Helge Unterweg - Nur ein Fremder hier

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Julius ist Koch. Nach seiner Ausbildung in einem Spitzenhotel kommt er voller Selbstzweifel in einer fremden Stadt an, mit einem Kopf voller Träume, aber auch reichlich Sorgen im Gepäck. Wie ist das neue Team? Wird er den neuen Herausforderungen gewachsen sein? Wird er sich in der neuen Umgebung wohlfühlen? Doch die anfänglichen Ängste werden schon bald zerstreut. Mit dem neuen Küchenteam wächst er rasch zu einer unzertrennlichen Bande von echten Freunden zusammen. Die Stimmung ist gut, das Restaurant erfolgreich. Das Hotel sieht den Erfolg – und erwartet noch mehr. Die Hingabe zu seinem Beruf, aber vor allem auch der alltägliche Stress in der Küche, führt immer stärker zur Aufgabe des Lebens außerhalb seines Berufs. Zuerst glaubt er noch, in der «Welt da draußen» schon nichts zu verpassen, wenn er sich nur ganz seiner Leidenschaft widmet. Doch Apathie, Gleichgültigkeit, Alkohol und totale Erschöpfung bestimmt zunehmend die wenigen Stunden und Tage, in denen er nicht am Herd steht. Die regelmäßigen Fünfzehn-Stunden-Tage sind aber schon längst nicht mehr sein größtes Problem als das Schicksal unvermittelt zuschlägt …

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„Gleich geht es los.“, sagte er geistesabwesend, während er eine neue Reval aus dem Softpack kramte. Wieder nahm er die Amaretto-Flasche aus dem Regal, goss mir einen bemerkenswert großen Schluck in die Kaffeetasse (und einen erheblichen daneben), tat dasselbe bei sich und wollte die Flasche wieder ins Regal stellen, als er bemerkte, dass nur noch circa 100ml darin verblieben waren. Er hob die Flasche auf Augenhöhe, lugte über den Rand seiner Hornbrille und fasste kurzum den Entschluss, die Flasche zu leeren. Er setzte an und zog den verbleibenden Rest in einem Schluck weg.

„Aaaaahh …“, diesmal machte er besagtes Geräusch.

Ich sah ihn fragend an.

„Was denn? Ich hatte nicht vor, heute noch ein großes Blutbild machen zu lassen, du Arschgesicht.“, entgegnete er keck.

Er nahm die Pfanne von der Gasflamme und schaufelte mir mit dem Pfannenwender von dem Bauernfrühstück auf meinen Teller. Dabei war es ihm völlig egal, wo das Essen auf dem Teller überall landete. Die Tatsache, dass ich mir darüber Gedanken machte, zeigte, dass mir das „Koch sein“ in Fleisch und Blut übergegangen war. Am liebsten hätte ich irgendwo Korn gesucht (den ich hier ohne Zweifel gefunden hätte), um damit einen Lappen zu tränken und den Tellerrand sauber zu wischen.

Wir aßen gemeinsam und räumten danach die Küche auf. Ich setzte mich auf meine Couch in den Flur und auch Patrick fand erneut seinen Weg ins Bett zurück. Nach nur wenigen Minuten war er eingeschlafen und schnarchte dabei röchelnd. Ich setzte mich, deckte meine Beine mit einer dünnen Wolldecke zu (der Wind, der durch die fingerdicken Spalte unter den Türen und zwischen Fenstern und Rahmen zog, war etwas kälter geworden und für den Spätsommer schon recht frisch) und machte mich mit Patricks Laptop an die Vorbereitung für mein Vorstellungsgespräch.

Das Residenz Hotel Zeppelin war bereits im vorletzten Jahrhundert gebaut worden und seitdem das erste Haus am Platz. Ich las mir die Geschichte des Hotels wieder und wieder durch. Es war im Grunde dasselbe wie im Atlantic oder im Bellevue gewesen. Ein majestätisches Haus, vom Krieg schwer beschädigt, wiederaufgebaut. Unzählige wichtige Persönlichkeiten wurden hier beherbergt, zahllose Mitarbeiter übers Ohr gehauen. Es war das stereotype Grandhotel. Ich wusste mittlerweile, wie ich damit umzugehen hatte. Nett lächeln, herzlich und zuvorkommend sein, immer einen Schritt voraus, der perfekte Gentleman. Das konnte ich gut. Mit meinem Schwiegersohn-Lächeln würde ich sie alle um den Finger wickeln. Das war sowieso nur die Kür. Die Pflicht war mein makelloses Ausbildungszeugnis, als einer der Besten der Stadt. Eigentlich musste ich mir keine Sorgen machen, und ich tat es wirklich weniger, als ich noch vor einigen Tagen befürchtet hatte.

Als ich beim Vorstellungsgespräch für meinen Ausbildungsplatz gesessen hatte, muss ich ausgesehen haben, als hätte ich schlimmes Fieber. Ich hatte die Nacht vorher kaum geschlafen und hatte auf dem Weg zu dem Gespräch sehr geschwitzt, vor Aufregung. Mittlerweile ging ich die Dinge etwas gelassener an.

Das zweite Vorstellungsgespräch war erst in einer Woche, in einem selbstständig geführten Restaurant namens Jacob’s . Es war ein überschaubarer Laden, mit Holztischen, ohne Tischdecken und viel Schnick-Schnack. Das Restaurantmobiliar war eine bunte Mischung aus Industrial, Shabby Chic und klassischer New Yorker Bar Einrichtung. Es war eines von vielen, gerade aus dem Boden sprießenden Restaurants der „Casual Fine Dining“-Bewegung. Es hatte tatsächlich Charme. Ich hatte die Karte bereits im Kopf, würde mich um die weitere Vorbereitung jedoch erst in ein paar Tagen kümmern, damit alles frisch und neu im Gedächtnis sein würde.

Nach etwa einer Stunde Vorbereitung klappte ich den Laptop zu und lehnte mich zurück.

„Welches Bier können wir uns denn heute mal holen?“, fragte ich mich und legte den Kopf ganz nach hinten auf die Lehne. Damit würde ich mich noch beschäftigen, wenn ich wieder wach war, dachte ich und schloss meine Augen.

***

Ich erinnere mich nicht mehr genau, für welches Bier wir uns schlussendlich entschieden hatten – fest steht jedoch, dass wir welches gekauft und es – wie angekündigt – alles getrunken hatten. Wir hatten uns an den Fluss gesetzt, mit ein paar kühlen Bieren im Gepäck und guter Musik aus einem kleinen Reiselautsprecher. Ich glaube es waren die Stones, die aus den kleinen Membranen des Lautsprechers klangen, während wir an diesem Abend – wie so oft, in dieser kurzen Zeit – dem Tag beim Vorüberziehen zusahen und glücklich waren, mit dem was wir hatten.

Diese Zeit hätte meiner bescheidenen Meinung nach noch lange so weitergehen können, doch bin ich mittlerweile der Ansicht, dass an der Binsenweisheit „Wenn’s am schönsten ist, dann soll man gehen.“, mehr Wahrheit steckt, als in vielen Lektionen, die ich auf der Schulbank gelernt habe.

Leider verging die Zeit wie im Flug und der Sommer neigte sich tatsächlich langsam dem Ende entgegen. Einige Male hatten wir noch an der Promenade gesessen, mit einem Rucksack voller Bier und einem Kopf voller Träume. Manchmal waren wir alleine und frönten unseren Gedanken, manchmal hatten wir Mädchen dabei und erzählten uns Geschichten aus unserer bisherigen Zeit im Atlantic . Geschichten davon, wie wir direkt aus der Kneipe zum Frühstücksdienst getorkelt waren und trotzdem alle Gäste besonders zufrieden gewesen waren, oder die Geschichte, in der Patricks Hose mitten im Restaurant aufriss und seine Pancho-Vanilla-Boxershorts entblößte. Wir schmückten Erzählungen aus, von Abrissen, die wir von unseren Vorgesetzten bekommen hatten und mit wie wenig Mise-en-Place und wie wenig Schlaf wir Essen für ein doppelt belegtes Restaurant geschickt hatten. Mädchen, die nicht aus der Gastronomie kamen, beeindruckte das nicht selten, was sie oftmals in Fummel-Stimmung brachte. Und wenn wir mit Fachkolleginnen unterwegs waren, war es sowieso einerlei; die waren fast immer in Fummel-Stimmung.

Als der Sommer endgültig vorüber und es zu kalt und zu dunkel war, um am Fluss zu sitzen, gingen wir wieder öfter in die Bars und Kneipen der Stadt, manchmal nach der Arbeit, um den stressigen Alltag für einige Augenblicke zu vergessen, manchmal auch an unseren freien Tagen, um 9er Ball zu spielen.

Mein Vorstellungsgespräch im Jacob‘s war ganz fabelhaft verlaufen. Es hatte alles gepasst, es gefiel mir sehr gut dort, die Küche war zwar eher nichtssagend, aber es war sicherlich ein guter Ort, um Fuß zu fassen und sich nach der Ausbildung zu sortieren. Ein Arbeitsplatz bei dem man ein oder anderthalb Jahre bleiben konnte, bis man sich selbst gefunden hatte und wusste, wohin die Reise in Zukunft gehen soll. Ich versicherte der Besitzerin des Restaurants, dass ich mich melden würde, sobald ich mich entschieden hatte. Das tat ich auch zwei Tage später, jedoch hatte ich mich gegen das Jacob‘s entschieden.

Das Vorstellungsgespräch im Petit Palais war nämlich sagenhaft gewesen. Viele Punkte kamen zusammen. Es war ein renommiertes Haus (gut für den Lebenslauf), das wieder mitten in einer Großstadt lag (schlecht für das Portemonnaie, aber in allen anderen Hinsichten gut). Das Petit Palais war mit einem Michelin-Stern und 16 Punkten im Gault-Millau ausgezeichnet, was für mich ein unglaubliches Sprungbrett sein konnte. Der Küchenchef, der vielleicht nicht unbedingt 32, aber keinesfalls älter als 38 sein konnte, war sehr aufgeweckt und enthusiastisch gewesen. Sein Alter einzuschätzen, war mir vielleicht so schwer gefallen, weil er sehr jung wirkte. Eine schnittige Le Nouveau Chef Kochjacke mit Reißverschluss hatte er getragen und „M. Oehler“ stand stolz auf seiner Brust unter dem goldenen Logo des Petit Palais . Das Team sei im Umbruch, hatte er gesagt. Mit mir zusammen würde ein weiterer Commis de Cuisine anfangen. Vom restlichen Team, das es vor der großen Renovierung und dem damit verbundenen Betriebsurlaub, gegeben hatte, waren nur zwei Leute übrig geblieben. Das wäre prinzipiell nicht ungewöhnlich und würde für neue Impulse und frischen Wind sorgen, beteuerte er auf meinen wohl etwas besorgten Blick hin.

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