Max Kretzer - Irrlichter und Gespenster

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"Ja, ich will es offen gestehen, ich habe Dich mit Bewußtsein hierhergebracht, um Dir die goldene Brücke wieder zu bauen, um Dich vor dem Abgrund Deines Lebens zu bewahren! Noch hast Du nicht vor dem Altar gestanden, noch Dich nicht an ein Mädchen gekettet, das seiner Bildung und Abstammung nach nicht zu Dir paßt, das Dich elend machen wird, wenn Du erst dieselben Wände mit ihm teilst. Junge, Junge, höre auf mich. Es ist ein alter Mann, der zu Dir spricht. Mein Herz blutet in diesem Augenblick, wenn ich daran denke, daß mein Einziger, der Stolz seiner Eltern blindlings ins Verderben rennen will …" Das Drama um Eberhard Treuling zwischen zwei Frauen spitzt sich zu. Sein Vater will ihn von der Ehe mit Hannchen abbringen, der Eberhard das Eheversprechen gegeben hat, aber sie ist «nur» eine ehemalige Arbeiterin, während Hertha Bandel die Tochter eines reichen Industriellen ist, mit dem der alte Treuling Millionengeschäfte machen will, und so treibt er sein Lieblingsprojekt der Verbindung der Familien Treuling und Bandel durch eine Ehe der Kinder weiter voran. Doch Eberhard hat seine Entscheidung bereits gefällt. Aber ist sie wirklich so unwandelbar, wie er am Anfang noch glaubt? – Max Kretzers großer bitterer Volksroman nimmt mit diesem dritten Band ein illusionsloses Ende.-

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Plötzlich stellte er sich gebieterisch vor den Alten hin, der nun den Eindruck eines eingeschüchterten Menschen machte, und fuhr fort:

„Machen wir nicht viele Worte! Das Geld Ihres Mündels steht Ihnen morgen nachmittag zwischen fünf und sechs Uhr auf Heller und Pfennig zur Verfügung. Sie können nicht verlangen, dass ich Ihretwegen andere Angelegenheiten vergesse, ich habe mich Ihnen nicht aufgedrängt. Aber das hat man davon, wenn man sich auf all und jedes Geschäft einlässt! Ich glaubte Ihnen einen Gefallen zu erweisen, wenn ich Ihnen das Geld gut verzinste, und Sie haben es nur meiner Gutmütigkeit in diesem Augenblicke zu verdanken, wenn ich sofort Anweisung gebe, dass man Ihnen eine Aufstellung und Zinsenberechnung bis zum morgigen Tage macht.“

„Bitte nochmals um Verzeihung,“ brachte Vater Wilhelm wiederum hervor. Das ganze Auftreten Treulings machte ihn derartig befangen, dass er seine voreilige Äusserung verwünschte.

„Sie wissen doch ganz genau, dass damals ausgemacht wurde, das Kapital dürfe nur vierteljährlich gekündigt werden ... Ich sehe Ihr ganzes Auftreten aber als eine Notwendigkeit an, mich mit Ihnen und Ihrem Mündel so schnell als möglich auseinanderzusetzen — hoffentlich für ewige Zeiten.“

„O, wenn Sie darauf bestehen, so betrachten Sie alles als ungeschehen, ich bitte darum,“ warf Vater Wilhelm kleinlaut ein. Langsam, mit der Gemächlichkeit alter Leute begann er sich den Überzieher anzulegen. Treuling hatte auf den Knopf einer Klingelgedrückt. Es klopfte und Knauerhasetrat ein.

„Erinnern Sie mich doch nachher daran, dass ich Ihnen in Bezug auf Herrn Tetzlaff einen Auftrag gebe.“

„Sehr wohl, Herr Treuling.“

Knauerhase ging wieder. Es war nur eine Ausrede Treulings. Ausser seinem Sohne wusste niemand im Geschäft von einem Geldverhältnis zwischen ihm und der Familie Tetzlaff. Um sich vor jedem Verdacht seinem Personal gegenüber zu wahren, als habe er irgend ein Interesse an der Verwandtschaft mit dieser Familie, hatte er die Verwaltung des Geldes persönlich übernommen und sein Privatvermögen damit belastet.

Kaum waren sie wieder beide allein, als das Klingelzeichen am Fernsprecher ertönte. Sofort eilte Treuling an die Wand und sagte dabei:

„Einen Augenblick ... stehe sofort wieder zur Verfügung!“ Als vorsichtiger Mann, der immer eine abwartende Stellung einnahm, wollte er sich überzeugen, wer mit ihm spräche. In diesen Tagen voller Aufregung lebte er in beständiger Furcht, ein unvorhergesehenes, dunkles Ereignis könnte seine wohlüberlegten Pläne durchkreuzen und ihn vollends niederwerfen.

„Bitte sehr, lassen Sie sich nicht stören,“ erwiderte Vater Wilhelm mit einer Verbeugung.

„Ja, hier Treuling!“ rief er in den Kasten hinein, während er die Schallmuscheln gegen die Ohren hielt. Zu seinem Erstaunen glaubte er Bandels Stimme zu vernehmen. Und so rief er in der freudigen Erwartung, eine angenehme Nachricht zu empfangen, launig aufs neue hinein:

„Mit wem habe ich das Vergnügen? Mit Dir persönlich, Emil? ... Ja, ich bin es auch selbst. Sprich nur frei heraus!“

Plötzlich begann er zu zittern, er glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Mit angehaltenem Atem lauschte er.

‚Ich kann Dir leider die gewünschte Summe bis morgen nicht zur Verfügung stellen. Es geht beim besten Willen nicht,‘ hörte er deutlich.

„So?“ brachte er mit Anstrengung als Antwort hervor.

‚Ich muss Dich zuvor noch einmal sprechen — ganz dringend. Wenn möglich, komme sofort!‘

„So? Wann darf ich denn hoffen?“

‚Das wird ganz von unserer Unterredung abhäugen. Alles mündlich. Ein bestimmtes Versprechen kann ich Dir in diesem Augenblick überhaupt nicht machen. Es ist etwas ganz Unvorhergesehenes dazwischen gekommen.‘

„So? Das hätte ich aber nicht erwartet. Thut mir sehr leid.“

‚Mir auch. Wie gesagt — alles mündlich. Damit Du keine Verzögerung hast, benutze doch gleich die Gelegenheit, anderweitig die Sache zu arrangieren.‘

Treuling hatte das Gefühl eines Menschen, dem man langsam die Kehle zuschnürt. Er hätte gern noch mehr gefragt, aber die Anwesenheit Tetzlaffs siel ihm ein. Dunkle Ahnungen von einer geheimnisvollen Macht, die im verborgenen gegen ihn kämpfe, stiegen in ihm auf und erfüllten ihn mit Ingrimm.

„Wie lange bist Du im Comptoir?“ rief er mit trockener Kehle aufs neue hinein.

‚Bis gegen halb zwei.‘

„Gut! Ich habe jetzt dringende Abhaltung. In einer Viertelstunde werde ich noch einmal anklingeln.“

‚Schön. Besten Gruss an Frau und Sohn!‘

„Gleichfalls ... Schluss.“

Er schloss die Leitung ab und blieb einige Augenblicke auf derselben Stelle stehen. Es war für ihn kein Zweifel — Bandel hatte Wind von seiner Lage bekommen und scheute sich, ohne weiteres die Gefahr zu übernehmen. Und wenn sich das so verhielt, was dann? Dann stand er wie ein halber Betrüger da, dem sein bester Freund für die Zukunft nicht mehr trauen würde! Während binnen wenigen Minuten diese fürchterlichen Gedanken seine Seele erfüllten, knöpfte sich Vater Wilhelm sorgfältig seinen Überzieher zu, nachdem er das dicke Tuch wieder um den Hals gewürgt hatte. Dann zog er sich auch mit Gemütsruhe die Handschuhe über. Das soeben gehörte Gespräch hatte kein Interesse für ihn gehabt, weil ihm das, was der zweite Sprecher gesagt hatte, unhörbar geblieben war. Unbewusst hatte er sich aber Treuling zugewendet und sah sich so genötigt, ihn zu beobachten. Und da war ihm denn die Aufregung desselben nicht entgangen. Er sagte sich, dass etwas vorgegangen sein müsse, was Treuling nicht-erwartet hatte.

Dieser wandte sich ihm wieder zu. „Bitte nochmals um Entschuldigung, aber solche Abhaltungen muss man sich gefallen lassen, nachdem das Telephon einmal erfunden ist,“ sagte er mit einer Höflichkeit, die Tetzlaff auffiel.

Treuling verband eine bestimmte Absicht mit diesem Ton. Er hielt es plötzlich für möglich, dass er morgen nicht imstande sein könnte, die fünfzigtausend Mark zurückzuzahlen. Und so wollte er es verhindern, dass Vater Wilhelm in Feindschaft von ihm ginge.

„O, das hatte gar nichts zu sagen,“ erwiderte dieser und fuhr dann gleich fort: „Dann wären wir also soweit einig, Herr Treuling. So leben Sie für heute wohl. Ich werde morgen zur bestimmten Zeit vorsprechen.“

Er hatte seinen Hut genommen und wollte gehen. Treuling hielt ihn aber zurück: „Ein paar Augenblicke noch, wenn ich bitten darf!“

Es hatte abermals geklopft. Der Briefträger war eingetreten, um die zweite Post zu bringen. Es war die Anordnung getroffen worden, dass alle Brief persönlich an den Chef abgegeben werden sollten, sobald dieser anwesend war.

Im Stehen prüfte er die Sendungen ihrem Äusseren nach, ohne die Briefe aufzuschneiden. Nur die Postkarten las er. Plötzlich stiess er auf ein Schreiben, dessen Umhüllung schon verriet, dass es private Mitteilungen enthalte. Es war an seinen Sohn gerichtet. Sofort sah er an der Handschrift, dass es von einer Dame herrührte. Und als er es nach allen Seiten drehte, las er auf der Rückseite die Worte: „Absenderin Hannchen Tetzlaff“.

Noch niemals hatte er einen ähnlichen Brief in die Hände bekommen. Eberhard und Hannchen hatten sich selten geschrieben, was ganz natürlich war, da sie sich fast täglich sahen.

Treuling setzte sich an seinen Arbeitstisch, legte den Brief abseits und begann einige der anderen zu öffnen. Dabei rief er Tetzlaff nochmals zu: „Ein paar Minuten, wenn ich bitten darf! Ich will nur einmal hier hinein blicken — wir haben noch zu reden.“

Während sein Blick einige der Briefe überflog, rang er mit einem Entschlusse. Eine geheime, böse Macht, die er sich nicht erklären konnte, drängte ihn, auch in Hannchens Brief mit der Schere einen Schnitt zu thun, um sich von dem Inhalte zu überzeugen.

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