Niklas Luhmann - Einführung in die Systemtheorie

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Im Unterschied zu allen anderen Einführungen in die Systemtheorie führt hier der Urheber selbst in seine Theorie ein. Die Vorlesung zur Einführung in die Systemtheorie, die diesem Buch zugrunde liegt, zeigt Niklas Luhmann auf dem Höhepunkt seines souveränen Umgangs mit einer anspruchsvollen Theorie und der zu beschreibenden Gesellschaft.
Die Einführung wird ihrem Namen auch insofern gerecht, als es Luhmann darum ging, seinem studentischen Publikum ein eigenes Arbeiten mit dieser Theorie zu ermöglichen. Sie ist deshalb eine Fundgrube für einfache Ideen im Umgang mit schwierigen Fragen und bietet eine Palette von Konzepten und Theoremen, die es erlauben, Wahrnehmung, Beschreibung und Denken zu schulen – sowohl für die Beobachtung von Politik und Wirtschaft, Religion und Wissenschaft, Kunst und Erziehung, Familie und Organisation als auch für die Einschätzung aktueller Fragen der Kognitionsforschung, ökologischer Probleme und sozialer Bewegungen.
Das Buch klärt die wichtigsten Grundlagen der allgemeinen und der soziologischen Systemtheorie mithilfe präziser Begriffsvorschläge und einer Fülle von Beispielen. Darüber hinaus dokumentiert es, dass der Witz zu den wichtigsten Ressourcen ernsthafter Theoriearbeit gehört. Keiner von Luhmanns Texten ist so gut verständlich und nachvollziehbar wie dieser.

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Das führt zu dem Gesamttheorem, dass das System in sich selbst wiederholt werden kann: dass aus jeder Box wiederum vier Unterboxen entstehen können: dass aus jedem Teilsystem wiederum vier und immer nur vier Teilsysteme entstehen können. Die Frage, wie weit das getrieben werden kann, ob auch ein Sechzehntelsystem wiederum in vier Boxen zerlegt werden kann, ist eine praktische Frage an die erreichbare Komplexität des Systems, an die erreichbare Komplexität der Handlungswirklichkeit. Lohnt es sich? Kommt es dazu? Ist genügend Material vorhanden, damit solche Untersysteme in immer größerer Verfeinerung gebildet werden können? Darüber braucht man kein endgültiges Urteil zu fällen, das lässt die Theorie gewissermaßen offen und überlässt es der sozialen Realität, das heißt, man muss nachsehen, ob sich und in welchen Gesellschaften sich ein Spezialsystem für Wirtschaft oder für Politik bildet oder nicht.

Man sieht hier, dass die Theorie eine erhebliche geschichtliche, evolutionäre Offenheit hat. Sie kann verschiedene Geschichtszustände unter dem Gesichtspunkt beschreiben, ob für spezifische Funktionen bestimmte Sondersysteme ausdifferenziert sind, ob es also Geldwirtschaft oder territorialstaatliche Politik gibt oder nicht; und entsprechend, wie weit in der Wirtschaft die dafür geeigneten Subsysteme ausdifferenziert sind. Von der Theorie her hat man zunächst einmal den Eindruck, dass dies eine schreckliche Komplexität wird: 4 mal 4 mal 4 ad libitum ohne von der Theorie vorgeschriebene Entwicklungsgrenzen. Aber in der Sache selbst kann Parsons immer antworten, dass wir nachsehen müssen, ob solche Chancen genutzt werden oder nicht. Die wirkliche Limitierung liegt darin, dass es immer nur vier Funktionen sein können, dass also alle Evolution auf dem vorgegebenen Gleis einer ganz bestimmten Differenzierung laufen muss, darin jedoch auch Disbalancierungen aufweisen kann, zum Beispiel die Wirtschaft stark ausdifferenzieren und die Integration vernachlässigen kann. Das wäre das Durkheimproblem der Solidarität in einer Gesellschaft mit hoher Arbeitsteilung. Aber solche Disbalancierungen, wiederum eine Hoffnung Durkheims, sind vorübergehend und erfordern irgendwann einmal korrektive Nachentwicklungen in den anderen Funktionssystemen. Diese auf den ersten Blick irritierende, auch störende Multiplikationsvorschrift des Systems in sich selber hat also durchaus auch historische, aktuelle, realistische Interpretationsmöglichkeiten. Parsons versucht auch, in seinen eher historischen oder entwicklungstheoretischen Überlegungen diese Möglichkeiten auszunutzen. Das kann nur in dem Maße gelingen, als es gelingt, die Boxen mit Namen oder mit Plausibilitäten zu versorgen, also jeweils immer angeben zu können, welche Realität hinter einer kombinatorischen Möglichkeit steckt. Dies scheint mir die wirkliche Schwierigkeit des Systems zu sein, da, wie bereits gesagt, dieses Problem nicht deduktiv gelöst werden kann, sondern durch inventorische, inventarisierende Fantasie gelöst werden muss, auch ein gutes Stück theoretischer Kreativität erfordert. Es lohnt, sich nachzusehen und im Einzelnen zu kontrollieren, wie Parsons vorgegangen ist, welche Namen welche Boxen erhalten und welcher Einsichtsgewinn und wie viel Realismus hinter dieser Verfahrensweise steckt. Das kann im Rahmen dieser kurzen Vorstellung der Theorie nicht geschehen. Ich muss mich damit begnügen, zwei Fälle durchzudeklinieren.

Der erste Fall ist die allgemeinste Version der Systemtheorie, das heißt das Handlungssystem schlechthin. Der zweite Fall, ich hatte Beispiele daraus schon benutzt, ist der Fall des sozialen Systems. Parsons spricht im Übrigen von solchen Ebenen der Detaillierung oder von solchen Detaillierungsgraden der Theorie als »system references«. Eine seiner bemerkenswerten Einsichten ist, dass man immer Systemreferenzen unterscheiden muss, dass man also wissen muss, auf welcher Systemebene der Detaillierung des Gesamtkomplexes man argumentiert und bestimmte Mechanismen, bestimmte interchange- Möglichkeiten und so weiter ansetzen will.

Wir befinden uns also jetzt zunächst einmal auf der Ebene des allgemeinen Handlungssystems, der allgemeinsten Ebene, die in dieser Theorie vorgesehen ist, wenn man einmal die Spätentwicklung einer generellen Theorie der »human condition« außer Acht lässt. Also, Handlung als solche: Was garantiert die Möglichkeit von Handlung als solcher ( Abb. 2)?

Abbildung 2 Das Handlungssystem A Adaptation G Goal Attainment I - фото 3

Abbildung 2: Das Handlungssystem. A = Adaptation, G = Goal Attainment, I = Integration, L = Latent Pattern Maintenance

Hier ist die adaptive Funktion (»adaptation«) durch etwas besetzt, was Parsons »behavioral organism« beziehungsweise »behavioral system« nennt. Damit ist nicht die gesamte Biologie gemeint, also die Zellchemie oder das, was wir über Hormone wissen, auch nicht die Anatomie des menschlichen Körpers und dergleichen, sondern immer nur das, was ein Organismus leisten muss, um Verhalten zu ermöglichen, das heißt, um die Verhaltenskomponente des Handelns zustande zu bringen. Sie sehen hier übrigens, dass das sogenannte Subjekt, der Handelnde, aufgelöst wird; ein Teil davon ist eben dieser »behavioral organism«. Warum und mit wie viel Fantasie der »behavioral organism« in diese Box platziert wird, also instrumentelle Funktionen und außengerichtetes Verhalten erzeugen soll, ist eine Frage, über die man verschiedener Meinung sein kann, wie alle diese Zuordnungen einen gewissen Spielraum für Kritik offen lassen. Parsons hat es zunächst einmal so gesetzt. Er sieht den Organismus als diejenige Komponente von Handlung, mit der das Handeln sich Außenbedingungen anpasst oder auch langfristige Gleichgewichte mit externen ökologischen Bedingungen sucht. Das ist gerade unter neueren Interessen an Beziehungen zwischen Handlung oder auch Gesellschaft und Ökologie nicht uninteressant. Es sagt uns nämlich, dass die Ökologie, die Umwelt, auf das Handeln nur in dem Sinne einwirkt, als sie den »behavioral organism« beeinflusst, also einen Aspekt, und zwar nicht den kulturellen Aspekt des Handelns, stört oder auf dieser Ebene Anpassungen erfordert. Die Gesellschaft kann als Handlungsgesellschaft nicht überleben, wenn nicht der Organismus die Möglichkeit bietet, sich den ökologischen Bedingungen laufend anzupassen, und dafür eingerichtet ist. So muss er in einem Beispiel, das Parsons gerne gibt, die Bluttemperatur konstant halten können, um sein Gehirn regelmäßig mit Blut versorgen zu können, und dies in Anpassung an Temperaturschwankungen der Umwelt.

Sobald man fragt, ob diese Box nicht auch ganz anders besetzt sein könnte, bekommt man Zweifel. Wenn man aber der parsonsschen Direktive folgt, findet man hohe Plausibilität und eigentümliche Einsichtsgewinne, die man sonst in der Soziologie vergebens suchen würde. Jedenfalls würde man sie nicht in einem Kontext finden, in dem es nicht auch andere Einsichtsgewinne gibt, das heißt in einem theoretisch-integrierten Kontext.

Die nächste Box, die Box für »goal attainment«, ist durch »personality«, also durch »Persönlichkeit« besetzt. Hier sind die subjektiven – im Sinne von psychischen oder bewusstseinsmäßigen – Funktionen lokalisiert. Wieso hier und wieso diese hier? Offenbar kommt es Parsons darauf an, das psychische System als ein System einzuführen, das kontrolliert, ob Handlungen befriedigend (»consummatory«) ablaufen: also entweder im Vollzug der Handlung, im aristotelischen Sinne als »práxis«, befriedigen oder sich an Zielvorstellungen und am Zielerreichen erfreuen können, wenn man so will. Wiederum eine merkwürdige Sicht auf die Psychologie. Das Subjekt kondensiert gleichsam an der Funktion des Kontrolleurs von befriedigenden Zuständen des Handlungssystems, nicht nur des Subjekts selbst. Und es ist außenorientiert. Wieso dies? Vielleicht kann man sagen – aber das geht über das, was bei Parsons vorliegt, hinaus –, dass das psychische System in der Lage ist, ständig interne Präferenzen, also Selbstbewusstsein, Bewusstsein des Bewusstseins, mit externen Referenzen, also mit Wahrnehmung, zu vermitteln. Lässt man sich auf diesen Gedanken ein, sieht man, dass die eigentliche psychische Leistung sich im Unterschied zu einer langen europäischen Tradition vom Denken eher auf das Wahrnehmen verlagert und dass man die Umweltorientierung, die hier eine Rolle spielt und die in Bezug auf befriedigende Werte kontrolliert wird, in der psychisch ermöglichten Wahrnehmung sehen kann. Der »behavioral organism« hat ja nur die Möglichkeit, eigene Zustände zu kontrollieren. Das Nervensystem dient nur dazu, den Organismus oder vielleicht auch nur sich selber zu beobachten. Es ist komplett geschlossen und ist nur über Evolution, über evolutionäre Selektion, mit Umweltverhältnissen abgestimmt. Aber das psychische System kann unter dem Gesichtspunkt von Lust und Unlust – das ist übrigens ein parsonssches Forschungsthema aus den 50er-Jahren – sich selber in Bezug auf eine variable Umwelt kontrollieren.

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