Patrick Kruß - Die lebenden Schatten

Здесь есть возможность читать онлайн «Patrick Kruß - Die lebenden Schatten» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die lebenden Schatten: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die lebenden Schatten»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Vor zwei Jahren verschwand Penelope Ahrendt spurlos. Nur ihr Bruder Gregor hat sie noch nicht aufgegeben. Während einer Gedenkfeier für Penelope überschlagen sich die Ereignisse und Gregor scheint tatsächlich auf ein erstes Lebenszeichen seiner Schwester zu stoßen. Dabei erinnert er sich an ein Spiel, das sie als Kinder spielten: Gelingt es ihm die hinterlassenen Hinweise richtig zu deuten, wird er Penelope finden. Schon bald gerät Gregor in einen Strudel düsterer und schockierender Geheimnisse. Wem kann er noch vertrauen? Ist Penelope wirklich am Leben oder droht er den Verstand zu verlieren?

Die lebenden Schatten — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die lebenden Schatten», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Was hast du hier oben gewollt?", frage ich mich leise. Und ein anderer Gedanke schließt sich an:

Hast du es gefunden oder wirst du erneut herkommen?

Aus dem Erdgeschoss dringt der Beifall der Gäste nach oben. Offensichtlich hat mein Vater seine Rede über die unermüdliche Zuversicht und Stärke der Familie Ahrendt beendet. Zumindest ist mir dieser miserable, erzwungen emotionale Moment erspart geblieben. Die Gäste verstreuen sich erneut und möglichst unauffällig bahne ich mir meinen Weg zurück in die Küche, wo ich den Schlüsselbund in der Schublade verstaue, aus der meine Mutter ihn zuvor herausgezogen hatte.

„Theodors Worte waren sehr berührend", gibt sich Sebastian hinter mir zu erkennen. Er hat sich ein Glas Sekt geholt und nippt daran.

Ich verschränke die Arme vor der Brust und sehe ihn missbilligend an.

„Ohne Begleitung hier?", ist das Einzige, was ich mit halbwegs beherrschter Stimme herausbringe.

Sebastians Stirn legt sich in Falten und sein Mund formt ein angespanntes Lächeln.

Das steht also immer noch zwischen uns. Eigentlich sollte es mich nicht überraschen", erwidert er.

„Und das wird auch so bleiben", versichere ich ihm. „Du bist Gast meiner Eltern, es steht mir also nicht zu, dich hinauszuschmeißen. Aber wenn es nach mir gehen würde, hättest du jetzt eine blutige Nase und müsstest deine Überreste vom Kies in der Einfahrt kratzen."

„Seit ich dich kenne, Gregor", scheint Sebastian meine deutliche Drohung zu ignorieren „begleitet mich ein Gedanke. Zuerst hielt ich ihn für eine Einbildung, aber inzwischen bin ich mir ziemlich sicher, mich nicht zu täuschen." Er stellt sein Sektglas ab, schiebt seine Hände in die Hosentaschen und macht zwei entspannte Schritte auf mich zu. Die Welle an Provokation baut sich meterhoch über mir auf und es bedarf nur noch weniger Worte, um sie zum Brechen zu bringen.

„Du kommst nicht damit klar, dass Männer wie ich es Penelope besorgen durften." Sebastian grinst mich hämisch an. Er glaubt, mich Schach mattgesetzt und unser verbales Gefecht für sich entschieden zu haben. Und tatsächlich, das hat er - denn nun stürze ich mich auf ihn. Meine Faust zielt mitten auf sein Gesicht, doch gelingt es ihm, meinen Schlag abzufangen und mich zur Seite zu stoßen. Ungeschickt gehe ich zu Boden.

„Grundgütiger", mischt sich meine Mutter plötzlich ein. Eilig schließt sie die Tür zur Küche; darauf bedacht, dass niemand die begonnene Prügelei bemerkt.

„Sebastian, ist alles in Ordnung?", ist das Erste was Marietta wissen möchte, während ich Halt auf meinen Beinen suche.

„Es tut mir leid", beteuert Sebastian, sein Saubermann-Image pflegend. „Gregor, lass uns die Sache wie vernünftige Männer…"

„Fahr zur Hölle", unterbreche ich Sebastians verlogenes Angebot.

„Es hat keinen Sinn", gesteht Sebastian sich tief durchatmend ein. „Vielleicht ist es besser, wenn ich jetzt…"

„Auf keinen Fall", stellt sich Marietta wie ein Schutzschild vor ihn. „Gregor, du hast für heute Abend genug Chaos angerichtet."

Fassungslos schaue ich meine Mutter an. Sie hält mich für den Schuldigen. Jenen, der die Konsequenzen für die Eskalation zwischen Sebastian und mir zu tragen hat.

„Verstehe", antworte ich kurz und lasse durch meinen Blick erkennen, wie maßlos enttäuscht ich bin. Marietta sieht mich nicht an, als ich in den Flur trete und in dem Gewirr aus Personen, Stimmen und geheuchelten Empfindungen das Haus verlasse.

Der pulsierende Schmerz in meinem linken Bein, welchen ich meinem misslungenen Angriff auf Sebastian verdanke, begleitet mich über die gekieste Einfahrt zur Straße. An einer Mauer lehne ich mich an und massiere die Stelle, aus der ein heftiges Brennen durch meinen Körper strömt.

Die Erinnerungsfeier für Penelope war sogar noch fürchterlicher als ich vermutet hatte, fasst ein Gedanke in mir die Ereignisse des Abends zusammen. Ich schaue zurück auf das Obergeschoss und Dach meines Elternhauses.

Wer war dort oben? Warst du es, Penelope? Woher wusstest du von der Feier? Wieso gerade heute? Dachtest du, die Vielzahl an Gästen bietet dir die ideale Gelegenheit, dich unerkannt ins Haus zu schleichen? Du bist schließlich begnadet darin, unbemerkt zu bleiben. Wie bei unserem Spiel. Wenn du nicht gefunden werden möchtest, findet dich niemand.

Eine mahnende Stimme durchdringt meine Überlegungen. Ich laufe große Gefahr, meinen Wunsch, Penelope wieder bei mir zu wissen, in die unheimlichen Rätsel dieses Abends zu projizieren. Es kann etliche andere Erklärungen geben und eine davon ist, dass ich mir alles - den Eindringling, Penelopes Parfüm, ja selbst die hastige Flucht des Fremden - nur einbilde und langsam verrückt werde. Selbst die Spuren im Badezimmer können von Mutter oder Vater stammen. Vielleicht hat Marietta, kurz bevor die Gäste kamen, oben nach dem Rechten gesehen und sich die Hände gewaschen?

Wie oft ziehst du dich dorthin zurück, Mutter? Erliegst du, während Vater seine Vorträge als Dozent hält, der Einsamkeit des großen Hauses und sucht in den einstigen Zimmern deiner Kinder Trost? Falls ja, würdest du es zugeben?

„Dir reicht es wohl auch", spricht mich jemand von der Seite an und ich entdecke Sophie. Über ihrem dunklen Kleid trägt sie eine dünne, cremefarbene Jacke, die dem Ton ihrer rosigen Haut und ihren schulterlangen, dunkelblonden Haaren sehr schmeichelt.

„Oh ja", gebe ich zu, ohne Sophie nähere Details für meinen Aufbruch zu geben.

„Ich habe die Rede deiner Eltern durchgehalten. Emma wollte dich suchen, aber ich glaube, sie ist bereits gegangen."

„Wir haben uns wohl verpasst", weiche ich aus, um nicht erklären zu müssen, dass ich auf der Jagd nach einem Schatten war. „Und da ich gerade in eine Prügelei mit Nelos Exfreund geraten bin, hat es meine Mutter für die beste Entscheidung gehalten, mich nach Hause zu schicken."

„Lass mich raten: Sebastian hat dich provoziert? Er ist so unglaublich arrogant und von sich überzeugt. Keiner aus unserer WG hat verstanden, was Nelo in ihm gesehen oder vielmehr wie sie es mit ihm ausgehalten hat. Wenn er etwas kann, dann den Ton angeben, an der richtige Stelle eine Schleimspur hinterlassen und sich gleichermaßen unbeliebt machen. Und insgeheim hat Nelo das gespürt, schließlich wollte sie auch nicht mit ihm zusammenziehen. Obwohl er ihr immer wieder das Angebot machte und sie dazu drängte. Einmal hatte…"

Sophie hält plötzlich inne. Für einen Moment schien sie etwas Wichtiges ergänzen zu wollen.

„Du kannst es mir erzählen", versichere ich ihr und spüre, wie eine angespannte Nervosität in meinen Körper zurückkehrt.

Sophie versucht ein beschwichtigendes Lächeln. „Es ist nichts", behauptet sie. „Um ehrlich zu sein, bin ich gerade voller trüber Gedanken." Sie sieht mich herausfordernd an. „Ich wette, dir geht es ähnlich. Weißt du, was dagegen hilft? Alkohol und Tanzen!"

Ich wirke sichtlich verwundert über ihre Idee. Das Letzte, was mir gerade in den Sinn kommt, ist zu feiern. Und doch scheint es plötzlich wie die einzige Lösung, um dem Sog dieses Abends aus unerklärlichen Geschehnissen und schmerzhaften Erinnerungen zu entkommen.

Sophie und ich teilen uns die Kosten eines Taxis und landen mitten in der Innenstadt. Das Brennen in meinem Bein hat nachgelassen, so als wolle mir mein Körper bestätigen, dass ich der richtigen Entscheidung gefolgt bin. Wir steuern eine Studentenkneipe an, die ab Mitternacht Shots für fünfzig Cent anbietet. Immer wieder bestellen wir uns eine neue Runde Tequila, Schnaps oder Likör und mit jedem Glas verstummen die quälenden Gedanken an Penelopes Verschwinden, an die unheilvollen Befürchtungen und Rätsel mehr und mehr. Es fühlt sich an, als wäre ich betäubt. Ich weiß, dass der Schmerz noch da ist, aber ich kann ihn vorübergehend nicht mehr spüren. Und fürs Erste setze ich alles daran, dass dies zumindest für die weiteren Stunden der Nacht so bleibt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die lebenden Schatten»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die lebenden Schatten» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die lebenden Schatten»

Обсуждение, отзывы о книге «Die lebenden Schatten» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x