Anna-Lina Köhler - Todes Tochter
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„Ragon“, seufzte sie erleichtert auf. Der Pfeil war verschwunden. Stattdessen klaffte ein großes Loch in seinem rechten Oberarm.
„Pass auf!“ schrie er.
Sie wirbelte herum und warf sich gerade noch rechtzeitig zur Seite, bevor der Dolch ihr Herz erreichte.
„Du musst auf dein Schwert vertrauen!“, schrie Ragon während er den roten Mantel eines der Männer mit Blut tränkte.
„Ich verstehe nicht!“
Lia machte ein fragendes Gesicht und duckte sich hastig. Das Schwert sauste über ihren Kopf vorbei. Hektisch wollte sie sich wieder erheben, doch sie hatte nicht mit dem dicken Ast gerechnet, der direkt über ihr hing. Sie stieß mit ihrem Kopf dagegen, biss sich auf die Unterlippe und spürte, wie das Blut über ihr Kinn lief. Ihr Gegenüber blieb stehen und starrte sie verdutzt an. Dann begann er zu lachen. Er ließ den Dolch sinken und lachte. Wütend wischte sich Lia das Blut aus dem Gesicht und leckte über die Wunde an ihrer Lippe. Ihr ganzer Körper begann zu beben. Niemand sollte es je wagen, sie auszulachen! Sie begann vor Wut zu zittern.
Plötzlich bemerkte sie ein warmes Gefühl, das vom Schwert aus in ihren Körper zu fließen schien. Zuerst sträubte sie sich dagegen, ließ es dann jedoch in sich hineinströmen. Das fremde Gefühl ließ sie frösteln. Es war kalt, eiskalt und trotzdem warm. Es gab ihr ein Gefühl der Macht und gleichzeitig Selbstvertrauen. Sie spürte, wie der Zorn und die Wut in ihr dabei waren, die Oberhand zu gewinnen. Sie sträubte sich nicht dagegen. Sie ließ es geschehen.
Der Mann hatte aufgehört zu lachen und seine Waffe erneut auf sie gerichtet. Er holte mit dem Dolch aus, wollte das junge Mädchen in den Tod schicken, doch Lia kam ihm zuvor. Sie wusste nicht, was sie tat. Es schien, als ob sie keine Kontrolle über ihren Körper mehr besaß. Mit neu gewonnener Kraft nahm sie das Schwert fest in die Hand wehrte die gegnerische Waffe mit einer schnellen Bewegung ab, dann stieß sie es ihrem Gegenüber durch die Brust. Der Riese riss entsetzt die Augen auf. Das Grinsen auf seinen Lippen erstarb. Verblüfft glotzte er aus seinen hervorquellenden Augen auf die Wunde in seinem Oberkörper. Dann sah er ihr direkt in die Augen.
Lia sah, wie die Lebenskraft aus ihm wich, um dem Tod Platz zu bereiten. Sie zog das Schwert wieder aus seiner, nun mit Blut getränkter Brust und sah zu, wie er langsam nach hinten kippte und auf dem harten Boden aufschlug. Erschrocken sah sie auf das mit Blut befleckte Schwert. Alles drehte sich, ihr wurde schlecht. Hatte sie sich so schnell provozieren lassen? Hatte sie wirklich so schnell die Kontrolle verloren und einfach so zugestochen? Einfach zugestochen!
Plötzlich vernahm sie das Surren eines herannahenden, durch die Luft fliegenden Schwertes. Doch sie konnte sich nicht bewegen, sie war geschockt. Das Schwert traf auf Fleisch, bohrte sich tief in den Körper. Einer der Männer im roten Mantel ließ den erhobenen Dolch wieder sinken und brach mit Ragons Schwert im Rücken zusammen.
„Du musst besser aufpassen. Er hätte dich beinah erwischt!“
Ragon deutete auf den Leichnam hinter ihr. Sie sah sich um. Die Leichname von vier Männern lagen verstreut auf dem Waldboden. Blut hatte die Stämme der Bäume befleckt. Den Mann, dem Lia zwischen die Beine getreten hatte, lag jedoch immer noch mit verzerrtem Gesicht auf dem Boden und stöhnte.
„Hallo? Hörst du mir überhaupt zu?“
Lia sah zurück zu Ragon. Ihr Gesicht war blass.
„Was hast du?“ Ragon sah sie besorgt an.
Lia schluckte.
„Ich, ich habe zum ersten Mal einen Menschen getötet.“
Der Todesritte sah sie kurz mitfühlend an, dann zuckte er bloß mit den Schultern.
„Das ist so. Entweder du tötest und überlebst oder du stirbst!“
Sie senkte den Kopf. Ragon hatte recht. Wenn sie ihr Schicksal erfüllen wollte, musste sie überleben. Doch auch durch diese Erkenntnis schwanden ihre Schuldgefühle nicht. Sie fühlte sich schrecklich. Ragon merkte, dass es Lia nicht gut ging. Langsam ging er auf sie zu.
„Hey, …“
Lia fiel ihm schluchzend in die Arme und Ragon tätschelte ihr den Kopf.
„Das erste Mal zu töten, das ist nie leicht. Ich weiß noch, dass ich mich ebenfalls fürchterlich gefühlt habe. Aber es wird besser. Du wirst schon sehen.“
Lia wusste nicht, was am Töten besser werden konnte, doch sie sagte nichts. Ragon sollte sie nicht mehr loslassen. Sie wünschte sich, für immer so stehen zu bleiben. Doch da löste er sich auch schon wieder von ihr.
„Was machen wir mit ihm?“
Lia deutete auf den am Boden liegenden Mann. Ragon ließ von ihr ab, zog sein Schwert und ging zu dem Mann hinüber. Lia hielt die Luft an. Er konnte doch nicht …!
Doch Ragon stach zu.
„Ich sagte doch, es wird leichter. Vor allem dann, wenn man eine Aufgabe besitzt, die man um jeden Preis erfüllen muss!“
Lia schnappte nach Luft und drehte sich weg. Sie hätte diese Grausamkeit niemals von ihm erwartet. Mit einem beklemmenden Gefühl im Bauch stieg sie wieder auf ihr Pferd. Der Kampf hatte die Tiere nur wenig abgeschreckt, denn sie standen nur ein paar Meter entfernt und grasten in aller Seelenruhe auf einer kleinen Fläche.
Sie ritten schweigend los. Lia wollte nicht sprechen. Der Schock, die Ereignisse hatten sich tief in ihre Knochen gegraben. Lia drehte sich noch einmal um und ließ ihren Blick über die Leichen wandern. Einen dieser Männer hatte sie getötet. Ohne zu wissen, was er überhaupt von ihr wollte oder wer er war.
Keira
Kleine, warme Hände lösten die Seile, die Enago am Sattel hielten und zogen ihn vom Pferd. Er wunderte sich, dass so schmächtige Hände gleichzeitig so kräftig sein konnten. Sie hoben ihn hoch und schleiften ihn über den Boden. Enago nahm das alles nur im Halbschlaf wahr. Er wurde durch eine Tür hindurchgeführt und auf ein weiches Bett gelegt. Die Hände ließen ihn los, doch Enago griff wieder danach, wollte nicht, dass sie ihn loslassen. Er fühlte sich so sicher. Vorsichtig wurden die kleinen Hände aus seinen gezogen. Enago wollte aufstehen, doch er war zu müde. Immer wieder sank er zurück auf die weiche Matratze. Die schmächtigen Hände berührten in plötzlich wieder an den Schultern und drückten ihn zurück auf das Bett. Eine weiche Decke wurde über ihn gelegt. Enago hatte aufgehört sich zu wehren und übergab sich seinem Schicksal. Er war müde, unglaublich müde. Sein Gesicht schmerzte. Während des Rittes hatte seine Nase aufgehört zu bluten, doch der Schmerz war noch längst nicht verschwunden. Er musste schrecklich aussehen. Sein Gesicht rot gefärbt durch sein eigenes Blut. Seinen Gegner hatte Enago nicht ein einziges Mal verletzen können. Insgeheim schämte er sich dafür. Er war ein Schattendiener. Sein Herr hatte ihm jahrelang die verschiedensten Künste und Techniken gezeigt. Mit einer Waffe umzugehen, das hätte er eigentlich im Schlaf können müssen. Er übergab sich schließlich der Dunkelheit. Ob er je wieder aufwachen würde, war ihm in diesem Moment gleich. Das Einzige, das er sich im Moment wünschte, war Ruhe und Frieden. Seine letzten Gedanken galten seinem Retter, dann ließ er sich sachte in den Schlaf führen.
Der köstliche Geruch von bratendem Fleisch lockte ihn aus seinem Schlaf. Enago richtete sich auf und fuhr sich mit der flachen Hand durch die kurzen, schwarzen Haare. Verwirrt sah er sich um. Er befand sich in einem höhlenartigen Raum. Sein erster Gedanke war, zurück bei seinem Meister zu sein. Doch dafür war der Raum zu hell und zu freundlich. Es standen Regale überall an den Wänden, die mit seltsamen Flaschen unterschiedlicher Farben gefüllt waren. Enago lag in einem weißen Bett, das mit wunderschönen Schnitzereien verziert war. Weiße Flammen tanzten an der Bettkante entlang und wurden von einem wunderschönen Regenbogen durchbrochen. Überrascht stellte er fest, dass seine Wunden versorgt worden waren. Seine Nase schien gerichtet und das getrocknete Blut war aus seinem Gesicht gewischt worden. Außer ein paar hässlichen Blutergüssen entdeckte er keine weiteren Verletzungen mehr. Er fühlte sich ausgeruht und genoss es, den Schmerz endlich losgeworden zu sein.
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