Nila Wolfram - Resa

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Resa muss von Berlin wegziehen, ihre Freunde zurücklassen und das alles nur, weil ihre Mutter mit ihrem neuen Ehemann ein neues Leben anfangen will. Aber muss dabei ihr Leben auf der Strecke bleiben?
Und in dem Dorf, in das sie ziehen muss, erwarten sie so einige merkwürdige Bewohner …

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Resa schloss die Augen und wappnete sich für die dritte Runde Streit an diesem Abend.

Daniel: »Und du …«

Pink Floyds Wish you were here in ihren eingestöpselten Kopfhörern sperrte alles aus, jegliches Geräusch, jegliche sinnlose Diskussion, die vorne im Wagen geführt wurde. Resa ließ sich von der Melodie mitreißen, wippte im Takt mit den Schuhen, blinzelte aus dem Fenster hinaus.

In der Scheibe spiegelte sich die rechte Hälfte ihres Gesichts, wirkte merkwürdig verzerrt, ihre dunkelblonden langen Haare verdeckten ihr Auge. Der rote Nagellack an ihren Fingerspitzen war abgesplittert, sie kratzte weiter daran, während sie der Musik lauschte und irgendwann spürte, wie der Wagen wieder losfuhr.

Daniel brauchte mehrere Anläufe, bis er sich aus der Sackgasse befreite und den Wagen den Weg zurücklenkte, den Weg entlang, den sie bereits gekommen waren. Es war 21 Uhr. Sie waren seit genau acht Stunden unterwegs, von Berlin durch die Autobahn bis nach Niedersachsen und weiter. Sie hatten ein einziges Mal gehalten, um eine Toilettenpause zu machen. Nach Resas Berechnungen kamen sie vermutlich erst um 23 Uhr an ihrem neuen verfallsnahen Zuhause an und mussten sich dort erst zwischen Spinnweben und Rattenkot und Staub ein Schlaflager aus alten gebrauchten Matratzen bauen.

Sie ließ ihren Kopf nach vorne sacken und strich mit ihrer schmerzenden Stirn die kalte Fensterscheibe entlang. Einige Sekunden lang tat es gut, dann wurden ihre Kopfschmerzen wieder schlimmer.

»Hast du noch Ibuprofen?«, krächzte sie in Richtung des Beifahrersitzes und zog sich die Kopfhörer aus den Ohren.

»Klar, Engelchen.« Juliane begann, in ihrer Handtasche zu kramen, zog mehrere Packungen Taschentücher heraus, einen Lippenpflegestift, ein Notizbuch mit vollgekritzelten Seiten, etliche Kassenbons.

»Ist das wirklich so eine gute Idee?«, fragte Daniel leise, so leise, dass er offenbar von Resa nicht gehört werden wollte. Leider ohne Erfolg. »Du machst sie noch abhängig von diesen ganzen Schmerzmitteln. Sie muss sich nur die Beine vertreten, dann geht es ihr wieder besser.«

Juliane seufzte, zuckte mit den Schultern und zog einen Blisterstreifen hinter einem Deodorant hervor. »Es geht ihr nicht gut, Schatz.« Mit dieser knappen Erklärung reichte sie eine Tablette nach hinten, ließ sie in Resas offene Handfläche fallen.

»Es geht ihr nie gut, Juli.«

»Sie ist siebzehn«, sagte Juliane nur, als ob das die Begründung für alles war.

Resa hasste es, wenn sie über sie sprachen, wenn sie selbst dabei war. Immer mit diesem besorgten Unterton von Daniels Seite, als ob mit ihr etwas nicht stimmte und sie Hilfe brauchte. Dabei war er es doch, der eine Therapie nötig hatte.

Sie warf die Tablette in den Mund, spülte sie mit dem letzten Rest ihrer Mineralwasserflasche herunter.

Die Katze starrte sie dabei mit offen gerissenen Augen an. Sie war ein schwarzes Exemplar, mit platter Nase durch die Überzüchtung, hatte dadurch Probleme mit der Atmung und schnaufte auch jetzt am Gitter. Sie versuchte, mit letzter Kraft nach draußen zu gelangen. Juliane hatte sie vor genau sieben Monaten aus dem Tierheim adoptiert, eine schwarze Katze, weil die Tiere in dieser Farbgebung am wenigsten Chancen hatten. Da spielte der Aberglaube bei manchen Leuten immer noch eine große Rolle. Bei Juliane jedoch nicht.

Nach einer weiteren Dreiviertelstunde hielten sie erneut an.

Daniel drehte die Opernmusik leiser, atmete hektisch ein und aus und verkündete: »Wir sind da. Wir sind da.« Er schien es selbst nicht fassen zu können. Er stieg aus dem Auto, suchte mit zitternden Händen in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel, rief »Oh!« und öffnete die hintere Tür. »Hast du meine Jacke gesehen, Theresalein?«

Theresalein. Sie hasste es, dass er sie so nannte, dass er sie behandelte wie ein vierjähriges Kind. Wenn er so mit seiner Klasse umgegangen war, wunderte es sie nicht, dass seine Schüler ihn vorsätzlich bis zum Burn-out gemobbt hatten.

»Hier.« Sie reichte ihm seine mit Katzenurin durchtränkte Jacke.

»Oh, hast du versehentlich etwas verschüttet?« Er roch an der Kapuze der Jacke und verzog angewidert das Gesicht.

»Versehentlich«, log Resa.

An der Innenseite der Jacke war eine Tasche, deren Reißverschluss er aufzog. Ein Schlüsselbund kam zum Vorschein. Er klapperte triumphierend damit, warf seine Jacke zurück auf die Umzugskartons auf dem Rücksitz.

Dann spazierte er über die verdorrte Wiese zu dem Trümmergerüst, das ihr neues altes kaputtes Zuhause werden sollte.

Während er dort auf der überdachten Veranda mit dem Schlüssel hantierte, weit weg von ihnen, sie somit nicht mehr hören konnte, murmelte Resa zu ihrer Mutter: »Das ist es also.«

Juliane schluckte laut hörbar. »Mhm«, sagte sie. Und zwang sich zu einem anschließenden vernuschelten: »Schön, nicht wahr?«

»Dafür müssen wir alles zurücklassen.«

»Ja, Resa. Es wird alles gut, Resa.«

Juliane schien die unausgesprochenen Worte zwischen ihnen nicht länger zu ertragen. Sie riss die Tür auf und stieg mit schwankenden Beinen aus. Draußen streckte sie den Rücken durch und legte den Kopf in den Nacken. Sie blinzelte in den nicht vorhandenen Sternenhimmel. »Komm, steig aus. Die Luft hier ist so rein.« Sie atmete tief durch, ihre Brust hob und senkte sich dabei.

In einem Nachbarhaus brannte Licht.

Die Gardinen waren nicht zugezogen. Hinter dem Fenster lief eine weißbekittelte Frau mit einem Tablett und Teetassen umher. Die Äste der Weide, die vor dem Haus stand, schlugen gegen die Scheibe. Ein alter Mann mit nacktem Oberkörper erschien vor dem Fenster. Seine grauen Haare hingen ihm wirr ins Gesicht. Sobald er das Auto entdeckte, riss er die Faust hoch und zeigte ihnen den Mittelfinger.

Genau in diesem Moment rannte seine Pflegerin herbei und riss ihn vom Fenster weg, ohne dass Juliane etwas davon mitbekam. Juliane, die weiterhin die nicht vorhandenen Sterne begutachtete und die saubere Luft durch ihre von Berliner Abgasen verschmutzten Lungen strömen ließ.

Die Frau im Nachbarhaus zog hastig die Gardinen zu.

Die Katze auf dem Rücksitz schnaufte weiterhin.

Daniel kehrte mit einem Grinsen zu ihnen zurück und sagte: »Es ist auf. Und es ist wunderbar. Bitte folge mir, Juliane Volkers. Und du bitte auch, Theresalein Volkers. Gehen wir in unser neues Zuhause. Wir werden eine wahnsinnige Zeit haben.« Er legte Juliane den Arm um die Schulter und spazierte mit ihr über die verdorrte Wiese weiter zur Veranda.

Resa stieg ebenfalls aus, leicht widerwillig, die Transportbox mit der eingenässten Katze in der Hand. Sie nahm sich vor, dass dieser nichtssagende Ort am Rande von Nichts niemals ihr neues Zuhause werden würde.

Eher haute sie ab.

Abdul

Victor

Der Fahrer war ein etwa fünfzigjähriger Pakistaner, dessen Auto nach Räucherstäbchen und Rosenwasser roch. Aus seinem Radio drangen Sitarklänge, am Vorderspiegel hing eine Gebetskette. Er sprach gebrochen Deutsch, sein Akzent war so stark, dass er sich mehrmals verhaspelte. »Ja, okay«, sagte er, nachdem Victor ihm erklärt hatte, wohin er unterwegs war, »ich auch dahin.« Sein Name war Abdul, seine Hände über dem Lenkrad waren komplett schwarz behaart, selbst an den Fingern.

Die Radiouhr lief zurück, war wohl seit Monaten in der Winterzeit hängen geblieben.

Victors Jeans war durchnässt. Er fror. Aber im Auto, einem Fiat aus den Neunzigern, schien es keine Klimaanlage zu geben. Vor seinen Schuhen stapelten sich Mülltüten und Pfandflaschen.

»Sorry«, entschuldigte sich Abdul, sobald er seinen Blick bemerkte, »keine Zeit aufzuräumen.«

Victor kurbelte das Fenster herunter, trotz der Kälte, weil er den Geruch nach Räucherstäbchen nicht länger ertrug.

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