[115]
Vgl. aber auch BGHZ 108, 342, 346, wo eine Verletzung von Art. 3 GG abgelehnt wird, weil die unterschiedliche Behandlung durch die Unterschiedlichkeit der Sachverhalte gerechtfertigt sei (zum damaligen anwaltlichen Berufsrecht).
[116]
Mülbert , ZHR 159 (1995), 2, 13; W.-H. Roth , FS Everling, 1995, S. 1231 (Privatautonomie ermöglicht Grundfreiheiten); mit einer Variante auch von Wilmowsky , Europäisches Kreditsicherungsrecht, 1996, S. 32 ff.
[117]
Remien , ZfRV 1995, 116, 129; ders ., Zwingendes Vertragsrecht und Grundfreiheiten, 2003, S. 186 ff.; Grundmann , JZ 1996, 274, 279; Kieninger , in: Jahrbuch junger Zivilrechtswissenschaftler 1996, S. 245, 250 ff.; Riesenhuber , System und Prinzipien des europäischen Vertragsrechts, 2003, S. 99 ff.; andeutend EuGH Slg. 1991, 107, 124 (Alsthom Atlantique).
[118]
So auch Hirte , Wege zu einem europäischen Zivilrecht, 1996, S. 18; Basedow , Europäisches Vertragsrecht für europäische Märkte, 1996, S. 23; zu den Nachteilen der Rechtswahl Langner , RabelsZ 65 (2001), 222, 229 f.; vgl. auch die im Aktionsplan „Ein kohärentes Vertragsrecht“ wiedergegebenen Stimmen aus der Wirtschaft dazu, ABl. EG 2003 C 63, 7.
[119]
Allen voran Remien , Zwingendes Vertragsrecht und Grundfreiheiten, 2003, S. 193 ff.; früh auch W.-H. Roth , ZEuP 1994, 5, 28 f.; den Versuch unternimmt auch Langner , RabelsZ 65 (2001), 222, 230 ff., allerdings wohl nur, um ihn für undurchführbar zu erklären; kritisch auch Klauer , Die Europäisierung des Privatrechts, 1998, S. 81 ff.
[120]
BVerfGE 115, 276; der EuGH verlangt eine „kohärente und systematische“ Regelung, dazu etwa EuGH Slg. 2010, 8015 (Winner Wetten); zu den Maßstäben auch EuGH Slg. 2010, 8069 (Stoß) sowie schon EuGH Slg. 2007, 1891 (Placanica); EuGH Slg. 2003, 13076 (Gambelli) – ein strenges Verbot der Veranstaltung von Sportwetten ohne staatliche Konzession beschränkt die Dienstleistungsfreiheit und braucht daher eine tragfähige Rechtfertigung.
[121]
Remien , Zwingendes Vertragsrecht und Grundfreiheiten, 2003, S. 348 ff., 354 ff.; siehe auch EuGH Slg. 2001, 8615 (Jany).
[122]
Remien , Zwingendes Vertragsrecht und Grundfreiheiten, 2003, S. 443.
[123]
Ähnlich Klauer , Die Europäisierung des Privatrechts, 1998, S. 81 ff.; Langner , RabelsZ 65 (2001), 222, 233 f.; Lurger , Grundfragen der Vereinheitlichung des Vertragsrechts, 2002, S. 273 f.; generell kritisch zur Unterscheidung von Produkt- und Verkaufsmodalitäten von der Groeben/Schwarze/Hatje/ Müller-Graff , Europäisches Unionsrecht, Art. 34 AEUV Rn. 242.
[124]
So EuGH Slg. 1993, 5009 (CMC Motorradcenter); kritisch konkret dazu von der Groeben/Schwarze/Hatje/ Müller-Graff , Europäisches Unionsrecht, Art. 34 AEUV Rn. 165; wie hier Langner , RabelsZ 65 (2001), 222, 233 f.; Remien wird dieses Beispiel allerdings keine Schwierigkeiten machen, weil es sich nicht um zwingendes Recht handelt (vgl. dazu oben Rn. 61).
[125]
Langenbucher/ Herresthal , Europäisches Privat- und Wirtschaftsrecht, § 2 Rn. 57; Bachmann , AcP 210 (2010), 424, 457 f.
[126]
In der Entscheidung Parkinson verlangte der EuGH für die Preisbindung von Medikamenten von Deutschland den Nachweis, dass diese den Patienten dienlich sei, EuGH NJW 2016, 3771, 3773; dazu Bach , GPR 2017, 8.
[127]
EuGH Slg. 1999, 2921 Rn. 24 ff. (Monsees) zu Tiertransporten; auch schon EuGH Slg. 1999, 731 Rn. 43 (Van der Laan) zur Lebensmittelkennzeichnung; allgemein zu der Frage, wann eine unionsrechtliche Regelung der Rechtfertigung nach Art. 36 AEUV entgegensteht von der Groeben/Schwarze/Hatje/ Müller-Graff , Europäisches Unionsrecht, Art. 36 AEUV Rn. 13 f.
[128]
EuGH Slg. 1979, 649 (Cassis de Dijon).
[129]
Dazu zusammenfassend Claassen , EuR 2004, 416.
[130]
So etwa Langner , soweit er nicht das Vertragsrecht als Verkaufsmodalität bzw. nur mittelbar beeinträchtigend einstuft, RabelsZ 65 (2001), 222, 238 ff.; ähnlich auch Lurger , Grundfragen der Vereinheitlichung des Vertragsrechts, 2002, S. 262.
[131]
Langner , RabelsZ 65 (2001), 222, 239 ff.
[132]
Grundmann/ Schwintowski , Systembildung und Systemlücken, 2000, S. 457, 469; auch Steindorff , EG-Vertrag und Privatrecht, 1996, S. 266 ff.
[133]
Andeutend auch Doehner , Die Schuldrechtsreform vor dem Hintergrund der Verbrauchsgüterkauf-Richtlinie, 2004, S. 59, allerdings ohne die Konsequenzen zu ziehen.
[134]
EuGH Slg. 1990, 583 Rn. 11 (Krantz).
[135]
In EuGH Slg. 2010, 4785 (Caja de Ahorros y Monte de Piedad de Madrid) bestätigte der EuGH die Wirksamkeit einer spanischen Norm, nach der auch Klauseln über die Hauptleistung kontrolliert werden.
[136]
Dazu EuGH Slg. 1989, 1235 (Buet); ähnlich zu einer österreichischen Regelung auch EuGH Slg. 2005, 4133 (Burmanjer).
[137]
EuGH Slg. 2006, 2093 Rn. 23 (A-Punkt Schmuckhandel).
[138]
Für einen Vorrang des Mindeststandardgrundsatzes Armbrüster , RabelsZ 60 (1996), 72, 76 f.; im Ergebnis ähnlich Reich/Micklitz/ Reich , Europäisches Verbraucherrecht, S. 83, der meint, der Richtliniengeber habe hier die Abwägung zwischen Harmonisierungsbedarf und Schutzanspruch bereits selbst getroffen; umgekehrt Heiderhoff , Grundstrukturen des nationalen und europäischen Verbrauchervertragsrechts, 2004, S. 78, da die Grundfreiheiten trotz der Öffnung in den Richtlinien ein unumstößlicher Marktbaustein bleiben müssen.
[139]
Deutlich EuGH Slg. 2008, 9947 (Gysbrechts) (dazu sogleich Rn. 74); auch schon EuGH Slg. 2004, 3025 Rn. 33 f. (Karner).
[140]
EuGH Slg. 2004, 7275 Rn. 46 (Schreiber); auch EuGH Slg. 1989, 1235 Rn. 16 ff. (Buet).
[141]
EuGH Slg. 2004, 7275 Rn. 40 ff. (Schreiber); auch EuGH Slg. 2000, 8765 (Cidrerie Ruwet).
[142]
EuGH Slg. 1999, 7599 Rn. 50 f. (ARD); EuGH Slg. 1989, 1235 Rn. 16 ff. (Buet).
[143]
Deutlich etwa in EuGH Slg. 1998, 7875 Rn. 23 ff., 31 ff. (Ambry) zur Verletzung der Dienstleistungsfreiheit durch eine Erhöhung der Anforderungen an die Insolvenzversicherung des Reiseveranstalters, die letztlich bejaht wird, weil die nationale Maßnahme zwar für den Verbraucherschutz geeignet, aber nicht das mildeste Mittel gewesen sei.
[144]
EuGH Slg. 2008, 9947 (Gysbrechts).
[145]
So auch EuGH Slg. 2006, 2093 Rn. 29 (A-Punkt Schmuckhandel).
[146]
Verhältnismäßig deutlich EuGH NZA 2014, 193 Rn. 47 f. (AMS).
[147]
Birkemeyer , EuR 2010, 662; hierzu überblicksartig Herdegen , Europarecht, § 14 Rn. 12 ff.
[148]
EuGH Slg. 1987, 3801 (Vlaamse Reisbureaus); näher Bachmann , AcP 210 (2010), 424, 465; für eine unmittelbare Wirkung auf Private Ganten , Die Drittwirkung der Grundfreiheiten, 2000, S. 56 ff., 119.
[149]
EuGH NJW 2013, 523 (Fra.bo).
[150]
EuGH Slg. 2000, 4139 Rn. 36 (Angonese), wo eine Bozener Bank für die Einstellung den Nachweis der gerade in Südtirol typischen Zweisprachigkeit verlangte; überzeugend spricht Bachmann , AcP 210 (2010), 424, 476, von einem Sonderfall, da es um einen „marktabschottenden Brauch“ in Südtirol ging; einführend Remmert , Jura 2003, 13.
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