Clara Viebig - Dilettanten des Lebens

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"Mir graut vor der Liebe, Fritz. Ich mag nicht mehr. Die Freude ist so kurz – und dann all die Tränen!" Lena hat bittere Erfahrungen gemacht und will nicht mehr heiraten. Doch ihr Bruder Fritz sorgt sich um sie – allein, ohne Mann, könne Lena den vor ihr liegenden Lebensweg nicht meistern. Aber kann sie es denn mit Mann? Als sie Bredenhofer heiratet, scheint sich das Schicksal zu wiederholen … Viebig vertauscht im Laufe ihres Romans das ländliche Milieu des «kleines Nests im Bergischen», wie es ähnlich auch ihre ersten, früheren Romane und Erzählungen prägt, mit der glitzernden, beängstigenden verführerischen Großstadtwelt Berlins. Ein beeindruckender Roman über Stadt und Land, starke und schwache Frauen und verständnislose Männer.-

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Bredenhofer, das elegante Stöckchen unter den Arm geklemmt, den kostbaren Pelzkragen seines Mantels halb geöffnet, schritt dicht neben Lena. Sein Gesicht schimmerte bleich im Mondlicht, etwas übernächtig, aber seine Augen blitzten; immer wieder glitt sein Blick auf das Mädchen an seiner Seite. Von ihrem zarten Gesicht war kaum etwas zu sehen. Es verschwand ganz unter der grossen rosa Wollkapuze; Frau Langen hatte die selbst gehäkelt.

Sie gingen schweigend eine ganze Weile. ‚Trapp, trapp‘ hallten ihre Schritte, und der Nachtwind kam und trieb die Löckchen unter der rosa Kapuze vor und zerrte sie in lange, seidige Strähnen. Bredenhofer hüstelte, fasste dann nach seinem Mantel und knöpfte ihn fest zu.

„Sind Sie erkältet?“ fragte Lena. Sie war froh, etwas sagen zu können. Und dann, ohne eine Antwort abzuwarten: „Es ist doch zu wunderbar, dass ich Sie früher nie bei Doktor Reuter getroffen habe! Ich war auch im vorigen Winter oft da.“

„Aber ich nicht!“ Er fasste wieder nach seinem Mantel und fühlte nach seinen Knöpfen. „Den vorigen Winter war ich im Süden, eine leichte Lungenentzündung machte die Nachkur nötig. Aber nun bin ich gesund, ganz gesund!“ Er lachte hell, dass es die Strasse hinunterklang.

Wie liebenswürdig, wie sorglos das Lachen klang! Mussten nicht die Schläfer da hinter den geschlossenen Jalousien alle aufwachen? Lena fühlte, wie ihr was im Herzen aufsprang; eine törichte, köstliche Jugendfröhlichkeit, die gar keinen Grund hat und auch gar nicht fragt: ‚weshalb?‘ übermannte sie. Sie machte einen kleinen Satz auf dem Trottoir und dann noch einen.

„Friert Sie auch nicht?“ fragte er.

„Frieren? Haha!“ Seine Frage bei der herrlichen Luft, dem klaren Mondschein, bei der Wärme, die sie tief innen spürte, machte sie lachen. Und nun klang auch ihr Lachen hell und fröhlich die Strasse hinab.

Sie lachten beide.

„Pst! Wir werden wegen nächtlicher Ruhestörung verhaftet!“ Er drückte sich noch näher an ihre Seite. „Wann sehen wir uns wieder, Fräulein Langen?“ Der Atem ging ihm rasch, seine hübschen Augen hingen flehend an ihr, er fasste nach ihrer Hand. „Ich habe sooft an meine liebenswürdige Reisegefährtin gedacht; nun habe ich sie kaum wiedergefunden und soll sie schon wieder lassen?“

Lena wurde verlegen; es schwebte ihr auf den Lippen, zu sagen: „Kommen Sie doch zu uns!“ Sie glaubte die Bitte darum deutlich aus seinen Worten herauszuhören, aber sie dachte an ihre Mutter, was die wohl sagen würde, wenn sie ihr einen fremden Herrn auf den Hals lüde. Sie wurde noch verlegener. „Ich — ich würde Sie gern auffordern — zu uns zu — aber —“

„Nein, nein,“ unterbrach er sie, „nur Sie will ich sehen — muss ich sehen! Ah“ — er liess ihre Hand los und fuhr sich mit der nervösen Bewegung über die Stirn — „ich bin ein Feind von Formalitäten. Für freie Naturen sind sie der Tod.“ Er sah ihr tief in die Augen, seinen Schritt hemmend und vor ihr stehenbleibend. „Fräulein Langen, wir müssen uns zuweilen sehen; sagen Sie mir, wann und wo Ihre Stunden sind, ich werde Sie dann dort abholen oder hinbringen.“

Sie schrak leicht zusammen. „Ich — ich — oh —!“ Sie schüttelte verneinend den Kopf.

Er lachte plötzlich bitter auf, mass sie von Kopf bis zu Füssen und lachte noch einmal bitterer. „Natürlich! Wie die anderen Mädchen auch, prüde, ängstlich! Und ich dachte, Sie, gerade Sie könnten sich über das Alltägliche erheben; Sie könnten einem Mann, der umhertappt und sehnsüchtig das Ideal sucht, das Ideal sein!“ Er fasste ihren Arm und presste ihn derb in seiner Erregung. „Ah, Fräulein Langen, Sie wissen nicht, was das heisst, als junger Mann haltlos im Leben taumeln! Das Viele, das Viele bringt einen um! Ich wünschte, ich wär’ ein Schuster oder Schneider und hätte gar kein Talent und gar kein Streben, dann wär’ mir wohler. Ich hätte wenigstens Ruh’. Aber so!“ Er fasste nach seinem Schnurrbart und klemmte ihn zwischen die Zähne. — „Äh!“ —

„Ach!“ Lena war blutrot geworden. „Es tut mir sehr leid,“ sagte sie leise.

„Ja“ — mit einem gewissen schwermütigen Behagen fuhr er fort — „man hat erst Ruhe, wenn man im Grab liegt. Verstehen und bedauern wird einen dann zwar auch noch keiner. ‚Der hat’s zu nichts gebracht‘, sagen sie und zucken mit den Achseln. Es ist zum Verzweifeln!“ Er beschleunigte seinen Schritt und riss Lena mit sich.

Sie waren jetzt schon in der Potsdamer Strasse, bald waren sie am Ziel. Lena fühlte das dringende Bedürfnis, ihm etwas Liebes zu sagen. Sie tastete nach seiner Hand und drückte sie. „Ich glaube, es ist wohl jedem Talent so zumut!“

„Das Talent, das Talent! Das ist’s ja eben!“ Er fuhr sich wieder über die Stirn. „Fräulein Langen“ — in einer plötzlichen Begeisterung hielt er ihre Hand fest — „ein mächtiges Fluidum strömt von Ihnen zu mir, von mir zu Ihnen. Der gleiche Funke von oben hat knisternd unser Haar berührt!“

Er rannte vorwärts mit langen Schritten; sie hatte Mühe, Schritt zu halten, keuchend lief sie nebenher.

Er sah traurig und finster aus, die Stirn in viele Falten gezogen; im gegenseitig sich bekämpfenden Mondund Laternenlicht waren sie deutlich genug zu erkennen, die tiefen Runen, wie in einem alten Männergesicht. „Und Sie wollen nicht?“ sagte er hastig. „Sie könnten mir so viel Gutes tun, wir könnten so schön alles miteinander besprechen! Ich bin kein schlimmer Kerl“ — er sah ihr offen ins Gesicht mit einem treuherzigen Lächeln, das ihn sehr verschönte und seinen Zügen einen fast knabenhaften Reiz lieh —, „Sie brauchen keine Sorge zu haben, ich mein’s ganz ehrlich!“

Seine Stimme klang warm, gewissermassen zärtlich; so spricht man zu einem Kind: „Fürchte dich nicht!“

Lena sah in seine Augen, deren Weiss im ungewissen Licht in seltsam feuchtem Schimmer schwamm; sie schlug die ihren rasch nieder. „Ich will ja — ich will ja,“ sagte sie ängstlich stockend und doch mit einer gewissen Freudigkeit.

„Dank!“

Und dann sprachen sie beide nichts. Es war eine lange Pause, in der nur ihre Tritte hallten und in der Ferne ein Echo fanden. Da gingen auch Menschen, aber so weit, so weit!

Die Sterne blinzelten und zuckten am Himmel. Ein Lufthauch kam durch die stille Nacht und säuselte in den kahlen Bäumen am Trottoirrand.

„Wie im Frühling,“ flüsterte Lena.

„Es ist auch Frühling — bei mir,“ sagte er ebenso leise.

Sie bogen in die letzte Querstrasse ein, sie hielten vor einem hochstöckigen Haus. „Ich danke Ihnen vielmals; nun bin ich zu Haus!“ Lena zog den Schlüssel heraus.

Er nahm ihn ihr ab und steckte ihn zögernd ins Schloss. „Fräulein Langen“ — er beugte sein Gesicht ganz nahe an das ihre — „nun sagen Sie mir, wann, wann darf ich Sie wiedersehen? Morgen, übermorgen, bitte!“

„Übermorgen!“ Es klang wie ein Hauch. Dann hastig: „Bitte, schliessen Sie auf, bitte, ich muss rasch hinauf!“

Er drehte langsam den Schlüssel. „Und ich darf Sie hier erwarten, hier vor der Tür? Um welche Stunde? Bitte!“

„Um zehn!“ Sie musste plötzlich lachen, als sie sein Gesicht sah. „Es ist sehr früh für Sie, nicht wahr?“

Ihr liebes Gesicht blinzelte ihn schelmisch an — was sie für Augen hatte, kinderrund und blank und doch abgrundtief!

„Ich — ich — Fräulein Langen — Lena —!“ Er war wie trunken, er fasste, gleichsam einen Halt suchend, nach dem Mädchen. Seine Rechte schmiegte sich unter das rosige, kühlglatte Kinn; mit der Linken zog er sie an der widerspenstigen Haarlocke über der Stirn sacht näher und näher. Ihr Kopf lag an seiner Brust; die rosa Kapuze hing ihr im Nacken.

„Lieb — so lieb!“ flüsterte er auf den braunen Scheitel herunter.

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