David Goliath - Hautmalerei
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David Goliath
Hautmalerei
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Inhaltsverzeichnis
Titel David Goliath Hautmalerei Dieses ebook wurde erstellt bei
Haftungsausschluss Haftungsausschluss Fiktiv.
Schwarz Schwarz „Schwarz wird der Teufel stets gemalt.“ Finnisches Sprichwort
Verortung Verortung Gegenwart. In der Nähe von Frankfurt am Main.
Nacht & Nebel
Tinte & Schmerz
Xander & Ysop
Hafen & Kante
Ehe & Ende
Stuhl & Eimer
Schwarz
Engel & Staub
Schutz & Sieb
Wolf & Rose
Teufel & Schande
Presse & Justiz
Schwarz
Panzer & Alpha
Schnitzel & Soße
Turm & Babel
Schwarz
Sünde & Sühne
Feuer & Pause
Höhle & Löwe
Cola & Skalpell
Medien & Rummel
Folter & Drache
Keks & Krümel
Balz & Reue
Schwarz
Herz & Kehle
Hund & Narben
Netz & Zungen
Diktat & Brutus
Kaffee & Kuchen
Rendezvous & Déjà-vu
Schwarz
Fund & Farce
Fantasie & Wirklichkeit
Waffe & Gewalt
Schwarz
Kunst & Tod
Beweis & Dienst
Früher & Heute
Kalm & Stieglitz
Rechts & Links
Impressum neobooks
Haftungsausschluss
Fiktiv.
Schwarz
„Schwarz wird der Teufel stets gemalt.“
Finnisches Sprichwort
Verortung
Gegenwart.
In der Nähe von Frankfurt am Main.
Nacht & Nebel
M wie Manie. Macht. Martyrium.
M wie Melancholie und Monotonie.
M wie Metamorphose und Mutation.
M wie Maskerade und Massaker, Mortalität und Meisterwerk.
M wie Maler. Misanthrop. Monstrum. Mephisto.
M wie Mörder.
M wie Meinereiner.
Ich blicke in den dreckigen, gesprungenen Spiegel. Eine flackernde Glühbirne über mir kämpft gegen die Schatten, vor allem gegen den Schatten, der in meinem Gesicht liegt, geschützt von der Kapuze des Pullovers. Der Rest der heruntergekommenen Einzimmerwohnung im Souterrain ist dunkel. Fenster fehlen. Mehr als die Nacht wäre ohnehin nicht hereingekommen. Ein Keller mit einem abgewetzten Schlafsofa und einem schmierigen Waschbecken, daneben ein Eimer für die Notdurft.
Da sind wir wieder.
Ich ziehe einen Mundwinkel nach oben, ein schiefes, bösartiges, einseitiges Grinsen. Kaum zu erkennende Schemen.
Es hat mir gefallen.
Ich wasche meine Hände. Das Wasser spült fremdes Blut, schwarze Tinte und Camouflage-Make-up von meiner Haut, die selbst mit schwarzer Tinte gefüllt ist. Ein verformtes Stück Seife hilft bei hartnäckigen Stellen. Das Becken färbt sich schwarz, rot, gelb. Immer wieder protestiert der Wasserhahn. Immer wieder folgen braune Ablagerungen einem Stakkato an Strahlunterbrechungen. Trotzdem reibe ich meine eingeseiften Hände unter dem Schmutzwasser in einem konditionierten Muster – als hätte ich es jahrelang trainiert, verinnerlicht, automatisiert. Innen. Außen. Fingerknöchel, Fingerknochen, Fingerspitzen. Nägel, Nagelbetten. Handgelenke. Unterarme. Nach dem minutenlangen Ritual und mehreren Nachschlägen bei der Seife drehe ich den Hahn zu. Zuletzt hatte sich das Wasser durchweg braun verfärbt. Das löchrige Handtuch wischt die Nässe trocken, saugt sie auf, verschmiert sie. Ich hänge es zurück an den krummen Haken, der sich langsam aus dem Fliesenspiegel löst. Er wackelt, als ich das Handtuch an seinen angestammten Platz bringe, hält aber wacker die Stellung. Danach fixiere ich mein unbehelligtes Antlitz in den verästelten Bruchfragmenten des Spiegels.
Endlich. Ich habe es vermisst.
Ich fasse mit der linken Hand nach der flackernden Glühbirne über mir und ziehe sie zu mir. Meine gewaschene Hand ist durchzogen von Tinte: ein feixender Totenkopf auf dem Handrücken, umgeben von Blutrinnsalen, die weiter den Arm hochkraxeln, und lateinische Phrasen der Länge nach auf jedem Finger.
Malum in se – „Übel in sich“ . Auf dem Daumen. Er zeigt auf die Person, die das Böse in sich trägt. Er zeigt auf mich. Meinereiner.
Das Licht fällt auf den Spiegel, der die Strahlen reflektiert und mein Gesicht beleuchtet, soweit es die Kapuze zulässt. Die Augen bleiben im Verborgenen. Ein glattrasierter Kiefer. Fremde Blutspritzer haften darauf. Ein unscheinbarer Mund. Speichel, Schweiß und Sekret haben das Cover-Make-up partiell abgetragen, was die darunter versteckte Schwärze hervorblitzen lässt. Doch im Ganzen kann man die Zierde noch nicht sehen.
Recte faciendo neminem timeas – „Tue Recht und scheue niemand“. Auf dem Zeigefinger. Erhoben zur Warnung, erhoben zur Anklage. Zeigt auf denjenigen, der die Strafe verdient.
Ich bin müde. Es war eine lange Nacht. Meine Gelenke schmerzen. Mir fehlt die Kraft der Jugend. Ich muss mir meine Energie einteilen, bin nicht mehr so agil wie vor ein paar Jahren. Trotzdem ist der Durst wieder geweckt – und gestillt, fürs Erste.
Demon est deus inversus – „Der Teufel ist die Kehrseite Gottes“. Auf dem Mittelfinger. Den kann ich in die Höhe recken und zeigen, was ich von Gott und der Welt, vom Mensch und seinem Irrweg halte.
Ich streife die Kapuze nach hinten, mit der rechten Hand. Auch dort, Tätowierungen. Allerdings ein weinender Totenkopf auf dem Handrücken, im schaurigen Kontrast zu seinem Genossen links, und skelettierte Finger. Der Ärmel des Pullovers verbirgt weitere Details, aber im Ansatz erkennt man brennende Erde.
Rigor mortis – „Totenstarre“. Auf dem Ringfinger der linken Hand, die die Glühbirne umfasst. Der unbeweglichste aller Finger als Sinnbild für den nach dem Tod erstarrten Leib, den ich für meine Kunst benutze. Manchmal auch noch nicht erstarrt – je nachdem, wo ich bin und wie viel Zeit mir bleibt, mein Kunstwerk zu vollenden.
Im Schein des hinter einer Glasphiole glühenden Drahtes offenbart sich mein Konterfeit, das unergründlich in den Spiegel starrt. Blutspritzer zieren Kinn, Wangen und Nase. Bis auf Augenbrauen und Wimpern fehlen meinem Kopf weitere Haare - Schädel und Bart sind glattrasiert. Meine Haut wirkt blass, porös, künstlich. Eingetrocknete Schweißperlen waren beim Versuch das Geheimnis zu lüften gescheitert. Sie konnten lediglich ein paar Ansätze offenlegen, die wie Dreckpartikel aussehen.
Mortua manus – „tote Hand“. Der kleine Finger bildet den Abschluss, das Ende. Die in die Haut gravierten Zeilen stigmatisieren mich bis in den Tod und darüber hinaus. Erst der unrühmliche Verfall wird die Schrift mit der Haut zersetzen. Auf meinen Knochen werden dann nur noch die Spuren der Nadelstiche zu finden sein, die zu tief eingedrungen sind.
Ich löse den Griff von der Glühbirne. Das Stromkabel von der Decke holt sich ihr Eigentum zurück und bremst den flackernden Auswuchs pendelnd, während das warme Birnenglas Striemen auf der Innenfläche meiner linken Hand hinterlassen hat. Dann drehe ich den Wasserhahn wieder auf, forme meine Hände wie ein Gefäß, sammele Nässe, beuge mich über das Waschbecken und schwappe sie in mein Gesicht. Mehrmals. Fremdes Blut und Make-up lösen sich. Schließlich tauche ich wieder vor dem Spiegel auf. Wasserperlen laufen mir von der Fratze, die das Nass offenbart hat. Nase und Ohren sind vollkommen schwarz tätowiert. Flüchtig könnte man meinen, sie existieren nicht. Auf den Lippen prangen eingespritzte Zahnreihen, breiter als die ursprüngliche Anatomie. Ein farbloser Skelettmund. Das Rot der Sinnesorgane abhandengekommen, ausgelöscht. Meine Augen ähneln schwarzen Höhlen – ein Oval zwischen Braue, Jochbein und Nasenbein. Wäre die weiße Sklera nicht zwischen Tintenklecks und Pupille, könnte man sich in den Tiefen der Finsternis verlieren. Ich fasse hinein, nehme etwas zwischen Daumen und Zeigefinger in die Schraubzwinge und hole es aus meinem Auge. Die Kontaktlinse verhält sich wie Wackelpudding auf meinen Fingern, als würde sie darum betteln wieder zurück in die feuchte Höhle zu dürfen. Dabei ist es keine Wohltat. Es fühlt sich an wie ein Sandkorn und reibt in mir, während es mich in den Wahnsinn treibt. Zudem schränkt es mein Sichtfeld ein, was für Pirsch und Jagd nicht unbedingt zuträglich ist, aber notwendig, um meine Identität zu schützen. Als ich das andere Sehorgan von der artifiziellen Applikation befreit habe, blicke ich mit gänzlich schwarzen Augen in den Spiegel. Die weiße Sklera wurde bereits vor sehr langer Zeit mit schwarzer Tinte geschwängert. Die Nadeln fliegen in jährlichem Zyklus über mich hinweg, damit die verbleichende Schwärze neue Intensität erlangt.
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