Spiegelmagie
Band 6
C. Svartbeck
Hinweis:
Am Ende des Buches finden Sie einen Anhang mit einer Landkarte sowie Erläuterungen zum Land Karapak und seinen Bewohnern.
C. Svartbeck 2018
Machandel Verlag
Neustadtstr.7, 49740 Haselünne
Bildquelle cover: Vuk Kostic / www.shutterstock. com
Vignette: Fernando Cortez /shutterstock.comp
2019
ISBN 978-3-95959-322-9
Was bisher geschah
Band 1-3
Anmerkung: Sie können das Buch direkt zu lesen beginnen, ohne dass Sie deswegen die ganze Vorgeschichte kennen müssen. Falls es Sie aber doch interessiert oder Sie die ersten Bände nicht mehr so ganz im Gedächtnis haben: Die Grundlagen-Fakten sind in diesem Kurz-Kapitel aufgeführt.
Was gibt es in den ersten drei Bänden zu lesen?
Band 1 - Königsfalke
Ioro, ältester Sohn einer Konkubine König Kanatas (und daher nicht Erbe), ist zum obersten Feldherren bestimmt, sein jüngerer Bruder Tolioro als Sohn der Ersten Gemahlin ist Thronerbe.
Wie das Schicksal so spielt, scheint Ioro mehr Intelligenz und Ehre zu besitzen als Tolioro, was Vater Kanata wohlwollend vermerkt. Ebenso wohlwollend (da er es in seiner Jugend ebenso gehandhabt hat) sieht er allerdings zu, wie Söhnchen Tolioro einen potenziellen Konkurrenten nach dem nächsten aus dem Weg räumt. Und Mutter Iragana beseitigt unauffällig einige Leichen, die Tolioro bei seinen sexuellen Eskapaden produziert.
Da Tolioro auf Ioro eifersüchtig ist, wäre Ioro dem Weg aller Königssöhne in ein frühes Grab gefolgt sein, hätte er nicht in dem angehenden Zauberer Jokon einen tatkräftigen Freund gefunden. Dumm ist halt nur, dass auch Jokon sozusagen auf Messers Schneide lebt.
Band 2 - Falkenkrieger
Sowohl König Kanatas Ehe als auch die seines Sohnes Tolioro, aus Gründen der Staatsraison mit Sirit, der Tochter eines Nachbarkönigs geschlossen, sind unglücklich. Zudem versucht sich die halbe Familie und Schwiegerfamilie gegenseitig zu meucheln.
Am Ende stirbt der König von der Hand seines Sohnes, und Ioro, der jetzt keine Zukunft mehr für sich sieht im Reich, flieht zu den Wüstenkriegern, gegen die das Reich gerade Krieg führt.
Zauberer Jokon, der sich jetzt Jo nennt, hat derweilen einen kapitalen Fehler begangen, ist einer fremden, feindlichen Zauberer-Fraktion auf den Leim gegangen und sitzt im Körper eines Falken fest.
Band 3 - Wüstenkrieger
Ioro kämpft unter seinem neuen Namen Nior mit den Wüstenkriegern gegen seine alte Heimat Karapak. Hauptziel: Vernichtung seines Bruders Tolioro.
Bei diesem speziellen Ziel unterstützt ihn Tolioros Gattin Sirit aus ganzem Herzen.
Und Jo, der ihn im Körper eines Falken begleitet, bekommt dabei kaum mit, dass auch Karapaks Zauberer um ihr Überleben kämpfen, gegen einen Feind, den sie seit 500 Jahren vernichtet wähnten.
Am Ende verbleiben nur 3 der bekannten Akteure auf dem Schachbrett:
Sirit, jetzt Witwe Tolioros und Regentin Karapaks. Ihr Gatte hatte sie geblendet. Da sie einer Zauberin half, hat diese ihr Ersatz-Augen aus Spiegelscherben geschenkt, mit denen Sirit jetzt mehr sehen kann als vorher mit ihren natürlichen Augen. Zum Beispiel Geheimgänge in Mauern.
Weiter verbleiben noch:
Inagoro, ihr minderjähriger Sohn
Jo, der seinen Falkenkörper verloren hat und jetzt in einem Spiegel gefangen ist.
Und es beginnt eine neue Geschichte. Sozusagen „The next Generation“, die
Trilogie Blut der Drachenberge
1. Band: Hornstachler
Die großen Umwälzungen in Karapak haben nur drei Mitglieder der königlichen Familie überlebt: Sirit, ihr Sohn Inagoro, inzwischen König, und ihre Adoptivtochter Taephe. Die allerdings hat der Kronrat eiligst verheiratet mit Shioge, dem Herrn einer entlegenen Grenzburg im Norden.
Und genau dort, im Norden, im benachbarten Kirsitan, taucht eine uralte Bedrohung wieder auf, die Frostgeister. Horden vermehrungsfreudiger, fleischfressender kleiner Ungeheuer, denen zu allem Überfluss noch etwas Magie innewohnt. Sie fressen sich quer durch Kirsitan, entvölkern Meelas und bedrohen inzwischen auch Tolor massiv.
Wären nicht inzwischen die Drachenherrn und ihre ziemlich unheimlichen Nachkommen wieder aufgetaucht, hätten die Menschen überhaupt keine Chance.
Auch so ist sie gering genug. Shioge stirbt durch die Frostgeister. Taephe flieht mit ihren kleinen Söhnen vor dem Zugriff habgieriger Verwandter nach Kirsitan, das wiederum wegen der Frostgeister weitgehend nach Nord-Tolor evakuiert wird.
Inagoro, Karapaks junger König, befürchtet das Schlimmste für seine Schwester, kann aber den Thronrat nicht dazu bewegen, dem Norden zu Hilfe zu kommen.
Und Sirit macht sich Sorgen, ob der neue tolorische König Patta dieser Ausnahmesituation in seinem Land, ihrer alten Heimat, gewachsen ist.
Zauberer Jo, inzwischen wieder frei, hat dagegen ganz andere Sorgen. Die Kristallkammer ist sauer, dass er zusammen mit seiner Schülerin Fü Tolor ohne Bezahlung hilft. Soweit Jo weiß, kennt Großmeister für unbotmäßige Zauberer nur eine Strafe: Er verwandelt sie in Spiegel. Und genau davon hat Jo die Nase gestrichen voll.
2. Band: Feuerwind
Die Frostgeister nehmen derart überhand, dass Kirsitan komplett evakuiert werden muss. Kein Mensch weiß, ob es Meelas ähnlich geht. Jo macht sich auf, die Lage in dem Bergreich zu erkunden. Eine Aktion, die ihn fast das Leben kostet, denn dort haben sich die Laren verschanzt, alte Feinde der Drachenherren. Ganz offensichtlich sind diese auf Rache aus – und nicht ganz so offensichtlich haben sie irgendetwas mit den Frostgeistern zu tun. Was auch immer, Jo ist heilfroh, dass er am Ende wieder lebendig in Tolor landet.
Angenehm wird es allerdings auch da nicht. Jo muss schnell feststellen, dass die Erziehung von Zaubererkindern für Fü und ihn ein Knochenjob ist.
Um Nachwuchs geht es auch in Karapak. Königlichen Nachwuchs, denn Inagoro braucht Thronerben. Allerdings nicht unbedingt die zugehörige Mutter. So ist er auch nicht traurig, als Gattin Kaleka von der Bildfläche verschwindet.
Als gelernte Schattengeherin (Assassine) ist sie allerdings alles andere als tot. Tot sind dafür ziemlich bald andere, nämlich diejenigen, die ihrem Sohn, dem Thronprinzen, gefährlich werden können.
Taephe lebt auch nicht mehr in Ganen. Sie hat in Oke Bärentöter aus den Nordlanden einen neuen Gatten gefunden und hofft, dass dank Oke ihre Söhne zu Kriegern werden, die irgendwann imstande sind, das Erbe ihres Vaters Shioge einzufordern.
Zwei Jahre war es jetzt her, dass Taephes dritter Sohn im Feuerwind umgekommen war. Lange genug, dass die Welt wieder halbwegs normal aussah. Den Schatten, der immer noch auf ihr lag, schien außer Taephe niemand zu sehen. Ihre Mit-Gattinnen lachten, scherzten, arbeiteten und erzählten, und die beiden jüngeren bekamen weitere Kinder. Ortege und Okano wuchsen zu Kriegern heran, ihnen tat es gut, dass sie nicht mehr in den friedlichen Bergen Ganens lebten. Wenn Taephe sah, wie Ortege die Axt schwang, wusste sie, dass er einen Kampf um sein Erbe nicht zu scheuen brauchte. Oke behandelte die beiden nicht anders als seine leiblichen Söhne. Und wenn schon für nichts sonst, dafür liebte Taephe ihn.
Im Vorjahr waren die Herden fruchtbar gewesen. Im Winter hatte Okes Sippe reichlich zu essen gehabt und die Erdhäuser kaum verlassen müssen. Lange Tage und Nächte am Feuer, Honigwein, Lieder, Erzählungen. Und Nächte, in denen Oke nach anderem der Sinn stand als nach Schlaf.
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