Patrick Kruß - Die lebenden Schatten

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Vor zwei Jahren verschwand Penelope Ahrendt spurlos. Nur ihr Bruder Gregor hat sie noch nicht aufgegeben. Während einer Gedenkfeier für Penelope überschlagen sich die Ereignisse und Gregor scheint tatsächlich auf ein erstes Lebenszeichen seiner Schwester zu stoßen. Dabei erinnert er sich an ein Spiel, das sie als Kinder spielten: Gelingt es ihm die hinterlassenen Hinweise richtig zu deuten, wird er Penelope finden. Schon bald gerät Gregor in einen Strudel düsterer und schockierender Geheimnisse. Wem kann er noch vertrauen? Ist Penelope wirklich am Leben oder droht er den Verstand zu verlieren?

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Ich lehne meinen Hinterkopf gegen den Baumstamm und atme mehrmals tief und gleichmäßig ein und aus. Nur einen Moment möchte ich meine Augen schließen, doch als ich sie wieder öffne, hat sich etwas verändert. Der Mond ist weitergewandert. Ich muss eingeschlafen sein und schaue mich irritiert um. Wie lange war ich weggetreten?

Ich strecke meine Arme nach oben und gähne, um damit die restliche Müdigkeit aus meinem Körper zu vertreiben. Als ich aufstehe und zurück zur Erinnerungsfeier möchte, halte ich ruckartig inne. Meine Augen weiten sich und ein Gefühl zwischen Irritation und Zorn beginnt in mir seinen Weg an die Oberfläche zu bahnen.

Aus Penelopes einstigem Zimmer im Obergeschoss dringt durch das geschlossene Fenster ein Lichtschein nach draußen und ich kann die Umrisse einer Gestalt ausmachen, die sich in dem Raum hin- und herbewegt. Wer von den Gästen ist dort oben? Meine Mutter hütet dieses Zimmer wie einen Schrein und eigentlich war ich bisher der Überzeugung, sie würde niemanden außerhalb der Familie den Zugang gewähren. Vielleicht hat der Rotwein ihre Haltung erweichen lassen? Doch weshalb sollte sie plötzlich die unzähligen Erinnerungen, die überall dort oben schlummern, teilen wollen?

Noch immer stehe ich wie angewurzelt im Garten und sehe hinauf zu dem Fenster. Der Schemen läuft in dem Zimmer hastig auf und ab. Sucht die Person etwas? Wer ist dort oben? Ich kann zwar ihre Konturen erkennen, doch bleiben das Gesicht und Details im matten Licht verborgen. Ich bin mir jedoch ganz sicher, dort oben eine Frau zu erkennen.

Plötzlich hält der Schatten inne und sieht - so scheint es - hinaus zu mir in den Garten. Die Person hat mich entdeckt, hat registriert, wie ich sie beobachte. Einem aufgescheuchten Reh gleich verschwindet sie ruckartig aus dem Licht.

Adrenalin beginnt elektrisierend durch meinen Körper zu jagen. Ich muss unbedingt herausfinden, wer dort oben war. So schnell mich meine Füße tragen, stürme ich zur Haustür. Sie ist zu und natürlich habe ich weder einen Schlüssel dabei, noch kann ich mich im Moment daran erinnern, wo meine Eltern einen Zweitschlüssel versteckt haben. In wildem Stakkato hämmere ich auf die Klingel ein, bis mir ein Mann - er muss ein Kommilitone meines Vaters sein - öffnet. Ich schieße an ihm vorbei und die Treppe hinauf ins Obergeschoss, greife nach der Klinke und stelle zu meiner Überraschung fest, dass die aus dunkelbraunem Holz gefertigte Tür verschlossen ist.

„Wie ist das möglich?", frage ich laut. Die Tür ist der einzige Zugang zu den Zimmern im oberen Stock. Haben meine Eltern also doch jemanden eintreten lassen?

Ich renne zurück und halte nach meiner Mutter Ausschau. Die zahlreichen Gäste scheinen plötzlich zu einem regelrechten Dickicht zu verschmelzen und mir die Orientierung zu rauben. Fällt ihnen auf, wie panisch ich wirke? Schweißperlen wandern an meinen Schläfen hinab und die Kleidung klebt regelrecht an meinem Körper.

Ich bin kurz davor, laut nach Marietta Ahrendt zu rufen, als ich sie in der Küche dabei finde, wie sie eine neue Flasche Rotwein entkorkt.

„Gregor, ist alles in Ordnung?" Sie sieht mich irritiert an, während sie an dem Korkenzieher dreht.

„Hast du jemanden in Penelopes Zimmer gelassen?", schießt es unverblümt aus mir heraus.

Mariettas Gesicht wirkt einen Moment wie erstarrt. Mit dieser Frage hat sie auf keinen Fall gerechnet.

„Um Himmelswillen, nein. Weshalb sollte ich unsere Gäste nach oben führen?" Marietta wendet ihren Blick ab und fixiert ihn auf der Weinflasche vor sich.

„Jemand muss dort gewesen sein", halte ich ihr entgegen. „Ich war kurz an der frischen Luft und habe vom Garten gesehen, wie sich jemand in Nelos Zimmer umgesehen hat."

Die Unterlippe meiner Mutter beginnt zu beben. Es ist das deutliche Zeichen, wie sehr sie meine Worte aufwühlen. Doch darauf kann ich jetzt keine Rücksicht nehmen.

„Die Tür ist verschlossen", antwortet mir Marietta mit gefasster Stimme. Sie hat die Zügel an ihren Emotionen wieder fest im Griff. „Die Einzigen, die neben deinem Vater und mir einen Schlüssel dafür haben, sind du und…"

„Penelope", schneide ich ihr das Wort ab. Mir läuft ein eisiger Schauer über den schweißbedeckten Rücken. Meine Hände suchen Halt an der Arbeitsfläche der Kochinsel. Mit weit aufgerissenen Augen starre ich meine Mutter an, wohl wissend um die Frage, die zwischen uns liegt.

„Das kann nicht sein", wehrt sich meine Mutter und schiebt die Weinflasche von sich.

„Es sind so viele Personen im Haus", deute ich hinter mich. „Und heute ist der Jahrestag ihres Verschwindens. Was, wenn sie unbemerkt…"

„Gregor, es ist GENUG!", fordert Marietta mich mit lauter Stimme dazu auf, meine Gedanken nicht weiter zu formulieren. Ihre Augen funkeln mich zornig an. Aber selbst, wenn sie sich auf mich stürzen würde, wäre es mir im Moment egal.

„Gib mir deinen Schlüssel." Ich strecke ihr demonstrativ meine Hand entgegen. Marietta schüttelt ihren Kopf und verschränkt die Arme vor der Brust. Sie wirkt wie ein störrisches Kind, das sich absichtlich den Anweisungen seiner Eltern widersetzt.

„GIB MIR DEINEN SCHLÜSSEL!" Meine Worte beben vor Zorn und Marietta zuckt unweigerlich zusammen. Ihre Augen schimmern glasig und auf einmal wird mir bewusst, wie sehr ich sie mit meinem Drängen verletze. Eine Stimme in mir rät, mich zu entschuldigen und Mama in den Arm zu nehmen. Ich mache einen Schritt auf sie zu, da öffnet Marietta eine Schublade und zieht einen Schlüsselbund hervor. Sie fährt sich mit der freien Hand über die Augen und legt den Schlüssel auf die Arbeitsfläche.

„Schließ ab, sobald du mit deiner Geisterjagd fertig bist", entgegnet sie mir mit kühlem Tonfall und verlässt, die offene Weinflasche in der Hand, die Küche.

Für wenige Sekunden sehe ich ihr nach, dann greife ich nach dem Schlüsselbund und stürze durch den Flur hindurch zurück zur Tür am oberen Ende der Treppe.

Meine Hände zittern und nur mit Mühe kann ich den passenden Schlüssel am Bund ausmachen und ins Schloss schieben. Ich drehe ihn zwei Mal nach links, dann öffnet sich die Tür mit einem leisen Knacken und ich kann eintreten.

Völlige Dunkelheit empfängt mich. An der Wand taste ich nach dem Lichtschalter und wenige Sekunden später erhellen mehrere in der Decke eingelassene Spots den Flur, an dessen Ende die früheren Zimmer meiner Schwester und mir liegen. Ich schaue hinter mich, nur um festzustellen, dass die Tür zu dem kleinen Badezimmer auf dieser Etage ebenso geschlossen ist, wie die Luke in der Decke, die hinauf zum Speicher des Hauses führt. Ich lausche in beide Richtungen, kann jedoch kein Geräusch vernehmen. Das Obergeschoss ruht in gespenstischer Stille. Langsam, so als stellt jeder weitere Schritt ein großes Risiko dar, bewege ich mich zu Penelopes Zimmer.

Was, wenn die unbekannte Person noch immer hier oben ist und sich im Zimmer meiner Schwester versteckt hält? Was, wenn sie eine Waffe bei sich hat?

Andere Gedanken mischen sich unter die vermutete Gefahr, auf die ich möglicherweise zusteuere.

Was, wenn ich gleich Penelope treffe?

Was, wenn ich hier plötzlich nach zwei Jahren gegenüberstehe?

Was werde ich tun, was werde ich sie fragen?

Ich spüre, wie mir speiübel wird und ich dagegen ankämpfe, mich zu übergeben.

Vor der Zimmertür halte ich inne. Vorsichtig umschließe ich den Türgriff und in meinem Kopf jagen Bilder der vergangenen Jahre im Zeitraffer umher. Ich, 15 Jahre alt und Penelope, kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag. Wir sitzen in ihrem Zimmer und reden. Wir albern miteinander herum. Wir streiten uns. Wir schenken dem anderen Mut, wenn er am Boden ist. Wir halten zusammen. Wir verbünden uns gegen unsere Eltern. Wir beide.

„Na los", treibe ich mich selbst an und öffne die Tür. Sie schwingt zur Seite und gibt den Blick auf das im Halbdunkel liegende Zimmer frei. Nichts ist zu hören. Ich knipse das Licht an und gehe hinein.

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