Nila Wolfram - Resa
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Und in dem Dorf, in das sie ziehen muss, erwarten sie so einige merkwürdige Bewohner …
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Ausgerechnet jetzt fing es an zu schütten. Die Bushaltestelle hatte zu seinem Pech kein Häuschen, er stellte sich unter einen Baum, dessen Blätter dabei waren, auszufallen. Scheiß Herbst, dachte er. Er hasste diese Jahreszeit, wenn er nachts nicht mehr draußen schlafen konnte. Wie im Juli neben ihr im Park, wo sie eine Decke ausgebreitet und unter dem freien Himmel geschlafen hatten, an dem wie an einer Pinnwand der Mond »schief« hing. So hatte sie es jedenfalls behauptet, sie meinte erkennen zu können, wann der Mond »schief« war.
Manchmal wunderte er sich darüber, wie sehr sie spinnen konnte.
Als ein Auto vorüberfuhr, trat er in das Licht der Scheinwerfer auf den Bürgersteig, damit der Fahrer ihn im Regenschauer entdeckte, spannte seinen Körper an und wartete. Tatsächlich trat der Fahrer auf die Bremse, fuhr langsamer an ihm vorbei, schien ihn aus dem Auto heraus zu beobachten. Dann, als er direkt bei ihm war, trat er aufs Gas und bog scharfkantig in die nächste Straße ab.
»Arschloch«, murmelte Victor und flüchtete zurück zu seinem Baum. Jetzt waren bereits zweiunddreißig Minuten vergangen, stellte er auf seinem Handy fest.
Er überlegte einen Moment lang, ob er bei ihr anrufen sollte, um zu sehen, ob es ihr besser ging. Er entschied sich dagegen, um sie nicht unnötig aufzuregen. Vielleicht bekam sie ja in ihrem Zustand gar nicht mit, wie viel Zeit bisher vergangen war.
Nachdem er noch einmal bei Petzold angerufen hatte, der immer noch nicht ans Telefon ging, wartete er weiter mit verschränkten Armen. Um sich irgendwie aufzuwärmen, zündete er sich eine weitere Kippe an und starrte in die Finsternis, über die Lichttupfer der anderen Häuser hinweg, in denen irgendwelche Familien saßen und vielleicht fernsahen.
Alles Spießer, dachte er und beneidete sie im selben Moment.
Als irgendwann - er hatte selbst die Zeit vergessen, vermutlich war es längst nach Mitternacht - ein Auto vor ihm hielt und ihn der Fahrer dazu einlud einzusteigen, wischte er seine Bedenken beiseite und riss die Tür auf.
Hauptsache, er stand nicht länger im verdammten Regen.
Was danach passierte, lag sowieso nicht in seiner Macht.
Ein stereotyper Anfang
Resa
Hass.
Ein Anfang mit dem Gefühl von Hass konnte kein guter Anfang sein.
Und dennoch empfand sie nur das, hinten im Auto, eingequetscht zwischen den Umzugskartons und der Perserkatze ihrer Mutter Juliane, die in ihrer Transportbox gerade Tobsuchtsanfälle vor Panik erlitt. Die Katze, nicht Juliane.
Aus den Lautsprechern der Musikanlage dröhnte ein Opernkonzert. Die Schreie der Sängerin vermischten sich mit dem Motorgeheul des alten Mercedes und dem Gekreische der Katze. Über den Lärm hinweg diskutierten Juliane, die auf dem Beifahrersitz mit der zerknitterten Landkarte kämpfte, und Daniel, ihr Stiefvater, der am Steuer saß und sich weigerte, Passanten nach dem Weg zu fragen.
»Nein, Schatz … diese Straße führt in eine Sackgasse, glaub mir«, stöhnte Juliane zum vermutlich siebten Mal und schlug sich gegen die Stirn.
»Du hast ja keine Ahnung«, knurrte Daniel und wendete den Wagen trotzdem, scharf nach rechts.
Die Reifen schlitterten über den regennassen Asphalt, die Katze warf sich mit einem Fauchen gegen die Tür ihrer Box, die mit einem Gitter versehen war, pinkelte auf die mit Leder bezogenen Autositze.
»Keine Angst«, wisperte ihr Resa zu und wischte den Urin mit Daniels Jacke ab, die er auf einem Karton abgelegt hatte, natürlich nur, weil sie sonst nichts zur Verfügung hatte.
Die Straße, in die er abgebogen war, verschluckte jegliches Abendlicht. Es war so düster, dass Daniel das Fernlicht einschaltete und die Augen zusammenkniff und sich über das Lenkrad beugte, um die Umgebung besser erkennen zu können. Er weigerte sich noch immer, eine Brille beim Autofahren zu tragen, weil er meinte, dass das seine Augen nur noch kaputter machte. Was natürlich Schwachsinn war.
Die Häuser zu beiden Seiten der Straße waren kaum beleuchtet, die Jalousien heruntergezogen. Einzig irgendwo in der Ferne lief ein Fernseher, das wechselnde bunte Licht war die einzige Lichtquelle bis auf ihren Wagen. Davor standen Bäume, deren Herbstblätter durch den Wind segelten und sich auf ihren Scheiben und ihrem Autodach niederließen. Mit dem Fuß auf der Bremse fuhr Daniel ruckelnd vorwärts, in Schrittgeschwindigkeit, suchte nach irgendwelchen Hinweisen, Straßenschildern oder sonst was.
Stets ein Fluch auf den Lippen.
Die Katze winselte, ihr Körper verschmolz mit der Dunkelheit, nur ihre Augen glänzten durch die Gitter.
»Resa, Liebling, kannst du nicht mal die Navigationskarte oder dieses Dings auf deinem Smartphone einschalten?«, fragte Juliane und zog damit den Hass von Daniel auf sich.
Noch mehr Hass.
»Nein«, sagte er, »Juli, ich kenne den Weg. Ich bin doch schon einmal hier lang gefahren, ich brauche keine Navigationstante, die mir mit ihrer automatisierten Stimme erklärt, wohin ich muss. Die Menschen haben sich schon zweitausend Jahre ohne so einen Mist zurechtgefunden, ich brauche das nicht.«
Resa hatte die Funktion ihres Smartphones längst eingeschaltet und wusste, dass sie sich mit jedem Meter mehr von ihrem Zielpunkt entfernten, von der Adresse, von dem Haus, das Daniel für fünfunddreißigtausend Euro bei einer Zwangsversteigerung gekauft hatte.
Das Haus musste komplett renoviert werden. Das hatte er sich zur Aufgabe erklärt, jetzt, da er wegen eines Burn-outs ein Sabbatjahr genommen und den Lehrerberuf für zwölf Monate seines Lebens an den Nagel gehängt hatte.
Juliane seufzte und lehnte sich zurück, zerknüllte die Karte auf ihrem Schoß. Die Karte hatte sie zuvor heimlich an einer Tankstelle auf der Autobahn gekauft, mit der Ausrede, sich Tampons besorgen zu müssen.
Daniel trat auf die Bremse, befreite sich von seinem Gurt und riss die Autotür auf. Er sprang auf die Straße und murmelte eher zu sich selbst: »Das kann doch gar nicht sein. Das ist doch …«
Im Licht der Autoscheinwerfer wirkte er wie ein verwirrter Pinguin. Sein karierter Pullover steckte zur Hälfte in seiner Hose, seine Schuhe waren schlammbespritzt und seine Hose zur Hälfte hochgekrempelt, sodass seine weißen Socken sichtbar waren. Er hatte sich seit Wochen nicht mehr rasiert - seit die Sommerferien angefangen hatten -, doch wegen seines spärlichen Bartwuchses war auf seinem Kinn nur ein unidentifizierbarer blonder Flaum zu sehen.
»Daniel, jetzt steig wieder ins Auto«, bat Juliane durch das Beifahrerfenster.
Er schüttelte den Kopf, marschierte mit den Händen in den Hosentaschen um das Auto herum, mitten auf der Straße, als ob er dadurch einen besseren Überblick gewann.
Nachdem er einige Minuten an der frischen Luft über den weiteren Weg philosophiert hatte, kehrte Daniel zurück und ließ sich auf den Fahrersitz fallen, kaute auf seiner Unterlippe herum und sagte plötzlich: »Das ist alles deine Schuld, Juli, du hast mich mit deinen Einwänden komplett durcheinandergebracht. Wenn du nur diese Karte nicht gekauft hättest … Das hat negative Energie in mir freigesetzt, jetzt mal im Ernst, Juli.«
Juliane seufzte, fragte: »Ach, ja?« Dann nahm sie die Karte zwischen ihre Finger, riss das Papier stückchenweise auseinander, ließ die Fetzen durch das offene Beifahrerfenster mit dem Wind davonfliegen. Das dauerte etwa drei Minuten lang, mit dramatischer Opernmusik und Katzengejaule unterlegt. In diesen drei Minuten sagte niemand etwas, nicht einmal Daniel, der mit einem Mal komplett stumm war und die trockene Haut seiner Unterlippe blutig biss.
»Jetzt habe ich die negative Energie in dir ausgelöscht, Schatz«, sagte Juliane mit süßlicher Stimme, »jetzt wirst du den Weg bestimmt finden.« Die Ironie in ihrer Stimme war nicht zu überhören, selbst für jemanden wie ihren Stiefvater nicht.
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