Gerhard Schumacher - Borowski oder die Endlichkeit der Illusion
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Gerhard Schumacher
Borowski oder die Endlichkeit der Illusion
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Inhaltsverzeichnis
Titel Gerhard Schumacher Borowski oder die Endlichkeit der Illusion Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Impressum neobooks
Kapitel 1
Sie saßen zusammen auf der Terrasse, aßen, tranken, ließen den vergehenden Tag vorüberziehen, als er mit einem Mal vor dem Tisch stand. Keiner hatte das Taxi kommen hören, das gerade auf dem Kiesweg wendete, um wieder ins Tal hinab zu fahren. Er grüßte etwas linkisch, in der einen Hand die Reisetasche, die andere umfasste den Messingkopf eines Gehstocks. Dann stellte er sich vor. Sein Name sei Borowski, Gideon Borowski, wobei er kaum merkbar den Kopf neigte.
Der dicke Mahlow, der zumeist das Wort führte, forderte ihn auf, Platz zu nehmen, doch Borowski winkte ab. Später vielleicht, zuerst wolle er sich von der Zugfahrt erholen, eine halbe Stunde die Augen schließen vielleicht. Ein wenig frisch machen. Aber, wie gesagt, etwas später würde er sicher auf das Angebot zurückkommen.
Er ging in die Gaststube, wo man ihn kurz mit Leitner, dem Wirt, reden hörte, der ihm erklärte, sein Zimmer läge in der ersten Etage, das Frühstück gäbe es morgens zwischen sieben und neun Uhr, das Nachtmahl ebenfalls zwischen sieben und neun, nur halt abends, logisch. Dann war wieder Ruhe.
Das ist er also, sagte Erika, den habe ich mir irgendwie anders vorgestellt.
Wie anders fragte Mahlow nach, wie kannst du eine Vorstellung von jemandem haben, von dem du bis eben nicht einmal den Namen kanntest?
Erika zuckte mit den Schultern. Nachdem, was der Leitner erzählt hat eben anders, entgegnete sie ihrem Mann. Was ist er, der Borowski, Lehrer oder so was?
Er ist Studienrat, präzisierte Hartmut Kern und lächelte Erika an.
Gregor sah über den Tisch. Er verdächtigte Kern schon seit Jahren nur allzu gerne ein Verhältnis mit Erika anfangen zu wollen, ja vielleicht sogar, bisher noch unentdeckt, ein solches zu pflegen. Obwohl der dicke Mahlow angeblich sein bester Freund war, wie sie bei jeder Gelegenheit betonten. Kerns Frau Sylvia und ihrer beider Sohn Valentin waren überdies immer in körperlicher Nähe. Gregor konnte sich kaum an eine Gelegenheit erinnern, an der die drei nicht zusammen aufgetreten wären. Aber vielleicht machte gerade das für Kern den Reiz aus, sich trotz seiner Familie ein Verhältnis mit Mahlows Frau vorzustellen oder (wer weiß) gar schon zu haben. In ihrem Beisein, coram publico, sozusagen. Irgendwann war jeder einmal alleine und dann galt es, die Gelegenheit beim Schopf zu packen, sonst war sie vorbei, die Gelegenheit.
Seit neun oder zehn Jahren trafen sie sich jeweils in der zweiten Septemberhälfte hier in Leitners Gasthof am Fuß der Berge. Der dicke Mahlow, seine Frau Erika, Sylvia und Hartmut Kern nebst siebzehnjährigem Sohn Valentin sowie Gregor Redlich und seine Frau Kerstin. Seit neun oder zehn Jahren, es spielte keine Rolle, auf das eine Jahr kam es nicht an. Jetzt nicht mehr.
Eine lange Zeit. Jedes Jahr nahmen Kerstin und Gregor sich vor auszusteigen, diesmal einfach nicht zu fahren. Aber wenn dann der Anruf vom Gastwirt Leitner kam, der die Zimmerreservierung bestätigte, fuhren sie doch wieder hin. Es fehlte ihnen ganz offensichtlich der Mut, nein zu sagen, dieses Jahr setzen wir mal aus, im nächsten sind wir wieder dabei, eventuell.
Schorsch Leitner, der Wirt, nahm während der Zeit, in der sie seinen Gasthof belegten, keine anderen Gäste auf, obwohl er praktisch noch ein Zimmer frei hatte. Aber er vermietete es nicht, sodass die drei Ehepaare (samt Valentin, dem Sohn der Kerns) den Gasthof eine Woche lang ganz für sich belegten, was natürlich den Vorteil hatte, auf niemanden Rücksicht nehmen zu müssen. Das Ganze beruht auf einer Abmachung, die der dicke Mahlow in den ersten Jahren angeblich mit dem Leitner Schorsch geschlossen hat. Worum es da im Einzelnen ging wusste Gregor nicht, noch interessierte es ihn sonderlich. Für den Luxus der Exklusivität wurde der Preis des freien Zimmers einfach auf alle umgelegt und fertig. Sie waren damals damit einverstanden und so ist es eben stillschweigend geblieben. Manchmal wurde das Zimmer sogar von ihnen genutzt, wenn Hartmut Kern zum Beispiel nach einem feuchten Abend zu schnarchen begann, dass man es ohne Anstrengung bis ins Tal hinab gut hören konnte, ist seine Frau für eine Nacht dort eingezogen, um wenigstens ein bisschen Abstand (und Schlaf) zu haben. Auch Gregor selbst hat nach einer Auseinandersetzung mit Kerstin vor drei, vier Jahren (er erinnerte sich nicht mehr, worum es bei dem Streit eigentlich gegangen war) einmal in dem freien Zimmer geschlafen.
Dennoch, heute war er der Meinung, ein wenig fremdes Blut am Tisch täte ihrer Runde gut und von ihm aus könnte die Abmachung zwischen ihnen und dem Wirt Leitner wieder rückgängig gemacht werden.
Aber Mahlow und Kern waren dagegen, also blieb alles wie bei eingeführten Traditionen üblich, es wurde darüber gesprochen, aber keiner rührte ernsthaft daran. Letztendlich war es Gregor auch egal, es lohnte nicht, darum zu streiten. Zumal dann nicht, wenn er im nächsten, spätestens im übernächsten September die Kraft aufbrachte, woanders hinzufahren. Spätestens dann.
Der Gastwirt Leitner hatte Gregor vorab angerufen und ihm mitgeteilt, dass er während ihres Aufenthalts in diesem Jahr entgegen der bisher verfolgten Regelung einen weiteren Gast für das ansonsten freie Zimmer gebucht hatte. Er verstieg sich in komplizierte Erklärungen über den Grund, entschuldigte sich in der unentschuldbaren Art des Nichtwissens und schob das Unentschuldbare, er nannte es Versehen, seiner Frau zu, die sich, zumindest im Augenblick, am Telefon nicht wehren konnte. Außerdem sagte er, selbstverständlich, eine entsprechende Mietminderung zu. Gregor interessierte weder das Warum noch das Weshalb, ihm war alles gleichgültig. Eher noch freute er sich auf ein neues Gesicht am roh gezimmerten Tisch der Gaststube.
So trat Gideon Borowski in sein Leben.
Studienrat? Erika blinzelte Hartmut an. Was für Studien rät er denn, der Borowski? Sylvia lachte auf, sie hatte schon einige Schoppen getrunken an diesem Nachmittag. Deutsch, Geschichte oder so, das Übliche eben. Hartmut Kern nahm seiner Frau das Glas aus der Hand.
Was das denn nun wieder für ein Unsinn sei, wollte der dicke Mahlow wissen, dieser Borowski, könne genauso gut Englisch oder Mathematik oder seinetwegen auch Chemie und Physik oder sonstwelche Dinge unterrichten, ob diese Fächer denn unüblicher seien als Deutsch und Geschichte? Überhaupt herrschte er, ein wenig zu laut, Kern an, woher er denn seine Kenntnis habe, was die Profession dieses Borowskis betreffe, ob er es ihm an der Stirn oder an der Nase angesehen hätte. Von einem Akademiker zum anderen quasi.
Was schreist du hier herum, mischte sich Kerstin Redlich nun in das Gespräch ein, der Hartmut wird’s vom Leitner Schorsch haben, woher denn sonst?
Außerdem ist es völlig egal, was der Borowski ist oder was er nicht ist, ergänzte Erika, in einer knappen Woche ist alles vorbei und im nächsten Jahr sind wir wieder unter uns, alles klar Schätzchen?
Wen mag sie jetzt wohl mit Schätzchen gemeint haben, fragte sich Gregor? Hartmut oder ihren Mann? Er tippte auf Hartmut, weil das besser in seine Theorie von der Verhältnismäßigkeit zwischen ihnen passte. Überhaupt empfand er das Wort Schätzchen an dieser Stelle überflüssig, geradezu sinnlos.
Und, fragte der dicke Mahlow nach, hast du’s vom Leitner oder kennst du den Borowski von früher?
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