Brita Rose-Billert - Die Farben der Sonne

Здесь есть возможность читать онлайн «Brita Rose-Billert - Die Farben der Sonne» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Farben der Sonne: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Farben der Sonne»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Blue McKanzie, ein zwölfjähriger Großstadtjunge, schlägt sich nach dem Tod seiner Mutter allein durch die Straßen Chicagos. Sein Vater, der die Familie verlassen hatte, als sein Sohn fünf war, lässt den Jungen auf Anweisung des Jugendamtes von der Polizei einfangen und tritt das Sorgerecht an Wayton Stone Horse ab, den Großvater des Jungen. Doch Blue hat ganz andere Lebensvorstellungen und ist nicht begeistert, als er feststellt, dass er zur Hälfte Indianer ist und nun auf der Pine Ridge Indianerreservation leben soll. Nur seiner Schwester Bonnie zuliebe erträgt er die anfänglichen Schikanen und unterdrückt den Impuls, einfach wieder abzuhauen. Und dann sind da noch die Pferde … und Großvater Wayton, der einen eigentümlichen Zauber auf ihn ausübt. Als plötzlich die Pferdeherde der Familie verschwunden ist, muss auch Blue sich bewähren.

Die Farben der Sonne — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Farben der Sonne», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Blue sah seinem Vater fragend in die Augen und schwieg. Der konnte seinen Blick kaum ertragen. Er wich ihm aus und schüttelte energisch den Kopf.

„Das ist eine lange Geschichte”, sagte Frank schließlich und trank sein Bier aus. Frank McKanzie wollte offensichtlich nicht darüber sprechen. Er hatte diesen Teil seines Lebens lange hinter sich gelassen und abgehakt. Der Blick seines Sohnes auf ihm behagte ihm nicht und er spürte den Anflug eines schlechten Gewissens. Er wusste nichts von ihm und er hatte nie an ihn gedacht, nicht mal zu Weihnachten.

„Sieben Jahre”, sagte Blue. „Ich wette, du hättest jeden mitgenommen, den dir die Bullen eingefangen hätten und du hättest nicht mal gewusst, ob ich es bin oder ein anderer. Vielleicht wäre es dir sogar egal gewesen.”

Frank versuchte sich mit der Situation anzufreunden.

„Du siehst genauso aus wie sie. Sie war wunderschön. Du hast ihre schwarzen Augen und ihr widerspenstiges, schwarzes Haar.”

„Ha! Jetzt werd‘ bloß nicht sentimental, Frank. Dafür ist es zu spät.”

Frank schlug leicht mit den Handflächen auf die Tischplatte und stand auf.

„Okay. Ich zeige dir das Gästezimmer. Morgen früh bringe ich dich nach Pine Ridge zu deinen Großeltern. Ich habe das Sorgerecht an sie abgetreten. War schön dich kennengelernt zu haben.” Blue kniff die Augen zu kleinen Schlitzen und presste die Lippen aufeinander. Das werden wir ja noch sehen, dachte er.

Gegen Morgen wälzte sich der Junge im Bett hin und her und zerwühlte seine Decken. Zwischen Wachen und Schlafen lag er auf dem Bauch und hielt die Zipfel des Kissens krampfhaft fest, das er sich über seinen Kopf gezogen hatte. Er war schweißgebadet und wehrte sich gegen das Aufwachen. Noch nicht! In seinem Traum rannte er. Er wollte es nicht, aber er lief und lief. Er rannte und wusste nicht wohin. Hauptsache weg! Es wurde dunkel und kalt, als er ein paar Zelte vor sich auftauchen sah. Was soll denn das, dachte er noch.

Zwischen den Bäumen standen sie: große, spitze Zelte mit Büffelhäuten bespannt und verschieden bemalt. Die dicke Schneedecke schien unberührt, als hätte sie nie ein menschliches Wesen berührt und glitzerte im Licht des Vollmondes. Walters Atemluft verwandelte sich zu Rauch und verflüchtigte sich.

Schnee mitten im Juni, fragte er sich in Gedanken und zog eine Büffelfelldecke enger um sich herum. Aber er spürte die Kälte nicht.

„Ist hier jemand?”, rief Blue laut.

Niemand antwortete. Gedämpftes Licht drang durch die Zelte nach außen und umgeben von völliger Stille ging er langsam, fast zögernd weiter. Nicht einmal die dösenden Pferde beachteten ihn. Er fand sich vor dem Eingang eines Zeltes und sah sich um. Dann fasste er seinen ganzen Mut zusammen und ging hinein. Was er dort sah, brachte sein Herz zum Trommeln. Eine junge Frau schürte das Feuer und legte zwei Holzscheite hinein.

„Mutter?”

Blue war verwirrt. Er kämpfte jetzt nicht mehr mit Decke und Kopfkissen. Die junge Frau sah auf und lächelte. Blue spürte eine starke, schwere Hand auf seiner Schulter und blickte erschrocken zu dem Mann, der wie aus dem Nichts neben ihm aufgetaucht war. Der Alte lächelte ihn freundlich an. Blue erschrak noch mehr. Er konnte sich an diesen Mann genau erinnern, der vor zwei Wochen zu ihm ins Kellerloch gekrochen war. Doch heute trug er Ledersachen mit Fransen, wie er es einmal in einem Western im Fernsehen gesehen hatte. Nur diese waren viel schöner und sie waren kunstvoll bestickt. Der Alte lachte leise, als er die sprachlose Verwunderung im Gesicht des Jungen sah. Dann sprach er Worte zu der jungen Frau, die Walter Blue Light Shadow nicht verstand. Sie nickte daraufhin. Blue erinnerte sich an die Geschichte, die der alte Mann im Kellerloch, während des Gewitters, erzählt hatte und ein kribbelnder Schauer kroch an seinem Nacken hoch. „Dein Kind soll leben”, hatte er zu der jungen Frau gesagt. Er hörte es noch genau in seinen Ohren.

Es dauerte eine Weile, bevor er realisierte, dass er aufgewacht war. Es roch nach frisch gewaschener Wäsche und es war warm und trocken. Ein schwacher Lichtschein fiel zum Fenster herein. Blue tastete nach seinen Sachen, die er am Leibe trug. Ein kurzer Baumwollpyjama. Keine Büffelfelldecke. Dann griff er in seine Haare und zerzauste sie, mehr als sie ohnehin schon waren. Nein. Er hatte keine Zöpfe. Einen Augenblick lang hatte er an sich gezweifelt. Er schüttelte den Kopf.

„Hm. Verrückt.”

Wenn Frank McKanzie gedacht hätte, sein Sohn wäre zur Vernunft gekommen und würde freiwillig zu ihm in das Sportcabriolet steigen, so hatte er sich geirrt. Blues Gedanken waren auf Flucht programmiert. Er wollte hier weg und zwar so schnell wie möglich. Sobald sie in der Tiefgarage angekommen waren, ließ er sich hinter Frank zurückfallen. Der steuerte geradewegs auf seinen Wagen zu, spielte mit dem Schlüssel in der Hand und sagte nebenbei: „Interessierst du dich für Autos? In deinem Alter habe ich bereits von so einem geträumt. Ich konnte es kaum erwarten, endlich alt genug zu sein, um selbst fahren zu dürfen.” Frank lachte. Es antwortete ihm niemand, aber so ungewöhnlich schien das bei Walter nicht zu sein. Dennoch sah er sich nach ihm um, als er aufschloss.

„Walter!”, rief er.

Der Bengel war nirgendwo zu sehen.

„Walter!”, rief er noch einmal.

„Blue Light Shadow!”, versuchte er es, in der Hoffnung, der Junge würde auf diesen Namen reagieren.

„Scheiße!”, fluchte Frank schließlich wutentbrannt und knallte die Fahrertür wieder zu, als er schließlich erkennen musste, dass der Junge entwischt war.

Blue hörte die Stimme seines Vaters und rannte so schnell er konnte aus der Tiefgarage hinaus, ein Stück die Straße entlang und um die nächste Ecke. Keuchend schnappte er nach Luft, blieb kurz stehen und lehnte sich gegen die Hauswand. Als sich sein Atem etwas gemäßigt hatte, lief er weiter. Er kannte Straßen, Wege und Gassen, durch die Frank noch nie in seinem Leben gekommen war. Schmale Schluchten, durch die nicht einmal ein amerikanischer Kleinwagen passte. Hier, in seinem Revier, fühlte er sich sicher und so schlenderte er, die Hände in den Hosentaschen, über eine der zweiundfünfzig Hebebrücken des Chicago River, bis zu seinem Kellerloch. Eine leere Coladose, die mitten auf dem Weg lag, schoss er im hohen Bogen fort, dann lachte er fröhlich. Niemand brachte ihn irgendwohin!

Frank hatte indessen über sein Handy die Polizei gerufen. Er wurde noch wütender, als der Officer am anderen Ende schallend in den Hörer lachte.

„Sie hätten ihn an sich ketten sollen, McKanzie. Ich hatte schon öfter das Vergnügen mit ihm, glauben Sie mir. Ich kenne den Burschen. Hat mich gewundert, dass er überhaupt mit zu Ihnen in die Wohnung gegangen ist. Wie haben Sie das fertiggebracht?”

Wieder lachte er amüsiert durch den Hörer, während Frank schnaufte.

„Das wird teuer. Falls wir ihn nochmal erwischen sollten, legen Sie sich am besten gleich ein paar Handschellen zu. Anders ist der nicht zu bändigen. Liegt wohl an seinem indianischen Blut.” Frank McKanzie drohte seine Selbstbeherrschung zu verlieren. Der Polizist hatte es hier nicht mit einem minderjährigen Ausreißer zu tun, sondern mit einem renommierten Anwalt! „Überlegen Sie sich genau, was sie sagen! Finden Sie ihn! Sonst wird es für Sie verdammt teuer!”, drohte er unmissverständlich. Er hätte den Hörer aufknallen können, so wütend wie er war.

„Ja, Sir!“, kam es um einige Tonarten freundlicher zurück.

„Verfluchte Scheiße nochmal! Ich habe nicht viel Zeit”, zischte Frank zu sich selbst, steckte das Handy ein, stieg in seinen Wagen und startete. Wohin er wollte, wusste er selbst nicht genau. Er fuhr einfach ziellos durch die Straßen, in der Hoffnung den Jungen irgendwo zu sehen. Er wusste, wo Walter aufgewachsen war und kurvte gezielt durch die engen Straßen. Hier und da glaubte er Walter am Straßenrand gesehen zu haben. Die wenigen Jungen, die, warum auch immer, gerade nicht in der Schule waren, trugen alle die gleichen Jeans, Shirts und Turnschuhe. Als hätten sie alle den gleichen Modedesigner, sinnierte Frank. Aber Walter blieb verschwunden und die Polizei meldetet sich ebenfalls nicht. Am Abend verwandelte sich Franks anfängliche Wut in Sorge. Wo steckte der Junge? Frank McKanzie ärgerte sich über diese Gefühlsregung. Er suchte nach seinem Sohn, den er bis gestern gar nicht haben wollte und begann sich am Abend mehr und mehr zu sorgen. Obwohl er versuchte sich einzureden, dass es vielleicht besser so sei und er ein Problem weniger hatte, wenn der Junge nicht wieder auftauchen sollte, gelang es ihm nicht, auch so zu fühlen. Er kam sich so hilflos vor und er hasste das. Diese Gegend, diese schmalen Gassen von Chicago, waren ihm unheimlich und er verglich sie mit einem Labyrinth. Man musste schon lebensmüde sein, sich abends dort herumzutreiben. Frank hatte Angst. Die Jugendlichen, die er gewagt hatte zu fragen, konnten ihm entweder nicht mehr antworten oder sie beschimpften ihn.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Farben der Sonne»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Farben der Sonne» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Farben der Sonne»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Farben der Sonne» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x