Peter Höner - Wiener Walzer

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Jemand fuchtelte mit einem Wasserbecher vor ihrem Gesicht herum. Sie versuchte, die Hände aufzuhalten, schnappte nach den Fingern und biss in den Becher. Wasser lief ihr über Mund und Hals und in den Busen. Sie senkte den Kopf und stierte ihre Gegner an. «Die Arme», gurrte eine Stimme. «Ist sie tot?»

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Wütend drehte er den Heißwasserhahn ab und stand unter der Brause, bis er es nicht mehr aushielt. Nüchtern wurde er nicht.

Polizeiarbeit, das war ein Fluch. Sie verfolgte ihn, wohin er sich auch flüchtete, irgendwann holte sie ihn immer ein. Dabei wusste er nicht einmal, ob er ein so guter Detektiv war, wie Alice geglaubt hatte, dass er einer gewesen sei.

Im Fernsehen hatte die Moderatorin mittlerweile sieben Paare um ihren Sessel versammelt. Sie sprachen über das verflixte siebte Jahr. Zwei Frauen, deren Gesichter immer wieder den ganzen Bildschirm füllten, rannen bereits schwarze Schlieren ihrer Schminke über die Wangen.

Mettler setzte sich auf die Bettkante und zappte durch die Programme. Obwohl es morgens um drei war, fand er an die zwanzig verschiedene Sender, von denen er noch nie etwas gehört hatte. Nachrichten aus Arizona, Sport, ein alter Streifen mit Gary Grant, Telenovelas, Musikclips, Softpornos und weitere Talkshows und Quizsendungen, schließlich landete er wieder bei der Roten in Wien.

Ein fetter Jüngling mit wirrem Haar und Pickeln im Gesicht bat eine Petra um Verzeihung. Er stotterte und heulte, bis die Rote von Petra wissen wollte, ob sie sich auf Grund der so sichtbaren Reue vorstellen könnte, ihre Beziehung wieder aufzunehmen. Die Kamera schwenkte auf eine versteinerte Frau mit blassblauen Backen, die sich in eisiges Schweigen hüllte, um gleich darauf wieder den Mann ins Bild zu holen, der von seinem Stuhl rutschte und sich nun heulend vor Petra auf dem Boden wand.

Die Rote sagte leise, fast flüsternd und doch mit einem Timbre, das wohl ihre eigene Bewegung verraten sollte: «Siehst du das, Petra? Siehst du das. Das tut er für dich.» Worauf die Blassblaue erst zu flüchten versuchte und dann zusammenbrach. Sie schluchzte, der Dicke warf sich in ihren Schoss, das Publikum klatschte, und die Rote lächelte.

Mettler kippte den den ganzen Wodka-Underberg und sank ins Bett. Sein Kopf knallte gegen die Bettkonsole, Sterne kreisten. Alice und Ali, Zürich, Wien und hinter dem Fernseher grinste der Belgier Poirot, der jeden Fall klärte, Tag und Nacht und mit geschlossenen Augen.

Ein grimmiger Bursche, der seine Arme über der Brust verschränkte und trotzig zu Boden starrte, wurde nun von der Moderatorin gefragt, ob er selber sagen wolle, warum er hier sei. Der Mann nickte unbestimmt, und die Rote erzählte.

«Vor sieben Jahren waren Sie für mehrere Wochen in Afrika. Sie haben sich verliebt. In eine junge Afrikanerin.»

«Nicht vor sieben, vor dreißig Jahren!», protestierte Mettler und stieß die Faust gegen den Fernseher. «Ich war in Afrika.»

«Sie waren ganz schön heiß», sagte die Rote und lächelte gefährlich. «Sie liebten sich am Strand, auf Dachzinnen, im Hotel; aber dann, eines schönen Tages, sind Sie abgehauen. Einfach so, ohne sich zu verabschieden. – Was ums Himmels willen haben Sie sich denn dabei gedacht?»

Mettler biss die Zähne aufeinander. Er kannte den Feigling. Schiss hatte er, weil er werden wollte wie Poirot. Ein verdammter Schnüffler. «Polizeischule, Büro Lux!», schrie er, «In einem alten BMW hinter Frauen her.»

«Sie glauben mir nicht», sagte die Rote sanft. «Und es ist auch ein kleines Wunder, dass es uns gelungen ist, Eliza und den kleinen Ibrahim zu finden und zu uns, hierher ins Studio zu bringen.»

Mettler presste die Fäuste in die Augen. Aus schwarzroten Nebeln tauchten Alice und Ibrahim auf. Das «Rafiki Beach Hotel». – Eliza? Er kannte keine Eliza.

Im Fernseher starrte der Mann die Moderatorin an, als habe er eine Wahnsinnige vor sich. «Sollen wir sie bitten hereinzukommen?», schnurrte die Rote und schwang einen Arm über ihren Kopf, warf die Hand in die Luft und schnippte mit dem Finger. – Musik brauste auf, in der Tiefe des Studios wurde eine Türe geöffnet, Schwaden von Trockeneis dampften. Eine Assistentin führte eine junge Frau und einen kleinen Jungen herein, und das Publikum tobte. Die Rote ging den beiden entgegen, umarmte die Frau und führte sie in die Mitte der Bühne.

«Eliza und Ibrahim.»

Mettler schoss hoch und starrte auf das Paar. Alice und Ali. Was quatschte die Rote da? Das waren Alice und Ali. Sie waren hier, sie waren in Wien, und er war besoffen. Seine Augen füllten sich mit Tränen.

Später, nachdem jemand mehrmals an seine Türe geklopft hatte, ging es ihm schon wieder etwas besser.

GLEIS 12

ZÜRICH HB

Vor der Tür des doppelstöckigen Schlafwagens stauten sich die Reisenden. Eine hagere Schaffnerin blätterte in Listen, verglich ihre Eintragungen mit den Reservationen der Passagiere und dirigierte sie von einem Wagen zum andern. Irgendwo in der langen Kette vom Bahnschalter bis zur Abfahrt des Zuges war es zu einer Panne gekommen, die Buchungen stimmten nicht mehr mit den Reservationen überein. Die Frau kritzelte neue Nummern auf die Fahrscheine und lächelte, blieb freundlich, obwohl in den Stimmen der Reisenden immer gehässigere Töne mitschwangen.

«Schwendimann. Zwei Erwachsene, ein Kind. Wir haben eine Reservation für ein Viererabteil», drängte ein junger Vater einen Sikh und dessen Frau beiseite, die, vielleicht ein bisschen umständlich, ihre Gepäckstücke in den Schlafwagen schafften.

«Wir haben Anspruch auf ein großes Abteil», sagte er streitsüchtig, und seine abstehenden Ohren glühten. Vielleicht auch nur deshalb, weil das Kleinkind, das in einem rucksackartigen Tragegestell auf seinem Rücken auf und ab hopste, daran herumgezerrt hatte, bis sie ihm wie zwei rote Bügel aus dem Haar stachen. Die Mutter, eine Frau mit eigenartig wirren Haaren (Zipfel standen wie Federbüsche vom Kopf ab und einzelne Strähnen fielen aus dem nachlässig gewundenen Haarkranz), stand daneben und vertrat sich die Beine.

«Wir haben ein Recht darauf, verstehen Sie. Ich habe mir das noch gestern bestätigen lassen. Reserviert haben wir schon vor einem Monat.»

«Das haben wir auch», mischte sich ein kantiger Mann mit einem fleckigen Gesicht ein und versuchte, der Schaffnerin über die Schultern zu schauen. Er hatte eine Frau im Arm, umklammerte ihre Taille und zog und schob sie mit sich herum, als hätte er Angst, sie könnte ihm davonlaufen.

«Bitte, meine Herrschaften, bitte. Ich tue, was ich kann», wehrte sich die Schaffnerin. «Ich kann Ihnen versichern: Es sind genügend Plätze da. Aber ich habe hier nur Ihre neuen Platznummern, für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an den Schlafwagenschaffner. Ich habe schließlich auch noch den Liegewagen.»

«Wir wollen eines der Viererabteile. Diese Oberstock- und Unterstockkabinen, glauben Sie vielleicht, wir wüssten nicht, wie eng die sind.»

«Familie Schwendimann? Nun lassen Sie mich doch erst einmal nachschauen! – Na bitte, hier! Sie sind in einem Vierer.»

«Wenn man sich nicht wehrt», sagte der Mann und drehte sich triumphierend nach seiner Frau um.

Mettler stand in der Traube der Reisenden, seinen Koffer zwischen die Beine geklemmt, und wartete, bis die Leute vor ihm abgefertigt wurden. Er fuhr nach Wien. Mit dem Nachtzug.

Seine letzten Stunden in Zürich hatte er damit verbracht, durch die Stadt zu schlendern wie ein Tourist.

Der See war so blau, und die Berge so nah; er schaute allen Frauen nach und freute sich, wie sie durch die Straßen flanierten, als ob sie nichts anderes zu tun hätten, als zu beweisen, wie gut sie die kalten Monate überstanden hatten. Später ließ er sich von einer Schuhverkäuferin viel zu elegante Schuhe aufschwatzen, italienische Slipper, die ihn nun zwickten und drückten.

Mit der Dunkelheit schlich die Kälte in die Stadt zurück, und weil er in seinem Sommerjackett (obwohl er es mit einem dunkelgrünen Wollschal ausstopfte), zu frieren begann, brach er – viel zu früh – zum Bahnhof auf.

Die Halle war renoviert worden. Man hatte das hässliche Kino herausgerissen und stattdessen einen vollbusigen Engel unter die Decke gehängt. Der Industriedom war zwar immer noch düster, aber großzügig, ein Hauch von Großstadt, der ihm gefiel, und er wunderte sich, warum er den Bahnhof nicht schon früher entdeckt hatte. Wahrscheinlich weil er einer Szene nachhing, die ihren Charme längst verloren hatte. Oder hatte ihm seine Trauer den Blick vernebelt und seine Neugier erstickt?

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