Brita Rose-Billert - Die Farben der Sonne

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Blue McKanzie, ein zwölfjähriger Großstadtjunge, schlägt sich nach dem Tod seiner Mutter allein durch die Straßen Chicagos. Sein Vater, der die Familie verlassen hatte, als sein Sohn fünf war, lässt den Jungen auf Anweisung des Jugendamtes von der Polizei einfangen und tritt das Sorgerecht an Wayton Stone Horse ab, den Großvater des Jungen. Doch Blue hat ganz andere Lebensvorstellungen und ist nicht begeistert, als er feststellt, dass er zur Hälfte Indianer ist und nun auf der Pine Ridge Indianerreservation leben soll. Nur seiner Schwester Bonnie zuliebe erträgt er die anfänglichen Schikanen und unterdrückt den Impuls, einfach wieder abzuhauen. Und dann sind da noch die Pferde … und Großvater Wayton, der einen eigentümlichen Zauber auf ihn ausübt. Als plötzlich die Pferdeherde der Familie verschwunden ist, muss auch Blue sich bewähren.

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Hier war das Getto. Hier traute man sich als reicher Amerikaner besser nicht her. Der Sirenenklang in der Ferne gehörte hierher. Ein vertrautes Großstadtgeräusch. Der Sound der City. Die heulenden Wölfe. Das hier war Walters Heimat. Frank gehörte hier nicht hin. Plötzlich schienen sie Welten voneinander entfernt zu sein. Frank gehörte in das saubere Chicago, mit den Glasfensterfronten und breiten Straßen. Walter war hier aufgewachsen: in der Gosse, zwischen Säufern und Herumtreibern. Jemand bettelte Frank um ein paar Dollar an. Dem abgemagerten Kerl, mit den Bürstenstoppeln auf dem Kopf und im Gesicht, fehlten einige Zähne. Frank rümpfte die Nase. Der Kerl stank nicht nur nach Bier. Als er ihm eine Fünfdollarnote hinhielt, sagte er: „Hier. Und nun verschwinde.”

„Danke. Vielen Dank,” kam es unerwartet freundlich zurück.

„Hey!”, rief Frank ihn an, als der Kerl im Begriff war weiterzugehen.

„Kennst du Blue Light Shadow?”

„Blue? … Ja.” Der Kerl grinste.

„Weißt du, wo er gerade steckt?”

Der Kerl lachte auf. „Wer will das wissen, he?”

„Ich bin sein Vater!”, antwortete Frank entschlossen.

Sein Gegenüber legte den Kopf schräg und musterte ihn kopfschüttelnd. Er wandte sich erneut zum Gehen, ohne die Frage beantworten zu wollen.

„Hey du! Ich gebe dir nochmal fünf Dollar, wenn du mir sagst, wo ich ihn finde.”

„Er ist wie ein Schatten.”

„Zehn Dollar.”

„Mann! Für zehn Dollar lässt man hier ‘ne Leiche verschwinden.”

„Okay. Was willst du?”

Der borstige Kerl schien sich köstlich zu amüsieren.

„Sie kapieren‘s nicht, was? Er hat seinen Namen zu Recht. Eben war er noch hier und schon ist er wieder ganz woanders. Chicago gehört ihm.” Der Kerl sprach geheimnisvoll und begleitete seine Worte mit ausführlichen Gesten.

Nun war Frank es, der sich mit den Worten „Alter Spinner”, von ihm abwandte und mit eiligen Schritten weiterhastete. Er hörte das Lachen hinter sich und sah auf die Uhr. Neun Uhr abends. Es war noch taghell, doch in die Straßenschluchten der engen Gasse kam schon seit Stunden kein Sonnenstrahl mehr durch.

„Was zum Teufel mache ich hier eigentlich?” Das hatte Frank sich heute schon mehrmals gefragt. Er überlegte, wo er sein Auto geparkt hatte und dass es besser wäre, die Gegend schnellstens zu verlassen. Gedankenversunken bog er um die nächste Hausecke und prallte mit einem Hünen zusammen, der offensichtlich zu einer Gang gehörte. Unwillkürlich zuckte Frank zusammen. Mehrere Jugendliche kamen näher und musterten ihn herausfordernd.

„Sorry”, brachte er heiser heraus, dann versuchte er stehenden Fußes zu verschwinden.

„Nicht so schnell, Mann. Hast du ‘n bisschen Lösegeld bei dir?”

„Okay! Ganz langsam.” Frank griff in die Hosentasche und zog zehn Dollar heraus.

Die Jugendlichen lachten ehrlich amüsiert. Der Hüne packte Frank McKanzie am Hemdkragen und drückte ihn fest gegen die Hauswand, sodass er kaum noch Luft bekam.

„Willst du uns verarschen. So einer wie du läuft nicht mit lumpigen zehn Dollars herum. Hast dich wohl verlaufen, wie?”

„Ich suche Blue …”, presste Frank mühsam heraus.

„Ich verstehe dich so schlecht, Mann. Rück deine Brieftasche raus und diskutier nicht!”

Frank war weder fähig, sich zu bewegen, noch nach Luft zu schnappen. Das war kein Spaß, sondern bitterer Ernst. Er war das Opfer eines Raubüberfalls! Der Druck auf seine Kehle nahm zu und er schwitzte plötzlich. Seine Brille war so beschlagen, dass er nichts mehr erkennen konnte. Er fühlte nur noch, wie seine Knie nachgaben, dann rutschte er zu Boden. Jemand zog ihm den Geldbeutel aus der Tasche und wie in Trance hörte er Stimmen, die sich schnell entfernten.

Oh Gott, ich wurde ausgeraubt, schoss es ihm durch den Kopf. Alles um ihn herum schien sich zu drehen und er sah nichts als unendliche Spiralen vor seinen Augen flimmern. Ein unnachgiebiges Rütteln holte ihn schließlich zurück. Er stöhnte laut. Der Schädel brummte und er verspürte eine quälende Übelkeit. Langsam, ganz langsam, sah er die schemenhafte Gestalt vor sich, die ihn noch immer rüttelte.

„Frank!”, rief ihn eine Stimme an. „Wach schon auf!”

Er kannte die Stimme. „Bist du es, Blue?”

„Was hast du hier zu suchen, Frank?”

Frank griff nach seinem Kopf und stöhnte wieder.

Die Stimme, die zu Blue gehörte, lachte wenig freundlich. „Steh schon auf und jammere nicht!”

Frank versuchte es. Zwei starke Hände packten ihn und lehnten ihn gegen die Hauswand.

„Nicht schon wieder. Ich habe nichts mehr,“ flehte er.

Blue schien das amüsant zu finden und kicherte. „Hey! Komm zu dir.”

Frank riss sich zusammen und wischte seine Brille ab. Aus der schemenhaften Gestalt wurden klare Bilder. Sein Sohn stand direkt vor ihm. Seine Haare standen widerborstig in alle Richtungen ab. „Hast du keinen Kamm?”, schimpfte er.

„Hast du keine anderen Sorgen?”

Frank holte tief Luft und versuchte sich zu beruhigen. Sein Herz klopfte unregelmäßig und er konzentrierte sich auf das Atmen. Geduldig hockte Blue vor ihm und wartete.

Dann bequemte sich Frank zu einer Antwort: „Doch. Ein gewisser Wal…” Weiter kam er nicht. Blue presste ihm die Hand auf den Mund. „Sprich‘s nicht aus!” Blue nahm seine Hand wieder herunter.

Frank seufzte. „Na super! Mein Sohn ist mir davongelaufen. Die Polizei jagt ihn nun und das Jugendamt macht mir die Hölle heiß. Ich bin überfallen und ausgeraubt worden. Nicht nur mein Geld ist weg, sondern auch meine sämtlichen Papiere, einschließlich Kreditkarte. Ganz zu schweigen davon, ob mein Wagen noch da steht, wo ich ihn geparkt habe. Und ich habe nur drei Tage Zeit, um dich nach Pine Ridge zu bringen.”

Frank sprach ohne Punkt und Komma und holte tief Luft. „Und mein Brillengestell ist verbogen”, fügte er abschließend hinzu, während er die Brille absetzte und versuchte, sie gerade zu biegen.

Blue schwieg. Nach einer Weile sagte er leise: „Du hättest in der oberen Etage bleiben sollen. Hier unten hast du nichts verloren.” „Du auch, denke ich.” Frank hatte sich beruhigt, seine Brille notdürftig gerichtet und wieder aufgesetzt. Sein Sohn, der genauso groß war wie er, hielt ihm mit einem Grinsen eine schwarze Brieftasche entgegen.

„Meine Brieftasche! Wo hast du sie her?”

„Ich habe sie ihnen wieder abgejagt. Sie sind groß und stark, aber dumm.” Auf dem Gesicht des Jungen machte sich ein Grinsen breit. Spöttisch und verachtend zugleich. „Bist du wegen mir gekommen, Frank? Dann vergiss es. Ich bleibe”, fügte er hinzu.

„Bis vor zwei Tagen war mein Leben noch völlig in Ordnung und …”, Frank schnippte mit den Fingern in die Luft, „ … von einer Stunde auf die andere habe ich nicht nur ein Problem, sondern hunderte und das Ende ist noch nicht abzusehen. Es wäre für mich wesentlich einfacher, du würdest deine Flucht auf später verschieben, wenn du bei deinen Großeltern bist. Dann geht mich das nichts mehr an. Warum gehst du eigentlich nicht zur Schule?”

„Ich bin kein Analphabet, falls du das meinst. Ich kann lesen, schreiben und rechnen und habe Dinge gelernt, von denen du nicht die geringste Ahnung hast.”

Frank musterte Walter, der sich Blue nannte und sein Sohn war, eindringlich, als würde er ihn gerade jetzt zum ersten Mal sehen. Er erschien ihm viel zu erwachsen zu sein für sein Alter und kindliche Züge an ihm suchte er vergebens.

„Du willst mir nicht helfen?”, fragte Frank.

„Das habe ich gerade getan. Wir sind quitt.”

„Dann hilf dir wenigstens selbst.”

Blue grinste wieder, noch spöttischer, wenn das überhaupt noch möglich war. „Das mit Sicherheit. Leb wohl.” Mit diesen Worten wandte er sich um.

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