Gerhard Schumacher - Vermintes Gelände

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Die Beerdigung eines ihrer Mitstreiter führt fünf ehemalige '68er zusammen, die vierzig Jahre zuvor gemeinsam in einer Kommune lebten und die Welt revolutionär verändern wollten.
Ein jeder von ihnen hat danach eine bürgerliche Karriere gemacht und fragt sich jetzt, am absehbaren Ende des Lebens, wie es kommen konnte, dass nicht sie das System veränderten, sondern Teil desselben wurden.
Im Mittelpunkt der Diskussionen steht die Frage, ob der bewaffnete Kampf gegen die herrschenden Verhältnisse in unserer Gesellschaft ein adäquates Mittel des Widerstands sein kann.
Dokumente der Zeit und Aussagen führender Protagonisten ergänzen das szenische Geschehen des Roman.

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Dieses Amerika kotzt mich an und seine westdeutschen Büttel noch mehr.

Achtgroschenjungs, verdammte.

Was tun?

Schlag nach bei Uljanow.

Unbedingt mit Andrea reden!!!!

8 Freitag: Hauptgang und Dessert

Strecker häufte Fleisch, Klöße und Kraut auf seinen Teller, goss Soße an und kaute auf der knusprigen Kruste herum dass man es knacken hörte.

Donnerwetter Hornung, sagte er, kein Vergleich zu dem Fraß, den du früher auf den Tisch gebracht hast. Genossen, hier ist der lebende Beweis, dass der Mensch nicht nur lern- sondern auch entwicklungsfähig ist. Der Mensch im Allgemeinen und der Mensch Hornung im Besonderen. A la bonheur, ich ziehe die Mütze des Jakobiners vor dir. Mesdames et Monsieurs Sansculottes, ihr könnt die Guillotine, allons enfant, wieder in der Garage verstauen. Bis auf weiteres jedenfalls, wir müssen natürlich noch abwarten, was der Nachtisch bringt, aber ich bin guter Hoffnung. Der Kandidat hat neunundneunzig Punkte. Wenn wir je eine Volksküche eröffnen, du Hornung wirst ihr großer Steuermann und weiser Führer.

Genau mein Lieblingsessen, quiekte die Bergmann, gibt's noch Bier, und hielt ihr leeres Glas hoch. Hornung verschwand in der Küche.

Ja, selbst wir sind lernfähig, sagte Kolb. In den alten Zeiten hatten wir nicht begriffen, dass Lebensart und Revolution sich nicht ausschließen.

Strecker schaute von seinem Teller auf. Früher hatten wir auch die Revolution nicht begriffen, von der Lebensart ganz zu schweigen. Früher ist vorbei, lasst uns über heute reden.

Willst du damit sagen, du hast die Revolution heute begriffen, fragte die Lenz, da wäre ich aber erstaunt. Erzähl doch mal vom Wesen der Revolution und von dem der Lebensart, Strecker. So aus heutiger Sicht, meine ich. Das interessiert mich wirklich, keine Verarsche, Kommunardenehrenwort, ganz ehrlich, ohne Hintergedanken.

Dich gibt es nicht ohne Hintergedanken, Andrea, schon überhaupt nicht in dem Beruf, den du ausübst. Der Anziehungskraft der Lebensart bist du inzwischen ja wohl selbst erlegen, unterstelle ich mal, ohne jetzt gleich das garstige Wort Dekadenz auszusprechen. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich meine es nicht böse, zumal ich im selben Boot sitze, sieh mich an. Ich denke, man muss nicht mehr im Sackleinen rumlaufen, seitdem selbst die große Volksrepublik die Maojacke gegen den Armani-Anzug eingetauscht hat. Aber das sind lediglich Äußerlichkeiten ohne tiefere Bedeutung. Was die Revolution betrifft, empfehle ich dir den ollen Lenin, Staat und Revolution. Alt aber aktuell. Trifft nach wie vor zu, zeitlos sozusagen. Muss ich ja nun nicht alles repetieren, der Uljanow im Original ist allemal besser als das Uljanowchen in der Kopie, obwohl es gerade von den miesen kleinen Möchtegerniljitschs jede Menge gibt, die dir das Gehirn zusabbeln.

Agitier nur, agitier nur, lachte Hornung und entkorkte eine Flasche Wein.

Die Zeiten sind vorbei, knurrte Strecker, hat doch sowieso nichts genützt, oder sind wir heute auch nur den Bruchteil eines Millimeters näher an einer revolutionären Situation dran als vor vierzig Jahren?

Mag ja sein, antwortete die Lenz, das ändert aber nichts an der objektiven Notwendigkeit, auch wenn die Situation und das Schweigen der Lämmer dagegen zu sein scheinen.

Wir haben es doch selbst verkackt, sagte Kolb, während des Studiums hatten wir alle die große Fresse und dann war die Karriere an der Reihe und die Kalaschnikow verschwand hinter Kontonummern und Schöner-Wohnen-Prospekten. Ikea ist die Religion, die alles ersetzt, Billy ihr Messias.

Also ich weiß nicht, sagte die Bergmann, deine Argumentation ist mir doch ein bisschen zu einfach gestrickt. Es ist ja nun nicht so, dass wir gar nichts erreicht haben, so kannst du das nicht stehen lassen, Lorenz, wirklich nicht, oder wie?

Warum nicht? Kannst du mir bitte mal sagen, was du ganz konkret in den letzten vierzig Jahren erreicht hast? Ich meine jetzt nicht dein persönliches Umfeld. Ich meine deinen Einfluss auf die Gesellschaft. Soll ich dir sagen, was du erreicht hast? Nichts, null, niente, zero. So sieht's doch aus und wir sollten nicht die Grünen-Nummer abziehen und vorgeben, es sei alles anders und viel besser als vorher und wir hätten mächtig viel bewegt in den letzten Jahren. Einen Scheißdreck haben wir. Und du schon gar nicht Monika Bergmann, du schon gar nicht.

Hornung legte das Besteck zur Seite. Können wir nicht wenigstens in Ruhe essen, bevor wir uns gegenseitig die Messer in die Rippen stoßen? Nun lasst doch mal die uralten Animositäten beiseite, das bringt doch keinen von uns weiter. Ich schlage mal Folgendes vor, nachdem der letzte Bissen verschlungen ist, geht ein jeder von uns zur Verdauung in sich. Hier oder auf einem Spaziergang, wie ihr wollt. Und um zehn Uhr treffen wir uns alle im Dorfkrug und trinken einen Schnaps miteinander. Was haltet ihr davon?

Was ist das jetzt, fragte Strecker, die Einladung zu einem gemütlichen Heimatabend oder was?

Nun lass doch mal, fuhr ihm die Bergmann ins Wort, kann doch ganz nett sein, im Dorfkrug. Probieren geht über studieren. Also ich gehe gerne mit, in der Stadt gibt's so etwas ja schon lange nicht mehr. Aber hier auf dem Land schon.

Der Dorfkrug ist nur ein Angebot, sagte Hornung. Wenn ihr nicht wollt, können wir selbstverständlich auch hier bleiben. Suff habe ich genug im Keller, auch Schnappes. Ich dachte nur, ihr hättet vielleicht Interesse an dem ländlich sittlichen Geschehen hier bei uns, so nach der Devise, ein folkloristischer Abend bei den Naturvölkern. Außerdem habe ich die Hoffnung, in der Öffentlichkeit benehmt ihr euch vielleicht ein wenig anständiger als entre nous.

Und morgen, was steht morgen auf dem Programm? Eine Dampferfahrt mit Kaffee und Kuchen vielleicht oder ein Ausflug zu irgendeinem Schloss, gibt ja genug davon in der Gegend. Revolutionäre Besichtigungstour, frei nach dem Motto: Junkerland in Bauernhand (Parole der Bodenreform in der Sowjetischen Zone 1946) . Kolb wischte sich mit der Serviette den Mund und trank dann einen Schluck Wein.

Mensch Kolb, nun gib doch mal Ruhe, sagte die Lenz. Warum bist du denn eigentlich so verbiestert, es hat dir doch keiner was getan. Jedenfalls nicht mit Absicht. Wenn du dich auf den Schlips getreten fühlst, dann sag, was Sache ist und wir räumen das Ding aus der Welt. Ich finde den Vorschlag von Hornung gar nicht so schlecht. Es wird ja keiner gezwungen, mitzukommen. Wer will kommt, wer nicht will kommt nicht, ist doch ganz einfach.

Die Bergmann nickte. Jetzt sehen wir uns seit mehr als vierzig Jahren einmal wieder und jeder giftet jeden an. Finde ich gar nicht gut, ehrlich. Also ich jedenfalls komme mit in den Dorfkrug, Schnaps trinken und Eingeborene begaffen. Ist doch geil, oder?

Müller lag unter dem Tisch und schnarchte geräuschvoll vor sich hin. Alle mussten lachen.

Tut mir einen Gefallen, sagte Hornung, und esst das bisschen Fleisch und die paar Klöße weg, das Kraut ist ja alle geworden. In eurem eigenen Interesse, was nicht aufgegessen ist, gibt es morgen kalt. Vorher koche ich nichts Neues. Ich hasse Reste, die tagelang im Kühlschrank vergammeln und am Ende doch in den Mülleimer wandern.

Denkt an die armen Negerkinder, ergänzte Strecker und lachte.

Neger heißt das nicht mehr, sagte die Bergmann, das ist diskriminierend. Es heißt jetzt korrekt Schwarze.

Ist in Ordnung Mutti, brummte Kolb und nahm sich Fleisch und Kloß.

Ich stelle mehr oder weniger zu meiner Befriedigung fest, dass sich in unseren Beziehungen untereinander nicht allzu viel verändert hat, jedenfalls auf den ersten Blick, sagte die Lenz.

Vielleicht hast du recht, Andrea, vielleicht aber auch nicht, kann ich noch nicht beurteilen, Hornung griff zum Weinglas, aber das werden wir in den nächsten zwei Tagen schon noch rausfinden. Davon abgesehen, ist mir etwas anderes aufgefallen. Als ich versucht habe, mit euch wieder Kontakt aufzunehmen, habe ich natürlich auch die eine oder andere Information über euch bekommen, das war unvermeidlich...

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