Kendran Brooks - Justice justified

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Nach Jules Genesung bricht Familie Lederer zu einem mehrwöchigen Urlaub im Südwesten der USA auf. Die Idylle scheint vollkommen. Doch sie stoßen wenig später auf ein altes Geheimnis um eine Erbschaft. Und so folgen sie den Spuren, ohne vorerst zu bemerken, dass sie selber beobachtet und verfolgt werden. Aber sie bleiben am Ball und spüren den Erben letztendlich auf. Und nun beginnt ein Kampf zwischen chinesischen Triaden und britischen Ehrenmännern. Ein Roman der die Grenzen von Gerechtigkeit aufzeigt.
Der Titel des Romans ist ein Wortspiel: «Justice justified» = «gerechtfertigte Gerechtigkeit», auf dem Cover aber als «Just ice ified» abgebildet, was umgangssprachlich «nur vereist» bedeutet.

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»Ja, da geben wir dir Recht«, meinte Mei vorsichtig und duzte den jungen Mann das erste Mal, »nicht jeder eignet sich zum Erfinder, Arzt oder Manager in der Wirtschaft. So wird der Weg der Schule und der Ausbildung, der Bildung ganz allgemein, zu einem Ausleseverfahren, in dem sich jeder bewähren muss, aber auch bewähren kann. Jeder hat dieselben Chancen, falls der Staat für ausreichend Gerechtigkeit besorgt ist.«

Der deutsche Lichtgott lächelte die Chinesin spöttisch an.

»Wenn 80 % der Menschen auf jeden Fall auf der Strecke bleiben müssen, was, bitte schön, ist bei diesem Ausleseverfahren dann noch gerecht? Mag sein, dass jeder Fünfte seinen gewünschten Weg einschlagen kann. Doch er tut es auf dem Buckel von vier anderen, gescheiterten Menschen, die möglicherweise bloß ein wenig Pech hatten oder zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren. Wenn wir uns die heutigen Politiker und Wirtschaftsführer etwas genauer betrachten, aber auch viele der Wissenschaftler, dann gewinnen in diesem Verfahren nicht wirklich die besten, die klügsten oder gar edelsten Menschen, sondern vor allem die Drecksäcke, die Skrupellosen, die Brutalen und diejenigen ohne Gewissen. Denn selbst das Bildungssystem in Deutschland, ja überhaupt in Europa, ist so aufgebaut, dass stets ein ähnlicher Menschenschlag zum Gewinner wird. Wer über genügend Geld verfügt, kauft sich Hilfslehrer. Und falls das noch nicht genügt, dann wird der Zögling in ein Internat gesteckt. Versagt er auch dort, dann kauft man ihm einen Studienplatz irgendwo auf der Welt, besorgt für ihn Ghostwriter für die Facharbeiten, lässt irgendjemanden die Doktorarbeit schreiben und verschafft ihm anschließend über Beziehungen eine ansprechende Arbeitsstelle. Wer bereits oben steht, kann in diesem System gar nicht fallen.«

»Das sind aber sehr verbitterte Worte«, meinte Chufu und wollte sich erheben, denn ihm wurde diese Anklage eines freien Wettbewerbs nun doch zu viel. Aber der Deutsche reagierte sogleich auf seine Körpersprache, fügte rasch und im versöhnlichen Tonfall an: »Wisst Ihr, ich bin nicht gegen die Auslese, überhaupt nicht. Auch akzeptiere ich, dass nicht jeder Mensch dieselbe Ausgangslage besitzen kann und es darum bereits nach der Geburt Unterschiede gibt, die auch ein langes Leben oder ein aufmerksamer Staat niemals vollständig beseitigen kann. Was mich jedoch zornig macht, ist dieses andauernde Belügen der Kinder und Eltern durch die Politiker und die Wirtschaftsführer. Man verspricht ihnen, strengt euch an, dann wird was aus euch. Aber letztendlich geht es doch bloß darum, möglichst viel Energie aus jedem Individuum heraus zu pressen, zuerst in der Schule, dann in der Lehre oder dem Studium und danach im Arbeitsalltag.«

»Aber das muss doch nicht die Regel sein…«, warf Mei ein, erntete jedoch einen verächtlichen Blick des Deutschen und verstummte deshalb.

»Schaut doch genau hin. Nehmen wir als Beispiel eine Unternehmensberatung. Sie stellt die besten Absolventen der besten Universitäten an, formt sie in internen Seminaren für ihr Aufgabengebiet, setzt sie auf Projekte an, ähnlich wie Spürhunde, die jeder Fährte bis zu ihrem Ende folgen und die Opfer ohne Skrupel zerfleischen können. Und sie haben durchaus Erfolg in ihren Bestrebungen, denn die Studienabgänger sind ja höchst motiviert und außerordentlich leistungsfähig. Zudem winkt ihnen ein rascher Aufstieg innerhalb des Unternehmens, vom Junior zum Consultant, danach zum Senior und wenig später, faktisch als Olymp, die Partnerschaft. Jeder engagierte Mitarbeitende soll dies innerhalb von zehn Jahren erreichen können, so jedenfalls versichert man es all den armen Hunden.«

Der Dunkelblonde unterbracht seine Ausführungen für einen Moment, weil eine Frau neben ihnen stehen geblieben war, in ihrer Brieftasche eine 5-Dollar-Note hervorkramte und vorsichtig in den Kunststoffbecher stopfte, ja darauf bedacht, ihn nicht etwa umzustoßen oder mit ihren Fingerspitzen in die unmittelbare Nähe der 10-Dollar-Note zu gelangen.

Der Deutsche schenkte ihr ein strahlendes Lächeln, das auf ihren Wangen eine zarte Rötung hinterließ. Mei hätte beinahe laut aufgelacht.

»Doch nach sechs harten Jahren und längst zum Senior-Berater geworden, eigentlich auf dem Sprung in die höchste Liga, wird das Unternehmen verkauft oder mit einem anderen fusioniert. In der Folge gibt es viel zu viele Partner, viel zu viele Seniors, viel zu viel von allem. Wenn dazu noch durch Rezession einige erwartete Großprojekte ausbleiben, wird gnadenlos ausgedünnt. Die Teuersten, die zuvor hochgelobten Besten, ja die am meisten Gehegten, müssen als Erste gehen, denn die Kosteneinsparung hilft den verbleibenden Partnern ihr hohes Einkommen trotz Wirtschaftsflaute und Fusion beizubehalten. Gerechtigkeit? Nicht in einem System der gegenseitigen Ausbeutung, der Übervorteilung und des Egoismus.«

»Karl Marx scheint auferstanden zu sein«, frotzelte Chufu nun, erntete vom Deutschen jedoch nur ein müdes Lächeln.

»Was Marx veröffentlicht hatte, das haben griechische Philosophen mehr als zweitausend Jahre zuvor bereits zu ihren Themen gemacht. Ob Platon oder Epikur. Ja selbst bei Sokrates, wenn man ihn richtig zu lesen vermag.«

»Und wie sieht denn dein System einer gerechteren Welt aus?«, wollte nun Mei vom Bettler wissen.

Der Dunkelblonde blickte sie erst nachdenklich an, entweder, weil er wirklich über seine Antwort noch brütete oder aber, weil er sich fragte, ob er der Chinesin offen und ehrlich Auskunft geben sollte.

»Zuerst einmal kann es gar keine Gerechtigkeit geben, denn jeder Mensch versteht darunter etwas anderes, entsprechend seiner persönlichen Situation, seinem Umfeld, seinen Ansichten über die Welt. Wir sollten uns deshalb vom Gedanken einer gerechten oder gerechteren Welt lösen und den Tatsachen ins Auge blicken. Doch unsere Politiker streuen auch in diesem Punkt den Völkern weiterhin Sand in die Augen, machen nicht einlösbare Versprechen, reden von Gerechtigkeit, verkaufen jedoch bloß ihre Wähler für dumm. Und die Leute lassen sich stets bereitwillig darauf ein, weil sie glauben, ihnen wird eine Last abgenommen, nämlich die Last, für sich selbst zu sorgen. Ein überaus gerechter Staat soll sie stattdessen schützen und hegen. Dabei wird jedoch stets mehr Macht in noch weniger Hände gelegt. Niemals zuvor in der Geschichte der Menschheit verfügten die Staaten und ihre Repräsentanten über eine so flächendeckende und allgegenwärtige Machtfülle wie heute. Ist es da Zufall, dass auch noch nie in der Geschichte der Menschheit so wenige Menschen einen solch immensen Reichtum anhäufen konnten? Glauben wir noch an einen starken, gerechten Staat? Ist es nicht vielmehr so, dass die Politiker in unserem heutigen System bloß der bisherigen Oberschicht noch leichter und intensiver zuarbeiten können? Uns alle zu Gunsten weniger Bonzen faktisch versklaven?«

Mei und Chufu blickten sich zweifelnd an.

»Schaut doch genauer hin. Nehmen wir als weiteres Beispiel die neue Verordnung des europäischen Parlaments zur den Boni der Banken.«

Die beiden Asiaten schauten den Deutschen erstaunt fragend an.

»Das EU-Parlament hat beschlossen, dass die Banken nur noch Boni in Höhe eines Jahresgehalts ausrichten dürfen oder von höchstens zwei Jahresgehältern, wenn die Aktionäre ausdrücklich zustimmen. Dies schien auch ein riesiges Anliegen der Bevölkerung in der EU zu sein, wenn man den Journalisten Glauben schenken wollte. Die EU hat in diesem Sinne die gierigen Banker endlich in die Schranken gewiesen.«

Als er sah, dass die Beiden verstanden hatten, fuhr er fort.

»Spinnen wir diesen Faden einmal weiter und sehen, was als Konsequenz daraus entsteht«, meinte er geheimnisvoll, um ihre Neugierde anzustacheln, »falls die Bonuszahlungen ans Management tatsächlich sinken sollten, sparen die Banken im Gegenzug einen Haufen Geld. Dieses Geld wird zum größten Teil an die Aktionäre als zusätzliche Dividenden ausbezahlt. Doch der kleine Mann von der Straße ist kein Aktionär. Die Banken gehören bereits den Großkapitalisten, den reichen Erben der seit Generationen wohlhabenden Familien. Sie bekommen die bislang als Einkommen ausbezahlten Boni ihrer Bankangestellten dank großzügiger Hilfe aus Bruxelles als Sonderzahlung zugeteilt.«

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