Elke Schwab - Büroleichen

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Sie fühlt sich verfolgt, beobachtet, angestarrt. Wenn sie sich umdreht, verschwinden Schatten hinter Mauerecken. Ilka Bund steht mit ihren Nerven auf Kriegsfuß und das ausgerechnet zu einer Zeit, in der sie verdeckt ermitteln muss.
Ihre Lebensgefährtin hat sich das Leben genommen. Eine Verzweiflungstat, die Ilka nicht verhindert hat. Sie fühlt sich schuldig, will etwas gut machen. Ihre Chance bietet sich, als ein Beamter des Sozialministeriums zu Tode gequetscht zwischen Regalwänden aufgefunden wird.
Für die Kollegen des Toten kein Grund, eine polizeiliche Ermittlung durchführen zu lassen, weil die Landtagswahlen vor der Tür stehen.
Für die Polizei zweifelsfrei ein Tötungsdelikt, das aufgeklärt werden muss. Was die Polizei nicht weiß: Die Behörde hat noch viel mehr zu verbergen.
Ilka lässt sich auf eigenen Wunsch in dieses Haus einschleusen, womit sie sich in große Gefahr begibt.

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Sieht so der Klimawandel aus?

Streitende Stimmen erfüllen den Flur. Im Ministerium bleibt alles beim Alten. Wütend wirft sie die Tür zu. In der plötzlich eingetretenen Stille bedrückt sie die Finsternis noch mehr. Regungslos verharrt sie. Sie weiß nicht wie lange, bis gleißendes Neonlicht sie blendet. Der Stromausfall ist behoben, die Sicht auf das Chaos auf ihrem Schreibtisch wieder frei. Darauf könnte sie verzichten. Gestapelte Akten warten darauf, von ihr wegsortiert zu werden. Überfüllte Regale reichen bis unter die Decke. Die durchgebogenen Fächer ermahnen sie fortdauernd, sie von der Last zu befreien.

Die Tür öffnet sich ohne Anklopfen.

Erschrocken schaut Frau Magath auf.

Peter Leff, Leiter des Referates für Behindertenpolitik bückt sich, um den Türrahmen ohne peinliches Anstoßen zu durchqueren. Dichtes Haar legt sich vor seine Augen.

Wie so oft neidet Frau Magath ihm seine Haarpracht, während sie sich über ihre dünnen Strähnen fährt.

„Sind Sie allein hier?“ Er schiebt eine Locke beiseite.

„Nach was sieht es denn aus?“

Seine Mundwinkel fallen beleidigt nach unten. In versöhnlicherem Tonfall fragt er: „Was machen Sie für ein Gesicht?“

„Was soll das? Ich frage Sie ja auch nicht nach Ihrem Gesicht.“

Verwirrung legt seine Stirn in Falten. Entschlossen setzt er neu an: „Schluss mit den Floskeln. Ich bin hier, weil ich den Kollegen Hasard suche. Haben Sie ihn gesehen?“

„Ja! Vor einer Weile war er hier.“

„Beim nächsten Mal sagen Sie ihm, er soll in mein Büro kommen!“

Das laute Knallen der Tür signalisiert, dass sie wieder allein ist.

Frau Magath sortiert die restlichen Akten. Die größte Anzahl gehört ins Rollarchiv, das sie bei dem düsteren Tageslicht nicht gern betritt. Den Raum beherrscht ein monströses Stahlgebilde aus beweglichen Wänden. Nur durch mühsames Drehen großer Kurbeln bewegen sich gigantische Regalreihen auf zwei Schienen und bilden zwischen hohen Wänden einen Durchgang zum Arbeiten. Der Anblick des großen Aktenstapels vor ihr schrumpft ihren Eifer auf ein Minimum. Viele Reihen müssen verschoben werden.

Sie steuert eine schmale Tür an, steckt den Schlüssel ins Schloss – nicht abgeschlossen. Sie fährt erschrocken zusammen. Mit zitternden Händen öffnet sie.

Ein schmaler Gang mit staubigen Akten zu beiden Seiten, Kisten, Kartons und ausrangierten Schränken offenbart sich ihr. Schwankend greift sie nach der angrenzenden Eisentür. Auch sie nicht verschlossen…

Stufen führen bergab. Dort schimmert es besonders düster. Die Stahlkonstruktion lässt kaum Tageslicht herein.

Sie erobert den Lichtschalter.

Etwas ist anders.

Der Geruch.

Es stinkt in dem Raum. Wie können Akten stinken? Ihre Nase erschnüffelt Fäkalien vermischt mit etwas Eisenhaltigem.

Hat jemand diesen Raum als Abort zweckentfremdet?

Frau Magath geht zum rechten Ende der langen Stahlreihe, dreht an der ersten Kurbel nach links. Unter Quietschen setzt sich die Wand in Bewegung. Sie übernimmt die nächste Kurbel, verschiebt das dazugehörige Regal, bis es auf das erste mit einem lauten Krachen aufprallt. Die freie Gasse verlagert sich von Stahlreihe zu Stahlreihe.

Plötzlich hört sie ein Platschen.

Der Geruch wird stärker.

Sie fängt an zu zittern. Etwas Schlimmes steht bevor. Sie ahnt es. Die fünfte Stahlschwinge zieht sie mit Schwung nach rechts.

Da sieht sie es.

Eine blutige Masse schimmert zwischen den Stahlstreben hindurch, fällt in sich zusammen, als sich die Wände voneinander lösen. Fetzen von Fleisch, Knochen, Fett und Gewebe platschen zu Boden, hängen zwischen Akten und Stützen, liegen auf freien Flächen, verteilen sich zwischen Ordnern und Pappkartons. Eine dunkelrote Lache bildet sich zu Frau Magaths Füßen. Gelbe, graue und grüne gallertartige Brocken schwimmen darin. Vereinzelte Stofffetzen lassen die Reste eines Menschen vermuten.

*

Die Bilder sind ständig da. Erschreckend, abstoßend und doch vertraut. Alles rot – blutrot. Sie steht vor der Tür, sie weiß genau, dass sie dort hindurch muss, helfen muss. Aber sie steht nur da, sieht das Blut, das darunter hindurch läuft, ihre nackten Füße bedeckt, weiter seine Bahnen über den Parkettboden zieht, sämtliche Ritze ausfüllt. Es rauscht. Kommt das von ihrem Kopf oder aus dem Zimmer hinter der Tür?

Endlich gelingt es ihr, sich zu bewegen, doch plötzlich ist sie meilenweit von der Tür entfernt. Hört den Hilfeschrei! Sie muss helfen. Aber sie kann sich nicht bewegen. Ihre Füße kleben im Blut fest. Sie ist angewurzelt. Die Schreie treffen sie bis ins Mark, doch sie steht einfach nur da und starrt die Tür an. Das Blut schwillt an zu einer roten Kaskade, türmt sich vor ihr auf, droht, sie mit sich zu reißen.

Das Rauschen wird immer lauter, es dröhnt in ihrem Kopf. Sie hält sich beide Ohren zu und doch kann sie das Blut fließen hören. Es tut so weh.

Sie will nicht hinsehen – will nichts sehen.

Ilka Bund reißt die Augen auf. Sie badet in kaltem Schweiß. Verwirrt schaut sie sich um. Sie liegt in ihrem Bett, nackt, das Laken zerwühlt, der Gestank verräterisch. Auf der Kommode türmen sich leere Bierflaschen und eine umgestoßene Sektflasche, auf dem Boden zerbrochene Gläser.

Das sieht nicht gut aus.

Sie würgt, rennt zum Klo.

Die Alpträume verfolgen Ilka, seit sie Marisa tot in der Badewanne aufgefunden hat. Marisa Herforder, der beste Mensch in Ilkas Leben, hat sich im warmen Wasser die Pulsadern aufgeschnitten.

Ilka hat es nicht verhindert.

Der nächste Schwall Galle schießt bitter aus ihrem Hals in die Toilettenschüssel.

Ihre Stirn schmerzt. Sie reibt mit beiden Händen darüber. Dort muss eine Wunde sein. Sie ertastet nichts. Nur unverletzte Haut. Das ist unmöglich. Sie richtet sich auf, schaut in den Spiegel. Sie kann sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal dieses Gesicht betrachtet hat. So kreidebleich, so knochig, ihre Augen nur tiefe, leere Höhlen. Entsetzt lässt sie sich auf den Boden plumpsen.

Die letzten Tage waren die Hölle. Sie will vergessen. Aber es funktioniert nicht. Da nützt selbst das kräftigste Trinkgelage nichts. Die paar Promille, die sie am Vortag zusammen mit dem edlen Ritter nach Hause geschleppt hat, erlösen sie nicht von ihren Qualen.

Da muss mehr passieren.

Auf allen Vieren kriecht sie ins Schlafzimmer zurück, sucht sich die Klamotten zusammen, die sie am Vortag getragen hat. Eisige Schauer durchzuckten Ilkas Körper. Hat sie Marisa geliebt? Ja, das hat sie.

Warum erkennt man erst beim Verlust eines Menschen, wie sehr man ihn geliebt hat?

Sie zittert, schlingt ihre Arme und den Körper. Ihr wird nicht warm. Marisas Umarmung hat sie gewärmt. Aber sie ist nicht mehr da. Nie wieder.

Wie kann sie nur so selbstsüchtig sein und ans Vergessen denken?

Sie blinzelt, sieht die letzten Bilder von Marisa, unendliche Trauer in ihrem Blick. Eine Traurigkeit, die Ilka herunterzieht. Tränen laufen ihr die Wangen hinunter - heiße Tränen.

Sie hört eine leise, ratlose Stimme. Sie lauscht, sie staunt: Das ist ihre Stimme, begleitet von Seufzern. Immer wieder stellt die Stimme eine einzige Frage: Warum scheitert ausgerechnet Marisa Herforder, die immer nur an das Gute im Menschen geglaubt hat, letztendlich an den Menschen?

Ilkas Wehklagen verwandelt sich in Wut.

Sie weiß, wer Marisa so weit getrieben hat. Sie weiß auch, was zu tun ist.

Sie schrickt auf.

Das nasse Gesicht rüttelt sie aus den Gedanken. Oder ist es das Klingeln des Telefons?

Zitternd hebt sie ab.

Was sie am anderen Ende der Leitung zu hören bekommt, gibt ihr neuen Mut: Die Kollegen des Landeskriminalamts haben ihren Wunsch erhört.

Kapitel 2

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