David Goliath - The Outlaw

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Der wortkarge Bisonrancher John versucht sich als Kopfgeldjäger. Sein erster Skalp gehört dem Laufburschen des berüchtigten Banditen Robert White, der mit seinen White Horses die Gegend terrorisiert. In der folgenden Kettenreaktion verblassen Gesetze, Liebe und Menschlichkeit im Patronenrauch, während John das retten will, was ihm wichtig ist: eine versklavte Stammeshure.

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David Goliath

The Outlaw

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Inhaltsverzeichnis Titel David Goliath The Outlaw Dieses ebook wurde erstellt - фото 1

Inhaltsverzeichnis

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Haftungsausschluss Haftungsausschluss Fiktiv.

Verortung Verortung Paradise City, Nevada, USA 1888

Lautschrift Lautschrift Percheron - [pɛrʃəˈrɔ̃ː]

Das Kartenhaus Das Kartenhaus »Die Katze aus dem Sack zu lassen, ist sehr viel einfacher als sie wieder zurückzupacken.« *aus Wild West Whim-Wham , New York City, 1888

Das Kartenhaus

Die Eisenbahn

Die Eisenbahn

Die Hure

Die Hure

Die Farm

Die Farm

Der Sheriff

Der Sheriff

Der Saloon

Der Saloon

Die Ranch

Die Ranch

Der Pakt

Der Pakt

Das Dynamit

Das Dynamit

Der Detektiv

Der Detektiv

Der König

Der König

Die Sucht

Die Sucht

Der Marshal

Der Marshal

Das Fieber

Das Fieber

Der Sturm

Der Sturm

Der Prediger

Der Prediger

Das Duell

Das Duell

Der Totengräber

Der Totengräber

Der Zeuge

Der Zeuge

Das Reservat

Das Reservat

Das Gift

Das Gift

Die Flucht

Die Flucht

Die Rettung

Die Rettung

Der Abschied

Der Abschied

Das Ende

Das Ende

Impressum neobooks

Haftungsausschluss

Fiktiv.

Verortung

Paradise City, Nevada, USA

1888

Lautschrift

Percheron - [pɛrʃəˈrɔ̃ː]

Das Kartenhaus

»Die Katze aus dem Sack zu lassen,

ist sehr viel einfacher als sie wieder zurückzupacken.«

*aus Wild West Whim-Wham , New York City, 1888

Das Kartenhaus

John kam auf seinem großen, schwarzen Hengst, einem Percheron , gemächlich aus der flimmernden Prärie, gerahmt von kargen, kantigen Bergen, angetrabt. Seine Hutkrempe schützte seine Augen vor den umherwirbelnden Sandkörnern und dem gleißenden Licht der Sonne. Die Hitze stach, und Staub hatte sich auf Pferd und Reiter gelegt. Neben dem schwarzen Tier trabte ein weißes Exemplar, ebenso majestätisch, verbunden durch ein Seil am führenden Rappen.

Auf dem weißen Pferd saß William Emerald, dessen Kopf sich in eine schwarze Haube ohne Sehschlitze hüllte. Getrocknetes Blut haftete am Hals unterhalb der Haube und musste seinen Ursprung weiter oben, am Schädel, haben. Seine aufgeschürften Handknöchel rieben aneinander und ergaben sich einem festverzurrten, unnachgiebigen, rauen Seil, das an Johns Sattel vertäut war. William Emerald taumelte im Sattel, als habe man ihn stundenlang durch die endlose Einsamkeit getrieben, ohne Rast oder Proviant, der sengenden Hitze schutzlos ausgeliefert.

Das Gespann passierte die Eisenbahngleise und enterte die sterbende Steppenstadt Paradise City . Vorbei am tropfenden Wassersilo, das sich wie ein riesiges Ei, neben dem verwitterten Bahnhofsgebäude, mit dem Kirchturm um die Höhe duellierte. Vorbei an verlassenen Häusern, an Ruinen, an Gerippen aus Holzbalken und Skeletten aus Holzlatten. Vorbei an aufgegebenen Geschäften und heruntergekommenen Fassaden. Vorbei an löchrigen Zäunen und schiefen Planken. Immer neben dem ausgetrockneten Dead Creek , der sich wie eine gehäutete, blutleere, verdorrte Schlange um die Stadt windete, und von kleinen Holzbrücken überwunden wurde.

Verdutzte Augenpaare hielten inne, um die Ankunft zu beobachten. Das Hufgetrappel übertünchte das Raunen der Bewohner, die sich gegen Austrocknung und Armut stemmten. Sie trugen abgewetzte, teils zerfetzte Kleidung; hatten verfilztes Haar und schmutzige Haut. Dreck, Sonne und Alltag zerrten an den Fasern und zerrieben sie unaufhaltsam. Die Mienen wirkten eingefallen, müde, zerfurcht, zerklüftet. Traurige, tote Augen starrten zu den Reitern, die Staub hinter sich aufwirbelten. Über der Stadt kreisten die Geier und in den Erdhöhlen um die Stadt herum warteten die Kojoten auf die abgemagerten Menschenleiber, die bald auf der First Street liegen würden.

Vorm letzten Saloon, Heaven Hell , brachte John die Pferde zum Stehen. Er stieg ab, band seinen Hengst an, schritt die knarzenden Holzstufen hinauf aufs Podest, riss das angeschlagene Fahndungsblatt vom Stützbalken, entfernte die lederne Schutzhülle von seinem Revolver, den er vor der Brust im Brustholster trug, und ging durch die doppelflügelige Pendeltür.

Im Heaven Hell empfingen ihn atonale Klaviermusik, Männergelächter, Sägespäne, die Alkoholpfützen und Kotze kaschierten, und vollbusige Animiermädchen in langen, dunklen, hochgeschlossenen Kleidern, die über engverschnürten Korsetts hingen. John marschierte auf den Tresen zu. Niemand im Saloon interessierte sich für den staubigen Neuankömmling, der seinen Colt Thunderer im Lederholster vor der Brust trug, statt wie üblich an der Hüfte, wo John stattdessen sein 1886er-Winchester -Gewehr wie ein drittes Bein mit sich führte – noch zum Schutz in Leder gewickelt und mit Beinbändern befestigt.

Er legte das Fahndungsblatt, das nach William Emerald verlangte und 100 Bucks Belohnung versprach, auf den Tresen und salutierte heimlich der US-Flagge darüber, mit ihren 38 Sternen und den 13 Streifen. Als der Saloonbesitzer, Friedensrichter und Schankwirt Allan Sin zu ihm kam, nickte John nach draußen. Er positionierte sich so, dass er die Tür im Blick hatte, genauso wie den restlichen Saloon. Dadurch zeigte er Allan Sin die staubige Schulter. Aber der Tür dreht man schließlich niemals den Rücken zu.

Allan Sin schluckte. Seine Augen pendelten von John, zum Fahndungsblatt und zur Tür, wohinter der Gesuchte sein sollte – im erbarmungslosen Sonnenlicht. Er gönnte sich schnell einen Schluck Whiskey und schüttelte danach mit dem Kopf.

»Nein«, nuschelte Allan Sin ablehnend. »Das ist ein Whiteman. Kann mich nicht erinnern, ihn zum Abschuss freigegeben zu haben. Verschwinde!«

Aber John pochte mit dem Finger auf das Fahndungsblatt, auf das retuschierte, selbstgefällige Schwarz-Weiß-Lächeln von William Emerald auf krisselig, beigem Papier. »100 Bucks«, sagte er mit trockener Kehle.

Allan Sin musterte Johns Brustrevolver. Dann gab er seiner Frau, Joy Sin - einer an der Treppe nach oben in den wirklich verruchten Bereich stehenden, beleibten Chinesin mittleren Alters - zu verstehen, dass sie jemanden holen solle. Joy Sin nahm widerwillig die Stufen nach oben. Sie schimpfte mit den Armen.

John signalisierte Allan Sin, er möge ihm auch einen Whiskey geben. Als dieser sich weigerte, nickte John an ein Holzbrett mit vielen kleinen Holztafeln und Namen darauf, denen wiederum unzählige Kerben innewohnten.

»100 Bucks«, raunte er, mit zusammengekniffenen Augen zu den Holztafeln, und erhielt den gewünschten Whiskey, mit dem eine weitere Kerbe in einer der heftiger geschundenen Holztafeln einherging.

Aus seiner Tasche holte er seine letzte schwarze Kaubohne. Er drehte sie verträumt, nachdenklich, kritisch. Da, wo sie war, gab es keine mehr. Er nahm die Kaubohne in den Mund, kaute darauf herum, schloss die Augen, schluckte und spülte mit Whiskey nach. Sofort trübte sich sein Geist; Schmerzen wurden betäubt; Nebel legte sich auf seine müden Pupillen.

Bisonbaron und Bürgermeister Sherman Mayor setzte sich neben ihn, noch am Zuknöpfen von weißem Hemd und grauer Weste über den dicken Bauch im Baumwollunterhemd und mit Röte im Gesicht, wegen vergangener Anstrengung und Lippenstift, und mit dem Geruch des Aktes an ihm.

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