Heike Brandt - Der tote Rottweiler

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Bobi, Amal, Manuel und Natalie bereiten ein Schulprojekt vor: Frieden schaffen ohne Waffen, ein Slogan aus dem vorigen Jahrhundert, aber immer noch brandaktuell, wie sie finden.
Fantasten!, sagen die Leute aus ihrer Klasse. Je mehr die vier sich in ihr Thema einarbeiten, desto empörter sind sie über das Geschäft mit Waffen, das so viel Tod und Elend bringt, von dem aber fast die ganze Stadt lebt, auch ihre eigenen Familien. Bald reicht es ihnen nicht mehr, zu recherchieren und zu präsentieren, sie wollen die Leute in ihrer Stadt aufrütteln. Es muss sich was ändern, von Grund auf. Das erfordert radikales Handeln.
Radikal handeln will auch Julika, die zufällig zu der Gruppe stößt. Ihre Eltern sind leitende Angestellte in der Waffenfirma, in ihrer Familie gehören Waffen bei der Jagd oder im Schützenverein einfach dazu. Erst als Julikas Hund Bello erschossen wird, bemerkt sie die Risse im scheinbar heilen Familienbild und kommt sorgsam gehüteten Geheimnissen auf die Spur.

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Das Gelände ist von einem hohen Zaun umgeben. Neben dem Eingang hängt ein Schild mit der Gartenordnung. Alle Gärten sind einheitlich groß und erstklassig gepflegt. Pro Grundstück gibt es einen oder zwei Bäume, Hecken und Beete mit Nutzpflanzen oder Blumen, die ordentlich in Reih und Glied stehen, kein fremdes Kraut dazwischen. Die kleinen Rasenflächen sind sorgfältig gemäht, die Wege geharkt, die Zäune dazwischen in Schuss. Doch, Strebergarten passt, denkt Bobi, als er auf die Parzelle von Natalie zuradelt. Zwei Fahrräder lehnen schon am Zaun, Manuels Moped steht daneben.

Alle pünktlich da.

Natalie führt die drei in ihrem Garten herum, auch der ist recht gepflegt, allerdings wächst hier mehr durcheinander als in anderen Gärten.

„Wir stellen die Pflanzen so zusammen“, sagt Natalie, „dass Schädlinge abgehalten werden, ohne Chemie. Meine Mutter macht eine richtige Wissenschaft daraus“, lacht sie. „Aber es klappt! Könnt alles unbesorgt essen.“

Amal bückt sich und zupft was aus einem Beet, das Bobi für Unkraut hält. Aber dann sieht er, dass eine Möhre dranhängt.

„Meine Oma hat auch einen Garten“, sagt Amal, wischt die Erde von der Möhre und beißt rein. Als sie Bobis neugierigen Blick sieht, hält sie ihm die Möhre hin:

„Abbeißen?“

Ehe er sich versieht, hat er genickt und zugegriffen. Eigentlich mag er Möhren nicht besonders, aber Amals Lächeln ist stärker. Er beißt ab, kaut und verzieht das Gesicht. Zwischen seinen Zähnen knirscht Erde.

„Na ja“, lacht Amal, als sie es bemerkt. „Naturkost!“

Und Bobi lacht auch.

Unter dem Apfelbaum liegen ein paar grüne Äpfel, die Natalie aufsammelt und auf den Holztisch vor der Hütte legt. „Den Tisch hat mein Vati selbst gebaut“, sagt Natalie und packt das Filmequipment aus, „die Hütte auch.“

Da es ein bisschen windig ist, montiert sie einen Windkorb ans Mikrofon. Bobi prüft derweil das Licht. Am blauen Himmel stehen ein paar Wolken, also wählt er einen Schattenplatz neben der Hütte, damit die Lichtunterschiede nicht so groß sind, wenn die Sonne mal hinter einer Wolke verschwindet. An der hölzernen Hüttenwand ist auch der Hintergrund einigermaßen ruhig, deshalb stellt er den Stuhl, den Natalie aus der Hütte holt, dort hin und überlegt dabei schon, welche Bilder er für Zwischenschnitte aufnehmen könnte.

Manuel und Amal schauen den beiden fasziniert, aber auch ein bisschen irritiert zu, weil sie nicht so recht wissen, was sie tun sollen.

Natalie montiert das Mikro mit dem Windkorb an die Angel und schlägt vor, dass alle Fragen aus dem Off kommen sollen. Bobi nickt und schraubt die Kamera aufs Stativ.

„Was?“, fragt Manuel.

„Na ja, wer dran ist, setzt sich auf den Stuhl, und wer eine Frage hat, hebt den Finger, und ich halte das Mikro hin und los geht‘s. Ganz einfach.“

„Ja“, sagt Bobi. „Dann muss ich nicht immer mit der Kamera hin und her.“

„Aber ey, wenn wir nun stottern oder Scheiße reden? Mann, ich bin noch nie interviewt worden“, sagt Manuel, der sich nervös eine Zigarette anzündet. Inzwischen ist ihm die Sache etwas unheimlich.

„Das wird doch hinterher montiert“, beruhigt ihn Bobi. „Alles kann wieder rausgeschnitten werden. Und wenn du dich verhaust, hörst du einfach auf und fängst noch mal von vorne an. Ich mach ein paar Bilder von der Umgebung, die können wir dazwischen packen, dann gibt’s keine Sprünge.“

„Außerdem ist das doch erst mal nur für uns“, sagt Natalie leicht gereizt, weil sie endlich loslegen will. „Ob wir davon was für die Präsentation benutzen, wissen wir noch gar nicht. So ein Film entsteht doch erst im Schnitt.“

„Natalie! Du weißt, wie das geht, aber wir doch nicht!“, versucht Amal zu vermitteln. „Also: Wir setzen uns auf den Stuhl, sagen, wer wir sind, warum wir das Projekt machen wollen und so, ja?“

„Genau“, sagt Bobi lächelnd. „Genau so. Und wer fragen will, hebt die Hand und fragt.“

Seine Kamera steht, er kennt seine Aufgabe und freut sich auf die Interviews.

„Können wir?“

Manuel nickt, Amal nickt. Natalie stülpt sich die Kopfhörer über, Bobi stellt sich hinter die Kamera und fragt, wer anfangen will. In dem Moment stellt der Nachbar seinen Rasenmäher an. Alles auf Stopp. Aber noch ehe sie sich richtig ärgern können, ist es schon wieder vorbei. Natalie meint trocken:

„Die sind echt wie Wunderkerzen: Anstecken, abbrennen, fertig“, und setzt ihre Kopfhörer wieder auf.

Aber es ist noch nicht vorbei, der Nachbar auf der anderen Seite muss erst von Natalie begrüßt werden und danach dringend drei Hölzer schreddern, so dass sie wieder warten. Genau wie die Kinder am Zaun, die neugierig zur Kamera rübergucken und denken, das Fernsehen wäre da. Zum Glück sind die Kinder weit genug weg und werden gehen, wenn’s langweilig wird. Und das wird es sicher bald, denn vom Zaun aus können sie nichts hören, auch nicht, als der Schredderer endlich fertig ist.

Manuel will anfangen, damit er es schnell hinter sich hat. Er drückt seine Zigarette im Aschenbecher aus, setzt sich breitbeinig auf den Stuhl und fährt sich mit beiden Händen durch die halblangen, rötlichbraunen Haare. Er benetzt die Lippen mit der Zunge, beißt sich auf die Unterlippe, kneift seine blitzblauen Augen zu und reißt sie auf, sagt aber nichts, bringt keinen Ton heraus.

„Hallo?“, sagt Natalie und schwenkt das Mikro vor ihm hin und her. „Kann losgehen!“

Amal hebt die Hand, Natalie schwenkt das Mikro zu ihr, und Amal sagt:

„Manuel, du kannst das! Erzähl doch erst mal was von dir, so wollten wir doch anfangen.“

Erwartungsvolles Schweigen.

Endlich macht Manuel den Mund auf, bringt aber nur ein wütendes: „Scheiße, nein, kann ich nicht“, heraus und springt auf.

„Mach du erst mal, Amal.“

„Gut.“

Amal nimmt seinen Platz ein, ruckelt sich zurecht, bis sie bequem sitzt, und legt die Hände auf dem Schoß zusammen. Bobi betrachtet sie im Display seiner Kamera und bemerkt verblüfft, dass ihm noch nie aufgefallen ist, wie rund alles an ihr ist, der Kopf, das Gesicht, das Grübchen in der linken Wange, der Leberfleck unter dem linken Auge, die Nase, das Kinn, die Fingerkuppen. Nur ihre Haare, die sind borstig und kurz. Eigenartiger Gegensatz. Ihre Haut ist ockerfarben, die Haare sind blauschwarz, die Augen rabenschwarz, die dunklen Wimpern ewig lang und seidig. Die Augenbrauen sehen aus wie mit Kohle gezeichnet. Bobi sorgt dafür, dass ihr Grübchen gut ins Bild kommt, wenn es sich zeigt. Denn das gefällt ihm so gut, dass er sich glatt reinfallen lassen könnte.

„Also“, fängt Amal an, ihre Stimme ist leise aber fest. „Ich heiße Amal, bin sechzehn Jahre alt und gehe in die zehnte Klasse. Ich will Industriekauffrau werden, weil … keine Ahnung, wahrscheinlich, weil ich schon einen Ausbildungsplatz hab. Genau. Und, das ist total cool, weil ich … dann kann ich Geld verdienen …, weil, egal. Bloß … also ich …“

Sie zögert, hält inne, streicht sich mit der Hand über den Kopf, will weiterreden, unterbricht sich aber selbst mit einem energischen:

„Egal.“

Bevor jemand nachfragen kann, spricht sie schnell weiter:

„Genau. Also der Beruf, den ich will, der muss was mit Zahlen zu tun haben. Zahlen mag ich. Zahlen sind so klar, so eindeutig, da kann man nix dran drehen. Mit Zahlen kann man viel ausdrücken, und manchmal geht das schneller als mit Worten. Zahlen sind überall und für alle gleich. Zehn ist zehn ist zehn. Klar, zehn kann viel sein oder auch wenig, je nachdem, wofür die Zehn steht. Das muss man natürlich definieren. Bilder und Wörter kann man immer so oder so sehen, Zahlen nicht. Zahlen sind verlässlich. Ich glaube, verlässlich sein ist für mich was ganz Wichtiges.“

Sie lächelt verlegen. Sie sieht dabei aber nicht unsicher aus, findet Bobi, sondern tatsächlich: verlässlich.

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