Karin Firlus - Die Muschel von Sant Josep

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Die Muschel von Sant Josep: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Leben spielt mit Marlene Roulette. Die aufkeimende Liebe zwischen ihr und Victor scheint keine Zukunft zu haben. In ihrem emotionalen Tief lernt sie Jan kennen, der ihr alles bietet, was sie sich von einem Mann erhofft. Doch zwei furchtbare Schicksalsschläge stellen ihre Beziehung auf eine harte Probe. Zu alledem erfährt Marlene zufälligerweise von einem Mord, der sie tief erschüttert. Welche Rolle spielt dabei ein geheimnisvoller Fremder?

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Sie legte etwas braunen Lidschatten auf. Aber wie sollte sie nur den Abend überstehen? Er würde sie doch sicher wieder küssen wollen, eventuell auch mehr. Schweiß brach ihr aus allen Poren. Kurz überlegte sie, ob sie eine Migräne vorschützen sollte, aber das würde unglaubwürdig klingen. Sie musste da jetzt durch!

Als sie auf die Terrasse kam, saßen die anderen schon dort. Petra und Pablo waren bester Laune, auch Albert und Ulrike sprühten vor Fröhlichkeit. Ihrer Freundin schien es wohl nichts auszumachen, dass sie Albert am nächsten Tag Lebewohl sagen musste. Offensichtlich hatte Ulrike die Bekanntschaft mit ihm als das empfunden, was sie war: ein einmaliger Urlaubsflirt, der ihr guttat und den sie danach vergessen konnte.

Marlene gelang es einigermaßen, ihr Unbehagen vor dem drohenden Abschied von Victor zu unterdrücken. Zumindest so lange, bis Petra und Pablo sich zurückzogen und bis kurz nach ihnen Albert und Ulrike sich verabschiedeten, „um die letzten gemeinsamen Stunden noch auszukosten“, wie Albert augenzwinkernd sagte.

Marlene hatte plötzlich einen Kloß im Hals. Sie griff zu ihrem Weinglas und stürzte den Rest des vollmundigen Rotweins auf einmal hinunter. Victor schien ihre Stimmung zu spüren. Er legte seine Hand auf ihre. „Wann fliegt ihr morgen?“

„Erst um elf. Aber wir müssen zuvor noch den Mietwagen zurückgeben, also werden wir spätestens um acht hier wegmüssen.“

„Das heißt, wir verabschieden uns heute Abend.“ Seine Stimme klang traurig.

Sie nickte. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, ihm auf diplomatische Art beizubringen, dass sie auch gehen sollte. Aber anschauen konnte sie ihn nicht. Wenn ich in seine blauen Augen sehe, wird alles nur noch schlimmer, dachte sie verzweifelt. Dann will ich mich nur noch in seine Arme schmiegen und für immer dortbleiben.

Der Kloß in ihrem Hals wuchs, aber irgendetwas musste sie sagen. „Victor, ich sollte schlafen gehen. Es ist spät und ich … wir … Himmel, ich kann das nicht!“ Verzweifelt legte sie den Kopf auf ihre verschränkten Arme und fing zu ihrem Entsetzen an zu schluchzen.

Einerseits drohten ihre Gefühle sie zu überwältigen. Sie meinte plötzlich, nicht mehr ohne ihn sein zu können, und der Abschiedsschmerz nagte an ihr. Gleichzeitig sagte ihr ihr Verstand: „Es ist aussichtslos!“ Sie wäre am liebsten weggerannt, hätte gerne die Flucht nach vorne angetreten, nur weg von ihm, von seiner Nähe, von seiner Wärme.

Victor strich ihr liebevoll über die Haare. „Marlene, sei nicht so verzweifelt. Ich weiß, wie du dich fühlst. Mir geht es auch so. Wir haben uns ineinander verliebt, aber es ist der falsche Zeitpunkt.“

Zwischen ihren verzweifelten Schluchzern horchte sie auf.

Er sprach weiter. „Ich würde die heutige Nacht sehr gerne mit dir verbringen, aber das wäre nicht richtig. Wir können und wollen keine Fernbeziehung führen. Ich jedenfalls kann es nicht, und ich glaube, du auch nicht. Und ich kann nicht aus Frankreich weg, ich kann Jacques nicht hängenlassen.“

Sie hob ihr tränennasses Gesicht und sah ihn unglücklich an. „Das ist ja das Dilemma!“

„Sch-sch.“ Er schob zärtlich eine Haarsträhne aus ihrer Stirn, beugte sich vor und küsste sie auf die Lippen. „Sei nicht traurig, Marlene, unsere Zeit wird kommen.“

Er sagte es so ruhig und mit solcher Gewissheit, dass sie ihn überrascht anstarrte. „Meinst du? Aber wie soll das gehen? Und wann?“

„Ich weiß nicht, wie und wann; ich weiß nur, dass unsere gemeinsame Geschichte nicht zu Ende ist. Hab einfach Vertrauen.“ Er klopfte auf seine linke Brust. „Ich spüre es in meinem Herzen.“ Dann stand er auf und zog sie mit sich hoch. Er küsste sie noch einmal und flüsterte: „Wir sehen uns wieder, mon amour!“ Nach einem letzten Blick drehte er sich um und ging.

Marlene sah ihm nach und hatte das Gefühl, mit jedem Schritt, den er sich von ihr entfernte, weiche alle Lebenskraft aus ihr. Sie sank auf ihren Stuhl und weinte bitterlich.

~~~

Dieses Mal war Ulrike diejenige, die versuchte, Marlene während des Fluges abzulenken. Bald gab sie es auf.

Marlene saß stumm neben ihr und hielt die Augen geschlossen. Sie dachte an Victor, sah sein trauriges Gesicht vor sich, als sie sich voneinander verabschiedeten; spürte seine Lippen auf ihrem Mund und hörte ihn flüstern: „Wir sehen uns wieder, mon amour!“

Sie griff nach der Handtasche, die zwischen ihren Beinen stand, öffnete sie und grapschte darin herum, bis sie das Samtbeutelchen gefunden hatte, in dem ihre Muschelhälfte lag. Sie umschloss sie vorsichtig mit ihrer Hand und spürte, wie heiße Tränen in ihr aufstiegen. Die halbe Muschel und die wenigen Fotos waren die einzige greifbare Erinnerung an ihn.

Ich muss bescheuert gewesen sein, dachte sie, dass ich keine Adresse, keine Telefonnummer, keine E-Mail-Adresse mit ihm getauscht habe. Selbst wenn ich wollte - und ich will! - könnte ich keinen Kontakt zu ihm aufnehmen. Sanft ließ sie die Handtasche wieder zu Boden gleiten und dachte daran, dass dies zwar nicht ihre erste Liebe war, aber eine große. Zumindest hätte sie es werden können, wenn sie die Chance gehabt hätte, sich zu entwickeln, und wenn sie nicht so verrückt gewesen wäre, eine Fernbeziehung, ohne zuerst darüber nachzudenken, rundweg abzulehnen.

Im Augenblick kamen ihr einige Monate, in denen sie sich nicht hätten sehen können, gar nicht so schlimm vor. Schließlich, was waren einige Wochen gegenüber dem Rest ihres Lebens? Wieder würgte sie der Kloß im Hals. Es tat so verdammt weh. Wie soll ich die nächsten Monate und Jahre nur ohne ihn überstehen, dachte sie verzweifelt.

Kurz vor der Landung verkündete der Kapitän: „In Frankfurt sind es zehn Grad und im Augenblick regnet es!“, Marlene dachte: Das Wetter spiegelt mein inneres Empfinden wieder: Kälte und Trostlosigkeit.

~~~

Speyer, Herbst-Winter

Gelbe, braune und rote Blätter glühten tausendfach an Bäumen und schrien beschwörend die letzte Lebenskraft, die ihnen innewohnte, in den kühlen Herbstwind, bevor die Novemberstürme sie unerbittlich von Zweigen und Ästen rissen. Am Boden welkten sie in hohen Haufen sterbend vor sich hin. Hunderte von bunten Martinslaternen schickten Licht ins Dunkel des Abends und schaukelten, vom Gesang der Kleinen und Großen begleitet, durch die nächtlichen Speyerer Straßen.

Dann versank alles in trostlosem Spätherbstgrau. Nach und nach lösten Wollmäntel und Daunenjacken Parkas und Trenchcoats ab. Auf der Maximilianstraße wurden Weihnachtsbäume mit roten Schleifen aufgestellt und die Straßencafés räumten endgültig Tische und Stühle, auf denen noch Tage zuvor vereinzelt Touristen und Speyerer gesessen hatten, in ihre Keller und Speicher.

Der erste Dezemberschnee zauberte eine dünne, weiße Schicht auf die Buden der Weihnachtsmarktbetreiber und der Duft von frisch gebackenen Waffeln, Crêpes und würzigem Glühwein mischte sich mit dem pikanten Aroma von Pizza, Gulasch und heißen Würstchen mit Senf. Lebkuchen, Stollen, Fellhandschuhe, gusseiserne Pfannen, dänische Kerzen und allerlei Kräuter wechselten für nimmermüde Euros flink die Besitzer. Restaurants und Kneipen quollen über von Menschen, die die obligatorischen Weihnachtsfeiern abhielten.

Kerzen heimelten die kalten, dunklen Abende gemütlich. An häuslichen Fensterscheiben wetteiferten glitzernde Lichterketten mit ihren großen Verwandten über den Türen der Geschäfte, deren Besitzer vor dem christlichen Fest im kommerziellen Schlagabtausch fieberten. Das Aroma von Zimt, Koriander und Vanille waberte aus Backstuben und Wohnhäusern.

Große, mittlere, kleine, schmale und breite Fichten und Tannen lehnten dicht nebeneinander und warteten darauf, von Klein und Groß heimgefahren und geschmückt zu werden.

Arbeitnehmer häuften noch mehr Überstunden an - Wir sind von 8:00 bis 22:00 Uhr für Sie da - alles musste noch fertig werden und raus. Schüler paukten Formeln und Vokabeln, die Rotstifte der Lehrer glühten.

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