Niklas Luhmann - Einführung in die Systemtheorie

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Im Unterschied zu allen anderen Einführungen in die Systemtheorie führt hier der Urheber selbst in seine Theorie ein. Die Vorlesung zur Einführung in die Systemtheorie, die diesem Buch zugrunde liegt, zeigt Niklas Luhmann auf dem Höhepunkt seines souveränen Umgangs mit einer anspruchsvollen Theorie und der zu beschreibenden Gesellschaft.
Die Einführung wird ihrem Namen auch insofern gerecht, als es Luhmann darum ging, seinem studentischen Publikum ein eigenes Arbeiten mit dieser Theorie zu ermöglichen. Sie ist deshalb eine Fundgrube für einfache Ideen im Umgang mit schwierigen Fragen und bietet eine Palette von Konzepten und Theoremen, die es erlauben, Wahrnehmung, Beschreibung und Denken zu schulen – sowohl für die Beobachtung von Politik und Wirtschaft, Religion und Wissenschaft, Kunst und Erziehung, Familie und Organisation als auch für die Einschätzung aktueller Fragen der Kognitionsforschung, ökologischer Probleme und sozialer Bewegungen.
Das Buch klärt die wichtigsten Grundlagen der allgemeinen und der soziologischen Systemtheorie mithilfe präziser Begriffsvorschläge und einer Fülle von Beispielen. Darüber hinaus dokumentiert es, dass der Witz zu den wichtigsten Ressourcen ernsthafter Theoriearbeit gehört. Keiner von Luhmanns Texten ist so gut verständlich und nachvollziehbar wie dieser.

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Der Ausgangspunkt für diese These war für Parsons zunächst einmal eine Bestandsaufnahme soziologischer Theorie, das heißt der Versuch zu erkennen, ob bei so verschiedenen Klassikern wie etwa Max Weber, Émile Durkheim, Alfred Marshall oder Vilfredo Pareto etwas Gemeinsames zu finden ist. Das Ergebnis war in der Tat, dass die Gemeinsamkeit in Zusammenhängen zwischen Systembildungen, übergreifenden Ordnungen einerseits und Handlungen als basalen Operationen andererseits zu finden sei. Parsons bezieht, wenn man das sehr vergröbert sagen darf, die Handlungskomponente seiner Theorie aus dem Werk von Max Weber und die Systemkomponente seiner Theorie aus dem Werk von Durkheim. Er weist aber zugleich nach, dass Weber Systemkomponenten in sein System aufnehmen musste und andererseits Durkheim nicht umhinkam zu fragen, aus welcher Art von Material denn Gesellschaften gebildet seien. Es gibt endlose Kontroversen darüber, ob diese Interpretation von Klassikern nicht sehr eigenwillig gewesen ist und ob sie den ursprünglichen Autoren wirklich gerecht wird. Darüber kann man streiten, aber das ist mehr oder weniger uninteressant und nur für eine Geschichte der Soziologie interessant. Interessant ist für uns, wie, mit welchem Begriffsapparat, mit welchen begrifflichen und methodischen Bemühungen Parsons erreichen kann, den Eindruck zu erwecken, sagen wir einmal vorsichtig, dass es sich um ein und dieselbe Theorie handelt.

Parsons geht davon aus, dass Handlung, die einzelne Handlung, der unit act , eine emergent property , eine emergente Eigenschaft der Realität schlechthin sei. Dass es, mit anderen Worten, Komponenten gebe, die zusammenkommen müssten, um Handlungen zu ermöglichen. Die Aufgabe des soziologischen Analytikers wäre dann, diese Komponenten zu identifizieren und von dort aus eine analytische Theorie des Handelns zu entwerfen. Parsons spricht von »analytischem Realismus«, und er meint damit, dass insofern ein »Realismus« vorliege, als es um die Emergenz wirklichen Handelns gehe. Es gehe nicht um eine begriffliche Konstruktion, sondern um eine Theorie, die den Bedingungen der Möglichkeit des Handelns Rechnung trage und insofern auf alle Fälle ansprechen könne, in denen Handlung als Handlung vorkommt. »Analytisch« wäre diese Theorie insofern, als sie Komponenten des Zustandekommens von Handlung identifiziert, die nicht ihrerseits wiederum Handlungen sind. Sie zerlegt gewissermaßen das Phänomen Handlung in Einzelelemente, die als solche nicht in die Kette von Handlungen oder in ein System, das aus Handlungen besteht, als eine Minihandlung unter anderen eingefügt werden können.

Die Begriffe, mit denen diese Analyse durchgeführt wird, variieren etwas. Zunächst einmal geht es im Anschluss an eine Bemerkung von Max Weber um die Differenz von Zweck und Mittel: Für ein primäres Handlungsverständnis, nicht für spätere strukturelle und so weiter Analysen ist es nötig, zunächst einmal Zweck und Mittel zu unterscheiden: Wozu setzt ein Handelnder (1) sein Handeln ein, was will er (2) damit erreichen – zwei Komponenten. Das führt aber außerdem auf die Frage, welches Normschema der Wahl von Zwecken und der Zulassung von Mitteln zugrunde liege. Diese Frage war Parsons durch Durkheim diktiert, das heißt durch die Annahme, dass die Gesellschaft primär eine moralische Einheit sei, also nur möglich sei, wenn genügend moralischer Konsens zustande komme könne. Das wiederum heißt, dass sowohl die Wahl der Zwecke als auch die Limitation von Mitteln nicht allein dem Handelnden überlassen bleibe, sondern dass es soziale Vorgaben gebe, etwa die berühmten nichtvertraglichen Grundlagen der Verträge. Eine Gesellschaft ist, bevor jemand in ihr handeln kann, immer schon moralisch oder über Werte oder über normative Symbole integriert. Sie ist anders als System nicht möglich. So jedenfalls dieser Ausgangspunkt von Parsons. Es geht, mit anderen Worten, nicht nur um eine Optimierung des Zweck-Mittel-Verhältnisses, sondern auch um die Bedingungen der Möglichkeit und die Freiheitsgrade, die dem Individuum oder anderen Bereichen einer sozialen Ordnung für ein solches Arrangieren von Zwecken und Mitteln erlaubt sind.

Die Fragestellung, die auf diese Weise in die Theorie eingeht, muss man oder kann man wissenssoziologisch vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise sehen, auf die Parsons mit seiner Theorie reagiert. Parsons hat sich immer sehr betont gegen eine rein utilitaristische Begründung von Soziologie gewandt. Seine Frage war: Mit welchen Werten beschränkt die Gesellschaft die individuelle Wahlfreiheit in der Kombination von Zwecken und Mitteln?

Dies führt nun auf ein weiteres Problem, nämlich die Frage, wie eigentlich der Handelnde selbst, der »actor«, in diesen Kontext der Handlungstheorie eingeht. Wenn man vom Handlungsbegriff ausgeht, würde man annehmen, der Handelnde ist derjenige, der handelt; ohne Handelnde kommt keine Handlung zustande. Handlung ist in gewisser Weise ein Ausdruck einer Äußerung des Willens von Handelnden und insofern subsidiär. Bei Parsons sieht die Sache umgekehrt aus. Parsons stellt sich vor, dass Handlung zustande kommt, wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, also wenn Zwecke und Mittel unterschieden werden können, wenn es kollektive Wertvorgaben gibt und wenn ein »actor« zur Verfügung steht, um die Handlung durchzuführen. Der Handelnde ist nur ein Moment im Zustandekommen von Handlung. Er ist gleichsam akzidentell vorhanden. Es könnte auch jemand anderes diese Handlung durchführen, aber irgendeine Handlungsbereitschaft, irgendeine Konkretisierung von Handlungspotenzial muss in der Gesellschaft vorhanden sein, damit Handlung zustande kommen kann. Es wird also nicht die Handlung dem Handelnden untergeordnet, sondern der Handelnde der Handlung. So weit die Ausgangslage im Buch The Structure of Social Action von 1937.

Parsons hat sich dann als Soziologe in den 40er- und frühen 50er-Jahren zunächst einmal der Theorie sozialer Systeme zugewandt und ist ebendeshalb in die Nähe zum Strukturfunktionalismus geraten, aus der sich seine Theorie nur sehr allmählich wieder freigearbeitet hat, und zwar, wie ich meine, mit einem Rückgriff auf die generelle Vorstellung, »Action is system«. Das Ergebnis liegt in den berühmten und berüchtigten Kreuztabellen vor. Parsons stellt sich vor, dass es vier Komponenten gibt, die zusammenwirken müssen, damit eine Handlung entsteht. Er konstruiert, das ist seine Theorietechnik, diese vier Komponenten durch Kreuzklassifikation, das heißt durch eine Gegenüberstellung von zwei verschiedenen Variablen. Die eine Variablenreihe, das ist in der schematischen Darstellung die Horizontale, unterscheidet »instrumental« und »consummatory«. »Instrumental« bezeichnet die Mittel des Handelns. »Consummatory« bezeichnet den befriedigenden Zustand, der erreicht werden soll, also das Erreichen des Zweckes. Damit ist nicht die bloße Vorstellung eines Zweckes gemeint, sondern konsumatorisch ist das, was eintritt, wenn der Zweck erreicht ist, wenn eine befriedigende Lage, fast sollte man sagen: eine Perfektion des Systems zustande gekommen ist. Die Achse »instrumental«/»consummatory« präsentiert also die Handlungskomponente des Satzes »Action is system«. Die andere, die vertikale Variablenreihe, unterscheidet »external« und »internal«, also die Außenbeziehungen des Systems und die internen strukturellen Gegebenheiten. Das ist die systemtheoretische Seite des Paradigmas »Action is system«.

Wenn man mit diesen Randvariablen eine Kreuztabelle zeichnet, kommen vier Boxen zustande, die von Parsons Namen bekommen. Für diese Benennung gibt es keine deduktive Anweisung, keine klaren methodologischen Richtlinien. Parsons selbst hat in der Anweisung geschwankt, gibt aber auf Anfrage offen zu, dass es nicht um eine logische Deduktion, um ein deduktives Verfahren gehen kann, sondern eher um plausible Benennungen dessen, was letztlich immer verstanden werden muss, wenn man sieht, welche Randvariablen kombiniert werden ( Abb. 1).

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