Peter Höner - Wiener Walzer
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«Komm, du kleiner Frechdachs, und gib den Schuh zurück.»
Der Hund zögerte, dann schlug er ein paar übermütige Haken und blieb stehen. Mitten im Flur. Dorin Wolf hoffte, ihn beim Halsband zu erwischen, doch er durchschaute sie und preschte durch die Strümpfe der Ringerin.
Irgendein Idiot klatschte und rief die Punkte aus.
«Eins zu null für den Hund.»
Sie wäre am liebsten an die Decke gesprungen. Zwischenrufe, das war so ziemlich das Letzte, was sie ertrug. Endlich kam ihr einer der Zuschauer zu Hilfe. Er griff nach dem Hund und bekam immerhin den Schuh zu fassen. Er tippte dem Tier auf die Schnauze, fasste ihm ins Maul und wand den Schuh heraus. Dann streichelte er den Dieb, der mit hängender Zunge vor ihm hockte.
«Sie kennen sich ja mit Hunden aus», sagte sie erleichtert und drängte mit der Hundeleine in der Hand zu ihrem Retter.
Der Hundekenner dürfte um die vierzig sein, sportlich, braun gebrannt, ein selbstbewusster Naturbursche, der ihr ungeniert in die Augen schaute. Ein Tennisass oder ein Skilehrer, auf jeden Fall jemand, der gewohnt war, in der Öffentlichkeit zu stehen. Einer aus dem Jet-Set, und sie kannte ihn nicht.
Sie nahm den Hund an die Leine. Der Mann wischte den Schuh an seiner Hose ab und untersuchte ihn.
«Alles in Ordnung. Ein paar Abdrücke seiner Milchzähne. Durchgebissen ist er nicht, und das Leder wächst noch einmal nach.»
War das eine Anspielung? Sollte es ein Witz sein? Was grinste er so blöd?
«Ich werde Ihnen die Schuhe selbstverständlich ersetzen. Hier, meine Karte», wandte sie sich an die mollige Ringerin. «Du bist aber auch ein böser Hund», und sie hatte große Lust, dem ungezogenen Vieh die Leine um die Ohren zu schlagen.
Zum Glück kam der Schlafwagenschaffner und die Sensationslust der Leute fand ein neues Ziel. Er führte einen jungen Mann durch den Korridor, einen Blinden, der trotz seiner Begleitung einen Blindenstab benutzte. Er tastete sich den Wänden entlang, ortete die Auf- und Abgänge zu den Abteilen und klapperte geschickt um einzelne Gepäckstücke.
Der Schaffner und der Blinde kamen direkt auf sie zu. Der Hund hatte sich niedergelassen, den Kopf zwischen den Vorderpfoten, und versperrte den beiden den Weg. Sie zerrte das Tier vom Boden hoch und drängte es in eine Treppennische. Der Hund bockte, zappelte und wand sich, sie versetzte ihm einen Klaps, und er schoss aus seinem Hinterhalt. Er sah den Stock und schnappte danach, dann griff er den Mann an.
Der Blinde schlug um sich, der Schaffner streckte dem Angreifer das Gepäckstück des Blinden entgegen (einen funkelnagelneuen, ledernen Stadtrucksack), sie zerrte und riss den Hund zurück, und der Köter, in der Leine hängend und auf den Hinterbeinen stehend, kläffte und knurrte, bis ihm der Geifer aus dem Maul flog. Die Katastrophe war perfekt.
«Ich hab ihn erst ein paar Tage», stammelte sie unglücklich. «So etwas hat er noch nie gemacht.»
Gebückt und den Hund am Halsband hinter sich herzerrend eilte sie zu ihrem Abteil. Sie wusste wohl, dass alle auf eine Entschuldigung warteten. Auf eine ihrer flotten Bemerkungen, mit denen sie in ihrer Sendung jede Peinlichkeit zu überbrücken vermochte. Aber ihr fiel nichts ein. Kein Kalauer und absolut gar nichts.
Sie schob den Hund die Treppe hoch und schaute, dass sie in ihrem Abteil verschwand.
SCHLAFWAGEN 302
ZÜRICH–THALWIL
Schade, Mettler hätte gern ein paar Worte mehr mit der attraktiven Moderatorin gewechselt, als Hundekenner ein paar gute Ratschläge gewusst, stattdessen hatte er sich mit einem dummen Witz blamiert.
Sie war kleiner, als er sie sich vorgestellt hatte. Das Gesicht war nicht ganz so makellos wie auf dem Bildschirm. Pausbacken, die nicht zu einer «femme fatale» passten, und ihr Umgang mit dem Hund, ihr Abgang waren alles andere als souverän. Sie roch gut. Nach Frühling und Limonen.
Die Abfahrt des Zuges nahm niemand wahr. Vor den Treppen in die beiden Stockwerke bildeten die Leute kleine Gruppen, und Mettler war wohl nicht der Einzige, der darauf wartete, dass die Rote sich noch einmal melden würde. Doch sie ließ sich Zeit.
Ein Glatzkopf mit Schnauz, der schon vorher von Abteil zu Abteil marschiert war, als wollte er sich einprägen, wer sich wo einquartierte, stellte sich vor den Aufgang zu ihrem Abteil, und zwei Frauen, eine ältere und eine jüngere, beide klein und breit, die zusammen reisten und immer etwas zu tuscheln hatten – Mettler hielt sie für Mutter und Tochter – sagten fast gleichzeitig und wie einstudiert:
«So schafft man sich Freunde.»
Jemand klatschte, die beiden kicherten wie Teenager, und der junge Mann mit dem Kind (dieser Schwendimann) dozierte wichtig:
«Hunde sollte man verbieten. Aufdringliche Hauptdarsteller, die zur Plage werden. Ganz abgesehen davon, dass einer oder eine, die einen Hund hat, eine zutiefst verunsicherte Person ist. – Aber ein Hund ersetzt keine Analyse. Im Gegenteil. Hunde sind der Grund für jede dritte Ehescheidung. Für sinkende Geburtenraten …»
«Einverstanden, aber ob Frau Wolf einen Hund hat oder nicht, kann uns doch egal sein», unterbrach der Glatzkopf seine Behauptungen.
«Genau. Ein Hund soll uns ablenken und weiter nichts», sagte die rosige Ringerin. «So ein Tier ist doch unschuldig.»
«Ach ja? Da fragen sie mal den jungen Mann, was er dazu sagt. – Ein Hund ist nicht berechenbar, nie, und darum ist ein Hund ohne Maulkorb ein Verstoß gegen die öffentliche Sicherheit», schwadronierte Schwendimann unbeirrt weiter und verlangte: «Wer einen Hund halten will, soll beweisen, dass er dazu auch in der Lage ist.»
Und seine Frau, die ihm das Kind aus dem Arm nahm, fügte hinzu:
«Stefan ist noch so klein, da kann ihm jeder Hund gefährlich werden.»
«Aber doch nicht ein junger Labrador», sagte der Blinde, der sich von seinem Schreck erholt hatte. «Nur keine Panik, ich bin okay.» Er tastete nach seinem Rucksack und sagte zum Schaffner: «Ich möchte, dass Sie mich jetzt in mein Abteil bringen.»
«So große Hunde sollten in einem Schlafwagen verboten sein. Tier bleibt Tier», versteifte sich Schwendimann. Der kleine Stefan fing an zu weinen, und die Mutter sagte empört:
«Ein Hund gehört in den Gepäckwagen und nicht hierher.»
«Bitte, meine Damen und Herren, bitte», versuchte der Schaffner das aufgebrachte Ehepaar zu beruhigen. «Ein etwas übermütiger Hund darf doch wohl mit Ihrer Toleranz rechnen.»
«So ist es. Wann er da Kommissar Rex wäre, tät man ihn eh lieb haben», mischte sich der Riese mit dem Handy ein. «Weil der tut ganz allanig di Verbrecher jagn …»
«Etwas mehr Anstand dürfte man aber schon erwarten», sagte die Tochter, die mit ihrer Mutter reiste, und die Blasse, die mit dem grobschlächtigen Mann unterwegs war, zischte spitz:
«Dass sich Frau Wolf einen Hund hält, kann ich verstehen. Immer unter Hyänen.»
Mettler schaute über die Geleise auf die Leuchtreklamen, die den Schienenstrang säumten. Alt vertraute Werbezeichen glitten vorbei, Logos, die er schon immer mit Zürich verband. Kam er an, erlösten sie ihn von seinem Heimweh, fuhr er weg, jubelte sein Fernweh.
Sie überholten einen gut besetzten Regionalzug, der so nah neben ihrem herfuhr, dass er die Menschen hinter den Fenstern sah. Dann bogen die Züge auseinander, der Regionalzug legte sich in eine Kurve, die Fenster kippten weg, kurz darauf nahm ihm ein Bahndamm die Sicht. Dass die Rote noch einmal auftauchte, hoffte er wohl vergeblich.
Der Schaffner schickte die Passagiere in ihre Abteile und bat sie, ihre Papiere bereitzuhalten. Auch Mettler ging in seine Kabine, doch dort begriff er den Schließmechanismus der Türe nicht, nicht auf Anhieb, und als er schließlich kapiert hatte, wie die in zwei Flügel aufgeteilte Türe zugeschoben werden musste, ließ er sie offen stehen, bis der Schaffner die Papiere holen würde.
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