Alina Frey - Der Regenbogenhof

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Cinderella, besser gesagt Cindy – wird von ihrem Freund Robin verlassen, wegen einer Anderen – einer superschlanken Frau. OK, sie hatte sich in den letzten Wochen mit Schokolade vollgestopft und einige Pfunde angefuttert. Alles nur aus Frust weil Robin keine Zeit mehr für sie hatte und ihre Eltern sie mit Knete abspeisten. Sie flüchtet an ihren Ruheort, einem kleinen See an einem Waldesrand. Dort begegnet sie Bob. Von seiner einfühlsamen Art ist sie sehr angetan und weiß nicht, dass er von einer sogenannten «Großfamilie» kommt – dem «Regenbogenhof». Bei ihm bekommt sie alle Zuwendung die sie bei ihren Eltern so vermisst. Nach und nach zieht Bob sie auf seine Seite und stellt sie den anderen Mitgliedern vor. Unter Drogeneinfluss wird sie die Geliebte des Meisters William und gibt ihm ihr gesamtes Vermögen. Als sie einen Schwangerschaftsabbruch hat wird sie wach. Erkennt sie endlich die Gefahr in der sie sich befindet und werden ihre Eltern durch ihr Verschwinden aufgerüttelt?

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Alina Frey

Der "Regenbogenhof"

Wahrheit oder Lüge?

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Inhaltsverzeichnis Titel Alina Frey Der Regenbogenhof Wahrheit oder Lüge - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Alina Frey Der "Regenbogenhof" Wahrheit oder Lüge? Dieses ebook wurde erstellt bei

Die Wahrheit tut oft weh

Statt Zuwendung - Knete…

Markus

Bobs Versprechen

Erster Besuch auf dem „Regenbogenhof“

Das Seminar

Kampf den Pfunden

Einbindung in die Großfamilie

Das große Erwachen

Was ist die „Wahrheit“?

Ein Hoffnungsschimmer?

Alles nur Lüge?

Cindys Befreiung

Krisensitzung

Impressum neobooks

Die Wahrheit tut oft weh

Entsetzt sah Cindy ihren Freund Robin an:

„Es ist also aus? Du hast eine Andere? Wer ist es…?“

„Du kennst sie…es ist Marita!“ Süffisant sah er auf Cindys blasses Gesicht…ohne eine Spur Mitleid.

„Sieh dich doch einmal an…du wirst immer fetter! Bald kannst du dich in der Fernsehshow anmelden…wie heißt sie noch gleich? Ach ja…the biggest loser oder so…!“ Marita also, dachte Cindy. Groß - schwarze Haare und superschlank. Mit versteinerter Miene drehte sie sich um, ging zur Wohnungstür und öffnete sie weit - zeigte mit dem Kopf wo der Ausgang war:

„Raus…aber ganz schnell! Lass dich nie wieder hier blicken…!“ Mit einem Knall warf sie die Türe hinter ihm und zwei Jahren Beziehung zu. Das war es also! OK, Robin hatte nicht übertrieben. In den letzten Wochen spürte sie bei ihm eine Veränderung – keine Zeit und keine Zärtlichkeiten mehr. Aber anstatt mit ihm zu reden, hat sie sich mit Schokolade vollgestopft – bis zum Erbrechen. Jetzt bekam sie also die Quittung…zwei Jahre einfach ausgelöscht. Aber jetzt wusste sie was die ganze Zeit mit ihm los war. Er hatte schlicht und ergreifend eine andere – schlankere Frau.

Sie warf einen Blick in den Spiegel und war entsetzt. Dicke Pausbacken, einen dicken Bauch – dicke Beine und Füße! Naja kein Wunder, dass Robin die Fliege gemacht hatte. Ihre wunderschönen, blonden langen Locken und himmelblauen Augen konnten sie nicht milder stimmen. Sie schnappte sich die Wohnungsschlüssel und verließ fluchtartig ihr Zuhause. In einem leichten Dauerlauf lief sie zu dem nahegelegenen Wald, überquerte eine Lichtung und lief hinunter zu dem kleinen See. Nach Luft schnappend ließ sie sich am Ufer nieder, zog ihre Schuhe aus und steckte ihre Füße in das kühle Nass. Schon seit Jahren war dies ein Ort an dem sie ausspannen und abschalten konnte. Hier konnte sie schonungslos mit sich ins Reine gehen und die Wahrheit annehmen und akzeptieren. Für sie war Robin ihre erste Liebe. Seine Liebe zu ihr hielt sich wohl in Grenzen denn ein paar Pfunde zu viel dürften einer wahren Liebe nichts anhaben. Weit beugte Cindy sich vor um ihr Spiegelbild besser sehen zu können.

„Sie haben doch wohl nicht vor eine Dummheit zu machen?“ klang dicht hinter ihr eine sanfte, männliche Stimme. Entsetzt drehte Cindy sich um und sah einen hochgewachsenen, gutaussehenden jungen Mann der sie freundlich anlächelte. Seine blau-grauen Augen sahen sie fragend an.

„Wie kommen Sie denn darauf?“ wollte sie schnippisch wissen.

„Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl und dachte, Sie wollten sich ins Wasser fallen lassen!“

„So ein Quatsch…ich doch nicht! Wie kommen Sie überhaupt hier her? Sonst ist nie irgendeiner hier am See!“ Burschikos sprang sie auf und musste mal wieder nach Luft schnappen. Verstohlen sah sie zu ihm hinüber -aber er sah völlig unbeteiligt in eine andere Richtung. Peinlich, wirklich peinlich…ich muss etwas ändern, dachte sie genervt. Nervös zupfte sie an ihrer Schlabberhose und schämte sich für ihr Outfit.

„Ich bin übrigens Bob, wohne gleich hier in der Nähe!“ Er sah sie freundlich an und gab ihr die Hand.

„Cindy, ich bin Cindy. Wieso habe ich Sie hier noch nie gesehen?“ Er hatte ein umwerfendes Lächeln welches ihr das verlorene Selbstvertrauen wiedergab. Sein Lächeln zeigte ihr, dass er sie so akzeptierte wie sie war…dick. So langsam taute sie auf und bot Bob einen Platz neben sich an.

„Ich war sehr oft hier am See, habe Sie aber nie angetroffen!“ Fragend sah er sie an und Cindy musste sich eingestehen, einen überaus netten Typen an ihrer Seite zu haben.

„Oh, ich bin sogar sehr oft hier! Die Ruhe und die Einsamkeit an diesem Ort sind überwältigend. Wo kommen Sie her…?“ wollte sie wissen. Nein – neugierig war sie überhaupt nicht…wenn sie alles wusste!

„Ganz hier in der Nähe ist ein großer Hof – der „Regenbogenhof“. Dort lebe ich bereits seit vier Jahren in einer Großfamilie. Es ist wunderschön dort und alle halten zusammen. Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen den Hof einmal zeigen!“

„Später vielleicht. Hört sich jedenfalls gut an…Großfamilie und so!“ Cindy stand auf:

„Meine Eltern warten…ich muss gehen. Vielleicht sehen wir uns hier noch einmal?“

„Sicher, ich werde hier auf Sie warten“, versprach er lachend.

Statt Zuwendung - Knete…

Ihre Mutter war bereits im Haus als Cindy ankam. Sie war eine attraktive Frau im besten Alter und ständig im Stress. Ihre Eltern hatten ein großes Bekleidungswerk und litten permanent an akuter Zeitnot.

„Mom, ich muss dir etwas sagen“, begann Cindy. Schließlich mussten ihre Eltern erfahren, dass es aus war zwischen ihr und Robin.

„Kind, Kleines…später! Habe gleich eine wichtige Geschäftsbesprechung…!“ Hastig drückte sie ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn und verschwand eilig ins Schlafzimmer. Kurz darauf kam sie zurück und gab Cindy ein paar Geldscheine:

„Kauf dir was Schönes, Baby…!“ Na Servus…keine Zeit aber Geld. So ging das ständig…man ließ sie am langen Arm verhungern. Statt Zuwendung gab es Knete…ob das wirklich ausreicht? Alleingelassen mit ihren Problemen ging sie hinauf auf ihr Zimmer. Was wollte sie eigentlich? Cindy interessiert sich für Mode und war eine gelernte Designerin. Wie soll es jetzt weitergehen? Sollte sie in der Firma der Eltern arbeiten oder sich lieber auf eigene Füße stellen? Wie gerne würde sie darüber mit ihren Eltern reden, doch sie hatten keine Zeit. „Du hast doch alles Kind…!“ war ihre ständige Antwort. Doch so wie sie momentan aussah…dick und hässlich, konnte sie ihrem Beruf keine Ehre machen. Wenn sie doch nur jemandem zum Reden hätte…! Eine Freundin hatte sie nicht, da ihre ganze Aufmerksamkeit in den letzten zwei Jahren Robin galt. Dumm gelaufen…Cinderella! Allein schon ihr Name…wie konnten ihre Eltern ihr das antun…Cinderella! Dicke Cinderella…! Sie war doch keine Märchenfigur! Mit sich und dem Rest der Welt im Unreinen, verkroch sie sich in ihr Bett und zog die Decke weit über das Gesicht. Nichts mehr hören und sehen…! Als ihr Dad an ihre Türe klopfte war sie bereits im Reich der Träume. Egal…auch er stand unter ständigem Stress…viel hatte sie sicher nicht versäumt.

Am nächsten Morgen gingen Cindys Gedanken zu Bob. Ob er heute auf sie warten würde? Gerne würde sie ihn wiedersehen, er hatte so eine beruhigende Wirkung auf sie. Nach einem mageren Frühstück machte Cindy sich auf den Weg zu ihrem kleinen See. Enttäuscht stellte sie fest, dass Bob noch nicht da war. So verlassen wie heute hatte sie sich noch nie gefühlt und einige Tränen kullerten über ihre Pausbacken.

„Aber, aber…wer wird denn weinen, Cindy!“ Bobs Hand hielt ein Taschentuch und wischte ihr sanft die Tränen weg. Mit großen Augen sah sie zu ihm hoch und ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht:

„Schön, dass Sie da sind Bob!“ Er setzte sich an ihre Seite und sprach beruhigend auf sie ein. Nach und nach verfehlten seine tröstenden Worte seine Wirkung nicht und sie bat ihn, mehr über seine Großfamilie zu erzählen.

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