Jade Y. Chen - Die Tränen des Porzellans

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Im Auftrag des Kurfürstentums Sachsen wird der Mineraloge Wilhelm Bühl 1763 nach China geschickt. Er soll für die angeschlagene Porzellanmanufaktur Meißen das letzte Geheimnis des zerbrechlichen Golds lüften, die Herstellung der himmelblauen Ru-Keramik. Schließlich gelangt er an den chinesischen Kaiserhof und wird schnell in Intrigen und Machtkämpfe hineingezogen. Doch dann kreuzt eine unbekannte Frau seinen Weg und Wilhelm will sie unbedingt wiedersehen, obwohl die Gefahren um ihn immer größer werden. Aber wie findet man eine Unbekannte in einer Stadt voller Mauern und Verbote?

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„Meißen würde Sie von heute an in den Dienst nehmen, wobei der förmliche Titel noch besprochen werden müsste, und Sie erhielten von Meißen ein Jahresgehalt in Höhe von dreihundert Thalern zuzüglich Spesen.“

Seit meiner Verwundung hatte ich mich einsam und hilflos gefühlt, als wäre ich in eine dunkle Ecke der Welt gestoßen worden. Aber wenn ich den Freiherrn richtig verstanden hatte, würde mit der Albrechtsburg sogar Kurfürst Friedrich August II hinter mir stehen, wenn ich mich bereit erklärte, für Meißen nach China zu gehen. Könnte es einen größeren Trost für mich geben?

Noch vor einem Moment war ich eine Persona non grata. Sogar die Universität zu Leipzig hatte mir meinen Lehrauftrag entzogen, womit ich im Leben nicht gerechnet hatte. Wenn ich mich nun in den Dienst von Meißen stellte, dann gehörte ich wieder dazu. Dann würden sich meine mageren Aussichten auf einen Schlag verbessern. Das könnte ein gangbarer Weg sein. Ein Weg, den zu gehen mir nie in den Sinn gekommen war.

„China? Sie sprechen von China, in dem das Porzellan erfunden wurde?“

„Ja. Das China mit dem Porzellan.“

Seydewitz sprach auch davon, dass Friedrich August II große Hoffnungen in die Meißener Öfen setze und dass er, Seydewitz, von ihm zum Mitglied des Beratungskomitees für die Meißener Manufaktur ernannt worden sei. Er habe geschworen, Meißen wieder zur besten und herausragendsten Porzellanmanufaktur in ganz Europa zu machen. 1

„Wenn ich Ihnen eines Tages ein gewisses Porzellan zeigen darf, werden Sie mich verstehen.“

Obwohl diese Nachrichten so unerwartet kamen, dass mein niedergeschlagenes Herz sie noch nicht aufnehmen konnte, so vertrieben sie doch die Dunkelheit aus meinem Gemüt und mein schweres, geschwollenes Bein wurde auf einmal leicht und beweglich.

Plötzlich fühlte ich mich so, als ob ich forschen Schrittes mehrere Meilen spazieren könnte.

1. Was von Seydewitz nicht sagte: Friedrich August II war keineswegs ein Porzellanliebhaber wie sein Vater, sondern er brauchte nach dem Krieg schlicht große Summen Geldes. Wenn er also hoffte, dass Meißen in der Kunst des Porzellans große Fortschritte machen könnte, so hieß das nichts anderes, als dass er hoffte, dass Porzellan so profitabel werden könnte, wie es einst gewesen war.

Dresden, 16. September 1763

Von Seydewitz ließ mich mit einer Kutsche abholen und zu seinem Anwesen an der Elbe fahren. Die Wunde an meinem Bein verheilte allmählich. Ohne Verzug legte ich alles zur Seite und stieg in die Kutsche des Freiherrn, deren Opulenz mich tief beeindruckte.

Auf einen Stock gestützt wandelte ich mit dem Freiherrn über sein Anwesen, auf dem er viele exotische Pflanzen und wilde Tiere hielt. Es war so großartig, wie es einem Freiherrn geziemt.

Wir befuhren die Elbe und von Seydewitz behandelte mich mit unvergleichlicher Wärme. Es schien, als habe er umfassende Vorbereitungen getroffen, um mich zu der Reise nach China zu überreden. Er gab mir zwei Bücher, das eine war eine Ausgabe der französischen Enzyklopädie von Diderot, das andere der Reisebericht „Il Milione“ von Marco Polo. Ich hatte gehört, dass die Enzyklopädie in Frankreich verboten sei, und war von daher recht erstaunt, dass der Freiherr einer Ausgabe hatte habhaft werden können.

„Sie sind noch jung und stark genug, um auf Abenteuer zu gehen. Ich hingegen wollte zwar immer liebend gern auf so eine Reise gehen, aber die Umstände erlaubten es nicht.“ Seydewitz sah mich freimütig an. Schon seit unserem ersten Treffen schien er mich wortlos zum Freund erkoren zu haben.

Er sagte, dass letztlich niemand wisse, ob „Il Milione“ auf Tatsachen beruhe. Aber die Welt sei so groß, und wenn man sie nur mit eigenen Augen sehen und damit sein Wissen erweitern könnte, dann hätte man im Leben nichts zu bereuen. Mir kam es mehr und mehr so vor, als wäre der Freiherr, der mich unablässig zu überreden versuchte, immer noch voll von dem Verlangen, selbst auf diese Abenteuerreise zu gehen.

Auf einmal verstand ich nicht mehr, was ihn daran hinderte.

„Sie haben noch keine Nachkommen und wissen nicht, wie bewundernde Kinderaugen es unmöglich machen, sie zu verlassen.“

„Ah, und ich hatte immer gedacht, dass es vor allem andere Augen seien, die es einem noch schwerer machten zu gehen“, sagte ich.

„Wenn Sie sich tatsächlich auf diese Reise begeben, dann würden Sie nicht nur für Meißen, sondern auch für unsere Nachfahren ein wichtiges Zeugnis hinterlassen, und das nicht nur im Hinblick auf die Porzellankunst. Denn wenn Sie dorthin gehen und in die chinesische Kultur eintauchen, dann könnten Sie uns hier diesen ganzen Kulturschatz näher bringen.“

Der Baron benetzte einen Finger und blätterte rasch durch die Seiten von „Il Milione“.

„Marco Polo war der Erste, der chinesisches Porzellan erwähnt. Sehen Sie sich dieses Kapitel an.“ Der Baron sprach lebhaft und seine Augen funkelten: „Die Stadt Tiungiu, der Ton, ich kann kaum glauben, dass sich das alles schon 1270 abspielt!“

Wir gingen zurück zu seinem Anwesen. Der Freiherr trug einen Pekinesen auf dem Arm und führte mich zu seiner Porzellansammlung. Er besaß einige Stücke mattgrünen chinesischen Porzellans und weitere Teeschalen, Utensilien und Teller aus japanischem Imari. Dann zeigte er mir noch eine Schale Meißener Porzellan nach chinesischer Art.

„Wir wissen, dass Sie Mineraloge sind und ein Faible für Porzellan haben. Hätten Sie nicht vielleicht Interesse, für Meißen ein wenig weiterzuforschen?“

„Ach, Interesse hätte ich schon, aber von Forschung kann gar keine Rede sein“, sagte ich. Während dieser letzten Kriegsjahre hatte ich tatsächlich Interesse am Porzellan entwickelt. Ich erzählte ihm, dass ich einmal von einem gewissen Herrn Bartholomaei, einer Autorität auf dem Gebiet der Geologie, unterschiedlichen Kaolin-Ton bekommen hätte und dabei auch die Gelegenheit erhielt, nicht nur originalen Stein aus Carolsfeld, sondern auch den von Meißen verwandten Feldspat zu sehen.

„Stille Wasser gründen tief. So bescheiden, und versteht doch so viel von Porzellan.“ Der Baron murmelte kurz und räusperte sich, als ob er seinen Gedankengang ordnen würde.

„Porzellan ist meine Leidenschaft. Das ist die reine Wahrheit. Ich weiß, dass Ihre Manufaktur schon vor einem halben Jahrhundert das Geheimnis des weißen Porzellans gelüftet hat und dass das Geheimnis Kaolin ist.“

„Das stimmt. Wir haben den Ton gefunden, aber das ist kein Geheimnis mehr. Andere Öfen verfügen mittlerweile sicher über ähnlichen Ton.“

Der Baron goss mir Wein ein, weißen Wein, den sein Gärtner selbst gekeltert hatte. Schon beim ersten Schluck kam der erlesene Geschmack zur Geltung. Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass jemand in dieser Gegend derart köstlichen Wein herstellt.

Der Baron sprach über das Jahr 1709, als Böttger zum ersten Mal weißes Hartporzellan gebrannt hatte. Dies hatte eine große Aufregung an den Höfen Europas verursacht und war damals Meißens größter Stolz gewesen. Gedankenversunken füllte mir der Baron ein wenig Wein nach.

„Aber diese Jahre sind lange vorüber. Wir sollten nicht in der Vergangenheit versinken.“

Ich hatte von der Geschichte des traurigen und geheimnisvollen Lebens des Alchimisten Böttger gehört. Er war von August dem Starken auf der Albrechtsburg gefangen gehalten worden, hatte den ganzen Tag vor dem Ofen verbracht, sich in die Arbeit vergraben und dabei vergessen zu essen und zu schlafen. Wenn er nicht gerade Porzellan brannte, hatte er seine Sorgen in Alkohol ertränkt. Schließlich war er an Erschöpfung und zu viel Alkohol gestorben. Er war nur siebenunddreißig Jahre alt geworden.

„Kann selbst das mächtige Frankreich kein Porzellan herstellen?“

„Sèvres kann bisher nur Weichporzellan brennen, aber es ist in den schönsten und feinsten Farben bemalt.“

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