Kendran Brooks - Die große Fahrt

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Die United Grand Lodge wählt im Jahre 2000 Jules Lederer zum Leiter ihres neuen Dekadenprojekts. Er soll das Grabmal von Zeng He, Admiral der chinesischen Schatzflotte, spurlos verschwunden auf seiner siebten Fahrt in den Westen, auffinden. Doch wie entschlüsselt man ein 600 Jahre altes Rätsel?
Wir tauchen auch ins Leben von Zeng He ein. Dem kaiserliche Eunuche liess im Auftrag seines Herrn eine riesige Flotte bauen und bereiste mit ihr sieben Mal Südostasien, Sri Lanka, Indien und Arabien, stieß bis zum Horn von Afrika vor, gelangte bis nach Kenia. Was war sein eigentlicher Auftrag? Warum wurden später alle Pläne über die Schiffe zerstört und die Aufzeichnungen über die Reisen aus den kaiserlichen Archiven getilgt? Wieso kam der große Admiral von seiner siebten Reise nicht zurück? Und warum wurde ihm trotzdem ein Mausoleum errichtet, das leer blieb?
Die Ming Dynastie währte von 1368 bis 1644. Doch in den letzten 200 Jahren ihrer Herrschaft druckten ihre Kaiser kein neues Papiergeld mehr. Auch dies Frage beantwortet der Roman.
Begleiten wir Jules auf dieser spektakulären Reise in die Vergangenheit.

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Sie trieb uns zurück zum Anwesen, durch das Tor und auf den Hof hinein. Die beiden Hausdiener hatten auf unsere Rückkehr gewartet und schlossen hastig die Flügel hinter uns zu, legten auch den schweren Querbalken vor.

»Ins Haus mit euch«, befahl unsere Mutter mit strenger Stimme und wir Kinder gehorchten ohne Widerspruch, gingen hinein und setzten uns auf die Kissen an der großen Tafel in der Küche. Unsere Mutter ging nervös auf und ab, blickte immer wieder mit sorgenvollem Gesicht durch das Fenster auf den Hof hinaus. Dann begann sie plötzlich zu weinen. Meine Schwestern und ich waren über diesen Stimmungsumschwung bestürzt und erschüttert, blickten uns ohne Verständnis gegenseitig an. Was war geschehen? Warum weinte unsere Mutter? Hatte sie solche Angst vor den fremden Soldaten?

Plötzlich drang von draußen lautes Poltern zu uns herein. Jemand musste vor unserem Tor stehen und kräftig mit einem Knüppel dagegen schlagen. Eine Stimme rief auf Chinesisch: »Auf Befehl von General Xu Da, öffnet sofort.«

Meine Mutter hieß uns, in der Küche zu bleiben. Sie selbst ging jedoch zur Tür hinaus auf den Hof. Von dort drang ihre Stimme bis zu uns hinein.

»Hier ist das Haus des ehrenwerten Ma Hajji. Es sind nur Frauen, Kinder und ein paar Diener hier. Zieht in Frieden weiter.«

Doch der Mann vor dem Tor ließ sich durch die Worte meiner Mutter nicht wegweisen, sondern rief zornig: »Öffnet sofort das Tor oder ihr alle dort drinnen werdet sterben. Wir kommen auf direkte Anweisung von General Xu Da und dulden keinerlei Widerspruch.«

Über diese Worte erschraken meine Schwestern und ich. Gebannt standen wir am Fenster, reckten die Köpfe und schauten auf unsere Mutter. Die stand wenige Meter vor dem Tor, hatte sich hoch aufgerichtet, mit kerzengeradem Rücken, eine stolze, unnahbare Frau. Sie wies unsere Diener an, den Balken zu entfernen. Wang und Shin schlotterten vor Angst, so sehr fürchteten sie sich vor dem, was das Tor bislang draußen gehalten hatte. Als die Sperre endlich entfernt war, schwangen die Flügel sogleich auf und fünf Soldaten drangen mit gezogenen Schwertern in den Hof, verteilten sich dort und bedrohten unsere Mutter und die beiden Diener. Wir Kinder erschraken bei ihrem Anblick heftig und drängten uns unwillkürlich stärker zusammen, blickten jedoch weiterhin gebannt nach draußen.

Der Anführer der fünf Männer befahl: »Durchsucht Haus und Stall und bringt alle auf den Hof.«

Die anderen vier Soldaten setzten sich in Bewegung. Zwei steuerten den Stall an, zwei kamen ins Haus, fanden uns nach wenigen Sekunden und während einer von ihnen uns nach draußen schubste, suchte der andere die weiteren Räume ab.

Auf dem Hof mussten wir uns in einer Reihe aufstellen. Meine Mutter blickte den Anführer der Horde starr an. Sie schien keinerlei Angst mehr gegenüber dem Bewaffneten zu empfinden, zeigte dem gefährlich aussehenden Mann eine stolze Verachtung. Sie strahlte dabei so viel Kraft und Sicherheit aus, dass sie selbst diesen harten Soldaten zu beeindrucken schien. Ich bewunderte meine Mutter in diesem Augenblick mehr als je zuvor. Sie war eine echte Kriegerin und meinem Vater eine überaus würdige Ehefrau.

Als auch die anderen drei Soldaten zurückgekehrt waren und ihrem Anführer meldeten, dass sie niemand weiteres mehr gefunden hätten, wandte der sich an meine Mutter: »Ist das dein einziger Sohn?«, und damit deutete er mit seinem Schwert auf mich.

»Ja«, log meine Mutter und ihre Stimme klang dabei klar und fest, »er heißt He und ist zehn Jahre alt.«

»Er kommt mit uns«, meinte der Anführer hart und bestimmt und fügte dann an, »ihr anderen bleibt hier.«

Damit war alles gesagt. Zwei Soldaten packten mich unter den Achseln und hoben mich mühelos hoch und wandten sich zum Gehen, während meine Mutter aufschrie und sich auf den Anführer stürzte. Dieser schlug ihr jedoch brutal mit der Faust ins Gesicht und sie fiel benommen zu Boden. Meine Schwestern begannen schreiend zu weinen und ich hing, schlotternd vor Angst, zwischen den beiden hochgewachsenen Soldaten, spürte ihre harten Finger an meinen Oberarmen, fühlte ihre starren Lederrüstungen durch meine Hosenbeine. Vor Schreck war ich unfähig mich zu wehren, zu schreien oder auch nur zu weinen.

*

Ich weiß nicht, wie lange wir Kinder in diesem feuchten Keller eingesperrt waren. Bloß ein paar Tage? Oder gar viele Wochen? Die Zeit kam uns endlos vor und längst hatten wir aufgehört, die Mahlzeiten zu zählen, die sie uns regelmäßig hineinbrachten. Es waren die einzigen Minuten, wo die Schwärze um uns herum durch ein paar Öllampen erhellt wurde.

Die Soldaten hatten nach ihrem Einmarsch in Kunyang alle Knaben auf dem Dorfplatz zusammengetrieben. Hier hockten wir eine ganze Zeit lang am Boden, bis auch das letzte Haus durchsucht war. Danach führte man uns auf der Hauptstraße zur Stadt hinaus. Wir gingen stundenlang durch den Staub, bis die ersten von uns vor Schwäche hinfielen und nicht mehr weiterlaufen konnten. Ein Nachtlager wurde abseits der Straße aufgeschlagen und wir Kinder bekamen einen Becher Wasser und eine Schüssel Brei zu essen. Am nächsten Morgen ging es weiter, den ganzen Tag über und bis in die Nacht hinein. Längst hatten wir uns Blasen an den Füssen gelaufen und viele von uns wankten bei jedem Schritt, drohten vor Schwäche umzufallen. Keiner von uns wusste, wo wir uns befanden und wohin man uns brachte. Längst waren wir von der Hauptstraße auf einen Seitenweg abgebogen, der uns zwischen hohe Hügel führte. Es war bereits dunkel, als vor uns im Schein einiger Lampen ein riesiges Gehöft auftauchte. Die Gebäude waren ganz aus Stein gebaut und drei Stockwerke hoch. Nie zuvor hatte ich ein so großes Haus gesehen, abgesehen von Palast von Prinz Basalawarmi. Man führte uns durch ein Portal ins Innere. Dort mussten wir eine steinerne Treppe hinuntersteigen. Das Licht der wenigen Lampen warf bizarre Schatten an die Wände und die meisten von uns Kindern fürchteten sich vor ihnen, denn sie sahen aus wie Drachen oder böse Geister, die uns jeden Moment anfallen und verschlingen konnten. Die Jüngsten fingen wieder an zu weinen, wurden von den chinesischen Soldaten sogleich grob angeschnauzt. Unten ging es einen langen Gang mit vielen Türen entlang. An seinem Ende stand eine davon offen und wir wurden in einen großen, aber sehr niedrigen Raum gedrängt. Etwas Stroh war auf dem Boden ausgebreitet und es roch modrig und nach Alkohol. Vielleicht war er bisher als Lagerraum für Reiswein verwendet worden.

Wir mussten uns hinsetzen, dann gingen die Soldaten auch schon hinaus, verschlossen die Türe hinter sich und es wurde um uns herum finster. Viele Kinder riefen eine ganze Weile lang vor Angst nach ihrer Mutter oder ihrem Vater. Wir weinten gemeinsam und fühlten uns von aller Welt verlassen. Doch nach einiger Zeit wurden wir müde, kuschelten uns aneinander und schliefen erschöpft ein.

Seit unserer Ankunft gab es für uns weder Tag noch Nacht, nur eine sich öffnende Tür mit hellem Lampenschein, rasch verteiltem und hastig hinunter geschlungenem Essen und langem Warten in Dunkelheit.

Irgendwann blieb die Türe nach einer Mahlzeit jedoch offenstehen. Wir mussten uns nackt ausziehen und danach in zwei Reihen aufstellen. Dann wurden wir durch die Tür hinaus auf den Gang und von dort die Treppe hoch geführt. Es wurde immer heller um uns herum, wir sahen das Tageslicht von oben durch ein Fenster fluten, spürten in uns eine steigende Aufregung.

Wir traten durch das Portal in die gleißende Sonne hinaus. Halb blind stolperten wir zwei Stufen hinunter in den Hof und ich spürte plötzlich Sand unter meinen nackten Fußsohlen, klebriger Sand. Meine Augen tränten und schmerzten immer noch, als wenn mir jemand Nadeln hineinstoßen würde, so sehr brannte das Licht der Sonne in ihnen. Erst nach einer ganzen Weile klärte sich mein Blick und ich erkannte einen weiten Hof vor mir, auf dem auch noch andere Gruppen von nackten Knaben standen, hockten oder lagen, umringt von Soldaten. Von überall her tönten schmerzhafte und erschrockene Kinderschreie zu uns hinüber und als ich auf den Boden blickte, erkannte ich, dass der Sand um uns herum ganz braun war und entsetzlich süßlich stank.

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