Elke Schwab - Büroleichen

Здесь есть возможность читать онлайн «Elke Schwab - Büroleichen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Büroleichen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Büroleichen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Sie fühlt sich verfolgt, beobachtet, angestarrt. Wenn sie sich umdreht, verschwinden Schatten hinter Mauerecken. Ilka Bund steht mit ihren Nerven auf Kriegsfuß und das ausgerechnet zu einer Zeit, in der sie verdeckt ermitteln muss.
Ihre Lebensgefährtin hat sich das Leben genommen. Eine Verzweiflungstat, die Ilka nicht verhindert hat. Sie fühlt sich schuldig, will etwas gut machen. Ihre Chance bietet sich, als ein Beamter des Sozialministeriums zu Tode gequetscht zwischen Regalwänden aufgefunden wird.
Für die Kollegen des Toten kein Grund, eine polizeiliche Ermittlung durchführen zu lassen, weil die Landtagswahlen vor der Tür stehen.
Für die Polizei zweifelsfrei ein Tötungsdelikt, das aufgeklärt werden muss. Was die Polizei nicht weiß: Die Behörde hat noch viel mehr zu verbergen.
Ilka lässt sich auf eigenen Wunsch in dieses Haus einschleusen, womit sie sich in große Gefahr begibt.

Büroleichen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Büroleichen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ein knochendünner Pförtner erklärt ihr, wo das Büro des Abteilungsleiters liegt. Dabei entblößt er vor ihr zwei Reihen nikotingelber Zähne, was wohl Freundlichkeit ausdrücken soll.

Das Gebäude ist verwirrender als ein Labyrinth. Wo steckt Ariadne, um ihr den Faden zu reichen, damit sie sich nicht verirrt? Ilka irrt weiter, bis ihr plötzlich ein Lichtstreifen ins Auge fällt. Sie folgt dem Schein, als sei ihr an Ariadne gerichteter Wunsch in Erfüllung gegangen.

Es wird immer besser. Am Ende eines langen, engen Korridors liest sie genau den Namen, den sie sucht.

Das Vorzimmer gähnt leer. Die Tür zum benachbarten Zimmer steht offen.

Ilka wartet.

Ein leises Schlurfen unterbricht ihre Gedanken. Sie schaut auf und in das sommersprossige Gesicht eines großen Mannes, Karl-Otto Stuck. So sieht also ein Abteilungsleiter aus, der die Aufsicht über Altenheime und sonstige soziale Einrichtungen führt. Ilka weiß nicht, was sie erwartet hat. Offenbar einen Mann mit bösem Blick, krummer Nase und langen Fingern, in denen er seine in gold gefasste Jagdtrophäe trägt - die Akte der Schließung von Marisas Altenheim.

Stattdessen steht sie vor einem Mann mit freundlichem Gesicht, ruhiger Stimme und leeren Händen. Sie folgt ihm in sein Büro.

Moderne Möbel widersprechen dem ersten Eindruck, den Ilka von dem alten, finsteren Gemäuer gewonnen hat. Ein großer Schreibtisch birgt Massen von Unterlagen. Neben dem Aktenschrank lugen Weinkisten hervor. Rotweinflaschen Rotschild Almaviva lagern dort. Außerdem Château Haut-Brion und La Chablisienne Chablis. Ilka kennt die Sorten, hat selbst schon davon gekostet. Aber ihr liegt trotz aller Qualitätsschwüre mehr am guten Bier.

Ohne begrüßende Umschweife setzt der neue Chef zu einem nicht mehr enden wollenden Vortrag an. Das Fehlen jeglicher Betonung macht es Ilka schwer, zuzuhören. Es wird keine Ankündigung, was er von ihr erwartet, sondern ein Monolog über das Heimgesetz und Stucks wichtigen Beitrag dazu.

Wenn er damit unermüdlichen Ehrgeiz demonstrieren will, muss Ilka sich anstrengen, den Hinweis zu verstehen. Kaum von dieser Erkenntnis gepackt, geht Stuck in ein Stakkato über, das Ilka augenblicklich aufrüttelt. Stucks Steckenpferd ist die Altenpolitik, so viel kapiert sie schon. Er strebt nach Höherem. Plötzlich überschlagen sich ihre Gedanken. Stucks Zielstrebigkeit macht sie hellhörig. Wie viel ist ihm der Erfolg wert? Menschen töten schon für weniger.

So langatmig, wie er begonnen hat, so abrupt endet er.

Sie folgt ihm durch den dunklen, langen Flur in einen breiteren, der durch Neonlampen erleuchtet ist. Der Weg führt zurück ins Erdgeschoss.

Komplimentiert er sie hinaus?

Nein! Kurz vor dem Ausgang zeigt er ihr auf der rechten Seite eine weiße Tür. Sie führt in ein großes Zimmer.

Die Hässlichkeit verschlägt Ilka den Atem. Alte Aktenschränke, die unterschiedlicher nicht sein können, überfüllt mit Akten, Ordnern, Zeitschriften, losen Blättern, zerknickten Umschlägen und grauen Kartons füllen sämtliche Ecken aus. Die Wände zieren graue, rostige Metallschränke, deren Türen teilweise schief hängen. Ein Relikt aus dem ersten Weltkrieg protzt mächtig als Tisch; die Stühle brechen schon unter ihren Blicken zusammen.

Betretenes Schweigen wird von lautem Krachen und Quietschen unterbrochen. Eine Frau mit langen, glatten Haaren tritt durch die schwere, mit Intarsien verzierte Seitentür herein.

„Darf ich vorstellen: Frau Magath. Sie arbeitet seit zwei Jahren in der Registratur. Sie kann Sie in die Arbeit einweisen“, findet Stuck seine Sprache wieder. Zum näheren Kennenlernen lässt er den beiden Frauen jedoch keine Zeit. Ilka die ganze Abteilung vorzustellen, ist kein Angebot, sondern eine Aufforderung.

Im Gänsemarsch geht es wieder durch die düsteren Hallen und die breite Treppe empor. Sie durchqueren einen langen schmalen Gang. Erlebt Ilka gerade ein Déja-vu? Seit Mitternacht fehlen ihr ohnehin einige Stunden. Unsicher schaut sie sich um. Hier ist sie doch vorbeigekommen, als sie Stuck aufgesucht hat.

Oder?

Ihre Zweifel verflüchtigen sich, als sie erkennt, dass neben dem Chefzimmer weitere Büros dicht beieinander liegen.

Sie biegen zweimal rechts ab, steuern einen Raum an, dessen überfüllte Regale den Mann am Schreibtisch wie ein Beiwerk aussehen lassen. Seine Augen funkeln mit den bunten Rückenschildern um die Wette. Hastig fährt er sich durch sein graumeliertes Haar. Sein rotes Gesicht verrät einen zu hohen Blutdruck. Den Blick konstant auf Ilkas Brust gerichtet stellt er sich vor: „Gilfort mein Name. Ich freue mich auf jungen Wind in alten Gassen.“

„Ich habe noch gar keinen fahren lassen“, provoziert Ilka. Und mit Erfolg. Gilfort hebt seine Augen endlich in Ilkas Augenhöhe. Sein charmantes Lächeln verwandelt sich in eine verständnislose Fratze.

„Sie gehören zu der ganz forschen Sorte“, gibt er zurück. „Sie gefallen mir.“

Der Schuss ist nach hinten losgegangen. Ilka ärgert sich.

„Ich bin Referatsleiter für Altenpolitik“, erklärt er mit seinem zurückgewonnenen Siegerlächeln. „Sämtliche Altenheimakten gehören zu meinem Arbeitsgebiet.“

Die Woge der Erkenntnis trifft Ilka unvermittelt. Mit einem hektischen Blinzeln fragt sie: „Heißen Sie Josef Gilfort?“

„Sie wollen alles aber ganz genau wissen.“

Volltreffer! Den Rest überhört Ilka beflissen.

*

Laute Stimmen erfüllen den Flur.

„Das ist eine Unverschämtheit. Seit Wochen komme ich mit dem Antrag vorbei und jedes Mal schicken Sie mich weg. Wovon soll ich leben, wenn ich kein Geld bekomme?“

„Herr Voss, wie oft muss ich Ihnen das noch sagen: Die Regelsätze für die Sozialhilfe bestimmt die Bundesregierung – nicht wir“, ertönt eine Frauenstimme.

„Immer alles von euch abweisen! Das könnt ihr nicht machen.“

„Nächste Woche wird meine Kollegin Ihre Eingabe bearbeiten.“

„Bis dahin bin ich verhungert. Das interessiert keinen, was? So was nennt man Sozialstaat?“

Ilkas Blick ruht in der Richtung, aus der der Lärm kommt. „Bürgerbeauftragte“ prangt dort in großen Lettern. Darunter zappelt ein ungepflegter Mann mit dunkelroten Haaren. Eine kräftige Frau stemmt sich gegen ihn wie ein Ringer im Kampf.

So sieht also eine Bürgerbeauftragte aus.

Abteilungsleiter Stuck drängt Ilka, ihm zu folgen. Nur unwillig gehorcht sie. Der Streit weckt ihre Neugier.

Zur Entschädigung führt Stuck die junge Frau in einen Raum, der ihre Lungen wieder mit Luft füllt. Ein Eckbüro mit einem Mann darin, dessen Anblick Ilkas Augen guttut. Groß und schlank steht er vor ihr, stellt sich als Peter Leff, Referatsleiter für Behindertenpolitik vor. Unaufgefordert berichtet er, dass sein Referat neben der Behindertenpolitik auch die Fachaufsicht über das Amt für Integration und Versorgung beinhalte. In allen Einzelheiten expliziert er, welche Aufgaben damit verbunden sind. Das einzige, was Ilka versteht, ist die Urkunde über eine Teilnahme am Iron-Man in Hawaii. Ein Blick auf seine Figur verrät, dass der Anzug seine Sportlichkeit nicht verbergen kann. Ein kleines Abzeichen ziert den Kragen seines Jacketts. Ilka strengt ihre Augen an. Es ist eine Auszeichnung für die Teilnahme am Marathon in New York im Jahr 2002. Der Mann ist ein Sportass. Ilka spürt Bewunderung – sie schafft noch keinen einzigen Kilometer. Dafür bestreitet sie einen Thekenmarathon nach dem anderen.

*

Seit dem Eintreffen der Neuen hält er sich unbemerkt in ihrer Nähe auf. Wo kommt sie her? Über welche Beziehungen verfügt sie, so kurz vor den Landtagswahlen eine unwichtige – aber gut bezahlte – Stelle in einer überalterten Registratur zu bekommen? Verdammt hübsch ist sie. Aber kann er dieser Augenweide trauen? Nachdem die Polizei abgerückt ist, hat er kein einziges Wort über Theo Hasard gehört oder gelesen. Auch nichts über einen tödlichen Unfall im Ministerium. Das macht ihn stutzig. Der Zeitungsartikel hätte den endgültigen Abschluss im Fall Theo Hasard besiegelt. Aber er bleibt aus. Nicht, dass es ihm wichtig wäre, den kleinen Spinner im öffentlichen Interesse zu wissen. Aber gar keine Nachrichten? Und jetzt diese Frau. Und ausgerechnet an einem Platz, der keinerlei Arbeit macht.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Büroleichen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Büroleichen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Büroleichen»

Обсуждение, отзывы о книге «Büroleichen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x