Elke Schwab - Büroleichen

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Sie fühlt sich verfolgt, beobachtet, angestarrt. Wenn sie sich umdreht, verschwinden Schatten hinter Mauerecken. Ilka Bund steht mit ihren Nerven auf Kriegsfuß und das ausgerechnet zu einer Zeit, in der sie verdeckt ermitteln muss.
Ihre Lebensgefährtin hat sich das Leben genommen. Eine Verzweiflungstat, die Ilka nicht verhindert hat. Sie fühlt sich schuldig, will etwas gut machen. Ihre Chance bietet sich, als ein Beamter des Sozialministeriums zu Tode gequetscht zwischen Regalwänden aufgefunden wird.
Für die Kollegen des Toten kein Grund, eine polizeiliche Ermittlung durchführen zu lassen, weil die Landtagswahlen vor der Tür stehen.
Für die Polizei zweifelsfrei ein Tötungsdelikt, das aufgeklärt werden muss. Was die Polizei nicht weiß: Die Behörde hat noch viel mehr zu verbergen.
Ilka lässt sich auf eigenen Wunsch in dieses Haus einschleusen, womit sie sich in große Gefahr begibt.

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Die Abfuhr, die Abteilungsleiter Stuck erteilt hat, genügt wohl.

Wie gut er seine Mitmenschen doch einschätzen kann. Zu genau weiß er, dass Stuck sich mehr für seine Karriere interessiert als für die Gerechtigkeit an seinem Mitarbeiter. Ein Mord so kurz vor den Wahlen – so kurz vor Stucks selbst gesetztem Ziel – passt nicht ins Konzept. Lieber auf Unfall plädieren, was jedem passieren kann. Hauptsache keine Polizei – Hauptsache kein Ärger.

Das Gewitter zieht weiter, zurück bleibt der warme, gleichmäßige, monotone Regen, der wie eine Hypnose in die Gemüter dringt.

Praktisch – jetzt wo alles vorbei ist.

Die vorübergehende Aufregung unter den Kollegen ist ebenfalls erloschen. Die gewohnte Stille hält Einkehr. Das Rollarchiv wird mit einem Siegel versperrt. Wie theatralisch. Er erbebt innerlich, eine Woge von Heiterkeit und Ausgelassenheit durchflutet ihn, während er daran vorbeigeht. Er fühlt sich selbstsicher, die vorübergehende Anspannung, die ihn ergriffen hat, während der kleine, temperamentvolle Polizist seine gezielten Fragen gestellt hat, löst sich in Wohlgefallen auf. Die Polizei weiß nichts, die Landesbediensteten ebenso.

Theo Hasard wird nur noch für wenige Tage ein Gespräch sein. Die Landtagswahlen werden seinen Tod schnell in den Hintergrund stellen. Das hat er natürlich bedacht, deshalb dieser Zeitpunkt. Günstiger geht es nicht, einen Choleriker wie Hasard zur Nebensache zu degradieren.

*

Dierk Betz am Steuer, der junge Kommissaranwärter auf der Beifahrerseite, fahren durch die Innenstadt. Der Verkehr ist stockend, der Regen stark, die Atmosphäre schwül. Plakate von Politikern prangen an jeder Ecke, an Litfaßsäulen, Geländern, Pfosten und Hauswänden. Lachende Gesichter, als seien sie keine Politiker, sondern Schauspieler. Der Anblick der Stadt wirkt wie ein großer Zirkus. Anstelle von Löwen und Schlangen bieten Menschen ihre besonderen Fähigkeiten feil. Neben den Landtagswahlen findet gleichzeitig die Wahl eines neuen Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt statt. Das verdoppelt die Anzahl der Fotografierten. Noch mehr Augenpaare starren fordernd auf die Wählerschaft. Eine Frau hat den Kampf gegen die Männerdomäne aufgenommen, ein mutiger Schritt, der die Fantasie für Wahlkampagnen und ihre Methoden anregt.

Sie stottern im Stopp and Go.

„Bei den tollen Versprechen könnte man glauben, dass nur gute Seelen an die Regierung wollen“, ertönt es vom Beifahrersitz.

„Gute Seelen?“, platzt Betz heraus. „Wenn ich daran denke, dass Leute wie Stuck unsere Politik beeinflussen, dann…“.

Er hupt mehr als sonst, nährt seine Wut, indem er seine Gedanken an die Begegnung mit dem Abteilungsleiter heftet.

„Was dann?“

„Dann muss ich herausfinden, welcher Partei Stuck angehört, und weiß, wen ich nicht wähle.“

Er gibt Gas, drängelt sich vor einen langsameren Wagen. „Schau dir diesen Spruch an: ‚ Mit der Kohle treiben wir die Wirtschaft voran’ . Ich frage mich, für wie blöd die uns halten. Oder dort ‚ Wir sind das Aufsteigerland – mehr Kindergartenplätze, mehr Bildung, mehr Arbeitsplätze’ . Erkennst du, was ich meine?“ Aber statt auf eine Antwort zu warten, spricht er weiter: „Im nächsten Jahr werden in allen Orten Grundschulen geschlossen. Sieht so mehr Bildung aus? Die Grundschüler sind kleine Kinder. Wie sollen Sechs- bis Zehnjährige in Schulen kommen, die weit entfernt von zu Hause liegen? Im Heimatort können Eltern ihre Kinder zu Fuß auf den Weg schicken. In Ballungsgebieten laufen sie auf dem Schulweg einem Päderasten in die Finger. Anschließend ist die Bildung für das Opfer nicht mehr wichtig. Dann heißt es nur noch Wunden heilen! Und wer tritt dann auf den Plan? Die Gesundheitsreform.“

Der Nebenmann bekommt große Augen, was Betz nicht davon abhält weiter zu schwadronieren: „Und sollte das Kind tot sein, werden wir gerufen. Doch bis wir am Tatort ankommen, werden uns fünf weitere Mitarbeiter abgezogen, weil das Geld für kleine Ermittler nicht da ist. Das wird für Abteilungsleiter wie Stuck ausgegeben.“

„Mann! Du bist aber gut drauf.“

„Der zerquetschte Beamte geht mir nicht aus dem Kopf. Wenn es einen meiner Leute so hart treffen würde…“, Betz schnappt nach Luft, „…ich würde zu Rambo mutieren und mit einer Automatic den Verbrecher zu Strecke bringen.“

„Du bist eben kein Politiker.“

Sie biegen auf den Parkplatz ein. Doch Dierk Betz steigt nicht aus.

„Ich habe eine Idee“, sprudelt er euphorisch los.

„Die wäre?“

„Ich habe eine Stellenausschreibung gelesen, in der eine Ganztagskraft in der Registratur der Abteilung Sozialpolitik gesucht wird. Wenn Herr Stuck nicht mit uns reden will, dann lernt er uns mal richtig kennen.“

Kapitel 3

Die letzte Hürde ist überwunden: die Staatsanwaltschaft, die den Einsatz absegnet. Ilka Bund ist offiziell für die verdeckte Ermittlung eingesetzt.

Die Vorstellung, dass Theo Hasards Überreste zwischen seinen eigenen Akten gefunden wurden, erschüttert sie - einerseits. Ilkas schockierte Miene verwandelt sich in ein zufriedenes Grinsen. Andererseits – Theo Hasards Dahinscheiden ist ihre einzige Chance. Wenn sie erst einmal in diesem vermaledeiten Haus ist, dann…

Nieselregen verhext ihre schwarzen, glatten Haare in krause Locken. Sie versucht, nicht darauf zu starren. Ihr Kopf dröhnt schon genug von den unvernünftigen Trinkgelagen der letzten Zeit, da muss sie sich nicht mit Äußerlichkeiten quälen. Ihre spitzen Absätze bohren sich in den Kiesboden. Sie kommt nur mühsam vom Fleck. Wie sie ihre gewohnten Turnschuhe vermisst. Aber was tut sie nicht alles, um der Gerechtigkeit zu dienen?

Entschlossen stöckelt sie über den Schotterplatz, die Gestalt gewordene Nemesis.

Im Büro des Personalchefs Herbert Harz schlägt ihr stickige Luft entgegen. Sein penetrantes Rasierwasser macht es nicht besser. Mit maßgeschneidertem Anzug, farblich abgestimmter Krawatte und einer unauffälligen Korrektur seines perfekt anliegenden Haarkranzes frönt er ungeniert seiner Eitelkeit. Ilka stellt ihr Lächeln ein. Freundlichkeit kann sie sich sparen. Herbert Harz bemerkt es nicht.

Nach seinem gelungenen Auftritt schickt er Ilka allein auf den Weg zu dem Haus, wo sie in Zukunft arbeiten soll. Wichtige Sitzungen hindern ihn daran, sie zu begleiten.

Wieder überquert sie den Hof. Ihr Blick fällt auf ihren zukünftigen Arbeitsplatz, das Bürogebäude. Charakteristisch präsentiert sich der einstige Grundbesitz einer Zinngießereifamilie. Er stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Familie besaß hier ihre Obstgärten, wo sie später Zinnvorkommen entdeckten. Der Besitz wurde Ende des 17. Jahrhunderts und in den folgenden Jahrzehnten allmählich vergrößert, bis er zur Jahrhundertwende das gesamte Viertel zwischen heutiger Allee- und Böllstraße auf der einen Seite und Guttenberg- und Pfahlstraße auf der anderen Seite umfasste. Die Vielfalt der Bauweisen in den ersten beiden Stockwerken war im Laufe der Jahre um zusätzliche Stilrichtungen und weitere Etagen vergrößert worden. Damit verbesserte sich die Effizienz des Gebäudes aber nicht der ursprüngliche „römische Stil“. Lediglich Reste alter Skulpturen an der Fassade zeugen aus dieser Zeit.

Ganz unauffällig liegt die Eingangstür in der Pfahlstraße. Ilka hätte sie nicht gefunden, säße dort nicht ein verwitterter Mann mit aufgehaltenem Hut.

Der Anblick dieses Mannes schlägt Ilka auf den Magen. Seine Armut, sein Elend führen ihr deutlich vor Augen, warum sie hier herumirrt. Der wahre Grund heißt Marisa Herforder - nicht Theo Hasard. Ilka hüllt sich in Schweigen, warum sie wirklich in den Kreisen von Beamten und Landesbediensteten ermitteln will.

Der linke Pfennigabsatz bleibt stecken. Ein Fluchen huscht über ihre Lippen. Dabei erinnert ihr Kopf sie daran, dass er Schonfrist braucht. Sie trinkt zu viel, soviel Erkenntnis hat sie bereits gewonnen. Der letzte Abend war ein Desaster. Da schüttet sie sich eine Menge hinein, die für mindestens drei starke Trinker gereicht hätte, aber glücklich fühlt sie sich nicht. Weder dabei noch danach. Bei anderen hilft der Alkohol vielleicht zu vergessen, bei ihr nicht. Sie vergisst nur die Dinge, die sie besser noch wüsste. Bilder von Marisa Herforder, wie sie sie zuletzt gesehen hat, geistern beharrlich vor ihren Augen. Den Ausgang des vergangenen Abends – den sieht sie nicht.

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