Niklas Luhmann - Einführung in die Systemtheorie

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Im Unterschied zu allen anderen Einführungen in die Systemtheorie führt hier der Urheber selbst in seine Theorie ein. Die Vorlesung zur Einführung in die Systemtheorie, die diesem Buch zugrunde liegt, zeigt Niklas Luhmann auf dem Höhepunkt seines souveränen Umgangs mit einer anspruchsvollen Theorie und der zu beschreibenden Gesellschaft.
Die Einführung wird ihrem Namen auch insofern gerecht, als es Luhmann darum ging, seinem studentischen Publikum ein eigenes Arbeiten mit dieser Theorie zu ermöglichen. Sie ist deshalb eine Fundgrube für einfache Ideen im Umgang mit schwierigen Fragen und bietet eine Palette von Konzepten und Theoremen, die es erlauben, Wahrnehmung, Beschreibung und Denken zu schulen – sowohl für die Beobachtung von Politik und Wirtschaft, Religion und Wissenschaft, Kunst und Erziehung, Familie und Organisation als auch für die Einschätzung aktueller Fragen der Kognitionsforschung, ökologischer Probleme und sozialer Bewegungen.
Das Buch klärt die wichtigsten Grundlagen der allgemeinen und der soziologischen Systemtheorie mithilfe präziser Begriffsvorschläge und einer Fülle von Beispielen. Darüber hinaus dokumentiert es, dass der Witz zu den wichtigsten Ressourcen ernsthafter Theoriearbeit gehört. Keiner von Luhmanns Texten ist so gut verständlich und nachvollziehbar wie dieser.

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Während diese beiden nach außen gerichteten Funktionskomplexe »adaption« und »goal attainment« sozusagen bekannte Namen haben und dadurch Parsons in Kontroversen mit üblichen Vorstellungen in der Wirtschaftstheorie oder in der Politiktheorie verstrickt haben, sind die beiden anderen Kästchen mit innovativen und relativ unsicheren Bezeichnungen formuliert. Warum hier terminologische Defizienzen auftreten, ist schwer zu sagen. Vielleicht liegt das an der Einseitigkeit der Perspektive der modernen Sozialwissenschaften oder generell der modernen Gesellschaftstheorie, die immer sehr stark auf die Unterscheidung von Staat und Wirtschaft oder Staat und Gesellschaft, wie man im 19. Jahrhundert gesagt hat, Wert legte und die anderer Bereiche demgegenüber vernachlässigt hat, also nicht zusätzlich noch auf Wissenschaft, Kunst, Erziehung, Recht und so weiter in der gleichen Ranglage Wert gelegt hat. Parsons jedenfalls steht vor der Notwendigkeit, diese Dichotomie von Politik und Wirtschaft, Staat und Gesellschaft durch zwei verschiedene weitere Funktionen zu ergänzen, und mehr darf es dann auch nicht geben.

Die Integrationsfunktion wird für den Bereich des sozialen Systems durch das erfüllt, was Parsons »Gemeinschaft« nennt oder mit Ausdrücken wie »communal system«, mit affektiv-emotional ansprechenden Ausdrücken, besetzt, ohne dass diese Komponente theoretisch wirklich herausgearbeitet und stark gemacht wird. Man muss sehen, dass hier die merkwürdige Komposition auftritt, dass es sich um die Integrationsfunktion innerhalb der Integrationsfunktion handelt. Das soziale System dient ja schon der Integration des Handlungssystems, und jetzt wiederholt sich diese Funktion in dieser Funktion. Dies ergibt sich aus der Frage, wie das soziale System selber integriert wird, das heißt, wie das soziale System für sich selbst dazu kommt, für rein soziale Funktionen Handlungen zu motivieren – und dies, obwohl Personen beteiligt sind, die lieber im eigenen Namen oder auf eigene Rechnung handeln möchten, oder obwohl Kultur beteiligt ist, die unter eigenen Konsistenzproblemen, unter eigenen Konsequenzen bestimmter semantischer Schemata operieren möchte und auf die sozialen Konsequenzen gar keine Rücksicht nimmt. Man denke an die theologischen Streitigkeiten des Mittelalters, die zur Reformation geführt haben und die, als der Buchdruck hinzukam, sozial nicht mehr aufgefangen werden konnten.

Im sozialen System wird demnach einerseits die Integration für das Handlungssystem geleistet, aber andererseits muss das soziale System dann auch selber Integrationsfunktionen leisten können, das heißt innerhalb der sozialen Komponenten wie Wirtschaft, Politik und so weiter wiederum Integrationsfunktionen erfüllen können. Dies wird durch den Ausdruck »social community«, soziale Gemeinschaft und dergleichen besetzt.

Schließlich gibt es den vierten Fall, dass innerhalb des sozialen Systems wiederum »latent pattern maintenance functions« zu erfüllen sind. Auch in der sozialen Ordnung stellt sich das Problem der Erhaltung von Strukturmustern in ihrer Latenzphase. Parsons nennt diesen Bereich »Treuhandsystem« (»fiduciary system«) in dem Sinne, dass er sich eine Kultur vorstellt, die eigendynamisch ist, die sich zum Beispiel in sehr viel längeren Wellen – oder vielleicht auch in kürzeren Wellen, wenn es um Mode geht – ändert, als dies im sozialen System kopiert werden kann, sodass es im sozialen System Beziehungen zur Kultur gibt, die auf Umformulierung, auf Internalisierung von Kultur in soziale Muster, auf Einbau von Kultur in soziale Muster abgestimmt sind.

An dieser Stelle taucht die Frage auf, welchen Sinn es überhaupt haben kann, zwischen Kultur und sozialen Systemen zu unterscheiden. Dies ist eine eher unübliche Unterscheidung, da man sich kaum soziale Operationen vorstellen kann, die präzise auf rein kulturelle Aspekte gerichtet sind, und andererseits auch kaum soziale Handlungen vorstellen kann, die ganz ohne diese Funktion der »latent pattern maintenance« auskommen. Dennoch hat Parsons die Möglichkeit im Blick, dass so etwas geschieht, dass eine Spezialisierung von sozialen Funktionen und sozialen Handlungsbereichen für Treuhandfunktionen in Richtung auf die Kultur möglich ist. Er hat ein ganzes Buch über die amerikanische Universität primär unter diesem Gesichtspunkt geschrieben. Das heißt, es gibt soziale Systeme, die die Kultur, was immer der Rest dieser Kultur dann noch sein mag, für soziale Funktionen aufbereiten, akzeptierbar machen. Eine der interessanten Versionen dieses Konzeptes ist es, dass es offenbar »Intellektuelle« gibt, die sich der Aufgabe annehmen, Kultur sozial zu vertreten.

Ich möchte es bei diesen beiden Analysen des Handlungssystems im Allgemeinen und des sozialen Systems im Besonderen belassen. Es kommt hier nur darauf an, Ihnen die Argumentationskapazität einer solchen Theorie vorzuführen: zu zeigen, in welche selbst verursachten Schwierigkeiten sie gerät und wie das Nachdenken, die Auseinandersetzung mit den selbst geschaffenen Schwierigkeiten auf innovative Wege führt, jedenfalls wenn man ein Theoretiker von der Kreativität ist, wie es Parsons gewesen ist. Zugleich zeigt sich damit jedoch eine gewisse Hermetik des Theoriekonzeptes. Die Begriffe werden immer nur innerhalb des Viererschemas definiert. Die Notwendigkeit, Boxen plausibel auszufüllen, leitet die Theorieentscheidungen. Es hat dann immer weniger Sinn, sich zu überlegen, wie der parsonssche Kulturbegriff mit dem der Kulturanthropolgie oder mit den Hermeneutikproblemen à la Gadamer und so weiter zusammenhängt. Theorievergleiche werden immer schwieriger, je deutlicher ein spezifisches Theoriemuster hervortritt.

Wenn Sie den bisherigen Überlegungen gefolgt sind, könnten Sie nun der Meinung sein, dass Parsons’ Theorie sich im Wesentlichen mit der Definition, Ausfüllung und Anplausibilisierung dieser Boxen beschäftigt. Das wäre jedoch ganz verkehrt. Zumindest trifft das nur einen Aspekt dieser Theorie. Ein wesentlicher Teil der hinzukommenden theoretischen Überlegungen hat es mit der Beziehung zwischen diesen Boxen zu tun, mit der Beziehung zwischen den Teilsystemen. Alle weiteren Theoriemittel sind auf Konsequenzen der funktionalen Differenzierung angesetzt. Das gibt der Theorie einen bemerkenswerten Stil. Sie behandelt die Differenzierung des Handlungssystems und die Konsequenzen einer immer weiter gehenden Differenzierung und steht damit durchaus im Zusammenhang mit durkheimschen Vorstellungen von Arbeitsteilung oder überhaupt mit der soziologischen Tradition, die die moderne Gesellschaft als differenzierte Gesellschaft beschrieben hat.

Ich kann hier auf die einzelnen Versuche, zwischen den Teilsystemen Beziehungen herzustellen, nicht im Detail eingehen. Ich nenne nur die prinzipiellen Ansätze dafür. Ein erster Ansatz ist die Vorstellung einer Kontrollhierarchie. Die Systeme werden hierarchisch im Sinne einer doppelten Hierarchie von unten und von oben, AGIL und LIGA, geordnet. 5 Die Kultur steuert das System »kybernetisch«, wie Parsons sagt, insofern sie mit geringer Energie soziale Systeme beeinflusst, diese dann personale Systeme und diese wiederum ihren Organismus beeinflussen. Das erfordert jeweils größeren Energieeinsatz, je weiter man nach unten kommt, aber das Steuerungsmittel selbst ist Information. In der umgekehrten Perspektive geht es um Konditionierungen, das heißt um die Bereitstellung von Energiemöglichkeiten für das Zustandekommen von Handlung, also etwa körperlicher Bewegungsmöglichkeiten, sensomotorischer Fähigkeiten, dann motivationaler Energien aufseiten des personalen Systems und Verständigungskapazitäten, wenn man so will, im Bereich des sozialen Systems und schließlich die damit gegebenen Grundlagen für die Vermittlung und Weiterreichung von Kultur. Das ist die Idee einer Kontrollhierarchie.

Dann gibt es, was vielleicht wichtiger ist, die Vorstellung symbolisch generalisierter Tauschmedien: Zwischen den Systemen gibt es »interchange«-Beziehungen (Parsons meint sogar »double-interchange«-Beziehungen) auf einer allgemeineren und einer konkreteren Ebene, und jedes System besitzt eigene Medien, um diese Tauschbeziehungen zu steuern, das Wirtschaftssystem beispielsweise Geld, das politische System Macht, das soziale System der Gemeinschaft »influence«, Einfluss, Autorität und das Kultursystem des sozialen Systems »value commitments«, Bindungen an bestimmte Werte. Es gibt eine sehr elaborierte Theorie der Konstruktion solcher Tauschmedien nach«vergleichbaren Kriterien. 6 Ich halte das für einen der großartigsten Versuche, Vergleichsmaßstäbe zu finden, also Identität und Verschiedenheit innerhalb eines Theorierahmens gleichzeitig unterzubringen. Im Übrigen ist dies auch ein interessanter Versuch, das Rationalitätsproblem, das Max Weber pauschal für Handlung als solche gestellt hatte und dann in die Typen, die nicht weiter begründet waren, dekomponiert hatte, jetzt auf dieses differenzierte System zu beziehen und zu sehen, dass im ökonomischen Bereich, im politischen Bereich, im community -Bereich, im Treuhandbereich und überhaupt in allen Systemen, die Medien ausbilden, ganz verschiedene Kriterien der Rationalität fungieren.

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