Heike Brandt - Der tote Rottweiler

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Bobi, Amal, Manuel und Natalie bereiten ein Schulprojekt vor: Frieden schaffen ohne Waffen, ein Slogan aus dem vorigen Jahrhundert, aber immer noch brandaktuell, wie sie finden.
Fantasten!, sagen die Leute aus ihrer Klasse. Je mehr die vier sich in ihr Thema einarbeiten, desto empörter sind sie über das Geschäft mit Waffen, das so viel Tod und Elend bringt, von dem aber fast die ganze Stadt lebt, auch ihre eigenen Familien. Bald reicht es ihnen nicht mehr, zu recherchieren und zu präsentieren, sie wollen die Leute in ihrer Stadt aufrütteln. Es muss sich was ändern, von Grund auf. Das erfordert radikales Handeln.
Radikal handeln will auch Julika, die zufällig zu der Gruppe stößt. Ihre Eltern sind leitende Angestellte in der Waffenfirma, in ihrer Familie gehören Waffen bei der Jagd oder im Schützenverein einfach dazu. Erst als Julikas Hund Bello erschossen wird, bemerkt sie die Risse im scheinbar heilen Familienbild und kommt sorgsam gehüteten Geheimnissen auf die Spur.

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Die Saga beginnt mit dem Schwiegervater ihrer Uromi, dem alten Ritter, der sich im Werk vom Lehrling zu einem leitenden Ingenieur hochgearbeitet hat und maßgeblich an der Entwicklung neuer Produkte beteiligt war. Er war der erste Bewohner des kleinen Hauses der Siedlung Kastanienhof, die in den dreißiger Jahren für Angestellte und Arbeiter des Werks errichtet wurde. Der alte Ritter überließ das Haus seinem Sohn Hermann, Julikas Uropa, der auch im Werk schaffte, und seiner jungen Ehefrau, der lebenslustigen Offizierstochter Renate – Julikas Uromi. Die beiden bekamen noch im Krieg ihren Sohn Gunter, Julikas Opa, der wie sein Vater und sein Großvater sein Berufsleben im Werk begann und beendete. Und jetzt ist es seine Tochter Astrid, Julikas Mutter, die diese Familientradition fortsetzt, auch sie arbeitet in leitender Position im Werk, genau wie ihr Mann. Das Werk, Familie Ritter bzw. jetzt Schaaf und das kleine Städtchen sind seit Generationen eine unverbrüchliche Einheit. Zu der Julika dazugehört, ob sie will oder nicht.

Julika ist gespannt, ob Uromi sie heute erkennt. Die alte Frau hat gute Zeiten und schlechte Zeiten. Mal ist sie vergnügt und gut gelaunt, mal mürrisch und überhaupt nicht ansprechbar. Ihr Gedächtnis ist ein Sieb, sagt sie selber, wenn sie einen hellen Moment hat. Und wenn sie gar nichts mehr weiß, presst sie die Lippen zusammen und schweigt laut.

Alleine versorgen kann sie sich nicht mehr. Deswegen wurde Darina engagiert, über eine slowakische Firma, preisgünstig. Darina wohnt bei Uroma und kümmert sich Tag und Nacht um sie, gibt ihr ihre Medikamente und ausreichend zu trinken, wäscht und windelt sie, kauft ein, richtet ihr die Mahlzeiten, kocht, putzt. Drei Mal in der Woche hat Darina vier Stunden frei, in der Zeit muss jemand von der Familie bei Uromi sein. Julika ist froh, dass sie das nicht zu machen braucht. Auf Windeln wechseln ist sie nicht scharf, auch wenn sie Uromi ganz gerne mag.

Uropa Hermann ist schon einige Jahre tot, Julika kann sich kaum noch an ihn erinnern. Eine Begegnung aber wird sie nie vergessen, und sobald sie daran denkt, spürt sie wieder den Zorn von damals: Der große Mann mit dem kahlen Kopf und der riesigen Nase hatte sich zu ihr heruntergebeugt und sie gefragt, wie alt sie denn schon sei. „Sieben“, hat sie ihm stolz geantwortet und wollte ihm gerade zeigen, dass sie ihren ersten Eckzahn verloren hat, da erwiderte er: „Was denn – Jahre oder Kartoffeln?“, und zwar so streng, dass Julika sofort antwortete: „Jahre“, obwohl sie sich hinterher am liebsten auf die Zunge gebissen hätte. Was für eine blöde Frage!

Ein oder zwei Jahre danach ist Uropa bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Eigentlich hätte er längst nicht mehr fahren dürfen, alle in der Familie wussten, dass er nur noch schlecht sah und hörte, dass er Schwierigkeiten hatte, Abstände einzuschätzen, aber niemand hatte sich getraut, ihm zu sagen, er solle seinen Führerschein und damit auch seinen geliebten, exzellent gepflegten Daimler Oldtimer abgeben.

So geschah es dann, dass er in einer Rechtskurve zu weit nach links geriet und frontal gegen einen entgegenkommenden Laster krachte. Dessen Fahrerin kam mit dem Schrecken und leichten Schäden am Wagen davon, doch Uropa war tot, und Uroma, die neben ihm gesessen hatte, wurde schwer verletzt. Die Brüche sind zwar zusammengewachsen, die Wunden verheilt, aber so lebenslustig wie vorher wurde sie nie wieder. Also ist eigentlich Uropa dafür verantwortlich, dass es Uroma so schlecht geht, denkt Julika. Oder? Oder die Leute, die wussten, dass er nicht mehr fahren konnte, und nichts gesagt haben? Schwierig. Denn eigentlich ist doch jeder Mensch selbst für das verantwortlich, was er tut. Oder gibt es da Ausnahmen? Kinder sind ja auch erst ab 14 strafmündig. Alte dann irgendwann nicht mehr?

Darina macht Julika die Tür auf und lächelt froh:

„Besuch! Komm rein. Wird sich Uroma freuen, sie ist klar heute!“, sagt sie und fügt hinzu: „Ich bin in der Küche.“

Julika legt den Umschlag mit dem Geld auf die Kommode im Flur und geht weiter ins Wohnzimmer, wo seit einiger Zeit das Pflegebett von Uroma steht, an der Stelle, wo früher ihr Fernsehsessel stand. Auf dem Couchtisch steht ein Strauß Freesien, Uromas Lieblingsblumen, deren Duft das Zimmer füllt. Aber leider nicht ganz, ein unangenehmer Mief dringt doch irgendwie durch. Zum Glück gewöhnt sich Julika immer recht schnell daran. Nur beim Reinkommen ist es ziemlich heftig.

Die Gardinen der Fenster zum Garten sind zur Seite gezogen, so dass Uromi das Blumenbeet, ihren geliebten Apfelbaum und das Vogelhäuschen sehen kann. Sie kennt alle Vogelarten und ihre Gesänge.

Uromi hat den Kopf schon Richtung Tür gewandt, als Julika auf sie zugeht. Über das faltige, eingefallene Gesicht der alten Frau huscht ein vorsichtiges Lächeln. Ihre himmelblauen Augen gucken erst fragend, dann leuchten sie.

„Julika“, sagt sie mit dünner Stimme. „Meine Kleine, wie schön, dass du kommst!“

Julika ist erleichtert, dass Uromi sie erkannt hat und sie nicht lang und breit erklären muss, wer sie ist. Sie nimmt die faltige, mit braunen Flecken übersäte Hand in ihre, beugt sich zu der alten Frau hinunter und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. Weich fühlt sich die Haut an, aber auch ein bisschen wie Papier.

„Was gibt’s Neues?“, fragt Uromi, hält Julikas Hand fest und blickt ihre Urenkelin erwartungsvoll an. Die Pupillen ihrer hellen Augen zittern ein bisschen.

Julika angelt mit dem Fuß nach dem Stuhl hinter sich, setzt sich und erzählt, dass Bello verschwunden ist, dass Christian krank ist, dass das neue Schuljahr angebrochen ist, ihr vorletztes, und was ihr sonst noch einfällt. Nach einer Weile merkt sie, dass der aufgeräumte Ausdruck im Gesicht der alten Frau verschwindet. Sie guckt nur noch starr geradeaus in den Garten und hört oder versteht vermutlich nicht mehr, was Julika sagt. Julikas Hand aber, die hält sie ganz fest.

So bleibt Julika ruhig sitzen, guckt sich im Zimmer um, betrachtet das Sammelsurium von Medikamenten und Pflegemitteln auf dem Nachttisch neben dem Bett, studiert ausführlich das große Bild vom Werksgelände, das Uropa vom Vorstand zu seiner Pensionierung bekommen hat, sein ganzer Stolz, und überlegt, welche Gebäude bis heute dazugekommen sind, mustert die gerahmten Fotos auf der Anrichte, die Bilder von Hochzeiten, Taufen, Firmenjubiläen, auf denen Uromi jung ist und älter und alt, aber immer voller Leben und fit.

Wie mag das sein, wenn man krank im Bett liegt und nicht aufs Gesundwerden, sondern auf den Tod wartet?, überlegt Julika. Tut Uromi das überhaupt? Denkt sie ans Sterben, will sie überhaupt noch leben? Uromi hat nie über so etwas gesprochen, auch nicht, als sie klarer war, jedenfalls nicht in Julikas Beisein. Und nun liegt sie nur noch im Bett, Tag für Tag, angewiesen auf die Hilfe Darinas oder anderer. Was mag ihr da alles durch den Kopf gehen? Oder läuft da gar nichts mehr, weil sich das Gehirn schon aufs Abschalten einstellt?

Uromi atmet tief und regelmäßig, die Augen sind ihr zugefallen, ihr Gesicht ist entspannt, auch der Druck ihrer Hand hat nachgelassen. Vorsichtig löst Julika ihre Hand heraus und legt den Arm der Uroma aufs Bett.

„Schlaf schön“, flüstert Julika und geht hinaus.

4

Bobi fährt mit dem Fahrrad. Er weiß genau, wo der Schrebergarten von Natalie ist. In derselben Siedlung hatten seine Großeltern früher auch ein Grundstück. Nachdem sie das Restaurant aufgemacht hatten, konnten sie den Garten allerdings nicht mehr so pflegen, wie die Gartenordnung es verlangte, und gaben den „Strebergarten“ auf, wie Abuelo Victor ihre Parzelle nannte. Bobi ist sich nicht sicher, ob das an seinem schlechten Deutsch lag oder ob er das Wort mit Absicht gewählt hatte. Als Bobi jetzt auf den Weg zur Gartenanlage Unsere Scholle einbiegt, denkt er, es wird wohl Absicht gewesen sein.

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