Griseldis Wenner - Das gefälschte Testament und andere Mordfälle aus Mitteldeutschland

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Moderatorin Griseldis Wenner präsentiert authentische Kriminalfälle: nervenaufreibend und fesselnd
Im beschaulichen Mitteldeutschland lebt ein freundlicher Menschenschlag, aber auch hier trifft man auf die dunkle Seite der menschlichen Existenz: Mörder und ihre grausamen Taten. Begangen aus Habgier, Rache, Eifersucht. Griseldis Wenner hat markante Fälle von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart gesichtet und erzählt sie als spannende Kriminalgeschichten, darunter makabre Verbrechen wie die einem Leipziger Verleger angekündigten und tatsächlich durchgeführten Morde, die den Stoff für einen Bestseller liefern sollten, oder der Fall der Giftmörderin Grete Beier aus Freiberg, die ihren ungeliebten Bräutigam einen Tag vor der Hochzeit aus dem Weg räumte, oder der erst nach sechs Jahren als Mordfall erkannte «tödliche Unfall» des Gerichtsassesors Donner aus Dresden.
Griseldis Wenner hat aus der Region Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen nicht nur Mordfälle zusammengetragen, die zu trauriger Berühmtheit in der Kriminalgeschichte gelangten, sondern auch weniger spektakuläre und in der Öffentlichkeit kaum bekannt gewordene Verbrechen recherchiert. In die Darstellung der authentischen Fälle fließen auch Fakten über die Ermittlungsarbeit, Anklage und Strafurteile ein, über das immer weiter verfeinerte kriminaltechnische Instrumentarium sowie über interessante Methoden der Polizei, wie etwa bei dem als Kreuzworträtselfall bekannten Mord in Halle, bei dem der bis heute größte Schriftprobenvergleich der Geschichte auf die Spur des Täters führte.

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So weit die Angaben der Ehefrau, die durch den an Ort und Stelle festgestellten Befund in jeder Beziehung bestätigt wurden. Neben der Leiche lag eine Armeepistole Kaliber 08, die anhand der im Waffenschein angegebenen Nummer einwandfrei als Eigentum des Assessors identifiziert werden konnte.

Auf der zweiten Stufe der Treppe, von oben gerechnet, fand der Kommissar eine halbzertretene Kindermurmel; ebenso fanden sich Spuren von Stücken der gleichen Murmel am Absatz des linken Schuhs des Toten. Ganz offenbar war der Assessor, als er die Treppe hinunterging und dabei noch an der Revolvertasche herumfingerte, auf dieser Murmel ausgerutscht und zu Fall gekommen. Dabei hatte sich die Pistole, die er in der Hand hielt, so unglücklich entladen, dass ihm die Kugel vorn links in den Kopf drang. Die Unglücksmurmel hatte offenbar die vierjährige Eva beim Spielen verloren. Jedenfalls besaß sie einen ganzen Beutel voll gleichartiger Murmeln.

Vorsorglich befragte der Kommissar noch das gegen 24 Uhr von ihrem Ausgehurlaub zurückkehrende Hausmädchen. War sie etwa weggeschickt worden? Keineswegs! Ihr wöchentlicher Ausgang war immer auf Mittwoch festgesetzt. Ob es Unstimmigkeiten zwischen den Eheleuten gegeben habe? In den drei Monaten, die sie im Hause war, nicht mehr als üblich, hie und da mal »Gekappel«, weil die Frau zu viel verbraucht, der Mann mal zu spät nach Hause kommt. – Also nichts Ungewöhnliches? – Nichts!

So wurde denn von der Polizei bestätigt, dass der Gerichtsassessor Otto Donner durch einen Unglücksfall, der auf seine eigene Fahrlässigkeit zurückgeführt werden musste, umgekommen war. Die Leiche wurde bereits am nächsten Tage zur Bestattung freigegeben.

Die damals sechsundzwanzigjährige Annemarie Donner blieb mit ihren beiden Kindern in dem Einfamilienhaus in dem Elbtalort wohnen. Kaum war der Unglücksfall bekannt geworden, da hieß es schon, dass »die Sache nicht geheuer« sei. Aus dem ursprünglichen hin und wieder geäußerten Zweifel: »Wenn da nicht die Frau ihre Hände mit im Spiele hatte …« wurde bald die Behauptung: »Dahinter steckt die Frau!« Die Einwohner des Ortes hatten der auffällig schönen, intelligenten Frau nie allzu große Sympathie entgegenbracht.

Der Apothekerstochter war durch ihren wohlhabenden Vater eine gutbürgerliche Erziehung zuteilgeworden, man verkehrte in den »besten Kreisen«. Doch Annemarie fühlte sich in der Atmosphäre der Männer, die wie Wilhelm II. gezwirbelte Bärte trugen, und der korsettgeschnürten Frauen unwohl. Mit glühenden Wangen las sie die Schriften Lily Brauns, heiße Tränen vergoss sie über das Schicksal der »Nora« von Ibsen, und fiebernd vertiefte sie sich in die Dramen Strindbergs und Wedekinds. Als sie mit siebzehn Jahren das Lyzeum für höhere Töchter verließ, stand ihr Entschluss fest: Sie wollte Schauspielerin werden! Der Vater gab nach, allerdings nur unter einer Bedingung: Er musste Gewissheit haben, dass die Tochter wirklich begabt war. In Dresden lebte zu dieser Zeit die Hofschauspielerin Clara Salbach, eine bedeutende Künstlerin, die sich der Ausbildung des schauspielerischen Nachwuchses widmete. Von ihr ließ sich Annemarie auf Verlangen des Vaters prüfen. Die fachlich überaus erfahrene Frau erkannte, wie sie später erklärte, dass Annemarie »alle Voraussetzungen für eine Schauspielerin großen Formats« besaß und erklärte sich bereit, Annemarie für die Theaterlaufbahn vorzubereiten. Die Siebzehnjährige begann unter der Leitung der Clara Salbach mit Feuereifer zu studieren.

Um diese Zeit lernte sie den angehenden Gerichtsassessor Otto Donner kennen, über den es hieß, er sei ein Mann von »sittlicher Überzeugung und gesellschaftlicher Korrektheit«. Donner war das, was man eine »erstklassige Partie« zu nennen pflegte – Akademiker, Reserveoffizier und vermögend – und bemühte sich um die Tochter eines Textilindustriellen. Der Vater aber prüfte den Schwiegersohn in spe und stellte fest, dass auf der Familie »durch Vererbung eine schwere Gemütskrankheit« laste. Donner musste gestehen, dass sich einer seiner Brüder »im Irrenhaus« befand. Als ihm daraufhin die Hand des Mädchens verweigert wurde, war das ein schwerer Schlag für sein Selbstbewusstsein. Nur wenig später warb er um Annemarie. Die Achtzehnjährige fühlte sich zunächst geschmeichelt. Den steifen, pedantischen Mann zu heiraten, zögerte sie jedoch und offenbarte sich Clara Salbach. Die alte, erfahrene Schauspielerin sprach sich für die Heirat aus: »Einen besseren wirst du nicht finden.« Noch vor Annemaries neunzehntem Geburtstag fand die Hochzeit statt. Das junge Paar zog nach Niederlößnitz. Nach einem Jahr wurde ein Sohn, Eitel-Friedrich, geboren. Nach abermals einem Jahr brach der erste Weltkrieg aus. Der Assessor wurde als Reserveoffizier eingezogen. 1916 kam die Tochter Eva zur Welt. Im Dezember 1918 kehrte der Oberleutnant der Reserve zu seiner Familie zurück und starb knapp anderthalb Jahre später bei dem Unglücksfall, den die Bewohner von Niederlößnitz so skeptisch sahen. Schließlich aber verebbte das Gerede.

Doch plötzlich bekam der Kleinstadtklatsch neue Nahrung. Etwa drei Monate nach dem Tode des Assessors zog in das Einfamilienhaus ein junger Mann, der die groben Wirtschaftsarbeiten besorgte, den Garten in Ordnung hielt und sich auch als Hilfsmonteur sein Geld verdiente. Annemarie pflegte diesen jungen Mann, Otto Krönert, als einen entfernten Vetter vorzustellen. Sein Auftauchen in Niederlößnitz ließ in dem kleinen Ort alle alten Klatschereien über das unheilvolle Ende des Gerichtsassessors wieder lebendig werden. Wiederholt erhielt die Dresdner Kriminalpolizei »wohlgemeinte Hinweise« – teils anonym, teils mit Namensunterschrift –, dass die Beziehungen zwischen diesem entfernten Vetter und der Witwe nicht geheuer seien und zweifellos intime Bindungen zwischen beiden bestehen würden, was den angeblichen Unglücksfall doch in ein seltsames Licht rücke, und ähnliche Andeutungen mehr. Etwas Greifbares enthielten alle diese Hinweise jedoch nicht.

Inzwischen jährte sich der Todestag des Assessors zum sechsten Mal. Man schrieb April 1926. Da ging bei der Dresdner Kriminalpolizei ein Schreiben ein, das den Beamten zu denken gab.

Der anonyme Briefschreiber berichtete, dass vor einigen Tagen eine Filmgesellschaft gerade vor dem Einfamilienhaus der Donners drehte, wobei sich viele neugierige Zuschauer eingefunden hatten. In der Filmszene musste ein Schauspieler, verfolgt von anderen, die Straße hinunterlaufen. Auf der Höhe des Einfamilienhauses sollte ihm das Aussichtslose der Flucht klarwerden und er kurz entschlossen über das Gitter des Vorgartens hinwegsetzen und in der Villa verschwinden. Natürlich wäre hierzu, wie der Regisseur sagte, die Genehmigung des Villenbesitzers erforderlich, die er gleich einholen wollte. Der Regisseur begab sich, begleitet von dem Schauspieler, zu der Villa. Hinter dem Vorgartenzaun hatte der dreizehnjährige Eitel-Friedrich aufmerksam die Filmleute beobachtet. Als der Regisseur fragte, ob sein Vater oder seine Mutter zu Hause wären, habe der Junge seine Mutter gerufen. Als der Schauspieler, der an dem Zaun neben dem Regisseur stand, Annemarie Donner sah, begrüßte er sie lauthals mit großer Freude. Dabei nannte er sie Amrie Delmar. Diese Begrüßung war der Frau alles andere als angenehm. In diesem Augenblick kam der entfernte Vetter Otto Krönert vom hinteren Garten nach vorn. Auch diesen begrüßte der Schauspieler wie einen alten Bekannten. Bei dieser Begrüßung sprach er die »höchst verdächtigen Worte«, die der Briefschreiber, der sich unter den herumstehenden Neugierigen befand, deutlich mit eigenen Ohren gehört hätte: »Das ist ja klar. Wo Amrie Delmar ist, kann Otto Krönert nicht weit sein!«

So weit der Inhalt des Schreibens, an den der anonyme Absender noch eine ganze Anzahl von Vermutungen knüpfte, die allesamt in der Feststellung mündeten, dass es eben bei dem »angeblichen Unglücksfall des Assessors nicht mit rechten Dingen zugegangen« sein könne.

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