Pavel Kohout - Die Henkerin

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Lizinka, die Tochter eines Philologen, wird mit sechs männlichen Kollegen auf der «Höheren Lehranstalt für Exekutionswesen» zur Henkerin ausgebildet. Im Zuge der Emanzipation zur ersten Henkerin der Welt übrigens. An der Fachschule für Poenologie lernt sie hängen, guillotinieren, pfählen und rädern. Der vielbödige Roman ist mit einer Fülle von Episoden und Geschichten angefüllt, gleichzeitig garniert mit (pseudo-)wissenschaftlichen Essays und Zoten: eine Mischung wie von Bruegel.-

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– Und Sie beide?

– Wir sind die Eltern, sagte Doktor Tachecí, und wir dachten ...

– Das gewöhnen Sie sich lieber ab, sagte der Wachtposten, doch darin äußerte sich eher langjährige Routine als persönliche Feindseligkeit, und kehren Sie um!

Darauf drückte er einen Klingelknopf und trommelte mit den Fingern auf dem Pistolengriff. Doktor Tachecí fand, er sollte die Tochter nun an die Hand nehmen und mit ihr aus Leibeskräften zur Straßenbahnhaltestelle laufen. Dann sah er im Geiste seine Unterschrift auf dem Gesuch um Aufnahme und ließ den Kopf hängen.

– Lízinka! sagte Frau Tachecí feierlich, geh, mein Mädchen, und lerne, damit du uns recht viel Freude machst!

Sie entsann sich ihrer Mutter auf der Schwelle der höheren Töchterschule und machte Lízinka ein Kreuz auf die Stirn. Auch der Wachtposten verspürte den Wehmutshauch der Kindheit und wandte sich ab. Lízinka hob die Wange, und Doktor Tachecí gab ihr erschöpft einen Kuß.

– Na, Gott befohlen! sagte

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der hübsche, aber merkwürdig blasse Junge. Er sprang vom Fensterbrett herunter und starrte sie bewundernd und verwundert an.

– Das bist du? fragte er, das Mädchen, das bei uns mitmachen soll?

Lízinka nickte.

Mich trifft der Schlag, sagte er fassungslos, überquerte den Korridor, und öffnete eine Tür und rief:

– Leute, sie ist da!

In dem weiten Raum mit einer Tafel, sieben Arbeitstischen, einem menschlichen Skelett und mehreren Vitrinen, der sich nur durch die Gitter vor den Fenstern von einem Naturkundekabinett unterschied, spielten fünf Jungen Schinkenklopfen. Vier davon droschen mit je zwei ausgestreckten geschlossenen Fingern abwechselnd aufs Hinterteil des fünften ein, der die Ellbogen auf die Knie gestützt hielt und vorläufig vergeblich zu erraten versuchte, wer ihn eben geschlagen hatte, um abgelöst zu werden. Die Vorstellung verlief wie unter Altersgenossen üblich.

– Ahoj! sagte der gutmütig aussehende Dicke; Bund und Schritt seiner Jeans waren mit geblümtem Stoff besetzt, was komisch wirkte. Ich bin der František.

– Ahoj! sagten zwei Jungen gleichzeitig, wir sind Petr und Pavel.

Sie waren Zwillinge, in Aussehen und Kleidung einander zum Verwechseln ähnlich; die Scheitel im glatten schwarzen Haar waren jedoch auf verschiedenen Seiten gezogen.

– Ahoj! sagte der vierte, ich heiße Albert.

Das herrliche kastanienbraune Haar, das ihm bis zu den Schultern reichte, und die großen Augen, richtige Rehaugen, bewirkten, daß man erst nach längerer Zeit seines Gebrechens gewahr wurde: Er hatte einen Buckel.

Der fünfte Junge verharrte noch immer in gebückter Haltung, mit dem Rücken zu ihnen. In Erwartung weiterer Schläge schnaufte er vor Aufregung und merkte nichts von dem Gespräch.

– Verflixt noch mal, sagte er ungeduldig, wird’s bald?

– Simon, sagte František, du zeigst deinen Hintern einer Dame. Aber so lernt sie dich wenigstens von deiner besseren Seite kennen.

Der Junge drehte sich um. Er war ein baumstarker Kerl mit lächerlich kleinem Kopf, der, kahlgeschoren, wie er war, einem größeren Tennisball glich. Als er Lízinka erblickte, bekam er Kulleraugen und sperrte den Mund auf.

– Bete, Simon, röhrte Albert mit unerwartet tiefer Stimme, der Engel des Herrn ist gekommen, um dich zu strafen für alle Katzen, denen du den Hals umgedreht hast!

Der Muskelprotz sank krachend auf die Knie und verbarg das Gesicht in den Händen, die größer waren als der Kopf.

– Gnade! schrie er mit überkippender Stimme.

Darauf erscholl jungenhaftes Gelächter aus fünf Kehlen.

– Du bist ein schönes Rindvieh! sagten Petr und Pavel.

Er spreizte die Finger und blickte Lízinka mit tränenfeuchten Augen mißtrauisch an.

– Und ich bin Richard, sagte der Junge, der sie hereingeführt hatte. Ahoj!

Sein gewinnend bleiches Antlitz, das einem Hirten auf einem bukolischen Gobelin wohl angestanden hätte, überzog sich rasch mit Blutröte, der ersten, wie er sich bewußt wurde, die nicht von dem tückischen Leiden verursacht war, sondern von ganz gewöhnlicher Verlegenheit, in deren Gefolge sich Wohlbefinden, Glück und die Freuden der Jugend wieder bei ihm einstellten ...

Da öffnete Dozent Schimssa die Tür und machte Platz, um Professor Wolf den Vortritt zu lassen.

– Hals- und Beinbruch, flüsterte er ihm fröhlich zu.

Wolf spuckte sich in die Hände und ging ans Werk. Die ersten drei hängte er selbst, aber je niedriger die ehemalige Funktion

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des Betroffenen, desto heftiger sein Widerstand. Den vierten mußten schon drei Gehilfen festhalten, aber das Ruck-Zuck gelang ihm trotzdem erst nach dem dritten Versuch. Zwar würde ihm niemand einen Vorwurf machen, wenn er diesem hier nach altem Brauch einfach die Beine wegstieß und ihn nach bestem Können ersticken ließ! Aber um diese Zeit hatte er schon begonnen, sein Fach systematisch zu studieren, und seine Exzerpte aus der Literatur füllten bereits das fünfte Heft; der Ruf, der immer häufiger und in einem Ausmaß an ihn erging, das selbst die schönste Kunst zum Handwerk machte, wuchs sich allmählich zur Berufung aus.

Als sie das Gestell mit dem vierten in die Sargkammer schoben, wo die Kunden, um den Betrieb nicht aufzuhalten, für den Amtsarzt »heranreiften« – der Fachjargon hatte, wie in jedem Beruf, so auch hier, Fuß gefaßt –, und das erste Gestell, vom Arzt freigemacht, auf den Hängeboden zurückbrachten, richtete der Professor das Wort an den blutjungen Gehilfen, der sich – Karli ausgenommen – wiederholt am geschicktesten angestellt hatte und überdies nie den sprühenden Humor verlor, den Wolf am Arbeitsplatz so bedauernswert selten antraf. Eben erst, als der vierte mit übermenschlicher Kraft seinen Adamsapfel zum zweitenmal befreit hatte und trotz des Knebels unangenehmes Gekreisch von sich gab, hatte dieser Knabe, der den halb Abgefertigten an den Haaren gepackt hielt, dessen Kopf herumgerissen und ihm ins Ohr geschrien:

– Pepi, benimm dich!

Wolf hatte aus nächster Nähe gesehen, wie die Todesangst in den Augen für den Bruchteil einer Sekunde kindlichem Staunen wich. Für ebenso lange erschlaffte auch der Hals, und das genügte Wolfs geübten Fingern, die richtige Stelle zu finden und den Griff auszuführen, auf den der vierte nur noch mit der Entleerung des Darms reagierte. Wolf mußte sich eingestehen, daß der junge Mann mehr psychologisches Einfühlungsvermögen bewiesen hatte als er selbst, der schon gewähnt hatte, es mit den größten Henkern der Kulturgeschichte aufnehmen zu können. Vielleicht war es eine Art Buße, daß er sich, als der Gefängnisdirektor den fünften aufrief, mit einer Frage an ihn wandte.

– Willst du ihn allein abfertigen?

In den fröhlichen Augen blitzte Argwohn auf, doch gleich darauf füllten sie sich mit Dankbarkeit und Glück. Der Junge schlug sich mit der rechten Hand auf den linken Bizeps und sagte mit heller Stimme:

– Aber immer, Meister. Wenn ich mir nur meine eigene Schlinge knüpfen dürfte?

– Wäre es nicht besser, ihn zu reißen? fragte Wolf zweifelnd. Am liebsten hätte er sein Wort zurückgenommen.

– Das wäre ihm gegenüber unfair, sagte der Junge zu seiner Überraschung, denn aufs Ruck-Zuck versteht sich keiner besser als Sie, Meister. Aber für mein Schischli garantiere ich.

– Was ist das? fragte Wolf verständnislos.

– Die Schimssa-Schlinge, sagte der Junge grinsend, so heiße ich nämlich.

– Heute können wir nicht herumexperimentieren, sagte Wolf streng, der gehört zur ersten Garnitur; wenn er sich losreißt, könnte es Stunk geben.

– Meister, sagte Schimssa eindringlich, ich hab’s drüben an den Abgefertigten ausprobiert, es ging wie geschmiert! Diese Offenheit überzeugte, und außerdem befand sich der fünfte, der nahezu hereingetragen werden mußte, sichtlich in einem apathischen Dämmerzustand. Und Wolf überschritt, ohne sich dessen vorläufig bewußt zu sein, seinen Rubikon und wuchs zum wahren Meister heran: Er wurde zum Mentor. Es konnte nicht ausbleiben, daß er sich unwillkürlich der klassischen Aufforderung bediente:

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