Elke Schwab - Büroleichen

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Sie fühlt sich verfolgt, beobachtet, angestarrt. Wenn sie sich umdreht, verschwinden Schatten hinter Mauerecken. Ilka Bund steht mit ihren Nerven auf Kriegsfuß und das ausgerechnet zu einer Zeit, in der sie verdeckt ermitteln muss.
Ihre Lebensgefährtin hat sich das Leben genommen. Eine Verzweiflungstat, die Ilka nicht verhindert hat. Sie fühlt sich schuldig, will etwas gut machen. Ihre Chance bietet sich, als ein Beamter des Sozialministeriums zu Tode gequetscht zwischen Regalwänden aufgefunden wird.
Für die Kollegen des Toten kein Grund, eine polizeiliche Ermittlung durchführen zu lassen, weil die Landtagswahlen vor der Tür stehen.
Für die Polizei zweifelsfrei ein Tötungsdelikt, das aufgeklärt werden muss. Was die Polizei nicht weiß: Die Behörde hat noch viel mehr zu verbergen.
Ilka lässt sich auf eigenen Wunsch in dieses Haus einschleusen, womit sie sich in große Gefahr begibt.

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„Frau Magath hat sich völlig korrekt verhalten“, stellt Betz klar; ein Einspruch, den Stuck mit einer Gegenargumentation zunichtemachen will. Aber der Kriminalist lässt ihn nicht zu Wort kommen. „Hier ist ein Kapitalverbrechen geschehen.“

„Ein Unfall“, beharrt Stuck. Beide Hände ruhen auf seinem voluminösen Bauch.

„Sie können mich nicht überzeugen. Das tun nur die Fakten, die unsere Spurensicherung herausfiltert.“ Betz blickt starr auf die Hände des Abteilungsleiters. Er weigert sich, zu diesem Mann aufzuschauen.

„Sie werden nichts anderes feststellen. Deshalb ist es überflüssig, voreiligen Schaden anzurichten, indem Sie falsche Behauptungen an die Medien weitergeben.“

„Wollen Sie mir damit etwas sagen?“

„Ja! Ich bestehe auf strenge Geheimhaltung.“

Diese Antwort lässt den Kriminalbeamten nun doch aufblicken. Kleine, helle Augen treffen ihn, als er provoziert: „Sehe ich da einen Zusammenhang zu den Landtagswahlen in zwei Wochen?“

Stoisch verharrt Stuck in Schweigen.

„Wie kann sich der Tote dort selbst eingequetscht haben?“, argwöhnt Betz. „Wir haben festgestellt, dass die Wände manuell über Schienen gleiten. Einen Motor gibt es nicht.“

„Sie können durchaus von alleine rollen“, widerspricht Stuck. „Wer die Kurbeln mit Schwung betätigt, setzt einen Apparat in Bewegung, der durch nichts mehr zu stoppen ist.“

„Sie kennen sich hier gut aus. Beschäftigen Sie sich als Abteilungsleiter mit den Arbeiten im Rollarchiv?“

„Ein Unfall, wie ich schon sagte.“ Mit diesem bedeutungsschweren Urteil übergeht Stuck die Anspielung des Kriminalkommissars. „Unser Kollege hat nicht gesehen, dass sich die Kurbeln noch drehten, als er sich in den schmalen Zwischenraum stellte.“

„Wir sind hier, um das festzustellen.“ Betz gibt sich genauso unnachgiebig.

Wieder legt Stuck sein rotbehaartes Haupt schief, eine Geste, die Missbilligung nicht deutlicher ausdrücken kann.

Ein Landesbediensteter betritt den Flur – triefend nass vom starken Gewitterregen. Sein Gesicht schimmert totenblass, sein Haar klebt in stumpfem Grau am Kopf. In der Hand hält er seinen Geldbeutel. Als er die Menschenmenge sieht, zuckt er seine knochigen Schultern, bleckt spitze Zähne und erklärt: „Immer, wenn ich den Bettler vor unserer Tür sehe, gebe ich ihm ein paar Cents. Sein Anblick ist die reinste Anklage.“

„Unser allseits geschätzter Kollege spricht genau das aus, was uns beschäftigt“, merkt Karl-Otto Stuck bedeutungsschwer an.

Dierk Betz beobachtet den geschätzten Kollegen, wie er sich in der hintersten Reihe versteckt, wo er mit dem Grau der Wände verschmilzt. Fast wäre ihm entgangen, wie sich Stuck in voller Größe aufrichtet. Von oben herab spürt er ein gnädiges Lächeln des Abteilungsleiters, als sei es einstudiert, sein Gegenüber von seiner Wichtigkeit zu überzeugen. „Herr Kommissar! Wenn Sie sich nützlich machen wollen, dann schaffen Sie den Bettler vor unserer Tür weg. Sie haben gerade gehört, welche Reaktionen bei seinem Anblick ausgelöst werden. Niemand wagt sich mehr, unser Haus zu betreten, ohne sich verpflichtet zu fühlen, etwas zu bezahlen.“

Betz traut seinen Ohren nicht. In den Augenwinkeln erkennt er, wie Stuck sich Zustimmung heischend umsieht, die Beipflichtung auch prompt erhält. „Dabei erwarte ich regelmäßig Direktoren von Wohlfahrtsverbänden, Behinderteneinrichtungen, ja sogar Landräte und Abgeordnete zu Besuch. Wie stehen wir da, wenn wir das Problem nicht in den Griff bekommen?“

„Wie ein Sozialarbeiter“, zahlt Dierk Betz die Herabsetzung seines Dienstgrades mit gleicher Münze heim.

„Wollen Sie meine Glaubwürdigkeit untergraben?“

„Nichts liegt mir ferner.“

„Dann tun Sie das, wofür man Sie bezahlt!“ Die Stimme des Abteilungsleiters erlangt eine überraschende Dynamik. „Die Herumtreiber hausen unter der Brücke ganz in der Nähe unseres Hauses. Sehen Sie zu, dass sie sich einen anderen Platz suchen!“

„Irgendwo müssen Obdachlose leben.“

„Aber nicht dort, wo wir ständig mit ihnen konfrontiert werden.“

„Da klangen Ihre Worte vor den letzten Landtagswahlen ganz anders.“ Betz hebt seine Stimme ebenfalls an. „Ich erinnere mich, dass sich die hohen Herren der Landesregierung mit Obdachlosen solidarisch zeigten, indem sie alle gemeinsam in einer warmen Sommernacht im Freien schliefen.“

Gemurmel macht sich unter den Landesbediensteten breit.

„Legen Sie mir keine politischen Aussagen in den Mund, die ich nie geäußert habe!“

„Der gesamte Polizeiapparat war im Einsatz, um Eskalationen vorzubeugen. Deshalb erinnere mich genau“, übergeht Betz die Warnung.

Der Abteilungsleiter unterbricht ungeduldig den Polizisten: „Es reicht jetzt. Unterschätzen Sie mich nicht. Ich kann Sie verklagen lassen. Dann sehen wir, wer hier mächtiger ist.“

„Hier geht es nicht um Macht – hier geht es um ein Kapitalverbrechen.“ Betz gibt immer noch nicht klein bei.

„Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt. Gehe ich doch davon aus, dass Sie noch weiterhin Ihre Arbeit machen wollen.“

Die Drohung verwirrt Betz für einen Augenblick.

Den nutzt der Abteilungsleiter, um weiterzusprechen: „Also! Ich empfehle Ihnen, das Einsehen zu haben und unseren Todesfall als tragischen Unfall zu behandeln.“

Dierk Betz sieht nur Zustimmung in den Gesichtern der anderen Männer und Frauen. Mit der Frage „Wo können wir in Ruhe sprechen?“ wendet er sich an den Abteilungsleiter. Er muss das Gespräch an sich reißen.

„In meinem Büro.“

*

Stille beherrscht den großen Raum. Das leise Sirren der Neonröhre an der Decke schwillt bedrohlich an. Die Monotonie unterbricht eine Fliege, die sich in permanenter Beharrlichkeit am Lampenglas anstößt, was sie mit geräuschvollen Zischlauten zollt.

„Wir können ein Verbrechen nicht ausschließen“, beendet der Polizeibeamte seine Betrachtungen der Stubenfliege.

Sofort erwacht Stuck aus seiner Lethargie: „Es liegt hier nichts vor, was zu Ermittlungsarbeiten Anlass böte.“

„Da muss ich Ihnen widersprechen! Sie sind nicht mein Vorgesetzter. Nicht Sie entscheiden, wie wir in diesem Fall vorzugehen haben, sondern die Staatsanwaltschaft. Sollte es Unklarheiten geben, ist das Anlass genug zu ermitteln.“

Stuck lehnt sich zurück, legt seine Hände auf seinen Bauch. „Informationen gebe ich Ihnen keine. Hier herrscht Datenschutz – alles ist streng geheim!“

„Heißt das, dass Sie mir keine Fragen beantworten werden?“

„Nur unter der Bedingung, dass Sie alles, was ich Ihnen sage, diskret behandeln.“

„Das kann ich Ihnen nicht versprechen.“

„Dann betrachte ich unser Gespräch für beendet“, ertönt es unberührt.

„So viel kooperativen Einsatz habe ich gar nicht von Ihnen erwartet.“ Betz sieht nicht mehr das verdutzte Gesicht des Abteilungsleiters, so schnell verlässt er das Zimmer.

Er findet seinen Mitarbeiter im Erdgeschoss. Mit einem Räuspern macht er auf sich aufmerksam und verlässt im Eilschritt das Gebäude. Vor der Tür atmet er tief durch, lässt den Regen auf sein Gesicht prasseln. In knappen Worten schildert er den Verlauf seines Gespräches, worauf der junge schlaksige Mann bemerkt: „Das klingt abgesprochen. Sämtliche Beamte und Angestellte haben das Gleiche gesagt.“

„Ich will hier nur noch weg.“ Betz reißt am Kragen seiner Jacke, als schnürte er ihm die Luft ab.

*

Er ist ein Genie – ein unerkanntes zwar, aber ein Genie. Das Lächeln will nicht mehr aus seinem Gesicht weichen. Er steht am Fenster, das zur Straßenseite zeigt, wo die vielen Polizeiautos parken. Die gesamte Ermittlungstruppe bestehend aus Laborratten, Medizinern und gewöhnlichen Schnüfflern erobert die Autos und verlässt im Eiltempo das Regierungsviertel.

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