Kendran Brooks - Il Principio

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Der Mord an einem ewigen Studenten in Lausanne wirft eigentlich keine hohen Wellen. Doch die Polizei findet Hinweise, die zu Alabima und zu Jules führen. Sind sie die Auftraggeber? Oder zumindest einer von ihnen? Ohne Wissen des anderen? Und während Jules sich vor einer Entscheidung drückt und mit Henry Huxley zusammen das Kloster Mor Gabriel im Süden der Türkei besucht, muss sich Alabima gegen einen Staatsanwalt wehren, der mit diesem Fall politische Karriere machen will. Der Mörder des Studenten ist längst wieder zurück in Hongkong und sucht dort nach Heimat, findet sie und versucht sie zu verteidigen. Doch kann sich ein ehemaliger Gangster gegen seine frühere Triade behaupten? Und wie steht die Nachbarin zu einem Verbrecher, der Blut an seinen Händen hat?
Während Henry Huxley auf Mor Gabriel verzweifelt versucht, die alawitischen Flüchtlinge vor dem Zorn der Schiiten und Sunniten zu schützen, muss sich Jules in der Schweiz gegen Behördenwillkür durchsetzen und in Hongkong eine Sexarbeiterin aufspüren. Am Ende stellt sich jedoch eine Frage: Hat Alabima ihre Heimat endgültig verloren oder neu gefunden?
Stolz und Ehre, aber auch Würde und Wissen/Können sind die vier Grundlagen unserer Persönlichkeit. Das «Lied über den Stolz und die Ehre» geht auf diese Charaktereigenschaften ein und interpretiert sie, stellt sie in einen Kontext zu unserem digitalisierten Leben.

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Viele der ankommenden jüngeren Kinder wirkten sehr verschüchtert, ja ängstlich, hatten das Knallen der Schüsse, das Donnern der Bomben, das Schreien der Menschen immer noch in ihren Ohren, sahen Bilder der Zerstörung in ihrem Kopf, wurden vom Anblick toter Menschen auf den Straßen gequält. Sie bedurften der besonderen Fürsorge und viele der Klosterfrauen verbrachten die meisten Stunden mit den Allerjüngsten, trugen sie im Garten herum, zeigten ihnen die Schönheiten der Natur, lenkten sie mit kindlichem Spiel von der schrecklichen Welt der Erwachsenen ab.

Die syrischen Flüchtlinge waren größtenteils Schiiten, fast ebenso viele jedoch Sunniten. Die wenigen Alawiten unter ihnen fühlten sich von den beiden anderen Gruppen eher bedroht, hielten sich deshalb weitgehend zurück, mieden jeden unnötigen Kontakt zu ihnen und blieben meist unter sich. Timotheus ließ das alles zu. Denn die Zeit der Verständigung lag in weiter Ferne. Und die Zeit der Versöhnung noch sehr viel weiter.

Ein junges und hübsches Mädchen fiel dem Abt von Mor Gabriel besonders auf. Sie ging mit einem alten Mann, der vorsichtig von der Ladefläche des Lasters geklettert war und nun hinkend und aufgestützt auf das halbwüchsige Kind langsam näherkam. Viele der anderen Flüchtlinge warfen dem Paar recht böse Blicke zu, drängten sich an ihnen vorbei, schienen sogar böse Worte gegen sie auszustoßen, leise zwar, so dass sie nicht bis an die Ohren des Abtes drangen. Doch die hässlichen und bitteren Fratzen, die sie dabei zogen, waren ihm Beweis genug. So trat der Abt den beiden verfluchten Ankömmlingen ein paar Schritte entgegen. Diese hatten ihn längst zwischen den anderen Mönchen und dem Dutzend Nonnen als Hausherrn erahnt, wirkten unter seinem freundlichen Blick ein wenig verlegen.

»S al ā m «, begrüßte Timotheus die beiden freundlich und erhielt vom Mann ein kurzes, forschend fragendes »S al ā m « zurück, während das Mädchen ihn mit » wa-ʿalaikumu s-sal ā m wa-rahmatu´ʾll ā hi wa-barak ā tuhu « grüßte. ( und auf euch sei Frieden und Gottes Erbarmen und sein Segen ).

Doch ihre Worte erklangen nicht etwa stolz und frei, sondern flüsternd und darum recht unterwürfig. Das Mädchen hielt auch ihren Blick gesenkt, behielt die Augen auf den Boden gerichtet, vielleicht auch auf die staubigen Schuhe des Metropoliten von Mor Gabriel. Ihr alter Begleiter dagegen schaute den Erzbischof und Abt nun offen an, hatte erkannt, dass von ihm nichts Böses ausging, sondern Güte und Verständnis.

»Ihr seid Alawiten?«

Das war Frage und Antwort zugleich und so nickte der Alte bloß.

»Herzlich willkommen im Kloster Mor Gabriel. Ihr seid hier nicht allein. Gut zwei Dutzend eurer Glaubensbrüder und Schwestern leben bereits unter uns. Sie haben sich im Ostflügel niedergelassen. Kommt, ich bring euch zu ihnen.«

Timotheus wartete auf keine Frage oder eine Antwort der beiden, ging gemessenen Schrittes in Richtung des bezeichneten Gebäudeteiles davon, jedoch so gemächlich, dass der hinkende Alte mit dem ihn stützenden Mädchen aufzuschließen vermochte.

»Woher kommt ihr?«, fragte der Metropolit wie beiläufig.

Der Alte musste sich erst räuspern.

»Wir sind aus al-Busayrah. Das ist ein kleiner Provinzort…«

»Oh, ich kenne al-Busayrah. Liegt es nicht am Zusammenfluss des Chabur mit dem Euphrat? Nicht weit der Provinzhauptstadt Deir ez-Zor?«

»Ja, mein Herr«, antwortete der Alte und schien irgendwie erleichtert, vielleicht, weil hier ein Mensch zu ihm sprach, der nicht nur Anteil nahm, sondern sich auszukennen schien.

»Dann ist der Krieg schon bis dorthin gelangt?«

Der Alte nickte.

»Ja, Herr. Gestern Morgen überfielen Dschihadisten unsere Gemeinde. Sie waren wohl von den Sunniten herbeigerufen worden, weil sie sich davor fürchteten, die Schiiten und Alawiten könnten die libanesische Hisbollah um Unterstützung bitten.«

Der Abt war stehen geblieben, ebenso die beiden Flüchtlinge.

»Und dann?«

Der alte Mann schluckte leer und die Bitterkeit nahm von seinem Mund und seinen Augen Besitz.

»Diese Ungeheuer stürzten sich grundlos auf alle Alawiten und auch auf die Christen. Ich war mit Sheliza mit dem Jeep unterwegs gewesen. Wir hatten nach unserem Vieh außerhalb der Ortschaft gesehen und den Rindern ein wenig Kraftfutter gebracht. Doch als wir zurück kamen…«, die Worte des Alten stockten und erneut musste er trocken schlucken und seine Augen wurden ihm feucht, »…sie waren bereits in den Hof eingedrungen und wir hörten viele Schüsse. Und schreckliche Schreie. Dann kam einer der Soldaten durch das Tor gerannt, sah uns draußen verstört im Wagen sitzen und legte sein Gewehr auf uns an. Da habe ich Gas gegeben und bin davongebraust. Er hat noch ein paar Mal hinter uns her geschossen, doch wir entkamen unverletzt. Wir wagten uns nicht mehr zurück in die Stadt, sondern flohen nach Norden. Als der Tank leer war, gingen wir zu Fuß weiter, wurden von anderen Flüchtlingen eingeholt und mitgenommen. In Nusaybin gelangten wir glücklich über die Grenze in die Türkei. Die Soldaten dort befahlen uns dann auf die Lastwagen, die uns hierherbrachten.«

Timotheus sah auf das Mädchen hinunter, das bei den Erklärungen des Alten aufgeblickt hatte und unsicher aber neugierig den hoch gewachsenen Mann in der Kutte anstarrte, der sie vielleicht mit seinem mächtigen Kinnbart, in dem sich bereits zahlreiche Silberfäden zeigten, aber wohl vor allem durch seine freundliche und besonnene Art beeindruckte. Der Erzbischof blickte sie aus gütigen Augen und voller Verständnis an, worauf sie ihre Augen wieder zu Boden schlug.

»Hier seid ihr in Sicherheit«, erklärte ihnen der Abt von Mor Gabriel, »hier seid ihr außer Gefahr. Sucht euch ein Quartier aus. Einer meiner Brüder wird sich später um euch kümmern. Du bist der Vater des Mädchens?«

Der Alte schüttelte verneinend seinen Kopf.

»Nein, ihr Onkel. Ihr Großonkel.«

»Dann solltet ihr euch zwei getrennte Zellen nebeneinander aussuchen. Macht euch mit den anderen Bekannt. Wie heißt ihr eigentlich?«

»Ich bin Jussuf bin-Elik und sie heißt Sheliza bin-Elik.«

»Es ist gut.«

Der Metropolit legte seine flache Hand auf die Schulter des Alten, drückte sie sanft und ermutigend. Der packte sein Bündel und Onkel und Nichten gingen weiter auf die kleine Gruppe von Menschen zu, die sich vor dem Hauptzugang des Seitenflügels angesammelt hatte und zu den Neuankömmlingen starrte. Je näher sie kamen, umso deutlicher konnten sie die Mienen in den Gesichtern unterscheiden. Sheliza sah in ernst blickende, leere Augen, in denen keine Hoffnung lag, die immer noch das Entsetzen des Bürgerkriegs zeigten. Manche der Frauen trugen ein Kind auf ihren Armen. Sie pressten sie an sich, als ob die Kleinen sie beschützen müssten. Keiner der mehrheitlich älteren Männer schien zu ihnen zu gehören. Das hier war keine Gemeinschaft, denn es fehlte die Vertrautheit untereinander. In ihren Gemeinden in Syrien waren Nachbarn zu erbitterten Feinden geworden, der Staat zu einem menschenfressenden Ungeheuer, die Religion zur alles verschlingenden Python. Diese menschlichen Splitter des Bürgerkrieges waren auf Mor Gabriel zwar in Sicherheit vor den fallenden Bomben und den fliegenden Kugeln, vor dem Durst und dem Hunger. Doch ihr Leben, wie sie es gekannt hatten, war vor vielen Tagen oder gar Wochen endgültig zu Ende gegangen, würde nie mehr so sein, wie es einmal gewesen war.

Ja, Sheliza wurde sich, je näher sie diesen Menschen kamen, umso sicherer. Die hier Gestrandeten waren im Moment zwar in einem sicheren Hafen angelangt, jedoch noch lange nicht zurück in ihrem Leben. Die Vierzehnjährige schluckte trocken, unterdrückte einen Seufzer und wischte sich tapfer über die feucht gewordenen Augen.

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