Helge Unterweg - Nur ein Fremder hier

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Julius ist Koch. Nach seiner Ausbildung in einem Spitzenhotel kommt er voller Selbstzweifel in einer fremden Stadt an, mit einem Kopf voller Träume, aber auch reichlich Sorgen im Gepäck. Wie ist das neue Team? Wird er den neuen Herausforderungen gewachsen sein? Wird er sich in der neuen Umgebung wohlfühlen? Doch die anfänglichen Ängste werden schon bald zerstreut. Mit dem neuen Küchenteam wächst er rasch zu einer unzertrennlichen Bande von echten Freunden zusammen. Die Stimmung ist gut, das Restaurant erfolgreich. Das Hotel sieht den Erfolg – und erwartet noch mehr. Die Hingabe zu seinem Beruf, aber vor allem auch der alltägliche Stress in der Küche, führt immer stärker zur Aufgabe des Lebens außerhalb seines Berufs. Zuerst glaubt er noch, in der «Welt da draußen» schon nichts zu verpassen, wenn er sich nur ganz seiner Leidenschaft widmet. Doch Apathie, Gleichgültigkeit, Alkohol und totale Erschöpfung bestimmt zunehmend die wenigen Stunden und Tage, in denen er nicht am Herd steht. Die regelmäßigen Fünfzehn-Stunden-Tage sind aber schon längst nicht mehr sein größtes Problem als das Schicksal unvermittelt zuschlägt …

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Die Zeiten waren jetzt etwas anders. Zwar würde ich nun deutlich mehr Geld verdienen (sogar noch etwas mehr als in meinem Gesellenmonat im Atlantic ), musste allerdings auf die Zuschüsse verzichten. Unterm Strich blieb zum Glück etwas mehr übrig, wenn ich auch keine Reichtümer verdiente. Ich konnte mir den Wagen leisten, kaufte mir ab und an den Rolling Pin und genehmigte mir gelegentlich ein Bier in der Kneipe. Es war nicht gerade das „Highlife“, aber ich schlug mich eben durch.

Ich nahm den Karton mit den Einkäufen vom Beifahrersitz und schloss den VW ab. Ich wollte mir die Wohnung erst noch einmal ansehen, bevor ich den Rest hochtragen würde. Sie war glücklicherweise mitten im Zentrum der Stadt, was die ganze Problematik des Teildienstes etwas entschärfte. Im Petit Palais würde ich um 10 Uhr beginnen, bis 14:30 Uhr (oder bis die letzten Mittagsgäste endlich die Biege machen würden) und dann von 18 Uhr bis zum Schluss arbeiten. Diese Pause wirklich sinnvoll zu nutzen, war ohnehin sehr schwer und wenn man dann noch einen langen Weg nach Hause hatte, war es eigentlich tote Zeit.

Die Straße machte einen gepflegteren Eindruck, als ich zuerst vermutet hatte. Es war verhältnismäßig ruhig hier, wobei es sicherlich schwer war, von wirklicher Ruhe zu reden – schließlich befanden wir uns immer noch in einer Großstadt. Hinter der Fußgängerzone zog sich die Straße noch ein ganzes Stück, bis sie schließlich leicht bergauf ging und dort in einer großen Einkaufsstraße mündete. Auf dieser Straße – das konnte ich schon von weitem sehen – würde es einige Kneipen und Bars, Pizzabäcker und Chinamänner geben, die es in den nächsten Wochen auszuprobieren galt.

Als ich den Schlüssel in das Türschloss schob, hatte sich mein Herzschlag merklich beschleunigt. Als ich den Schlüssel zwei Mal herumgedreht hatte, schien es beinahe zu rasen. Ich wusste nicht genau warum, aber ich war furchtbar aufgeregt und verspürte zugleich dieses betörende Gefühl im Magen, als wäre ich verliebt gewesen. Dieses kurzzeitige Gefühl, wenn man aufgeregt ist und etwas Neues, Großes vor sich hat und einem die Welt offenzustehen scheint. Als ich die Tür aufstieß, schwang sie leichtgängig auf und erzeugte einen dumpfen Knall, als sie gegen die Wand im Flur prallte. Es war eine Zwei-Zimmer-Wohnung, wobei die beiden Räume durch einen großen Durchbruch verbunden waren. Eine wirkliche Tür gab es nicht, also hätte man auch ohne weiteres von einer Ein-Zimmer-Wohnung sprechen können. Sie war erstaunlich groß und ich hatte seinerzeit nur sporadisch nachgesehen, ob alles in Ordnung war. Ich hatte nicht das Gefühl gehabt, dass der Vermieter mich hatte übers Ohr hauen wollen und da die Wohnung – abgesehen von einem Riss im Küchenfenster und einer noch nicht verputzten Klinkerwand im Wohnzimmer – in Ordnung zu sein schien, hatte ich schlichtweg zugesagt und eingeschlagen.

Sie hatte in den letzten Jahren als Büro gedient und daher hatte man die offene Klinkerwand – die schon vor Jahren hatte verputzt werden sollen – einfach so belassen, wahrscheinlich, um den Mitarbeitern und Gästen des Unternehmens ein gewisses Maß an Urbanität zu vermitteln. Mir war es egal gewesen. Es hatte vielleicht tatsächlich etwas Cooles, wenn man genauer darüber nachdachte. Ich könnte behaupten, dass ich in einer Art Loft wohnen würde und das gefiel mir, je länger ich darüber nachdachte. Ich stellte den Karton mit meinem sparsamen Einkauf auf den Boden und ging einige Schritte durch die Wohnung. Alles war noch leer und trostlos. Mir war klar, dass ein ganzes Stück Zeit vergehen würde, bevor ich mich hier wohlfühlen konnte. Ich bin der Meinung, dass es eine lange Zeit dauert und es mit viel Mühe verbunden ist, bis man einen Ort zu seinem „Heim“ gemacht hat. Ich schritt durch die Wohnung und sah alle Möbel, die noch nicht dort waren und die ich größtenteils nicht einmal besaß. Ich konnte die Wohnung trotzdem eingerichtet vor mir sehen. Ich hatte schon immer ein Talent für so etwas. Während viele Leute nur einen Blick für den „Ist-Zustand“ haben, hatte ich schon immer den Hang zur Träumerei und konnte mir immer schon vorstellen, wie es einmal sein könnte. Wenn ich genug Trinkgeld sparen würde, dann könnte ein Chesterfield-Sofa im Wohnzimmer stehen; Möbel aus dem Kolonialstil vielleicht. Das war zugegebenermaßen hoch gegriffen, aber womöglich bei einem Ausverkauf oder durch einen glücklichen Zufall zu bekommen. Manchmal hatte man Glück – und wenn nicht, war es nie verkehrt, Träume zu haben.

Es würde eine lange Zeit dauern, wie ich bereits festgestellt hatte, aber irgendwomit musste ich anfangen, nicht wahr?

Ich drehte die Sicherungen rein, stellte den Wasserkocher in der Küche auf die Fensterbank, nachdem ich ihn gefüllt hatte und begann, die restlichen Sachen aus dem Auto zu holen.

Ich würde die Wohnung als erstes durchwischen und dann die ersten Kartons und meine Klappmatratze aus dem VW holen. Vielleicht würde ich mit dem restlichen Geld, das ich noch hatte, den Kühlschrank bestücken und die ersten unumgänglichen Dinge für einen Haushalt (ödes Zeug wie Putzmittel und Weichspüler, für die es keinen Spaß macht Geld auszugeben) besorgen und mich dann für den Abend zurückziehen. Ich sollte vielleicht die Straße auf- und abgehen, um mal zu sehen, was in meiner nächsten Umgebung alles zu finden war. Vielleicht würde ich mir ein Bier an einem Kiosk genehmigen und mit nach Hause nehmen. Ich war aufgeregt und motiviert. Doch sobald der Tag zur Neige ginge, würde ich vor allem eines sein: einsam – in dieser großen, kalten und leeren Wohnung.

***

Die Tage vergingen wie im Flug und ich hatte nur noch wenig Zeit, bis ich meinen Job im Petit Palais antreten würde. Ich hatte mit der Hilfe meines Vaters den Großteil der Möbel hierher geschafft und es wurde allmählich gemütlich hier. Mein altes Klappsofa stand im Wohnzimmer vor dem noch älteren Röhrenfernseher, den ich von meiner Schwester geschenkt bekommen hatte, als sie sich ein zeitgemäßes Model zugelegt hatte. Mein richtiges Bett war nun auch hier, ebenso wie mein alter Kleiderschrank und Schreibtisch. Ich war dabei, die Küche – für die ich einige Teile neu kaufen musste – aufzubauen, als plötzlich mein Handy klingelte. Das Display blinkte und zeigte an: „Eingehender Anruf, Patrick Vierauge“.

„Patrick, warte mal, deine Schwester ist so laut hier im Hintergrund. Ich sage ihr die ganze Zeit schon, dass sie ihre Klappe halten soll. Was sollen denn meine neuen Nachbarn denken?“, stieß ich heraus, ohne auch nur darüber nachzudenken, etwas wie „Hallo“, oder „Wie geht’s?“, zu sagen.

„Leck mich, du schäbiger Wichser. Meine Schwester würde dich nicht mit der Kneifzange anfassen, du blödes Arschloch. Ich weiß gar nicht, warum ich so einen dämlichen Pisser wie dich überhaupt anrufe – meine wertvolle Zeit damit verschwende…“, regte sich Patrick auf.

„Weil du VERRÜCKT nach mir bist, big boy …“, sagte ich in einem lasziven Ton und eine kleine Pause unterbrach unser Gespräch.

„Wie geht es dir?“, fragte mich eine nun etwas gemäßigtere Stimme.

„Gut, gut, danke dir“, entgegnete ich, als ich den Schraubenschlüssel in das Waschbecken legte und mich mit dem Rücken an den Spülenschrank lehnte.

„Es ist viel zu tun hier, aber es wird langsam wohnlich, könnte man sagen. Wie geht es dir, steht das Atlantic noch oder hast du es mit einem deiner berüchtigten Fürze zum Einsturz gebracht?“, fragte ich mit einem großen Lachen auf den Lippen.

„Nein, es steht noch …“, antwortete Patrick beinahe tonlos. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm.

„Alles ok bei dir, Patrick?“, fragte ich nun mit etwas mehr Ernsthaftigkeit in der Stimme, fast schon besorgt.

„Bei mir ist alles bestens …“, meinte er, wenig überzeugend. „Ich habe heute im Atlantic gekündigt …“, schob er wenig später hinterher.

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