Nila Wolfram - Resa
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Und in dem Dorf, in das sie ziehen muss, erwarten sie so einige merkwürdige Bewohner …
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Abdul registrierte das mit einem Seitenblick, sagte jedoch nichts. Er fuhr das ruckelnde Auto über eine Brücke. Der See darunter glitzerte im Licht der Straßenlaternen. Die Motorgeräusche waren so laut, dass sie die hauchfeine Musik aus dem Radio übertönten. Bei jedem Schaltvorgang begann das Auto zu »husten«.
Ob dieses fahrbare Schrottteil ihn überhaupt bis zur Autobahn brachte war fraglich, geschweige denn bis zu ihr, etwa fünfunddreißig Kilometer entfernt von seinem derzeitigen Standpunkt? Er fluchte in seinem Kopf und kurbelte das Fenster wieder hoch, weil der Regen in das Innere der Blechdose drang. »Seit wann bist du in Deutschland?«, fragte er Abdul, weil er die Stille zwischen ihnen nicht länger ertrug.
Ein Lächeln legte sich auf die Lippen des Pakistaners. Er fuhr sich über den Bart und nickte, in Gedanken versunken. »Eine schöne Zeit, damals, 1978, gerade neu in Hamburg angekommen, Frau kennengelernt, es war, wie nennen Sie das, eine arrangierte Ehe, sie hat sich …« Mit einem Mal veränderte sich der Ausdruck in seinem Gesicht und Tränen stiegen ihm in die Augen, die er hastig wegblinzelte. »Drei Kinder bekommen, Faisal, Malika, Saif«, zählte er an einer Hand ab, »Frau geschieden, 1990. Ich habe Kinder seit fünfzehn Jahren nicht gesehen, nicht telefoniert.«
»Oh.« Victor empfand mit einem Mal Mitleid mit diesem fremden Mann, was ihn beinahe ärgerte. »Das ist …« Traurig hatte er sagen wollen.
»Und du?«, fragte Abdul plötzlich. Er wendete das Lenkrad nach links und fuhr in eine Seitenstraße, die mit ehemaligen Wohnungen der britischen Stationierungskräfte bebaut war, die jetzt zum größten Teil leer standen, da niemand an so einem hinterwäldlerischen Ort leben wollte.
Dort hielt er vor einem Gebäude, dessen Vorgarten gemäht und dessen Briefkasten gefüllt mit Zeitungen war. Ein automatisches Licht über der Eingangstür sprang an, davor lag eine Fußmatte aus Kunstrasen. »Du auch nicht aus hier?«
Sah man ihm das so direkt an? Er fühlte sich urdeutsch, obwohl er es natürlich nicht war. »Russland«, knurrte er widerwillig, »Jakutsk.« Und dann fragte er, wesentlich misstrauischer: »Warum halten Sie hier?«
»Isha verpasst, Gebet«, erklärte Abdul und löste seinen Gurt. »Muss einmal Wudhu machen, beten, fertig in halber Stunde, vielleicht schneller. Muss vor Mitternacht machen, sonst nicht gültig.« Er öffnete das Handschuhfach und wühlte eine Weile darin, kramte einen Müsliriegel mit Cranberry heraus und reichte ihn Victor. »Iss, zu dünn. Männer dünn ist nicht gut.«
Er ließ den Autoschlüssel stecken, setzte sich nur eine gehäkelte Mütze auf und humpelte aus dem Wagen. Etwas stimmte nicht mit seinem Bein. Er stöhnte, zog aus dem Rücksitz einen Regenschirm, den er jedoch nicht gegen das Wetter einsetzte, sondern als Krückstock. Er schleifte sich über den Asphalt bis zum Bürgersteig, brauchte mehrere Anläufe, bis er die Stufe überwunden hatte, drehte sich noch einmal zu Victor im Auto um und winkte freundlich. Dann schien ihm etwas einzufallen, er machte ein Zeichen mit der Hand, dass er sein Fenster runtermachen sollte.
Victor gehorchte.
»Du willst rein bis ich fertig bin? In Haus? Kühlschrank voll. Du kannst Samosas in Mikrowelle reinmachen, na? Auch alkoholfreies Bier, möchtest du?« Seine Stimme ging im Regen unter.
In ein fremdes Haus? Auf gar keinen Fall. Nicht dass er sich übermorgen als Geisel im Fernsehen sah.
»Nein, danke«, rief er aus dem Fenster und hoffte, dass Abdul sich beeilte.
Als die Eingangstür sich hinter dem humpelnden Mann schloss, spürte er das Vibrieren seines Handys in der Hosentasche. Hoffentlich war es Petzold, der ihm einen neuen Termin anbot, um seine Schulden zu begleichen und nicht -
Doch, schon wieder sie . Wenigstens hatte sie sich nichts angetan, bisher.
Er nahm ab und hielt sich das Gerät ans Ohr, traute sich nichts zu sagen.
»Du, Victor«, säuselte ihre Stimme, »du bist nicht gekommen. Du hast gelogen.«
»Ich bin auf dem Weg«, presste er hervor.
»Du bist ein Lügner.« Sie klang viel ruhiger als vorhin, was ihm verdammt noch mal Angst machte.
»Geht es dir gut?«
Stille. Nur im Hintergrund hörte er das Rauschen eines Wasserhahns.
»Geht es dir gut?«, wiederholte er eindringlicher. »Glaub mir doch, Mann, ich nehme diesen beknackten Weg auf mich, um zu dir zu kommen, sag Petzold ab, der mir morgen oder so den Hals umdrehen wird, weil er jetzt selbst Überstunden ziehen muss, sitze im Wagen eines fremden Mannes, und du kommst mir jetzt mit: Du Lügner. Was willst du denn noch von mir?«
»Schrei mich nicht an«, wisperte sie.
»Ich schrei gar nicht«, regte er sich noch mehr auf.
»Ich merke es, wenn du schreist«, hauchte sie, »dann musst du gar nicht laut werden, du kannst es auch so.«
Er verstummte und schüttelte den Kopf, warf einen Blick zur Eingangstür. Wo zur Hölle blieb der Mann?
»Ich bin bald da, versprochen«, sagte er wesentlich beherrschter, »du musst nur Geduld haben. Vertrau mir, verdammt, ich bin immer für dich da und du begreifst es gar nicht. Warum tu ich mir das überhaupt an?«
Diese Frage schien sie zu provozieren. »Ach ja? Ich brauche dich gar nicht. Scher dich doch weg. Hau ab nach Sibirien, Alaska, oder woher auch immer du kommst.« Ohne ein weiteres Wort legte sie auf, der schrille Ton ihres Schreis zum Schluss verharrte in seinen Ohren und klang nach.
Er blickte sich noch einmal um, starrte auf die Uhr auf seinem Handy, seufzte.
Es tat sich nichts.
Sollte er anklopfen? Darauf drängen, dass sie weiterfuhren, bevor sie sich noch etwas antat?
Er riss die Tür auf und trat hinaus, blieb einen Moment lang unschlüssig auf dem Bürgersteig stehen. Dann kehrte er um, lief um das Auto herum und ließ sich auf den Fahrersitz fallen.
»Scheiß drauf«, murmelte er und fühlte sich schuldig dabei. Er drehte den Schlüssel, warf den Motor an und trat aufs Gas. Ohne sich noch einmal umzusehen, fuhr er ruckelnd mit der Schrottkarre los. Vielleicht kam er nicht weit. Vielleicht hetzte ihm der Alte - der immerhin einen Dach über dem Kopf hatte, wo er seine Samosa-Fertiggerichte in der Tiefkühltruhe verstauen konnte - die Polizei auf den Hals. Vielleicht. Vielleicht. Vielleicht.
Vielleicht kam er auch pünktlich an, bei ihr. Und schloss sie endlich in seine Arme, bevor sie sich etwas antat.
Autofahren hatte er immerhin mit sieben Jahren von seinem Großvater gelernt, in Jakutsk. Doch darüber dachte er nicht gerne nach und konzentrierte sich auf die Straße. Die Lichter der Straßenlaternen tanzten an ihm vorbei und irgendwo weit weg blinzelte der Mond hinter den Wolken hervor.
Sechzehn
Als er die Geräusche hörte, setzte er sich auf. Was passierte hier? Er lauschte an der Tür, hörte, wie eine Männerstimme unten feierlich verkündete: So riecht ein neues Kapitel. Ein neues Kapitel? Was zum Teufel?
Er sah sich um und versuchte, ruhig zu bleiben.
Es hätte so oder so irgendwann passieren müssen.
Jetzt war es also so weit.
Sie hatten das Haus verkauft.
Wenn er eine Waffe bei sich gehabt hätte, wäre er nach unten gestürmt und hätte sie alle abgeknallt. Ihm doch egal, wer sie waren, woher sie kamen. Sie konnten nicht einfach auftauchen und ihm alles wegnehmen.
Ein Einzug
Resa
Im Inneren des Hauses stank es nach Mottenkugeln und Schimmel.
Daniel atmete die Luft genüsslich ein und rief: »So riecht ein neues Kapitel.« Er schleifte seinen Koffer durch den Flur. Ein zerbrochener Spiegel mit schwarzen Flecken auf der Scheibe hing an der Wand. Er blieb davor stehen und zupfte an seinem Kragen, als müsste er für diesen Einzug perfekt aussehen.
Juliane schnaubte und hastete an ihm vorbei. Sie hielt sich schützend die Hände über den Kopf, als könnte jeden Moment die Decke einstürzen.
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