Brita Rose-Billert - Die Farben der Sonne

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Blue McKanzie, ein zwölfjähriger Großstadtjunge, schlägt sich nach dem Tod seiner Mutter allein durch die Straßen Chicagos. Sein Vater, der die Familie verlassen hatte, als sein Sohn fünf war, lässt den Jungen auf Anweisung des Jugendamtes von der Polizei einfangen und tritt das Sorgerecht an Wayton Stone Horse ab, den Großvater des Jungen. Doch Blue hat ganz andere Lebensvorstellungen und ist nicht begeistert, als er feststellt, dass er zur Hälfte Indianer ist und nun auf der Pine Ridge Indianerreservation leben soll. Nur seiner Schwester Bonnie zuliebe erträgt er die anfänglichen Schikanen und unterdrückt den Impuls, einfach wieder abzuhauen. Und dann sind da noch die Pferde … und Großvater Wayton, der einen eigentümlichen Zauber auf ihn ausübt. Als plötzlich die Pferdeherde der Familie verschwunden ist, muss auch Blue sich bewähren.

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„Warum hat sie dich vor die Tür gesetzt?”

Frank starrte seinen Sohn an. Er schien nach den passenden Worten zu suchen. „Sie war wütend auf mich. Ich glaube, ich habe was vermasselt und ich weiß nicht was. Sie hat sich mit einem Indianer eingelassen. Das weiß ich noch. Dann riss unsere Verbindung irgendwann ab.”

Frank richtete seinen Blick an dem Jungen vorbei.

Der fragte nicht weiter. Nach einer Weile des Schweigens sagte Blue leise: „Bonnie ist meine Halbschwester, eine Oneida Lakota. Mein Stiefvater arbeitete im Stahlbau. Er war schwindelfrei und balancierte auf den Stahlträgern in einer Höhe von einhundertfünfzig Meter über der Erde. Er war nicht mein Vater, aber er war gut zu mir. Vor zwei Jahren ist er abgestürzt. Die Sicherungshaken haben nachgegeben. Materialfehler.”

Frank nickte nur. Sie kauten an den Hot Dogs.

„Kennst du ihn?”, fragte Blue.

„Wen?”

„Großvater.”

Frank nickte. „Ja. Ich kenne ihn.”

„Und? Wie ist er? Wie sieht er aus?”

„Er ist etwas Besonderes. Er liebte seine Tochter. Er wird auch dich lieben.”

„Sicher?”

„Sicher.”

„Warum erwähnst du nie ihren Namen?”

„Weil es nicht gut ist, über die Toten zu sprechen.”

Blue vergaß zu kauen. „Du spinnst.”

„Nein. Die Lakota denken so.”

„Du? Du bist kein Lakota”, stellte Blue entschieden fest.

„Ich respektiere es, auch wenn meine Haut weiß ist.”

Blue sah aufmerksam auf seine Hände. Schön braun waren sie. Aber auch Frank war braun gebrannt, von der Sonne. Blues Haut kannte kaum Sonne, deren Strahlen es nur selten gelang, den Weg bis zu den schmalen, schmutzigen Gassen zu finden, die selten trockneten. In die Keller schien die Sonne schon gar nicht. Die waren immer feucht und modrig. Welche Farbe hatte die Sonne überhaupt? Blue richtete seinen Blick zu ihr. Doch die grellen Lichtstrahlen ließen ihn seine Augen reflexartig zusammenkneifen, trotz der neuen Sonnenbrille.

„Hey träumst du?”, riss ihn Frank aus seinen Gedanken.

„Was?”, fragte Blue erschrocken und sah ihn an.

Frank grinste. „Willst du dein Hot Dog nicht mehr essen?”

„Doch”, entgegnete Blue und biss ab. Während er kaute, beobachtete er die Leute. Als er den letzten Bissen schluckte, glaubte er, daran ersticken zu müssen. Er sah wieder diesen alten Mann an einem mindestens ebenso alten Pickup Truck, neben einer der Tanksäulen stehen. Auch der Alte schien ihn zu beobachten. Als der Alte die Überraschung im Gesicht des Jungen bemerkte, lächelte er freundlich, nickte ihm zu und stieg ein. Frank schlug Blue auf den Rücken.

„Vergiss nicht Luft zu holen! Trink einen Schluck, dann geht‘s wieder.”

Blue trank einige Schlucke. Immer noch glaubte er eine Halluzination gehabt zu haben. Seine Stimme wollte ihm nicht ganz gehorchen, als er Frank fragte: „Hast du den Alten mit dem Pickup Truck gesehen?”

„Hast du dich vor einem alten Mann so erschreckt, dass du dich gleich verschlucken musst?” Frank lachte. „Kennst du ihn?”

„Nein”, log Blue. Aber er war froh, dass auch Frank den Mann gesehen hatte.

Vielleicht kannte er den alten Mann. Er war sich nicht mehr ganz sicher, ob es der gleiche war, der in seinem Kellerloch Schutz vor dem Gewitter gesucht hatte und der ihm in seinem Traum begegnet war. Vielleicht war ja alles nur ein Traum. Der alte, klapprige Pickup Truck jedenfalls war verschwunden. Blue trank die Cola aus.

„Okay. Gehen wir”, meinte Frank schließlich.

Sie stiegen in den Chevy. Wenig später führte die Straße nach Südosten. Blue staunte über die Weite des grasbewachsenen Landes. In Chicago endete sein Blick immer vor der nächsten Hauswand. Es hatte ihn nie gestört. Noch beeindruckender mussten die skurrilen Felsgebilde der Bad Lands auf ihn wirken, denn er sah sich ständig um und sprach lange kein Wort mehr mit Frank. Nachdem sie einen Fluss überquert hatten, den Frank als White River bezeichnete, und eine Ortschaft mit mehreren Häusern gleichen Baustils, folgten wieder meilenweit grüne Hügel entlang der asphaltierten Straße, die wie ein Lineal bis zum Horizont geradeaus führte. Als Frank schließlich von dieser Straße abbog, verwandelte sie sich in eine unbefestigte Schotterpiste. Die Steinchen knirschten unter den Reifen und eine Staubwolke folgte ihnen. Schilder gab es kaum und von den wenigen waren einige noch überschmiert.

„Weißt du, wo es langgeht?”, fragte Blue, der die Orientierung völlig verloren hatte. Frank nickte. Meilenweit führte auch dieser Weg fast geradeaus, soweit das Auge reichte. Blue grinste. Hier konnte man sich eigentlich gar nicht verfahren, dachte er. In der Ferne tauchte eine Staubwolke auf. Allmählich nahm ein schwarzer Punkt darin die Gestalt eines anderen Wagens an. Als er vor dem Chevy auf die unbefestigte Straße rumpelte, hupte er kurz und grüßte im Vorbeifahren. Frank und Blue starrten verdutzt in ein rundes, grinsendes Gesicht. Geistesgegenwärtig grüßten sie den Fremden, noch im letzten Augenblick, zurück. Ein Blick in den Rückspiegel und der Fremde war hinter der nächsten Bodenwelle verschwunden. Die beiden sahen sich fragend an und zogen gleichzeitig die Schultern nach oben.

„Was war das denn für ein Irrer? Total abgefahren”, wunderte sich Blue.

„Das ist hier wohl nichts Ungewöhnliches”, meinte Frank und blickte wieder nach vorn.

Blue lachte.

Kurze Zeit später landete Frank, nach einer rasanten Fahrt durch eine Kurve, wieder auf einer asphaltierten Straße.

„Wir fahren besser doch zuerst zur Schule, dich anmelden.”

„He, Mann! Was soll das? Das ist gegen die Abmachung!”, schnaufte Blue wütend.

„Bonnie ist in der Schule in Pine Ridge, in die auch du gehen wirst.”

Blue biss die Zähne zusammen und verzog dementsprechend das Gesicht. Trotzig verschränkte er die Arme und starrte geradeaus. Sein Misstrauen hatte ihn plötzlich wieder überwältigt. Er stieß die aufgestaute Luft aus sich heraus und redete bis zum Ziel kein Wort mehr mit Frank.

Irgendwann bog der schließlich auf das Schulgelände der Red Cloud Indian School ein. Eine Kirche fiel ihm sofort auf und Blue zog verwundert die Augenbrauen zusammen. Missmutig sah er die vielen Gebäude, alte und neue.

„Was soll das? Was soll ich hier?”

„Lernen”, antwortete Frank knapp.

„In der Kirche da vielleicht?!”, schnaufte Blue.

„Vielleicht.” Frank zog die Schultern hoch und lächelte.

Blue dachte an Flucht, aber wohin? Er wusste noch nicht einmal, wo seine Großeltern wohnten. Dann dachte Blue an Bonnie.

„Ist sie hier?”

Frank nickte.

„Die Schule hat einen guten Ruf. Die Kirche und die alten Gemäuer sind Überbleibsel von früher, als die Missionare das alles, im guten Glauben, für die Reservationskinder aufbauten.”

Ist mir doch egal, dachte Blue. Er schwieg bis Frank seinen Mietwagen vor einem der neueren Gebäude stoppte. Im Moment war der riesige Pausenhof wie leer gefegt. Alle schienen im Unterricht zu sein. Blue war das recht. Widerwillig stieg er aus und folgte Frank McKanzie. Sein umherschweifender Blick streifte ein paar Bäume und spärlich angelegte Grünanlagen.

Eher abwesend saß Blue auf dem Stuhl neben Frank und starrte auf seine Fußspitzen. Er hatte die Direktorin nur flüchtig mit seinem Blick gestreift. Sie war groß und stark gebaut, doch sie hatte ihn freundlich angelächelt. Ihre Stimme dröhnte Respekt einflößend, obwohl sie nur einen „Guten Tag” wünschte. Blue war nie schüchtern gewesen, nie zurückhaltend, bis zum heutigen Tag. Er wusste nicht warum, aber plötzlich kam er sich so unheimlich klein vor. Doch die Direktorin dieser Schule, die sich Mrs White Bull nannte, sprach mit ihm nicht wie mit einem kleinen Jungen. „Was führt dich zu mir, Walter?”

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