Kurt Rothmann - Kleine Geschichte der deutschen Literatur

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Kurt Rothmanns «Kleine Geschichte der deutschen Literatur» wurde für die 20. Auflage aktualisiert und fortgeschrieben. Sie bietet in klarer Diktion übersichtliche und knappe Erstinformationen über die gesamte deutsche Literaturgeschichte, für Schüler, für Neulinge und Neugierige ebenso wie Alteingesessene. Die Neuauflage wartet mit einem neuen Kapitel über uncoole, coole und phantastische Texte von biographisch und historisch ansetzenden Autoren, über Story-Teller und Romanciers sowie natürlich mit einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen im Bereich von Lyrik und Drama auf.

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Die Marquise von O … (1808) lässt

durch die Zeitungen bekannt machen: daß sie, ohne ihr Wissen, in andre Umstände gekommen sei, daß der Vater zu dem Kinde, das sie gebären würde, sich melden solle; und daß sie, aus Familienrücksichten, entschlossen wäre, ihn zu heiraten.

Als auf diese Anzeige ihr vermeintlicher Wohltäter erscheint, verliert die Marquise all ihre Sicherheit und ruft: »[…] auf einen Lasterhaften war ich gefaßt, aber auf keinen – – – Teufel!«

Michael Kohlhaas (1808) endlich gerät über ein Unrecht, das ihm widerfährt, so sehr außer sich, dass er raubend und mordend für die Idee des Rechtes streitet.

Das alles erzählt Kleist in einer unverwechselbaren und unnachahmlichen Weise; bald lakonisch, im spröden Kanzleistil des Chronisten, bald mit atemlos drängender Dramatik, immer aber mit größter Detailgenauigkeit, so dass auch das Außerordentlichste den Ausdruck der Wahrhaftigkeit bekommt.

8. Romantik 1(1798–1835)

a) Ältere oder Frühromantik

Kant hatte in seiner Erkenntnistheorie dargelegt, dass der Mensch gemäß seinen Anschauungsformen das »Ding an sich« nur als Erscheinung begreifen kann. Kants Schüler, JOHANN GOTTLIEB FICHTE (1762–1814), versuchte diese Trennung zwischen Objekt und begreifendem Subjekt zu überwinden, indem er in seiner Wissenschaftslehre (1794 bis 1795) nicht von den Dingen, sondern vom allgemeinen Bewusstsein ausging und das absolute Ich zum Bestimmenden allen Seins machte. Er erklärte: Das Ich setzt erstens sich selbst und zweitens das Nicht-Ich. Durch die gegenseitige Beschränkung von Ich und Nicht-Ich entsteht die Welt als Erscheinung. 2– Das heißt, die Erscheinung der Welt beruht nach Fichte nicht auf einem äußeren Ding an sich, sondern sie wird durch eine solipsistisch 3anmutende freie Tathandlung des absoluten Ich hervorgerufen, durch die sich selbst setzende und beschränkende Einbildungskraft.

Fichte, der diesen subjektiven Idealismus seit 1794 an der Universität in Jena lehrte, begeisterte mit seiner Behauptung von der Unabhängigkeit des Bewusstseins die Vertreter der Frühromantik, 4denn diese huldigten dem der Wirklichkeit überlegenen Geist, der Phantasie und der poetischen Schöpferkraft, die das ganze Leben prägen sollten.

FRIEDRICH SCHLEGEL, der im 116. Athenäum-Fragment 5das Programm der Frühromantik niederlegte, schrieb 1798:

Die romantische Poesie ist eine progressive Universalpoesie. Ihre Bestimmung ist nicht bloß, alle getrennten Gattungen der Poesie wieder zu vereinigen und die Poesie mit der Philosophie und Rhetorik 6in Berührung zu setzen. Sie will und soll auch Poesie und Prosa, Genialität und Kritik, Kunstpoesie und Naturpoesie bald mischen, bald verschmelzen, die Poesie lebendig und gesellig und das Leben und die Gesellschaft poetisch machen […]. Sie allein ist unendlich, wie sie allein frei ist und das als ihr erstes Gesetz anerkennt, daß die Willkür des Dichters kein Gesetz über sich leide.

NOVALIS formuliert in seinen Fragmenten (1799–1800):

Die Welt muß romantisiert werden. So findet man den ur[sprünglichen] Sinn wieder. Romantisieren ist nichts als eine qualit[ative] Potenzierung. Das niedre Selbst wird mit einem bessern Selbst in dieser Operation identifiziert. […] Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehn, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es – Umgekehrt ist die Operation für das Höhere, Unbekannte, Mystische, Unendliche – […] es bekommt einen geläufigen Ausdruck. Romantische Philosophie. Lingua romana. Wechselerhöhung und Erniedrigung.

Die mit Fichtes subjektivem Idealismus philosophisch behauptete Freiheit des Bewusstseins kehrt hier in der programmatischen Dichtungstheorie als literatur- und gesellschaftsprägende »Willkür des Dichters« wieder. Und ähnlich wie die Wissenschaftslehre die starre Grenze zwischen Außenwelt und Bewusstsein aufzuheben suchte, so bemüht sich auch die romantische Dichtung überall um Entgrenzungen:

Die allumfassende »Universalpoesie« beschäftigt sich mit dem Unendlichen, mit den grenzenlosen Bereichen menschlicher Sehnsucht, mit dem Unbewussten, mit Traum, Mystik und Dämonie. Sie hebt die Grenzen auf zwischen Glauben und Wissen, Wissen und Kunst, Kunst und Religion. Sie betont die Wechselbeziehung aller Künste und strebt das Gesamtkunstwerk an. Das bedeutet im Großen die von Schlegel geforderte Vermischung aller Gattungen und im Kleinen die Synästhesie 7. Doch weil die Universalpoesie »progressiv«, das heißt immer im Werden begriffen ist und ihre hochgesteckten Ziele kaum je erreicht, bevorzugen die Romantiker gegenüber der klassisch-tektonischen Einheit die offene Form des Fragments. Ja, aus dem Wissen um die Unmöglichkeit, das Unendliche im endlichen Kunstwerk darzustellen, erwächst für Schlegel die grundsätzliche Forderung nach der romantischen Ironie 8, mit der der Künstler die durch sein Werk hervorgerufene Illusion selbstkritisch zerstört, um jede Endgültigkeit und Erstarrung des »progressiven« schöpferischen Spiels zu vermeiden.

Schiller hatte 1795 AUGUST WILHELM SCHLEGEL (1767 bis 1845) zur Mitarbeit an seinen literarischen Zeitschriften ( Die Horen, Musen-Almanach, Allgemeine Literaturzeitung ) eingeladen. Wenig später kam auch dessen Bruder, FRIEDRICH SCHLEGEL (1772–1829), nach Jena. Dort setzten sich beide, August Wilhelm als Professor und Friedrich als Student, mit Fichte auseinander. Fichtes Philosophie gab ihnen den Grundstein zur eigenen Weltanschauung und erleichterte es dem Brüderpaar aus Hannover, mitten in der Hochburg der Klassik den literaturtheoretischen Keim zur romantischen Gegenbewegung zu legen. – Nachdem es wegen Friedrich Schlegels Horen -Kritik bereits 1796 zum Bruch mit Schiller gekommen war, begannen die Schlegels als gewandte Kritiker Goethe gegen seinen erzklassischen Freund auszuspielen; und Goethe ließ sich das Lob der jungen Leute gefallen; denn kunstverständig lenkten diese die Aufmerksamkeit der Leser endlich von Goethes Jugenderfolgen ( Werther und Götz ) auf den Wilhelm Meister . Als Literaturtheoretiker, -historiker, -kritiker und als Übersetzer Shakespeares und Calderóns hatten die Schlegels eine breite Wirkung. Doch eigene bedeutende Dichtungen haben sie nicht hervorgebracht. Selbst Friedrich Schlegels »Liebesroman« Lucinde (1799) ist nur noch von geschichtlichem Belang.

Den Ursprung romantischer Dichtung verkörperte das Berliner Freundespaar Wackenroder und Tieck. WILHELM HEINRICH WACKENRODER (1773–1798), der Sohn eines hohen preußischen Beamten, musste auf Wunsch seines fürsorglichen, strengen Vaters der eigenen musischen Begabung und Neigung entgegen Rechtswissenschaft studieren. Er ging an die Universität Erlangen und unternahm dort Ausflüge nach Ansbach, Bamberg, Bayreuth und Nürnberg. Die überwältigenden Eindrücke, die Wackenroder hier in der Begegnung mit der katholischen Kultur des fränkischen Barock erfuhr, versuchte er in den Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders (1796) wiederzugeben. – In Lebensschilderungen berühmter italienischer Maler, im Lob Dürers und in Überlegungen darüber, »Wie und auf welche Weise man die Werke der großen Künstler der Erde eigentlich betrachten und zum Wohle seiner Seele gebrauchen müsse«, prägte Wackenroder den religiös-unkritischen Erlebnisstil romantischer Kunstgenießer. 9– »Das merkwürdige musikalische Leben des Tonkünstlers Joseph Berglinger« am Ende der Aufsatzsammlung enthält Wackenroders eigene Tragik; da heißt es:

Diese bittere Mißhelligkeit zwischen seinem angebornen ätherischen Enthusiasmus, und dem irdischen Anteil an dem Leben eines jeden Menschen, der jeden täglich aus seinen Schwärmereien mit Gewalt herabziehet, quälte ihn sein ganzes Leben hindurch.

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