Susann Teoman - Ausgerechnet Istanbul

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Ausgerechnet Istanbul: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein wunderbarer Einblick in das Jugendleben in Istanbul!Als Lara hört, dass ihre Familie auswandern wird, sieht sie zunächst kein Problem. Bis sie hört, wohin es gehen soll. Wieso muss es denn Istanbul sein? Trotz ihrer Wurzeln in der Türkei zieht sie nichts in diese Stadt. Also fasst Lara den Entschluss, ihre neue Heimat zu hassen. Diese Einstellung wird jedoch bald auf die Probe gestellt, denn sie muss feststellen, dass Istanbul mehr Facetten hat, als sie sich vorstellen konnte. Und dann trifft sie auch noch Noyan, der alles daran setzt, Laras Sicht auf ihre neue Heimat zu ändern. -

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»Aber da war ich ja auch nicht so verdammt allein!«

»Ach, Schatz!« Mama machte Anstalten, mich zu umarmen, aber ich war schon zur Tür gerannt und rief: »Lass mich einfach in Ruhe! Es ist dir doch ohnehin egal, wie es mir geht!« Ohne mir die Mühe zu machen, die Schuluniform auszuziehen, rannte ich in mein Zimmer, schnappte mir eine Jeans und den zweiten Schulrock, den meine Mutter mir vorsorglich gekauft hatte, und rannte zur Tür hinaus.

Im Fahrstuhl prallte ich gegen Noyan.

»Nanu, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?« Erstaunt nahm er meine aufgelöste Erscheinung in Augenschein und verweilte dabei einen Augenblick zu lange auf meinem viel zu kurzen Rock und den Schuhen mit den hohen Absätzen.

»Du bist auch nicht besser als alle anderen!«, fauchte ich, weil ich den Spott in seinen Augen bemerkt hatte, und drängte mich an ihm vorbei hinaus. »Lara! Warte mal, was ist denn los?«, rief er mir hinterher, doch ich hatte bereits ein Taxi angehalten und war davongebraust.

Das Gute an Istanbul ist, dass Taxis nur wenig kosten und einen in Windeseile überallhin transportieren können. Die Schneiderin zu finden, war nicht weiter schwierig, die Adresse stand auf der Tüte, in der sich mein zweiter Uniformrock befand, und der Taxifahrer hielt nach nur wenigen Minuten Fahrt. Das Atelier befand sich neben einem kleinen Supermarkt, der mehr an einen Tante-Emma-Laden erinnerte. Das Geschäft der Schneiderin war etwas, das ich in Deutschland in dieser Form noch nie gesehen hatte. Ein großes, schon ziemlich verlottert aussehendes Schaufenster mit ausgefransten und von der Sonne ausgebleichten Damastvorhängen und einer überdimensionalen feuerroten Schere kennzeichnete den Laden als Änderungsschneiderei. Zwei altersschwache Klappstühle und ein Eimer mit einem Brett darauf schienen von der Inhaberin gerne für Teepausen genutzt zu werden.

Im Inneren sah es erst recht merkwürdig aus. Direkt am Schaufenster standen zwei Nähtische mit altmodischen Nähmaschinen. Die Geräte aus schwarzem Metall mit Verschnörkelungen und kleinen, kunstvoll wirkenden Rädchen sahen aus, als gehörten sie in ein Antiquitätengeschäft.

»Singer 1926«, bekräftigte eine Aufschrift auf der Nähmaschine meine Vermutung. Wahnsinn! Das war ein echtes Museum! Der ganze Laden maß vielleicht fünfzehn Quadratmeter, eher weniger als mehr, und war lang und schmal. Das Schaufenster mit den beiden Tischen davor war schon alles, was an die Vorderfront passte, rechts neben dem Fenster stand die Tür offen und ließ ein wenig frische Luft herein und an der rechten, lang gestreckten Wand gleich hinter der Tür stand ein altersschwacher Diwan, ein Möbelstück, das zugleich als Bett und Couch fungierte und mit langen, hart gefüllten Kissen in allen möglichen, nicht zueinanderpassenden Farben und Mustern dekoriert war und gerade deswegen eine heimelige Gemütlichkeit ausstrahlte. Dem gegenüber befand sich ein quer im Raum stehendes Billy-Bücherregal mit einem Vorhang davor und dahinter trennte ein unheimlich kitschiger Vorhang aus kunterbunten Plastikperlen den Bereich der Teeküche ab, in dem die Schneiderin wohl ihre Mahlzeiten zubereitete.

»Hallo, ist da jemand?«, rief ich schüchtern ins Geschäft. Obwohl ich kein Problem hatte, Türkisch zu verstehen, konnte ich es doch nicht so fließend sprechen wie zum Beispiel meine Mutter, die von sich selbst behauptete, ihr Türkisch wäre schon sehr eingerostet. Ich musste noch immer bei der Wahl meiner Worte nachdenken, obwohl mir das Sprechen von Tag zu Tag leichter fiel. Deshalb sprach ich nur ungern und hielt mich lieber zurück.

»Nuray kommt gleich wieder, sie ist nur kurz etwas besorgen«, antwortete mir eine freundliche Stimme. Auf dem Diwan saßen drei ausgelassen miteinander schnatternde Frauen, die sich lebhaft über ihre Wechseljahre ausließen. Jede hatte eine Näharbeit in der Hand, die fleißig bearbeitet wurde. »Setz dich doch, Herzchen, wie wäre es mit einem schönen Tee und einem Stück Baklava?«

Noch ehe ich antworten konnte, waren die Frauen gemischt und hatten mir einen Platz auf dem Diwan frei gemacht und mir eines der typischen kleinen Teegläser und einen Teller mit Baklava in die Hand gedrückt. Baklava, eine türkische Süßigkeit aus hauchdünnem Blätterteig, der mit Walnüssen oder gemahlenen Pistazien gefüllt und in Sirup getränkt ist, war eigentlich keine Nascherei nach meinem Geschmack. Aber die Damen waren so nett, dass ich nicht unhöflich sein wollte und gehorsam am Tee nippte und ein Stück der Süßigkeit aß, die doch überraschend gut schmeckte.

»Das ist hausgemacht«, erklärten sie mir. Die Frauen tratschten weiter und beachteten mich nicht weiter.

»Arbeiten Sie alle hier?«, erkundigte ich mich höflich, um Konversation zu machen.

»Wie kommst du darauf?«, fragte mich eine Frau mit blond gefärbtem Haar lächelnd.

»Na ja, Sie nähen alle.«

Sie lachte. »Oh, Mädels, das Kind hat recht! Wir sollten uns von Nuray für unsere Dienste bezahlen lassen!«

»Das könnte euch so passen! Ihr trinkt so viel Tee, dass man damit problemlos einen Swimmingpool füllen könnte! Ihr solltet mich dafür bezahlen, dass ich euch so umsorge!« Nuray, die Schneiderin, war in den Laden gekommen und wurde von ihren Freundinnen lebhaft begrüßt.

Die Blonde zwinkerte mir verschwörerisch zu. »Nicht, dass du etwas Falsches denkst, Kleine. Nuray ist seit unserer Kindheit unsere Freundin, wir kommen jeden Tag zu ihr, sehen, ob wir ihr unter die Arme greifen können, und quatschen dabei ein bisschen.«

»Und Sie bekommen dafür kein Geld?«, fragte ich mit großen Augen.

»Nein, natürlich nicht. Sie ist unsere Freundin.« Sie sagte das ganz selbstverständlich, als müsse jeder seiner Freundin kostenlos helfen. So etwas konnte ich mir in Deutschland nicht vorstellen. Klar, wenn eine von meinen Mädels in Schwierigkeiten wäre, würde ich tun, was ich konnte, um sie zu unterstützen. Aber würde ich jeden Tag bei ihr vorbeischauen und für sie arbeiten, ohne auch nur daran zu denken, Geld dafür zu verlangen?

»Wie kann ich dir helfen?«, wandte Nuray sich schließlich an mich.

»Mein Rock ist zu kurz. Ich soll einen längeren Rock tragen, hat der Direktor gesagt. Da bin ich also.«

Nuray schnalzte mit der Zunge. »Recht hat er! Schätzchen, mit einem solchen Rock könntest du nicht einmal zwei Stationen mit dem Bus fahren, ohne belästigt zu werden. Und das kann doch wohl kaum deine Absicht sein, oder? Du bist auch so ein hübsches Mädchen, man muss dein Höschen nicht sehen.«

Ich wurde hinter das Billy-Regal gescheucht und erst jetzt dämmerte mir, dass die Rückfront mit dem Vorhang davor eine Umkleidekabine darstellte. Die Frauen einigten sich auf eine »anständige« Länge, ohne mich nach meiner Meinung zu fragen. Zu meinem grenzenlosen Erstaunen machte mir das gar nichts aus.

»Und um den anderen Rock musst du dir auch keine Gedanken machen, ich nähe das, was ich hier abschneide, dort an. Das wird nicht weiter auffallen. Du kannst beide heute Abend gegen sechs abholen, okay?«

»Also zu meiner Schulzeit waren gefärbte Haare ja auch noch verboten«, bemerkte eine der Frauen, ohne von ihrer Näharbeit aufzusehen.

»Ja ... äh ... das ist jetzt auch so, aber ich ... ich weiß einfach nicht... Ich meine, ich kenne keinen guten Friseur«, stotterte ich.

»Wenn’s weiter nichts ist! Gleich weiter unten an der nächsten Kreuzung stößt du auf einen Friseursalon. Er ist nicht teuer und ich kenne den Besitzer. Er versteht sein Handwerk. Sag ihm, Nuray hätte dich geschickt, dann wird er dir einen guten Preis machen«, empfahl die Schneiderin mir freundlich.

Ich nickte dankbar. Dieser Laden gefiel mir, es war weniger, als würde man etwas erledigen. Vielmehr fühlte man sich, als würde man seine Großmutter besuchen. Als ich mit meiner Jeans und nur der weißen Bluse darüber bekleidet wieder in die Sonne trat, ging es mir wesentlich besser.

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