Endlich spürte er einen Blick in seinem Nacken, wandte sich vom Laptop ab und drehte seinen Kopf herum. Alabima stand hinter ihm und schaute mitleidig drein.
»Was willst du dir eigentlich beweisen?«
Jules antwortet nicht, fragte sich selbst nach seinen Gründen.
»Deine Jagd nach Jimmy Santiago führt doch zu nichts, oder?«
Er zuckte mit den Schultern.
»Aber … Alina …?«
»Ach, für Alina war bloß der von Indianern entführte Junge interessant, der nicht mehr in die Welt der Weißen zurückkehren wollte. Du jedoch scheinst einem Phantom nachzujagen.«
»Ich wollte doch bloß wissen, warum Will Allistor nie Antwort aus Irland erhalten hatte.«
»Und? Hast du es herausgefunden?«
Die Kopfbewegung von Jules sagte Ja und Nein.
»Ich hab im Internet den Zugriff auf die Einwanderungslisten von Ellis Island gefunden. Dort sind zwei John McKinn erwähnt, wobei nur einer von ihnen vom Alter her als Vater von Jimmy hinkommt. Er stammt wie bereits von Dorothe Allistor erwähnt tatsächlich aus Irland und ist 1848 in die USA ausgewandert. Ich will mich mit den Behörden in Dublin in Verbindung setzen, um mehr über die Familie McKinn herauszufinden.«
»Und wozu? Glaubst du, Alina interessiert sich für den Stammbaum von Jimmy Santiago?«
Wieder das Achselzucken.
»Du kannst es wohl nicht sein lassen, mein Lieber?«
»Wir könnten nach unserem geplanten Besuch von El Paso nicht direkt nach Tucson weiterfahren, sondern erst noch einen kurzen Abstecher nach Silver City machen. Schau hier die Karte. Die Stadt liegt bloß eine Stunde von der Interstate 10 weg. Die Behörden dort wissen bestimmt mehr über das Leben von Jimmy McKinn und seinen Kindern, wenn er dort ein paar Jahre lang gelebt und gearbeitet hat.«
Alabima verdrehte ergeben die Augen.
»Wenn mal ein Bluthund auf eine Spur gesetzt ist…«, gab sie theatralisch seufzend ihre Meinung kund.
»Du meinst eine Fährte, Liebling, nicht eine Spur, und einen Schweißhund, nicht Bluthund. Eine Spur besteht aus Fußabdrücken oder anderen, visuellen Hinweisen. Eine Fährte ist dagegen verbunden mit einem Geruch. Bluthunde sind jedoch eine bestimmte Hunderasse, wogegen man mit Schweißhund eine spezielle Ausbildung bezeichnet, in diesem Fall die Fähigkeit, einem verletzten Tier anhand seiner Geruchsspur zu folgen.«
»Ja, von mir aus, mein kleiner Erklärbär, aber lenke nicht ab.«
»Lass mir doch meinen Spaß.«
Sie legte ihren Kopf schräg und betrachtete ihn prüfend und zweifelnd.
»Ist doch völlig harmlos«, ergänzte er seine Bitte.
Sein bekümmerter, gleichzeitig auch treuherziger Blick brachte sie zum Lachen.
»Ist ja gut, Sherlock, mach was du willst. Aber nicht mehr als noch ein paar Stunden während unseres Urlaubs, versprochen?«
Jules nickte zustimmend und meinte es auch beinahe so.
Sie gingen zu Bett, doch der Schweizer konnte nicht einschlafen, stand gegen sechs Uhr morgens wieder auf, rief eine der Behörden in Irland an und erhielt eine E-Mail-Adresse, an die er seine Fragen zu John McKinn senden konnte.
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