Anna-Lina Köhler - Todes Tochter
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Wieder änderte Ragon vor ihr die Richtung. Ein Spinnennetz hing an einem Baum und sie schaffte es nicht mehr rechtzeitig, sich zur Seite zu beugen, sodass sie die klebrigen Fäden angewidert aus dem Gesicht wischen musste. Der Wald begann immer dichter zu werden. Die Wipfel der Bäume ragten höher in den Himmel und obwohl die Sonne strahlte, wurde es immer dunkler. Mit der aufkommenden Dunkelheit schien auch das Leben im Wald abzunehmen. Hatte es vor ein paar Stunden noch von Hasen, Rehen und kleinen Vögeln gewimmelt, schienen sie nun wie vom Erdboden verschluckt.
Unheimliche Stille erfüllte die Luft und nur das gleichmäßige Schnauben der Pferde war zu hören. Das Land begann immer trostloser zu werden. Überall fand Lia große Steine und immer weniger Grün zeigte sich auf dem Boden. Auch die Sonnenstrahlen hatten an Glanz verloren und zeigten ihnen in einem matten Licht den Weg. Nun wurde der Weg zunehmend steiler und schwieriger zu begehen. Auf kleinen Steinen, die sich in die Pferdehufe gruben, rutschten die Tiere immer öfter aus, konnten sich im letzten Moment jedoch wieder abfangen und ihren Weg fortsetzen. Nach einer Weile brachte Ragon sein Pferd zum Stehen und stieg aus dem Sattel.
„Was tust du da?“, fragte Lia.
Der Todesritter löste den Gurt am Bauch des Pferdes, nahm schließlich den Sattel ab und legte ihn in ein nahes Gebüsch.
„Der Weg wird ab hier zu steil und zu rutschig für die Pferde werden.“ Er löste die Riemen am Zaumzeug und zog es dem Tier vorsichtig über den Kopf.
„Sie würden nur ausrutschen und auch uns damit in Gefahr bringen. Wir brauchen die Tiere nicht mehr und außerdem ist es auch nicht mehr weit bis zum Gipfel.“
Der Todesritter gab seinem Pferd einen leichten Klaps. Das stolze Tier warf seinen Kopf in die Luft, so als ob es froh darüber wäre, endlich das lästige Gebiss los zu sein und stürmte unvorsichtig den Berg hinab.
„Steig ab“, befahl Ragon.
Lia ließ sich vorsichtig vom Pferderücken gleiten. Ihre Beine schmerzten. Stundenlang auf dem harten Sattel zu sitzen, hatte ihre Beine und Füße taub werden lassen. Der Todesritter machte sich daran, auch Lias Pferd zu befreien und schickte es weg. Anders als sein Vorgänger, rannte es nicht wie wild davon, sondern wandte den Kopf noch einmal zu dem Mädchen um, so als wolle es sich verabschieden. Dann tastete es sich vorsichtig bergab.
Die zwei Gefährten begannen selbst langsam den Berg hinaufzuklettern. Lia versuchte sich an heraushängenden Wurzeln und festsitzenden Steinen hochzuziehen. Doch immer wieder rutschte sie ab und sah, wie ein loser Stein in die Tiefe fiel. Sie schluckte. Ein falscher Tritt und sie würde ebenfalls ungehindert in den Abgrund stürzen. Sie hielt sich am Rand des Abgrundes fest und setzte vorsichtig einen Fuß vor den andern. Der Wände des Berges zeigten nun schon fast senkrecht in den Himmel und das junge Mädchen starrte beim Gehen unsicher auf ihre Stiefelspitzen. Lia musste zerknirscht feststellen, dass sich der Todesritter lange nicht so ungeschickt anstellte wie sie. Es war, als ob er keinerlei Probleme beim Klettern hätte. Sicher, wie auf ebenem Boden, ging er vorwärts und war Lia bald schon um einige Meter voraus. Mühsam versuchte sie, den Abstand so gering wie möglich zu halten, um nicht noch verloren zu gehen.
Der kleine Pfad, auf dem sie sich befanden, begann schließlich breiter zu werden und auch die Todes Tochter konnte nun ungehindert vorwärtsgehen. Der Weg wandte sich in spiralförmigen Kreisen immer weiter nach oben. Lias Atem ging schwer, trotzdem setzte sie ihren Weg tapfer fort. Eisiger Wind hatte sich inzwischen erhoben und ließ die zwei Gefährten frösteln. Das Wetter schien sich schneller zu ändern, als ihnen lieb war. Wo eben noch strahlender Sonnenschein und wohltuende Wärme gewesen waren, herrschte jetzt die Kälte.
Lia hob den Kopf und sah sich um. Ragon war hinter der nächsten Biegung verschwunden. Hastig beschleunigte sie ihre Schritte, um ihm folgen zu können. Als sie um die Ecke bog, blieb sie abrupt stehen und riss erstaunt die Augen auf. Sie hatten den Gipfel erreicht. Doch sein Anblick war alles andere als gewöhnlich. Wäre Lia eben nicht noch einen Berg hochgeklettert, hätte sie nicht ihre Handflächen an Steinen aufgerissen und Dreck von den Wänden in die Wunde gerieben, so hätte sie geglaubt, sie befände sich auf einer Wiese. Tatsächlich schien der Gipfel nicht mehr zu sein als eine riesige, grüne Fläche. Weiter hinten zog sich ein Bach durch die Erde und verschwand nach einer Weile urplötzlich am Rand der Wiese. Das Wasser war kristallklar, funkelte förmlich im Sonnenlicht. In seiner Nähe stand ein riesiger Apfelbaum, dessen Früchte herrlich im Licht glitzerten.
Lia ließ einen verblüfften Laut aus ihrer Kehle dringen und starrte weiter auf den wunderschönen Platz. Auf dem Gesicht des Todesritters hatte sich ein Grinsen ausgebreitet, das jedoch nach kurzer Zeit wieder seiner ehrgeizigen Miene gewichen war.
„Wahnsinn“, flüsterte Lia. „Ist das der Lunus Berg?“
Ragon nickte. Mit großen Schritten ging er zu dem Baum hinüber und legte seinen Rucksack neben den breiten Stamm. Dann winkte er sie zu sich herüber.
„Hier wurden wir erschaffen und hier werden wir deine Ausbildung beginnen“, erklärte er. „Die Magie an diesem Ort ist stärker als irgendwo sonst auf dieser Welt und somit bestens geeignet für dich.“
„Werde ich denn jetzt endlich kämpfen lernen?“
Die Ungeduld in Lias Stimme war nicht zu überhören. Der Todesritter hob dennoch beschwichtigend die Hand und schüttelte den Kopf.
„Alles zu seiner Zeit. Ich halte es für das Beste, heute deine körperlichen Kräfte etwas zu schonen und uns mit deinen inneren Kräften zu beschäftigen.“
„Meine inneren Kräfte?“
Ragon nickte. „Mit der Magie!“
Ein Grinsen legte sich über das Gesicht des jungen Mädchens. Die Vorstellung, in ihr könnten magische Kräfte schlummern, gefiel ihr.
„Weißt du noch, was ich dir letztens über das ‚Lesen der Menschen’ erklärt habe?“
Lia nickte. Es war nicht viel, das er preisgegeben hatte, dennoch hatte sie es sich gemerkt.
„Ich kann in die Gedanken der Menschen dringen und alles über sie und ihr Leben erfahren“, erinnerte sie sich. Der Todesritter nickte.
„So könnte man es sagen. Wenn du es schaffst, in die Augen eines Lebewesens zu lesen, setzt du deine Magie frei. Dann wirst du mehr über den Gelesenen erfahren als dieser jemals über sich selbst. Du wirst sehen, wie er geboren wurde, was er in seinem Leben bisher erlebt hat und was er erleben wird. Bis du schließlich sogar seinen Tod sehen kannst.“
„Ich kann in die Zukunft sehen?“, fragte Lia und ihre Augen leuchteten dabei überrascht auf.
Kurz zögerte Ragon, er schien zu überlegen. Dann nickte er schließlich erneut.
„Ich denke, so kann man das nennen.“
Das Fangen eines kleinen Hasen gestaltete sich schwieriger als gedacht. Nachdem sie ihn in einem naheliegenden Gebüsch ausfindig gemacht hatten, schlich sich der Todesritter vorsichtig an. Schon wollte er zupacken und das Tier mit seinen kräftigen Armen in den Griff bekommen, doch der Hase schlug einen Haken und sprang aus dem Gebüsch hervor. Zwar versuchte Ragon es noch, das Wesen an den langen Ohren zu fassen zu bekommen, doch am Ende hielt er nur ein Büschel weichen Fells in der Hand. Hastig rannte er dem Tier hinterher, griff immer wieder nach ihm, doch der Hase war schneller als sein Verfolger. Ragon landete unsanft auf dem Boden und begann damit, den Hasen zu beschimpfen. Schließlich rappelte er sich wieder auf und stürmte weiter. Das Bild, das sich dadurch bot, entlockte Lia ein Grinsen. Das Tier war gerissen und flink. Mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck bekam der Todesritter das Tier schließlich dennoch zu fassen. Er packte es im Genick und an den Hinterläufen, damit es ihn nicht treten konnte. Er war schweißnass und sein Atem ging stockend. Der Hase zappelte noch ein Weile ängstlich in Ragons Händen, musste sich dann jedoch seinem Schicksal geschlagen geben.
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