David Goliath - Der Hymenjäger

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Heiligland, eine Nordseeinsel vor der Deutschen Küste, wird von einem Sturm und einem toten Mädchen heimgesucht. Isoliert vom Festland und nahezu vollständig evakuiert, muss die kleine Polizeistation den Spagat zwischen Inselschutz und Tätersuche vollbringen. Die Auswüche des stärksten Unwetters seit Jahrzehnten vermischen sich mit der Tatsache, dass die Genitalien des Mädchens verstümmelt wurden – inmitten des Sturms auf einer fast verlassenen Insel. Zurückgelassen mit dem harten Kern aus renitenten Insulanern beginnt die Jagd.

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Während unserer Stippvisite begleitete uns das Glockenläuten, oder Ringeln , das den Tod eines Einwohners beklagt. Immer wieder trugen die starken Windböen das Geläut fort, doch dazwischen hörten wir die traurige, eintönige Melodie.

Sven, Ole und Meitje lasse ich ab Mittag allein mit den gesammelten und eingetrudelten Hinweisen. Zusätzlich versuchen sie zyklisch Lottes Handy zu orten – über ein hochmodernes Programm, das uns Laien zur Verfügung gestellt wurde. Bisher leider brotlos. Der Kontakt nach Büsum steht, um die Entwicklungen im Vermisstenfall Neele Schmidt mitzubekommen. Ihre Eltern konnten wir zwischenzeitlich erreichen, um zu erfahren, dass Lotte nie bei ihnen angekommen ist, Neele sie am Hafen abholen wollte und selbst nicht mehr wiederkam.

Nach einem kurzen Abstecher nach Hause, wo ich mich erleichtere, Zähne putze, die Essenz meiner Liebsten sehnsüchtig und besorgt einsauge sowie eine Kaugummipackung einheimse, statte ich dem Leuchtturm einen weiteren Besuch ab. Der E-Golf kämpft gegen die Witterung, aber der Akku ist voll, wodurch die verbauten Maschinen aus den Vollen schöpfen können - müssen.

»Beseek en Fesk schtjunkt om tree Dai«, begrüßt mich der knorrige, bärtige de Boak gegen die Wucht des Orkans. Besuch und Fisch stinkt nach drei Tagen . Er hat nicht so gern Besuch, eben ein Eigenbrötler, der hier, am Ende der Deutschen Welt, seinen Lebensabend genießt. Warum sollte er diesen durch einen unüberlegten Mord im alten Atombunker seines Leuchtturms gefährden? Für mich ist er kein Verdächtiger, aber vielleicht ein wichtiger Zeuge.

»Hartli Welkoam«, fügt er hinzu, weil er offenbar selbst merkt, dass er so schroff wie die Küste ist. Herzlich Willkommen .

»Moin!«, erwidere ich den Gruß, ungeachtet unserer nächtlichen Begegnung vor nicht allzu langer Zeit.

Oben in der Glaskuppel, unter dem rotierenden Leuchtfeuer, auf zerschlissenen, gemütlichen Ledersesseln mit Ohren und aufgepolsterten Lehnen, frage ich ihm Löcher in den Bauch, doch alles, was er mir sagen kann und aus der Nacht wiederholt, ist, dass er die Kleine bei einem Kontrollgang entdeckt habe und daraufhin zu Klaasson, dem Finkenkearl – Vogelkundler - und Gemahl von Gretchen, der Fremdenführerin, gelaufen sei, der wenige Meter vom Lampentoorn – Leuchtturm - wohnt.

»Wieso haben Sie nicht uns angerufen?«, zeige ich zum Uralttelefon auf der antiquierten Bedienkonsole in Reichweite.

»Schandarms?«, kommt es fast schon spöttisch aus seinen lückenhaften, gelblichen Zahnreihen. Ich glaube nicht, dass er die Gendarmerie verabscheut. Ich glaube, dass er einfach zu einem Schlag Halunder gehört, der ganz gut ohne die Staatsmacht auskommt.

Anschließend zuckt er mit den Schultern. Sein schuldbewusster Blick schweift in die Ferne.

»Sie haben nichts falsch gemacht, de Boak«, lindere ich die Vorwürfe, die er sich offenbar einredet. »Ich frage mich, wie jemand ohne Schlüssel in den Bunker gelangt, dort eine vermutlich schon tote Frau ablegen und ungesehen verschwinden kann.«

»De Orkoan«, nickt er in das Unwetter vor den dicken, gerundeten Scheiben, und versucht wohl der Ausnahmesituation etwas anzudichten.

Ich habe keine Einbruchspuren gefunden, als ich mir den Zugang noch einmal genauer angeschaut habe. Auch das Schlüsseldepot schien unberührt zu sein. Könnte man den Alarmkontakt des Schlüsseldepots überbrücken? Ich stelle die Frage de Boak.

Der hat keinen Schimmer wovon ich rede.

Plötzlich kommt mir eine Eingebung. »Wie alt ist das Gebäude?«

Er winkt ab. »Krukool.«

Uralt .

Weiß ich eigentlich, aber ich will das Gespräch aufrechterhalten, ohne ihn zu langweilen, zu verlieren oder zu grämen.

»Und wie alt ist die Schließanlage?«

Das weiß ich wirklich nicht.

Er kratzt sich am Bart. »Ferlech twinti Djooar.«

Vielleicht zwanzig Jahre .

»Gibt es Unterlagen über den Einbau? Welche Firma, welcher Monteur?«

De Boak pustet die Wangen auf. Dann springt er hoch, öffnet einen verstaubten Schrank und kramt in alten Ordnern. Währenddessen schaue ich mich um, nicht als Polizist, sondern als technikbegeisterter Romantiker. Trotz des Würgegriffs der Natur fühlt man sich hier oben irgendwie geborgen. Das ununterbrochen kreisende Leuchtfeuer, das so hell ist, dass man nicht direkt hineinsehen sollte – erst recht nicht aus dieser Nähe -, vermittelt Sicherheit, auch wenn es nur ein helles Licht ist. Wie ein friedvoller Motor pulsiert die Drehvorrichtung, die einen eigenen Turm im Turm darstellt. Es riecht nach Holz, Elektronik, warmem Glas und kaltem Stein.

Ein Zettel raschelt neben mir. Der Alte reicht mir das Schriftstück.

»Twinti Djooar«, bestätigt er seine Schätzung.

Das vergilbte Papier mit dem verblichenen Druck ist Arbeitsnachweis und Rechnung zugleich. Den Firmenstempel sieht man mit bloßem Auge nicht mehr. Dafür bräuchte man einen Fachmann mit Mikroskop und Kontrastmittelchen, spezielle Beleuchtung und Vergleichsproben. Aber den Namen des Monteurs kann ich entziffern.

Ich muss zweimal hinschauen, blinzeln, augenreiben, das Papier zu mir führen und wieder weg. Es verschlägt mir die Sprache. Für einige Minuten hören wir nichts als den Sturm und das gleichmäßige Rattern des Kugellagers. Den Leuchtturmwärter stört diese Stille scheinbar nicht. Er sitzt mir gegenüber in seinem Ohrensessel und schaut verträumt zum Meer, das hohe Wellen schlägt und schäumt.

Sofort mache ich ein Foto von dem Beleg, der H. Kniiper als ausführenden Handwerker überführt. Vermutlich Hans Kniiper. Der Bürgermeister. Sein Vater, Urgroßvater oder Bruder, wenn der Vorname Hans öfter in der Familie vorkommt, oder sein Bruder Horst oder Helge oder wie auch immer er heißt, sollte es einen Bruder geben. Auf jeden Fall ein Mitglied der Familie Kniiper.

Dass de Boak nicht mehr weiß, wie damals die Übergabe erfolgte, nehme ich ihm nicht krumm. Er ist ein sehr alter Mann mit vielen Erinnerungen, die sich überlagern, vermischen und auslöschen.

Zum Schluss reißt er sich noch ein Haar heraus, das ich überrumpelt aber automatisch in eine kleine Plastiktüte packe, um es später einem möglichen DNS-Test zuzuführen, sollten sich auf Lottes Leib oder an ihrer Kleidung Spuren fremder Personen finden.

»Fer de Önnerseekung«, sagt er augenzwinkernd. Für die Untersuchung.

Erstaunt stelle ich erst jetzt fest, dass neben jahrhundertealten Literaturklassikern auch moderne Belletristik Platz in seinem Bücherregal gefunden hat. Neben Fantasy-Schwarten sehe ich gegenwärtige Krimimehrteiler und Cyberthriller. Offenbar habe ich de Boak dahingehend unterschätzt.

Im Erdgeschoss prüfe ich das an der Bunkertür angebrachte Polizeisiegel. Unbeschädigt. Mal sehen, ob der Täter den Ort des Verbrechens noch einmal aufsucht. De Boak habe ich dahingehend sensibilisiert. Sollte sich jemand dem Leuchtturm nähern, wird er mich umgehend anrufen.

Im Schritttempo durch menschenleere, regennasse Gassen auf dem Weg zur Familie Fisker, die ich noch einmal genauer befragen will, erreicht mich ein Anruf von der Polizeistation. Ich aktiviere die Freisprecheinrichtung.

»Wir haben was«, meldet sich Ole.

Der trommelnde Regen auf der Windschutzscheibe erschwert das Zuhören. Ich muss die Lautstärke hochregeln.

»Ein Hinweis?«

»Ja, fangfrisch. Wir treffen uns auf der Landungsbrücke.«

Er klingt gehetzt. Offenbar bricht er gerade auf – zu Fuß, denn ich habe das Auto.

Auf der Landungsbrücke, die an den Sommertagen im Minutentakt und an den sturmfreien Wintertagen im Tagestakt die Hauptinsel per Fähre mit Hallem, der dünenartigen Nebeninsel, verbindet, erwartet mich Ole. In der Hand ein Fernglas. Die Kapuze auf halb acht. Mit dem Rücken gegen den Wind. Neben ihm ein besorgter Bürger. Arne Pederson, wenn ich das aus der Entfernung richtig sehe, ein älterer, umgeschulter Verkäufer aus einem der vielen Souvenirshops in den Hummerbuden – bunte, aufgereihte Holzhütten, ehemalige Fischerschuppen, eine der Attraktionen auf Heiligland, warum auch immer. Im Winter vertreibt er sich die Zeit mit Vogelkunde, als Freiwilliger in Diensten der Vogelwarte vom niedersächsischen Institut für Zugvogelforschung, unter der Inselleitung von Klaasson. Auch wenn sturmbedingt gerade selbst die Zugvögel weiterziehen oder sich in den Feuersteinklippen verkriechen.

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