokaltermin wird angesetzt. Als die Polizeifahrzeuge vor dem Wohnhaus in der Uhlandstraße vorfahren, sind im Nu Hunderte von Neugierigen versammelt, um sich den Blick auf das Ungeheuer Bernhard Oehme nicht entgehen zu lassen. Die zunächst volksfestartige Stimmung der Schaulustigen schlägt schnell in eine allgemeine Wut um. »Gebt ihn uns«, fordert die aufgebrachte Menge. Und nur der starken Polizeipräsenz ist es zu verdanken, dass Oehme nicht gelyncht wird.

Die »Chemnitzer Volksstimme« druckt auf der Lokalseite unter der Überschrift »Grauenhafter Mord in Chemnitz« einen relativ ausführlichen Bericht über den Fall Oehme. Doch der Schwurgerichtsprozess findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Bernhard Oehme muss für zehn Jahre hinter Gitter. So lautet zumindest das Urteil. In Wirklichkeit aber wird er der Sowjetischen Militäradministration überstellt.

Die Persönlichkeit Bernhard Oehmes sicher einzuschätzen fällt schwer, weil nur bruchstückartige Angaben bekannt sind. Zweifellos ist er eine rohe, kalte Natur mit der Symptomatik eines schwer gemütsarmen Psychopathen. Er erlernt den Beruf eines Galvaniseurs, ist als Verchromer tätig, gilt als tierlieb. Er heiratet während des Ersten Weltkriegs, wird Vater einer Tochter. Seine Kenntnisse als Galvaniseur nutzt er zur Herstellung von Falschgeld und wird wegen Verbrechens gem. §146 Reichsstrafgesetzbuch mit acht Jahren Zuchthaus bestraft. 1947 gerät er wieder in Untersuchungshaft. Wegen dringenden Tatverdachts des Mordversuches an seiner Frau und seiner Tochter werden Ermittlungen gegen ihn geführt. Er soll seine Kenntnisse über Metallgifte genutzt haben, doch in einem Indizienprozess muss ihn das Chemnitzer Schwurgericht mangels Beweises freisprechen. Frau und Tochter werfen ihn aus der Wohnung. Seine Schwester Marie hat Erbarmen und nimmt ihn bei sich auf. Sie glaubt, dass er sich in ihrem kleinen Laden beim Verkauf von Knöpfen, Garn, Nadeln und Schnallen nützlich machen wird. Ein verhängnisvoller Irrtum: Drei Wochen später stirbt sie durch seine Hand.

Da die heute übliche psychiatrische Begutachtung zur Feststellung der Schuldfähigkeit seinerzeit unterblieb, kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei Bernhard Oehme eine Schizophrenie vorgelegen hat. Die verhältnismäßig milde Strafhöhe von zehn Jahren könnte als Indiz gelten, dass bei der Strafzumessung seine gestörte Persönlichkeit berücksichtigt worden ist. Wie dem auch sei: Er kam in sowjetische Haft, in der er angeblich an einem altersbedingten Leiden verstarb. Man kann aber auch eine andere Möglichkeit in Betracht ziehen: Die Sowjetische Militäradministration hatte längst Ukas erteilt, den Verurteilten ihrem Strafvollzug zu überantworten. Es war allgemein bekannt, dass die sowjetischen Vollzugsbehörden mit Tätern vom Schlage eines Bernhard Oehme nicht viel Federlesens machen. Der Strafausspruch von zehn Jahren Zuchthaus sollte womöglich das inoffiziell längst beschlossene Todesurteil nur kaschieren.

Am Rande dieses spektakulären Verfahrens spielt sich ein Vorgang ab, über den hinter vorgehaltener Hand im Kommissariat K1 des Chemnitzer Kriminalamts noch lange debattiert wird.

Kurz vor Beginn der Hauptverhandlung gegen Bernhard Oehme wird Wegener zum Chef des Kriminalamts beordert, der ihm den von einem holländischen Reporter verfassten Artikel aus einer westdeutschen Wochenzeitschrift präsentiert, in dem über den Mord in Chemnitz ausführlich berichtet wird. Nun wäre das allein nicht arg, wenn der Inhalt des Beitrags der Veröffentlichung in der »Sächsischen Volkszeitung« lediglich sinngemäß entnommen worden wäre. Aber er geht über die dort gegebenen Informationen hinaus. Es werden einige Details des Falls geschildert, die offensichtlich aus einer internen Quelle des Kriminalamts kommen. Nicht auszudenken, eine undichte Stelle in den eignen Reihen! Doch nicht genug. In dem Beitrag ist auch zu lesen, dass sich die Menschen in der Ostzone schon gegenseitig auffressen. Wegeners oberster Chef tobt: So etwas zu schreiben ist üble Hetze gegen die sowjetische Besatzungsmacht, die sich stets um eine ausreichende Lebensmittelversorgung der ostdeutschen Bevölkerung bemüht!

Wegener ist fassungslos, kann dazu nichts sagen. Für seine Mitarbeiter legt er jedenfalls die Hand ins Feuer.

Doch als der Kriminalinspektor am nächsten Morgen sein Büro betritt, weist Kriminalsekretär Jeske mit einer Kopfbewegung auf den unbesetzten Schreibtischstuhl der Sekretärin Lühmann hin. Ist sie womöglich krank? Wegener will es wissen. Der Kommissariatsleiter erwartet ihn offenbar schon und poltert gleich los: »Die Lühmann kommt nicht mehr!«

»Wieso das?«, fragt Wegener erstaunt und starrt seinen Vorgesetzten sprachlos an. Der wiederholt: »Wie ich sagte, die können wir vergessen!«

Tatsächlich. Tage vergehen, und Fräulein Lühmann erscheint nicht mehr. Dass ein Zusammenhang zwischen der westlichen Veröffentlichung und ihrem Fernbleiben besteht, bezweifelt niemand. Hinter den Bürotüren wird getuschelt, dass sie schon lange in einer intimen Beziehung zu einem holländischen Journalisten gestanden habe. Dieser Umstand erklärt die Preisgabe polizeiinterner Informationen. Jedoch bleiben die Vorgänge über ihr plötzliches Verschwinden für immer unklar. Einige der Mitarbeiter des Kommissariats verurteilen die »Verbindungsaufnahme zu einem Helfershelfer imperialistischer Spionagezentralen« und halten es für wahrscheinlich und angemessen, dass sich der sowjetische Sicherheitsdienst ihrer angenommen hat. Andere glauben und hoffen, Fräulein Lühmann habe Konsequenzen befürchtet und deshalb in letzter Minute der Ostzone den Rücken gekehrt. Egal welche der beiden Möglichkeiten der Wahrheit entspricht, niemals wieder wird man etwas von ihr hören.

Etwa ein halbes Jahr nach der Verurteilung Bernhard Oehmes, im Januar 1949, beginnt die politische Überprüfung aller Polizeiangehörigen, verbunden mit einer Entlassungswelle, die gleichzeitig von einer gewaltigen personellen Aufstockung durch Berufsneulinge begleitet wird. Auf diese Weise wird eine politisch zuverlässige Polizeiexekutive mit der Bezeichnung »Deutsche Volkspolizei« formiert. So gerät der Fall Oehme bald in Vergessenheit und blieb nur dem kriminologisch Interessierten in Erinnerung. Denn: In der deutschen Kriminalgeschichte gibt es kein zweites Beispiel eines so absurden, von Eigennutz geprägten »Überlebenskannibalismus« – gerichtet gegen Blutsverwandte und völlig frei von hintergründigen Sexualmotiven.

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