Wiebke Schmidt-Reyer - Asche zu Asche, Sterne zu Staub

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Asche zu Asche, Sterne zu Staub: краткое содержание, описание и аннотация

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Kim erzählt von ihrer Familie – von ihrer sperrigen alleinerziehenden Mutter, die unter abenteuerlichen Umständen drei Kinder von drei verschiedenen Männern großzieht, von ihrem schönen, klugen Bruder und ihrer kleinen Schwester, die sich ihr eigenes Märchen schreibt und zur Realität erweckt. Sie erzählt von der unsterblichen Tante und dem wunderbaren Onkel mit den unzähligen Kindern, vor allem aber erzählt Kim von ihrer Großmutter Auguste, die als Kind alles über das Sterben und nichts über das Leben wusste, bis sie die Möglichkeit erhielt, sich selbst neu zu erfinden. Als Auguste stirbt, entdeckt Kim, dass ihre Großmutter ihnen ihr Leben lang eine kleine Lüge mit großen Folgen aufgetischt hat. Plötzlich steht alles in Frage, was Kim über ihre Familie zu wissen glaubte. Die Wahrheit ist viel mehr, als sie sich je hätte träumen lassen.

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Daneben schrieb sich Charly auch mit Jacob, dessen Briefe sie sorgsam in einer kleinen Holztruhe mit einem Vorhängeschloss tief hinten in ihrem Schrank verbarg, damit Mathilda sie nicht fand. Als Mathilda nach einigen Wochen einmal entnervt fragte, an wen Charly eigentlich all diese langen Briefe schicke, die sie fast Abend für Abend schrieb, konnte diese mit gutem Gewissen antworten an meine Schwägerin in München und wie zum Beweis einen dicken Stapel Briefe von Smarri in ihrer Schreibtischschublade vorweisen, was Mathildas Frage beantwortete und keine weiteren aufwarf. Wenn sie ehrlich war, war dies auch der bevorzugte Teil ihrer Korrespondenz. Jacobs Briefe waren fast immer gleich und nie sehr spannend. Er schrieb von seinen Lehrern, dem Unterricht, den Sportmannschaften, in denen er Mitglied war, und ein bisschen von seinen Freunden an der Schule. Lehrer und Unterricht hatte Charly auch, und Jacobs Erfahrungen waren nicht viel anders als ihre; für die Sportmannschaften interessierte sie sich nicht, und seine Freunde kannte sie bis auf Seamus nicht, und von dem erzählte Jacob kaum, vielleicht aus dem gleichen Grund, weswegen Charly nichts von Mathilda schrieb – weil ihnen ihr kleines Briefgeheimnis leichter fiel, wenn nur sie beide daran teilhatten.

Als die Frühlingsferien anstanden, kam noch einmal so etwas wie Herzflattern auf, denn Mathilda lud Charly wieder zu sich nach Hause ein, diesmal von vornherein, ohne zu fragen, ob Charly plane, nach Hause zu fahren. Ohne ihre Mutter zu fragen oder auch nur darüber nachzudenken, ob ihre Eltern sie vielleicht gerne mal wiedersehen würden, nahm Charly die Einladung an. Als erstes schrieb sie Smarri davon und auch, dass sie aufgeregt und ein wenig ängstlich sei, weil sie nun Jacob wiedersehen würde und nicht wusste, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Noch bevor Smarri darauf antworten konnte, begannen die Ferien, und die Mädchen machten sich auf den Weg zu den Batesons.

Auf der Zugfahrt nach Shropshire, nach langem innerlichem Händeringen und nachdem sie sich viele Gesprächseinstiege zurechtgelegt und wieder verworfen hatte, fragte Charly, betont gelangweilt aus dem Fenster schauend und so, als sei ihr dieser Gedanke wirklich erst in dieser Minute gekommen: „Kommt Seamus eigentlich auch wieder?“

Mathilda schaute sie verständnislos an. „Natürlich nicht“, antwortete sie. „Er und Jacob sind im Trainingslager.“

Charly heftete ihren Blick starr an etwas, das sie durch das Zugfenster sah und unterdrückte angestrengt den Impuls, den Kopf herumzureißen und Mathilda anzustarren.

„Trainingslager?“ fragte sie mit einiger Verzögerung. „Was für ein Trainingslager?“ Sie hoffte, dass ihre Stimme ausreichend desinteressiert klang, als sei das hier nur ein angelegentlicher Plausch, um die Reisezeit zu vertreiben. Seit wann wusste er davon? Und wie viele Briefe hatte er ihr geschrieben, ohne das Trainingslager auch nur mit einem einzigen Wort zu erwähnen?

„Na, Tennis natürlich“, gab Mathilda zurück und klang ein wenig ungeduldig. Wahrscheinlich hatte sie Recht, ungeduldig zu sein. Die Passagen über Jacobs sportliche Aktivitäten hatte Charly immer mehr oder weniger überflogen. Wahrscheinlich hätte sie wissen müssen, wie wichtig ihm Tennis war, und vielleicht war er sogar einer der Spitzenspieler seiner Schulmannschaft, aber sie hatte nie genau genug gelesen. Vielleicht hatte er sogar von dem Trainingslager in den Frühlingsferien geschrieben, und sie hatte es einfach überlesen. Siedend heiß kam ihr dieser Gedanke, und schon war sie überzeugt, sich gerade gänzlich bloßzustellen, als ihr gerade noch rechtzeitig einfiel, dass Mathilda ja nichts von den Briefen zwischen ihr und Jacob wusste und deswegen nicht wissen konnte, dass Charly vielleicht hätte wissen müssen, dass … Sie beeilte sich etwas zu sagen, bevor ihr Schweigen merkwürdig wirken würde. „Ach so“, sagte sie, um irgendetwas zu sagen, und dann: „Ich wusste nicht, dass Seamus auch Tennis spielt.“

„Nein, woher auch? Jacob hat es dir wahrscheinlich nicht gesagt“, antwortete Mathilda.

„Nein, hat er nicht.“ Der Satz rutschte ihr einfach so heraus, und sie hörte ihn erst, als sie ihn aussprach und auch Mathilda ihn hörte. Im selben Moment fühlte sie sich feuerrot werden und ihre Augen huschten blitzschnell zu Mathilda herüber, um einen Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen. Hatte sie das Geständnis in diesem Satz gehört? Charly sah, wie Mathilda grinste, ein so breites, freches Grinsen, dass sie unmöglich so tun konnte, als hätte sie es übersehen. Sie schnappte nach Luft und sah Mathilda offen an. Sie brauchte nicht auszusprechen, was sie dachte, ihre Freundin prustete ohnehin schon los.

„Du solltest dein Gesicht sehen“, brachte Mathilda atemlos hervor. „Absolut unbezahlbar.“

Charly wusste noch immer nichts zu sagen. Sie wusste nicht, wie viel Mathilda wusste und wie viel sie zusätzlich zu verraten drohte, wenn sie etwas sagte.

„Du dachtest, ich weiß davon nichts, nicht wahr?“

Charly machte eine unbestimmte Bewegung mit dem Oberkörper, vielleicht ein Nicken, vielleicht ein Achselzucken. Mathilda hielt sich mittlerweile den Bauch vor Lachen. Bevor sie sprechen konnte, musste sie sich die Hände vors Gesicht schlagen, um Charly eine Weile nicht anzusehen. Als sie nur kurz zwischen den Fingern durchlinste und Charlys nach wie vor verblüfftes Gesicht sah, kicherte sie sofort weiter, bis sie kaum mehr atmen konnte. „Du hast dir so viel Mühe gegeben, alles geheim zu halten“, japste sie, als sie endlich wieder Luft bekam. „Es war einfach viel zu schön, als dass ich es dir hätte sagen können.“ Mit dem Handrücken wischte sie sich die Lachtränen vom Gesicht. „All diese Briefe an Deine ‘Schwägerin’.“ Sie sagte Schwägerin mit besonderer Dehnung und malte mit den Zeigefingern Anführungszeichen dazu in die Luft.

„Ich schreibe mir wirklich mit meiner Schwägerin“, protestierte Charly, aber etwas lahm.

„Jaja, natürlich tust du das. Aber du schreibst dir auch mit meinem Bruder.“

Charly ließ den Kopf hängen und seufzte. Es hatte keinen Sinn, irgendetwas zu leugnen. „Ja, das tue ich. Seit den Weihnachtsferien.“

„Ich weiß“, sagte Mathilda. „Er hat mich gefragt, ob ich was dagegen hätte.“

Nun war Charly erneut verblüfft. „Er hat dich gefragt?“

„Natürlich. Er hätte sich nie getraut, meiner besten Freundin zu schreiben ohne mein Einverständnis.“

Charly spürte deutlich den Stich. Mathildas Bruder hatte sie gefragt, aber sie, die sie gerade als ihre beste Freundin bezeichnet hatte, hatte alles drangesetzt, den Briefwechsel vor ihr geheim zu halten. Sie fühlte sich plötzlich sehr schlecht und wusste nicht, wie sie auf den Vorwurf reagieren sollte. Statt dessen fragte sie: „Was hast du ihm gesagt?“

„Dass er dich das selbst fragen muss.“ Mathilda klang nach wie vor vergnügt. Falls sie einen Vorwurf hatte machen wollen, war sie nicht nachtragend.

„Das war alles?“

„Natürlich. Ich kann doch nicht entscheiden, ob es dir gefällt, wenn er dir schreibt.“ Nach einer kurzen Pause schob sie hinterher: „Gefällt es dir?“

Charly machte erneut eine unbestimmte Bewegung. Sie wusste nicht recht, was sie antworten sollte. Anfangs hatte sie sich geschmeichelt gefühlt und war aufgeregt gewesen, jedes Mal, wenn einer seiner Briefe eintraf. So gesehen hatte es ihr sehr gefallen. Aber dann war es etwas langweilig geworden, weil seine Briefe immer gleich waren. In letzter Zeit waren sie auch immer weniger geworden, und über das Trainingslager hatte er kein Wort verloren. Aber konnte sie das Mathilda gegenüber sagen?

Mathilda kam ihr zuvor: „Er ist kein grandioser Briefeschreiber, nicht wahr?“

Nahezu erleichtert senkte Charly den Kopf und atmete tief ein. Mathilda hatte es selbst gesagt. „Seine Briefe sind nett …“, setzte sie an. Sie wollte auf keinen Fall etwas Unsensibles sagen.

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