D. Lawrence - Der Regenbogen

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"Der Regenbogen" erzählt die Geschichte dreier Generationen der Familie Brangwen, die in den englischen Midlands einen Bauernhof bewirtschaftet. Die Romanhandlung beginnt mit der Heirat des jungen Tom Brangwen mit Lydia Lensky, einer polnischen Witwe. Die Ehe erweist sich als überaus schwierig. Anna Lensky, Lydias Tochter aus erster Ehe, heiratet Will Brangwen. Anna und Will haben neun Kinder. Ursula Brangwen, das älteste Kind, probiert eine Beziehung mit ihrer Lehrerin Winifred Inger, einer Feministin. Eine weitere probiert sie mit dem jungen Offizier Anton Skrebensky. Alle drei Frauen – Lydia, Anna und Ursula – suchen intensive Nähe und Verbundenheit mit ihren Partnern, finden diese aber ausschließlich in sexuellen Begegnungen und auch dort nur flüchtig; in allen anderen Bereichen erscheint die Fremdheit unüberwindlich.

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»Es ist wohl schon eine lange Zeit, daß Sie hier in diesem Hause leben – ja?« fragte sie.

»Ich habe immer hier gelebt«, sagte er.

»Ja – aber Ihre Verwandten, Ihre Angehörigen?«

»Wir leben hier seit über zweihundert Jahren«, erwiderte er. Ihre Augen lagen die ganze Zeit auf ihm, weit geöffnet und versuchend, ihn zu verstehen. Er fühlte, er wäre nur für sie da.

»Es gehört Ihnen selbst, das Haus, der Hof –?«

»Ja«, sagte er. Er sah zu ihr nieder und fing ihren Blick auf. Das beunruhigte sie. Sie kannte ihn ja gar nicht. Er war ihr ein Fremder, sie hatten nichts miteinander zu tun. Mit seinem Blick aber kam ihr plötzlich die Erkenntnis seines Wesens. Er war so merkwürdig gradeaus und zutraulich.

»Sie leben hier ganz allein?«

»Ja, wenn Sie das allein nennen wollen.«

Das verstand sie wieder nicht. Es kam ihr ungewöhnlich vor. Was sollte es wohl bedeuten?

Und jedesmal, wenn nach einer kleinen Weile unweigerlich ihre Augen die seinen trafen, fühlte sie eine heiße Welle durch ihr Bewußtsein fluten. Sie saß regungslos und in innerem Zwiespalt da. Wer war dieser fremde Mann, der ihr plötzlich so nahetrat? Was ging mit ihr vor? Etwas in seinem warmen jungen Augenzwinkern schien ein Recht über sie zu beanspruchen, zu ihr zu sprechen, ihr seinen Schutz zu verheißen. Aber wie? Weshalb sprach er zu ihr? Warum waren seine Augen so sicher, so voll Licht und Zutrauen, ohne ihre Erlaubnis oder ein Zeichen von ihr abzuwarten?

Tilly kam mit einem großen Blatt Papier wieder und fand die beiden stumm. Sofort fühlte er, es sei seine Pflicht zu sprechen, nun die Magd wieder dabei wäre.

»Wie alt ist Ihr kleines Mädchen?« fragte er.

»Vier Jahre«, antwortete sie.

»Dann ist ihr Vater wohl noch nicht lange tot?« fragte er.

»Sie war ein Jahr, als er starb.«

»Drei Jahre?«

»Ja drei Jahre ist er tot – ja.«

Seltsam ruhig war sie, fast geistesabwesend, während sie seine Fragen beantwortete. Sie sah ihn wieder an, und etwas Mädchenhaftes trat in ihre Augen. Er fühlte, er könne sich nicht rühren, weder zu ihr hin, noch von ihr weg. Etwas in ihrer Gegenwart tat ihm weh, bis es ihn ungefähr erstarren machte. Er sah die mädchenhafte Verwunderung in ihrem Blick wieder emportauchen.

Tilly reichte ihr die Butter hin, und sie stand auf.

»Ich danke Ihnen sehr«, sagte sie. »Wieviel kostet sie?«

»Wir wollten sie dem Pastor gern schenken«, erwiderte er. »Das ist denn so wegen meines Kirchenbesuches.«

»Et moch ook woll beter utsehen, wenn Se to Karken gohn wullt und for de Botter Geld nehmt«, sagte Tilly, die zäh an ihren Rechten festzuhalten gesonnen war.

»Du kunnst doch woll stille wesen, nich?« fragte er.

»Wieviel, bitte?« fragte die Polin nun Tilly. Brangwen stand dabei und ließ es zu.

»Dann danke ich Ihnen recht sehr«, sagte sie.

»Bringen Sie doch mal Ihr kleines Mädchen her, daß es sich mal die Hühner und Pferde ansieht,« meinte er –, »wenn es ihm Spaß macht.«

»Ja, das würde ihm viel Spaß machen«, sagte die Fremde. Und damit ging sie. Brangwen blieb ganz betäubt von ihrem Fortgang stehen. Er wurde Tilly gar nicht gewahr, die unschlüssig dastand und Gewißheit über ihn haben wollte. Er konnte an nichts anderes denken. Er fühlte, er habe eine unsichtbare Verbindung zu der fremden Frau angeknüpft.

Ein Nebel lagerte sich über seinen Geist, sein Bewußtsein bekam einen neuen Schwerpunkt. In seiner Brust oder seinen Eingeweiden, irgendwo in seinem Inneren war etwas Neues in Tätigkeit getreten. Es war, als brenne dort ein mächtiges Licht, das ihn blende, und er war unfähig, irgend etwas zu erkennen, mit Ausnahme der Tatsache, daß diese Verklärung zwischen ihm und ihr brenne und sie gleich einer geheimen Macht verbinde. Seitdem sie in sein Haus gekommen war, ging er in diesem Nebel umher; er erkannte kaum die Dinge, die er handhabte, ruhig trieb er in dem veränderten Ausland einher. Er unterwarf sich diesem Vorgang völlig, ließ seinen Willen treiben, gab sein eigenes Wesen gänzlich preis, in Schlummer auf der Schwelle höchsten Entzückens wie ein sich zur Wiedergeburt vorbereitendes Wesen.

Zweimal kam sie mit dem Kinde auf den Hof, aber es war wie eine Windstille zwischen ihnen, äußerste Ruhe und Untätigkeit lagerten wie eine Erstarrung über ihnen, so daß keinerlei tatsächlicher Wechsel sich vollziehen konnte. Das Kind bemerkte er fast gar nicht, und doch gewann er durch die ihm eingeborene Freundlichkeit sein Vertrauen, selbst seine Zuneigung; er setzte es aufs Pferd und gab ihm Korn für das Federvieh.

Einmal fuhr er Mutter und Kind von Ilkeston nach Hause, als er sie unterwegs traf. Das Kind drängte sich dicht an ihn heran wie vor lauter Liebe, die Mutter saß sehr still da. Es lag etwas Unbestimmtes wie ein weicher Nebel über ihnen allen, und ein Stillschweigen, als hinge ihr Willen in der Schwebe. Nur daß er ihre unbehandschuhten, auf dem Schoße gefalteten Hände mit dem Trauring am Finger bemerkte. Er schloß ihn aus: ein geschlossener Reif. Er band ihr Leben, dieser Trauring, ein Sinnbild ihres früheren Lebens, an dem er keinen Teil haben konnte. Aber trotzdem, darüber hinaus war sie selbst, und er und sie mußten zusammenkommen.

Als er ihr vom Wagentritt herunterhalf, sie beinahe herunterhob, da fühlte er, er habe ein Anrecht darauf, sie so in seine Hände zu nehmen. Jetzt gehörte sie wohl noch dem andern an, dem, was hinter ihr lag. Aber er müßte auch für sie sorgen. Sie war zu voller Leben, als daß sie hätte vernachlässigt werden dürfen.

Zuweilen machte die Geistesabwesenheit, in die sie sich verlieren konnte, ihn ganz ärgerlich, gradezu wütend. Aber noch hielt er an sich. Sie besaß noch kein Verhältnis, keine Beziehung zu ihm. Das war ihm rätselhaft und machte ihn wütend, aber er unterwarf sich dem lange Zeit. Hatte sich dann aber die Unruhe darüber, daß sie ihn so vernachlässigte, zu sehr angesammelt, dann brach allmählich die Wut bei ihm durch, voller Zerstörungssucht, und er wünschte auszureißen, ihr zu entfliehen.

Zufällig kam sie wohl einmal in die Marsch, während er sich in dieser Laune befand. Dann stand er ihr gegenüber, stark und schwerfällig in seiner Auflehnung, und wenn er auch nichts sagte, fühlte sie doch, wie sein Ärger und seine schwere Ungeduld von ihr Besitz nahmen, sie fühlte sich wie aus einer Erstarrung aufgerüttelt. Wieder regte sich ihr Herz mit raschem, vorschnellendem Antriebe, sie sah ihn an, diesen Fremdling, der kein gebildeter Mensch war und sich doch in ihr Leben drängte, und die Wehen einer Wiedergeburt zwangen ihr ganzes Innere in eine neue Form. Sie müßte wieder von vorn anfangen, ein neues Dasein finden, eine neue Form, um auf dies blinde, aufdringliche Wesen ihr gegenüber eingehen zu können.

Ein Schauer, die Wehen einer neuen Geburt überliefen sie, die Flamme sprang auf ihn über und lief auch ihm über die Haut. Das wollte sie, dies neue Leben durch ihn, mit ihm, und doch mußte sie sich dagegen verteidigen, denn es bedeutete für sie Vernichtung.

Wenn er allein auf dem Felde arbeitete oder bei seinen Mutterschafen die Nächte wachte, in der Zeit da sie warfen, fiel alles Tatsächliche, alles Stoffliche seines alltäglichen Lebens von ihm ab und ließ den Kern seines Strebens klar hervortreten. Und dann kam es über ihn, er müsse sie heiraten und sie solle seinen Lebensinhalt bilden.

Allmählich lernte er sie verstehen, auch ohne sie zu sehen. Gern hätte er an sie wie an etwas seinem Schutze Anvertrautes gedacht, wie an ein elternloses Kind. Aber das war ihm versagt. Von dieser lieblichen Auffassung seines Falles mußte er absehen. Sie könnte ihn ja zurückweisen. Und außerdem hatte er Angst vor ihr.

Aber in den langen Februarnächten, während seine Schafe warfen und er vom Stalle aus zu den blitzenden Sternen hinaussah, da begriff er, daß er sich selbst nicht mehr angehöre. Er mußte zugeben, daß er so nur ein Bruchstück sei, etwas Unvollständiges, Unterdrücktes. Da fuhren die Sterne am dunklen Himmel dahin, das ganze Heer in ewigem Zuge. Er aber saß in seiner Kleinheit, einem höheren Befehle gehorchend da.

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