Wiebke Schmidt-Reyer - Asche zu Asche, Sterne zu Staub

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Asche zu Asche, Sterne zu Staub: краткое содержание, описание и аннотация

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Kim erzählt von ihrer Familie – von ihrer sperrigen alleinerziehenden Mutter, die unter abenteuerlichen Umständen drei Kinder von drei verschiedenen Männern großzieht, von ihrem schönen, klugen Bruder und ihrer kleinen Schwester, die sich ihr eigenes Märchen schreibt und zur Realität erweckt. Sie erzählt von der unsterblichen Tante und dem wunderbaren Onkel mit den unzähligen Kindern, vor allem aber erzählt Kim von ihrer Großmutter Auguste, die als Kind alles über das Sterben und nichts über das Leben wusste, bis sie die Möglichkeit erhielt, sich selbst neu zu erfinden. Als Auguste stirbt, entdeckt Kim, dass ihre Großmutter ihnen ihr Leben lang eine kleine Lüge mit großen Folgen aufgetischt hat. Plötzlich steht alles in Frage, was Kim über ihre Familie zu wissen glaubte. Die Wahrheit ist viel mehr, als sie sich je hätte träumen lassen.

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Charly besuchte die Pferde gerne im Stall. Der Duft des Heus, das sie bedachtsam und mit viel Ernsthaftigkeit malmten, erinnerte sie an die hochsommerlichen Tage der Heumahd zu Hause. Sie liebte es, ihre Ohren zu beobachten, die ständig in Bewegung waren, ihrem zufriedenen Schnauben zu lauschen und dem sanften Swischswisch ihrer Schweife, wenn sie die Fliegen verjagten. Die Pferde ließen sich gerne von ihr striegeln und standen dann selbstvergessen, blinzelnd und mit friedlich hängenden Köpfen still, ohne dass sie sie hätte anbinden müssen. Danach saß sie oft noch lange auf den Strohballen, die in einer verlassenen Box gestapelt waren, pulte die Haare aus den Bürsten, bis sie wie neu waren, oder polierte das Sattelzeug, das Paddy ohnehin makellos sauber hielt. So vergingen manchmal ganze Tage, ohne dass sie wirklich zu sagen gewusst hätte, was sie eigentlich getan hatte, aber ohne dass sie unzufrieden gewesen wäre.

Bald begann Charly zu ahnen, dass Mister Erskines wahres Vermögen nicht auf den Konten ruhte, in die sie Einblick hatte. Ihren Lohn bekam sie freitags nachmittags von Mrs Titcum ausbezahlt, und sie vermutete, dass Kenny die gesamte Lohnsumme bei seinen Fahrten in die Stadt abhob und Mrs Titcum übergab. Die Löhne standen nicht in den Büchern, die Charly führte. Es dauerte mehrere Wochen, bis sie überhaupt daran dachte, dass sie Kenny ja mal fragen könnte, ob sie mal mitfahren dürfte in die Stadt, und dann vergingen noch ein paar Wochen mehr, bis sie den Mut aufbrachte, ihn tatsächlich zu fragen. Nie schien einer der anderen Angestellten mit Kenny mitzufahren, und als sie Celeste fragte, ob sie nicht mal zusammen fahren wollten, antwortete diese mehrfach ausweichend und sagte einmal kategorisch ab, bis Charly aufhörte zu fragen.

Sie wusste schon gar nicht mehr zu sagen, wie lange sie bereits auf Grey Heron Hall war, als sie eines Tages all ihren Mut zusammen nahm und Kenny ansprach. „Sagen Sie, Kenny, ich habe mir überlegt, ob es wohl möglich wäre, wenn Sie mal in die Stadt fahren, also, ob Sie mich da mal mitnehmen könnten. Nur wenn es Ihnen recht ist, natürlich. Ich könnte Ihnen auch bei den Besorgungen helfen. Und ich würde mich gerne mal ein bisschen umschauen.“

Kenny lächelte höflich. „Natürlich, gerne“, sagte er. „Sie können jederzeit mitkommen“, und Charly war erleichtert, dass er sie nicht abwimmelte und freute sich auf den bevorstehenden Ausflug in die Stadt, deren Namen sie immer noch nicht kannte.

Das war an einem Samstag gewesen. Als er am Dienstag fuhr, machte er sich bereits früh morgens auf den Weg, noch bevor Charly aufgestanden war. Am Donnerstagabend fragte Paddy, ob sie am Freitag mit ihm ausreiten würde, es versprach ein herrlicher Tag zu werden. Sie sagte zu und nahm sich vor, am folgenden Dienstag mit Kenny in die Stadt zu fahren. Am Montagabend fühlte Celeste sich nicht wohl und bat Charly, ihr am Dienstag beim Saubermachen und ihren sonstigen Arbeiten zur Hand zu gehen, sie fühle sich zu schwach. Und so war immer wieder etwas, das ihren Ausflug in die Stadt verhinderte. Da Kenny nie von sich aus fragte, wann sie denn nun mal mitkommen wollte, befürchtete sie, er denke mittlerweile, sie habe das Interesse verloren, und es wurde ihr zunehmend unangenehm, ihn noch einmal darauf anzusprechen. Stattdessen gab auch sie, wie die anderen, Kenny eine Einkaufsliste und Geld mit, wenn sie irgendetwas brauchte, und er erfüllte alle Aufträge sorgsam und zu jedermanns Zufriedenheit, sodass offenbar nie jemand das Bedürfnis hatte, seine Besorgungen selbst zu erledigen.

In ihren Briefen nach Hause und an ihre Freundinnen von Fenmoore beschrieb Charly die Atmosphäre auf Grey Heron Hall als überaus friedfertig. Alle waren sehr freundlich zueinander und halfen einander aus, wenn es nötig war. Mister Erskine behandelte sie alle gleich und schätzte jeden in seinem Aufgabenbereich, sodass es keinen Anlass gab, sich herauszustellen, um seine Gunst zu buhlen oder eifersüchtig aufeinander zu sein. Schon nach wenigen Wochen aber wurde Charly klar, dass der Haushalt deutlich überbesetzt war. In einem Brief an Smarri schrieb sie:

Manchmal frage ich mich, wozu er all diese Angestellten braucht. Mal angefangen bei mir selbst: Das, was ich mache, ist wirklich überschaubar und schnell erledigt. Das könnte Kenny, der Fahrer, auch noch machen (er hat eine sehr gute Schulbildung, er kann das sicher genau so gut wie ich). Kenny hat auch viel Freizeit. Zweimal pro Woche macht er die Besorgungen in der Stadt, aber ansonsten hat er nicht viel zu tun. Jede Woche poliert er Mister Erskines zwei Autos, und manchmal schraubt er an ihnen rum. Aber ganz ehrlich habe ich das Gefühl, dass er sie poliert und in Stand hält wie Paddy das Sattelzeug: Es ist ohnehin alles schon makellos, er hält nur diesen Zustand ständig aufrecht.

Und Paddy: Seine Aufgabe ist, morgens die Pferde auf die Weide zu führen und abends wieder in den Stall. Dazwischen muss er die drei Boxen ausmisten. Das kann man in einer halben Stunde erledigen, aber er gibt sich so viel Mühe und schüttelt das Stroh so liebevoll auf, dass er über eine Stunde dafür braucht. Danach fegt er mindestens dreimal die Stallgasse, bis wirklich kein Hälmchen mehr rumliegt, und dann misst er für jedes Pferd aufs Gramm genau die Futterration ab und mischt alles zusammen, bis der halbe Vormittag rum ist. Er liebt die Pferde und kümmert sich rührend um sie, aber eigentlich könnte Simon das auch machen.

Simon kann sich noch am besten beschäftigen: Es gibt immer irgendwo ein Hälmchen zu zupfen oder eine welke Blüte abzuschneiden oder einen Busch zu stutzen. Aber der Boden hier ist so sumpfig, und ewig heult der Wind, und nie scheint die Sonne, dass hier wirklich nur die robustesten Pflanzen wachsen, und wenn sie mal da sind, brauchen sie nicht viel Pflege. Dann kann man sie nur noch entfernen, wenn sie wieder tot sind.

Und dann ist da noch Mister Titcum, von dem ich wirklich nicht weiß, was er eigentlich macht. Gelegentlich sehe ich ihn Holz hacken, und manchmal hilft er Simon beim Schneiden der Hecken, oder er schleppt irgendwas mit Paddy oder Kenny durch die Gegend, aber ich glaube, er ist nur hier, weil er mit Mrs Titcum verheiratet ist. Aber ganz ehrlich weiß ich auch nicht, was Mrs Titcums Aufgaben genau sind. Kochen tut sie ja nicht, das macht Babette, und die Zimmer macht Celeste. Mrs Titcum ist der Haushaltsvorstand, hat sie mir gesagt, aber was genau sie da den ganzen Tag so tut, weiß ich nicht.

Du siehst, wir sind hier alle nicht gerade überarbeitet, und ich wundere mich nicht nur, dass Mister Erskine all diese Leute beschäftigt und bezahlt, wo er sicher auch mit weniger Personal auskommen würde (wobei es ihm glaube ich nicht auf das Geld ankommt, er ist wirklich sehr reich), sondern dass sie alle auch hierbleiben. Es ist wirklich sehr entspannend, und alle sind sehr nett zueinander, aber ich glaube, nach einigen Jahren wird es sehr langweilig, tagaus, tagein, Woche für Woche, das ganze Jahr hindurch immer nur das gleiche zu machen und nie Abwechslung zu haben. Besonders für Babette ist es sicher oft sehr langweilig. Sie kann ja noch nicht mal richtig mit uns sprechen. Abends sitzt sie immer mit uns zusammen und macht irgendeine Handarbeit, aber den Gesprächen kann sie kaum folgen. Gerade jetzt, wo ich das so schreibe, wundere ich mich, dass sie noch nicht versucht hat, Englisch zu lernen. Zeit hat sie ja wirklich genug, und es würden ihr auch gewiss alle helfen. Vielleicht sollte ich ihr mal anbieten, es ihr beizubringen. Ja, das könnte ich tun.

Ein paar Wochen später schrieb Charly:

Weißt Du noch, wie ich neulich mal überlegt hatte, Babette zu fragen, ob sie nicht Englisch lernen möchte? Ich wollte nicht aufdringlich sein oder irgendeinen Patzer machen, deswegen habe ich erst mal Celeste gefragt, was sie von der Idee hält. Sie hat gesagt, das müsste ich mit Mrs Titcum besprechen, was ich sehr merkwürdig fand, weil ich doch eigentlich nur von ihr wissen wollte, ob sie glaube, dass Babette sich freuen würde. Ich hätte nicht gedacht, dass ich Mrs Titcum da um Erlaubnis bitten muss. Und weil ich nicht weiß, was ich davon halten soll, habe ich Mrs Titcum bisher noch nicht gefragt. Ich weiß auch nicht, ob ich sie wirklich fragen soll. Das muss ich doch nicht, oder? Ich wollte ja nur Babette ein nett gemeintes Angebot machen, weil ich denke, dass sie sich vielleicht arg langweilt, wenn sie nie mit jemandem sprechen kann.

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