LUCIE PANZER
FÜR HALT UND HALTUNG IM LEBEN
Für meine Kinder
Fabian, Marius, Antonia und Clemens
Und für die Enkelkinder
Laurin, Floris und Madlaina
Matthis, Janne und Ronja,
Jaron und Lucian
Vorwort
Glaube
Paternoster
Vater unser
Im Himmel
Geheiligt werde dein Name
Dein Reich komme
Dein Wille geschehe
Das tägliche Brot
Und vergib uns unsere Schuld
Sorry
Versuchskaninchen?
Verstrickt
Tischgebet
Glaubwürdig
Christusglaube – nicht Bibelglaube
Kinderglaube?
Bildersprache
Wirklich?
Ich glaube
Vom Leben reden
Kinder taufen?
Schwellenangst
Muntermacher
Übungen
Wo ist Gott?
Gekreuzigt
Weihnachten
Der kleine große Unterschied
Verlockend
Vielfältig
Weisheit
Lebensschule
Zu Hause im Glauben
Hilfe für Fremde
Unglückstage?
Was frei macht
Hoffnung
Baustellen
Alles wird gut
Vor großen Aufgaben
Sein Recht fordern
Nicht aufgeben
Etwas riskieren
Das Richtige tun
Aussichten
Gegen den Strom
Dezentral
Arbeiten wie im Paradies
Vielversprechend
Es wird reichen!
Was für ein Mut!
Die Kraft der Musik
Mauern
Seht doch!
Abschied nehmen
Was für eine Perspektive!
Im Zimmer nebenan
Memento mori
Aufgehoben
Keine Peanuts
Engel sein
Glücklich
Wo finde ich Gott?
Leben ist lebensgefährlich
Heimat
Mit Gottes Segen
Zufrieden sein
Heimat gönnen
Gottvertrauen
Liebe
Segen sein
Vorbilder
Gutmenschen
Was macht eigentlich reich?
Anständig
Das Beste für die Stadt
Geben macht selig
Mutmacher
Opfer und Täter
Wunder üben
Recht so!
Zwickmühle
Nicht lügen
Vertrauen – eine zarte Pflanze
Ein Feigenblatt ist keine Lösung!
Nachsichtig
Keine Heiligen
Angeknackst
Langer Atem
Zufallsglück
Heiraten?
Liebe deinen Nächsten …
Liebe duftet
Was es heißt, „groß“ zu sein
Biografie
Impressum
Halt und Haltung – Orientierung für die wichtigen Momente im Leben „Das trägt mich durch den Tag“ – viele der Hörerinnen und Hörer, die die Impulse von Lucie Panzer morgens im Radio hörten, waren begeistert und wurden zu Fans ihrer einfühlsamen Anstöße.
Die Geschichten der beliebten Rundfunkpfarrerin gaben Rat, stimmten nachdenklich, konnten trösten, machten Mut und sorgten für Zuversicht und gute Laune. Immer jedoch hatten sie eine klare Botschaft . Denn Lucie Panzers Haltung überzeugt durch ihren lebensnahen christlichen Glauben.
Ihre Geschichten geben Halt bis heute. Sie sind wahre Geländergeschichten, an denen man sich orientieren und festhalten kann. Ihre stärksten sind in diesem Buch versammelt. Sie wurden in den Programmen SWR 1 oder SWR 4 in den letzten Jahren ausgestrahlt. Lucie Panzer gibt darin Antworten zu den kleinen und großen Fragen des Lebens. Ein richtungsweisendes Buch, das im Leben Halt gibt. Lucie Panzer ist Pfarrerin und war bis Anfang 2021 ev. Rundfunkbeauftragte für den SWR. Sie lebt in Stuttgart und ist Mutter von vier erwachsenen Kindern und inzwischen Großmutter von acht Enkelkindern. Ihre Bücher sind seit Jahren überaus beliebt.
Vor ziemlich genau fünfzig Jahren habe ich angefangen, über meinen Glauben nachzudenken. Da habe ich begonnen, in der Kinderkirche Geschichten zu erzählen. Geschichten von Jesus. Von der Erschaffung der Welt. Von Mose, Abraham und den Propheten. Und natürlich von Jesus Christus. Freitagabends war Vorbereitung. Da haben wir mit dem Pastor nachgedacht, wie erzählen wir das am besten, damit die Kinder merken: Das sind keine Märchen. Das sind Geschichten von Menschen, die Erfahrungen mit Gott gemacht haben. Für sie war das Vertrauen auf Gott wie ein Geländer. Ein Geländer gibt Halt, wenn man unsicher wird. Die Bibel erzählt von Erfahrungen, die auch in schwierigen Zeiten tragen. Und solche Erfahrungen kann ich ebenfalls machen. Das sollten die Kinder begreifen. Dafür haben wir die richtigen Worte und Methoden gesucht.
Später habe ich eine Jugendgruppe geleitet. Die Jungs und Mädchen haben gefragt: „Glaubst du das wirklich? Und was bringt dir das?“ Gemeint haben sie wahrscheinlich: „Was bringt uns das?“ Da war ich manchmal sprach- und ratlos. Was sollte ich sagen? Was konnte ich sagen? Deshalb habe ich angefangen, Theologie zu studieren. Ich wollte es genau wissen, Antworten finden.
Dann bin ich selbst Pfarrerin geworden – und Mutter. Seit vierzig Jahren versuche ich, in Predigten, Vorträgen und Radiobeiträgen, aber auch am Küchentisch die Antworten weiterzugeben, die ich gefunden habe – und finde. Man ist ja nie wirklich fertig, habe ich gemerkt. Wenn es neue Fragen gibt, muss man neue Antworten suchen. Dann muss man wieder neu schauen, wo man Halt findet und eine Haltung. Fragen haben meine Kinder gestellt. Manchmal bohrende Fragen. Manchmal auch ein bisschen anmaßend: „Ist das dein Ernst?“ Aber wir sind im Gespräch geblieben. Und die Geschichten haben sie gern gehört. Die fallen ihnen heute noch ein, zum Beispiel, wenn sie in einer Kirche sind und die Gemälde und Fensterbilder betrachten, aber wohl auch, wenn sie vor Entscheidungen stehen. Und ich hoffe, sie können sich auch an den alten Geschichten orientieren, wenn sie in Bedrängnis sind.
Jetzt sind sie erwachsen, und es gibt erste Enkelkinder. „Kannst du es nicht mal aufschreiben?“, hat meine Tochter gefragt. „Damit was bleibt? Damit sie irgendwann lesen können, wo die Großmutter Halt gefunden hat, woher sie ihre Haltung hatte zu den Fragen des Lebens undwas sie getröstet hat, wenn es nötig war?“
Jetzt habe ich also Radiobeiträge herausgesucht, die mir besonders wichtig schienen. Sie sind in den Programmen SWR1 oder SWR4 in den vergangenen Jahren ausgestrahlt worden. Darin findet sich vieles von dem, was ich glaube und denke. Antwortversuche. Ich habe sie zusammengestellt für meine Kinder und Enkel und für alle anderen, die sie gerne noch einmal lesen möchten. Damit etwas bleibt. Radio ist ja ein flüchtiges Medium.
Orientiert habe ich mich dabei am Apostel Paulus. Der hat geschrieben: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe. Aber die Liebe ist die größte unter ihnen“ (1. Kor 13,13). Wenn ich es recht überlege: Das ist es, was auch mir bleibt aus den Jahren, die hinter mir liegen.
„Die Jungs und Mädchen haben gefragt: ‚Glaubst du das wirklich? Und was bringt dir das?‘ … Was sollte ich sagen? Was konnte ich sagen? Deshalb habe ich angefangen, Theologie zu studieren. Ich wollte es genau wissen, Antworten finden.“
Der Aufzug im Stuttgarter Rathaus ist eine Attraktion. Viele Besucher kommen nur zum Aufzugfahren hierher. Denn es gibt noch einen Paternoster. Davon gibt es in ganz Deutschland nur noch ungefähr zweihundert Stück, habe ich gelesen. Die offenen Kabinen fahren an Stahlseilen pausenlos, links rauf, rechts runter, über mehrere Stockwerke, immer nur für eine, höchstens zwei Personen. Wie sie oben und unten die Richtung wechseln, ist mir schleierhaft, aber es klappt. Ganz Mutige fahren mit und kommen wohlbehalten wieder an. So ein Paternoster fährt ziemlich langsam. Aber er nimmt viel mehr Menschen mit als ein Aufzug, der in jedem Stockwerk anhalten muss.
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